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2034

Salomon van Ruysdael, Holländisches Binnengewässer, wohl das Wijkermeer, mit Fährkaag

In Alte Kunst und 19. Jahrhundert

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Salomon van Ruysdael, Holländisches Binnengewässer, wohl das Wijkermeer, mit Fährkaag
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Köln

Salomon van Ruysdael, Holländisches Binnengewässer, wohl das Wijkermeer, mit Fährkaag
Öl auf Holz (parkettiert). 45 x 52,5 cm.
Monogrammiert und datiert auf dem Schwert des Segelbootes: S. vR 1647.

Provenienz
Galerie Charles Sedelmeyer, Paris, um 1920 (verso Siegelwachsstempel). - Kunsthandlung Dr. Curt Benedikt, Berlin. – Sammlung des Lysoform-Fabrikanten Dr. Walter Heilgendorff (1882–1945), Berlin, 1928. - In Erbfolge an dessen Schwiegersohn Heinz Kuckei (1918–2010), Berlin, 1949. – Sammlung Frieda Hinze, Berlin, 1949 (verkauft von H. Kukei an F. Hinze am 24.12.1949 für 1.500 DM). – Sammlung Elisabeth Rohde (1915-2013), Berlin. – Sammlung Rohde-Hinze, Auktion Grisebach, Berlin, 3.7.2015, Lot 3055. – Internationale Privatsammlung.

Literatur
J. Rosenberg: Jacob van Ruisdael, Berlin 1928, S. 15, Tafel VI, Nr. 7. – W. Stechow: Salomon van Ruysdael, kritisches Oeuvreverzeichnis, Berlin 1975, S. 26, 111, Nr. 285.

Rückseitig Siegel der Galerie Sedelmeyer, Paris.

Wolfgang Stechow hat in seiner Monografie zu Salomon van Ruysdael das Wesen von dessen Marinebildern treffend beschrieben, welches sich besonders in unserem Gemälde manifestiert: „Ruysdael kennt weder das stürmisch-„dramatische“ noch das „historische“ noch auch das „repräsentative“ Marinebild, sondern ausschließlich das „zuständliche“; und die klare Ruhe und reine Stimmung, die allem Sentimentalen wie allem Prunkenden gleich abholde „nüchterne Poesie“ findet in einigen dieser Bilder ... ihren vollkommendsten Ausdruck.“ (W. Stechow: Salomon van Ruysdael, kritisches Oeuvreverzeichnis, Berlin 1975, S. 111).
Salomon van Ruysdael ist der Maler der wasserreichen niederländischen Landschaft. In dieser lichtdurchfluteten Darstellung des Wjkermeers liegt der Schwerpunkt auf Wolken und Wasser. Unter beeindruckendem hohem Wolkenhimmel segeln Schiffe friedlich in die Ferne. Auf diese Weise schuf Ruysdael ein großes Raumgefühl auf kleiner Fläche. Das Bild ist ein Beweis für seine geschickte Technik, bei der er Nass-in-nass-Pinselführungen einsetzte, um wundervolle atmosphärische Farbtöne zu erzeugen. Stilistisch entfernt sich Ruysdael in diesem 1647 entstandenem Werk von den breiten malerischen Strichen seiner tonalen Landschaften der 1630er Jahre. Er wendet sich einem Helldunkel zu mit helleren und vielfältigeren Farben, betont stärker die Wolken und lässt größere Wasserflächen erscheinen. Durch abrupte Unterbrechungen von Licht und Dunkelheit erzeugt er Tiefe sowohl unter als auch über dem Wasser, wobei der Vordergrund von einer scheinbar dunklen Wolke verdeckt wird, die in die leuchtende Ferne übergeht und in sanftes stimmungsvolles Halblicht getaucht wird.
Marinebilder, angeregt durch Jan van Goyen, treten im Schaffen Ruysdaels erst vom Beginn der 1640er Jahre auf. Anders als etwa sein Zeitgenosse Simon de Vliegher war Ruysdael nicht an der Wiedergabe der offenen See interessiert. Seine Bilder beschreiben die typisch holländische Landschaft des 17. Jahrhunderts, gekennzeichnet von heute oft nicht mehr existierenden Binnenmeeren oder ausgedehnten Flussmündungen. Auch vorliegendes Gemälde zeigt offensichtlich ein Binnengewässer, wie der ferne Uferstreifen entlang der Horizontline andeutet. Links im Mittelgrund erscheint zudem eine mit Bauernhäusen besetzte Landzunge. Die Ansicht von Beverwijk im Haager Mauritshuis wird als spätere, hochformatige Variante angesehen (Abb. 1). Die im Hintergrund erscheinende Kontur eines Kirchturms mit spitzem Helm ist dort aus geringerer Entfernung aufgenommen, und kann dadurch als der Turm der Kirche von Beverwijk am Wijkermeer geortet werden. Dieser explizite topographische Bezug kann in Zusammhang mit dem Interesse wohlhabender Amsterdamer gesehen werden, die in dem unweit von Haarlem gelegenen Ort ihre Wochenendhäuser hatten.
Hauptmotiv ist eine Kaag im Bildvordergrund, ein typisches Segelboot der holländischen Binnengewässer. Diese Schiffe verbanden u.a. als Linienschiffe die großen Städte miteinander. Auf ruhigem Gewässer gleitet der Einmaster schräg nach rechts zur Tiefe, der Wind kommt von achtern und beschert eine angenehme Fahrt. Die Reisenden halten sich wohl deshalb überwiegend an Deck auf. Das Prinzip der Vorrangstellung zumeist nur eines Schiffes geht, wie Wolfgang Stechow bemerkte, auf Jan van Goyen zurück, der wiederum dem Vorbild Jan Porcellis folgte. Durch eine solche Hervorhebung bindet Ruysdael die übrigen Bildmotive und gestaltet Raum, indem er dem großen Fährboot in der Entfernung Einmaster gleichen Typs zuordnet. Meisterlich schafft er so ein perspektivisches Bezugssystem.

