Los

2008

Pieter Fransz. de Grebber, Mariä Verkündigung

In Alte Kunst und 19. Jahrhundert

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Pieter Fransz. de Grebber, Mariä Verkündigung
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Köln
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Köln
Pieter Fransz. de Grebber, Mariä Verkündigung
Öl auf Holz. 85 x 112,5 cm.
Monogrammiert und datiert unten Mitte auf dem Lesepult: P.DG / 1633 (D G ligiert).

Provenienz
Nachlass Dr. Walcher, Stuttgart. - J. M. Heberle (H. Lempertz' Söhne), Köln, 16.11.1909, Lot 44. - Sammlung Frau Kommerzienrat Helene Jandorf (1902-1965), Berlin, bis 1936. - Rudolf Lepke, Berlin, 4.3.1936, Lot 209. - Galerie Dr. W.A. Luz, Berlin, vor 1958. – Sammlung Dr. Amir Pakzad, Hannover. – Seit 1975 als Leihgabe Dr. Amir Pakzad und 1997-2023 als Leihgabe der Familie Dr. Amir Pakzad an das Landesmuseum Hannover.