Salomon van Ruysdael, Dutch Inland Waters, presumably the Wijkermeer, with a "Veerkaag" Ship
Oil on panel (parquetted). 45 x 52.5 cm.
Monogrammed on the leeboard of the sailing boat: S. vR 1647.

Provenance
Charles Sedelmeyer Gallery, Paris, c. 1920 (sealing wax stamp on verso). - Dr Curt Benedikt art dealership, Berlin. - Collection of the Lysoform manufacturer Dr Walter Heilgendorff (1882-1945), Berlin, 1928. - By inheritance to his son-in-law Heinz Kuckei (1918-2010), Berlin, 1949. - Frieda Hinze Collection, Berlin, 1949 (sold by H. Kukei to F. Hinze on 24 Dec. 1949 for DM 1,500). - Elisabeth Rohde Collection (1915-2013), Berlin. - Rohde-Hinze Collection, Grisebach auction, Berlin, 3 July 2015, lot 3055. - International private collection.

Literature
J. Rosenberg: Jacob van Ruisdael, Berlin 1928, p. 15, pl. VI, no. 7. – W. Stechow: Salomon van Ruysdael, kritisches Oeuvreverzeichnis, Berlin 1975, p. 26, 111, no. 285.

With the seal of Galerie Sedelmeyer, Paris, on the reverse.

In his monograph on Salomon van Ruysdael, Wolfgang Stechow aptly described the essence of his marine paintings, which is particularly evident in the present work: ‘Ruysdael knows neither the stormy “dramatic” nor the “historical” nor even the “representative” marine painting, but only the “present” one; the clear calm and pure atmosphere, the “sober poetry” that avoids all sentimentality and splendour, finds its most perfect expression in some of these paintings’. (W. Stechow: Salomon van Ruysdael, kritisches Oeuvreverzeichnis, Berlin 1975, p. 111).
Salomon van Ruysdael is the painter of the watery Dutch landscape. In this light-flooded depiction of the Wjkermeer, the focus is on the clouds and water. Ships sail peacefully into the distance under a high and imposing cloudy sky, which Ruysdael uses to create an immense sense of space in a small area. The painting is a testament to his skilful technique, in which he used wet-on-wet brushwork to create wonderfully atmospheric colour effects.
In this work from 1647, Ruysdael departs stylistically from the broad painterly strokes of his tonal landscapes of the 1630s. He turns to a chiaroscuro with lighter and more varied colours, emphasises the clouds more strongly and shows larger areas of water. Abrupt discontinuities of light and shadow create depth both below and above the water, with the foreground obscured by a seemingly dark cloud that fades into the luminous distance and is bathed in soft atmospheric half-light.
Marine paintings, inspired by Jan van Goyen, only appear in Ruysdael's œuvre from the beginning of the 1640s. Unlike his contemporary Simon de Vliegher, for example, Ruysdael was not interested in depicting the open sea. His paintings depict the typical Dutch landscape of the 17th century, which was characterised by inland lakes and extensive estuaries that often no longer exist today. The present painting obviously also depicts such an inland lake, as the distant strip of shore along the horizon suggests.
A spit of land with farmhouses also appears in the centre left. The view of Beverwijk housed in the Mauritshuis in The Hague is considered to be a later, portrait format version (fig. 1). The outline of a pointed church spire that appears in the background is depicted from a shorter distance away and can therefore be identified as the tower of the church of Beverwijk on the Wijkermeer. This explicit topographical reference can be seen in connection with the interest of wealthy citizens of Amsterdam who had their weekend homes in this village not far from Haarlem.
The main motif is a Kaag in the foreground, a typical sailing boat used in these Dutch inland waterways. These ships were used among other things as ferries to connect the large cities with one another. On calm waters, the single-masted vessel glides diagonally into the right towards the depths of the painting. The wind coming from astern makes for a pleasant journey, which is probably why the majority of travellers have stayed on deck. As Wolfgang Stechow noted, the compositional principle of emphasising just one ship goes back to Jan van Goyen, who in turn followed the example of Jan Porcelli. By emphasising the other motifs, Ruysdael binds them together and creates a greater illusion of space. By matching a single-masted ship of the same type in the distance to the large ferryboat, he masterfully creates a perspectival reference system.

Salomon van Ruysdael, Holländisches Binnengewässer, wohl das Wijkermeer, mit Fährkaag
Öl auf Holz (parkettiert). 45 x 52,5 cm.
Monogrammiert und datiert auf dem Schwert des Segelbootes: S. vR 1647.

Provenienz
Galerie Charles Sedelmeyer, Paris, um 1920 (verso Siegelwachsstempel). - Kunsthandlung Dr. Curt Benedikt, Berlin. – Sammlung des Lysoform-Fabrikanten Dr. Walter Heilgendorff (1882–1945), Berlin, 1928. - In Erbfolge an dessen Schwiegersohn Heinz Kuckei (1918–2010), Berlin, 1949. – Sammlung Frieda Hinze, Berlin, 1949 (verkauft von H. Kukei an F. Hinze am 24.12.1949 für 1.500 DM). – Sammlung Elisabeth Rohde (1915-2013), Berlin. – Sammlung Rohde-Hinze, Auktion Grisebach, Berlin, 3.7.2015, Lot 3055. – Internationale Privatsammlung.

Literatur
J. Rosenberg: Jacob van Ruisdael, Berlin 1928, S. 15, Tafel VI, Nr. 7. – W. Stechow: Salomon van Ruysdael, kritisches Oeuvreverzeichnis, Berlin 1975, S. 26, 111, Nr. 285.

Rückseitig Siegel der Galerie Sedelmeyer, Paris.

Wolfgang Stechow hat in seiner Monografie zu Salomon van Ruysdael das Wesen von dessen Marinebildern treffend beschrieben, welches sich besonders in unserem Gemälde manifestiert: „Ruysdael kennt weder das stürmisch-„dramatische“ noch das „historische“ noch auch das „repräsentative“ Marinebild, sondern ausschließlich das „zuständliche“; und die klare Ruhe und reine Stimmung, die allem Sentimentalen wie allem Prunkenden gleich abholde „nüchterne Poesie“ findet in einigen dieser Bilder ... ihren vollkommendsten Ausdruck.“ (W. Stechow: Salomon van Ruysdael, kritisches Oeuvreverzeichnis, Berlin 1975, S. 111).
Salomon van Ruysdael ist der Maler der wasserreichen niederländischen Landschaft. In dieser lichtdurchfluteten Darstellung des Wjkermeers liegt der Schwerpunkt auf Wolken und Wasser. Unter beeindruckendem hohem Wolkenhimmel segeln Schiffe friedlich in die Ferne. Auf diese Weise schuf Ruysdael ein großes Raumgefühl auf kleiner Fläche. Das Bild ist ein Beweis für seine geschickte Technik, bei der er Nass-in-nass-Pinselführungen einsetzte, um wundervolle atmosphärische Farbtöne zu erzeugen. Stilistisch entfernt sich Ruysdael in diesem 1647 entstandenem Werk von den breiten malerischen Strichen seiner tonalen Landschaften der 1630er Jahre. Er wendet sich einem Helldunkel zu mit helleren und vielfältigeren Farben, betont stärker die Wolken und lässt größere Wasserflächen erscheinen. Durch abrupte Unterbrechungen von Licht und Dunkelheit erzeugt er Tiefe sowohl unter als auch über dem Wasser, wobei der Vordergrund von einer scheinbar dunklen Wolke verdeckt wird, die in die leuchtende Ferne übergeht und in sanftes stimmungsvolles Halblicht getaucht wird.
Marinebilder, angeregt durch Jan van Goyen, treten im Schaffen Ruysdaels erst vom Beginn der 1640er Jahre auf. Anders als etwa sein Zeitgenosse Simon de Vliegher war Ruysdael nicht an der Wiedergabe der offenen See interessiert. Seine Bilder beschreiben die typisch holländische Landschaft des 17. Jahrhunderts, gekennzeichnet von heute oft nicht mehr existierenden Binnenmeeren oder ausgedehnten Flussmündungen. Auch vorliegendes Gemälde zeigt offensichtlich ein Binnengewässer, wie der ferne Uferstreifen entlang der Horizontline andeutet. Links im Mittelgrund erscheint zudem eine mit Bauernhäusen besetzte Landzunge. Die Ansicht von Beverwijk im Haager Mauritshuis wird als spätere, hochformatige Variante angesehen (Abb. 1). Die im Hintergrund erscheinende Kontur eines Kirchturms mit spitzem Helm ist dort aus geringerer Entfernung aufgenommen, und kann dadurch als der Turm der Kirche von Beverwijk am Wijkermeer geortet werden. Dieser explizite topographische Bezug kann in Zusammhang mit dem Interesse wohlhabender Amsterdamer gesehen werden, die in dem unweit von Haarlem gelegenen Ort ihre Wochenendhäuser hatten.
Hauptmotiv ist eine Kaag im Bildvordergrund, ein typisches Segelboot der holländischen Binnengewässer. Diese Schiffe verbanden u.a. als Linienschiffe die großen Städte miteinander. Auf ruhigem Gewässer gleitet der Einmaster schräg nach rechts zur Tiefe, der Wind kommt von achtern und beschert eine angenehme Fahrt. Die Reisenden halten sich wohl deshalb überwiegend an Deck auf. Das Prinzip der Vorrangstellung zumeist nur eines Schiffes geht, wie Wolfgang Stechow bemerkte, auf Jan van Goyen zurück, der wiederum dem Vorbild Jan Porcellis folgte. Durch eine solche Hervorhebung bindet Ruysdael die übrigen Bildmotive und gestaltet Raum, indem er dem großen Fährboot in der Entfernung Einmaster gleichen Typs zuordnet. Meisterlich schafft er so ein perspektivisches Bezugssystem.

Salomon van Ruysdael, Dutch Inland Waters, presumably the Wijkermeer, with a "Veerkaag" Ship
Oil on panel (parquetted). 45 x 52.5 cm.
Monogrammed on the leeboard of the sailing boat: S. vR 1647.

Provenance
Charles Sedelmeyer Gallery, Paris, c. 1920 (sealing wax stamp on verso). - Dr Curt Benedikt art dealership, Berlin. - Collection of the Lysoform manufacturer Dr Walter Heilgendorff (1882-1945), Berlin, 1928. - By inheritance to his son-in-law Heinz Kuckei (1918-2010), Berlin, 1949. - Frieda Hinze Collection, Berlin, 1949 (sold by H. Kukei to F. Hinze on 24 Dec. 1949 for DM 1,500). - Elisabeth Rohde Collection (1915-2013), Berlin. - Rohde-Hinze Collection, Grisebach auction, Berlin, 3 July 2015, lot 3055. - International private collection.

Literature
J. Rosenberg: Jacob van Ruisdael, Berlin 1928, p. 15, pl. VI, no. 7. – W. Stechow: Salomon van Ruysdael, kritisches Oeuvreverzeichnis, Berlin 1975, p. 26, 111, no. 285.

With the seal of Galerie Sedelmeyer, Paris, on the reverse.

In his monograph on Salomon van Ruysdael, Wolfgang Stechow aptly described the essence of his marine paintings, which is particularly evident in the present work: ‘Ruysdael knows neither the stormy “dramatic” nor the “historical” nor even the “representative” marine painting, but only the “present” one; the clear calm and pure atmosphere, the “sober poetry” that avoids all sentimentality and splendour, finds its most perfect expression in some of these paintings’. (W. Stechow: Salomon van Ruysdael, kritisches Oeuvreverzeichnis, Berlin 1975, p. 111).
Salomon van Ruysdael is the painter of the watery Dutch landscape. In this light-flooded depiction of the Wjkermeer, the focus is on the clouds and water. Ships sail peacefully into the distance under a high and imposing cloudy sky, which Ruysdael uses to create an immense sense of space in a small area. The painting is a testament to his skilful technique, in which he used wet-on-wet brushwork to create wonderfully atmospheric colour effects.
In this work from 1647, Ruysdael departs stylistically from the broad painterly strokes of his tonal landscapes of the 1630s. He turns to a chiaroscuro with lighter and more varied colours, emphasises the clouds more strongly and shows larger areas of water. Abrupt discontinuities of light and shadow create depth both below and above the water, with the foreground obscured by a seemingly dark cloud that fades into the luminous distance and is bathed in soft atmospheric half-light.
Marine paintings, inspired by Jan van Goyen, only appear in Ruysdael's œuvre from the beginning of the 1640s. Unlike his contemporary Simon de Vliegher, for example, Ruysdael was not interested in depicting the open sea. His paintings depict the typical Dutch landscape of the 17th century, which was characterised by inland lakes and extensive estuaries that often no longer exist today. The present painting obviously also depicts such an inland lake, as the distant strip of shore along the horizon suggests.
A spit of land with farmhouses also appears in the centre left. The view of Beverwijk housed in the Mauritshuis in The Hague is considered to be a later, portrait format version (fig. 1). The outline of a pointed church spire that appears in the background is depicted from a shorter distance away and can therefore be identified as the tower of the church of Beverwijk on the Wijkermeer. This explicit topographical reference can be seen in connection with the interest of wealthy citizens of Amsterdam who had their weekend homes in this village not far from Haarlem.
The main motif is a Kaag in the foreground, a typical sailing boat used in these Dutch inland waterways. These ships were used among other things as ferries to connect the large cities with one another. On calm waters, the single-masted vessel glides diagonally into the right towards the depths of the painting. The wind coming from astern makes for a pleasant journey, which is probably why the majority of travellers have stayed on deck. As Wolfgang Stechow noted, the compositional principle of emphasising just one ship goes back to Jan van Goyen, who in turn followed the example of Jan Porcelli. By emphasising the other motifs, Ruysdael binds them together and creates a greater illusion of space. By matching a single-masted ship of the same type in the distance to the large ferryboat, he masterfully creates a perspectival reference system.

Alte Kunst und 19. Jahrhundert

Auktionsdatum
Lose: 402
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

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Wichtige Informationen

VERSTEIGERUNG SALE

Köln Cologne
Samstag 16. November 2024 | 11 UHR
Saturday 16 November | 11 AM
Alte Meister | LOT 2000–2087
Skulpturen | LOT 2088–2125
19. Jahrhundert | LOT 2126–2155
VORBESICHTIGUNG PREVIEW
Samstag 9. November | 11–16 UHR | MATINÉE AB 11 UHR
Sonntag 10. November | 11–16 UHR
Montag 11. November | 10–17.30 UHR
Dienstag 12. November | 10–17.30 UHR
Mittwoch 13. November | 10–17.30 UHR
Donnerstag 14. November | 10–17.30 UHR
Freitag 15. November | 10–17.30 UHR

München Munich
Montag 4. November | VERNISSAGE 18–21 Uhr
Dienstag 5. November | 10–17 UHR
Mittwoch 6. November | 10–17 UHR

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identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe

Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet

das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen

und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes

höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist

oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Schriftliche Gebote werden von

Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes

Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten

Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote

abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen Gebots kein Zuschlag erteilt

worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit.

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8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande

(§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter

Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der

Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages

von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen

Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/

Ersteigerer über, das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang.

9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26 % zuzüglich 19 % Umsatzsteuer

nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 600.000 hinausgehenden

Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20 % (Differenzbesteuerung).

Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich

die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet.

Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche

Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet, ab dem

1.1.2025 die gesetzliche Umsatzsteuer von 7% auf Kunstgegenstände und

Sammlungsstücke sowie 19% auf alle anderen Objekte (Regelbesteuerung).

Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat

der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen

Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG.

Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h.

außer halb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer

– auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren

Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind,

wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine

Gebühr in Höhe von 1,8 % auf den Hammerpreis erhoben. Bei Zahlungen über

einem Betrag von € 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet,

die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn

eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von € 10.000,00 überschreitet.

Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird

ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmernachweis

vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte

Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.)

im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen

sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Die

Rechnung wird per E-Mail übermittelt, es sei denn, der Ersteigerer äußert den

Wunsch, diese per Post zu erhalten. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung

einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar

im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Durch die Änderung können

zusätzliche Gebühren anfallen. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt

der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen

Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden

nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet.

Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages

oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der

Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache

nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös

gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten

Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in

Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz

oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem

Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten

und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier

Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei

einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung

durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und

Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist

Köln. Es gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das

UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet

keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam

sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf

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Henrik Hanstein, öffentlich bestellter und vereidigter Auktionator

Isabel Apiarius-Hanstein, Kunstversteigerin

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Stichworte: Jacob Van Ruisdael, Van Goyen, 15th-18th Century Art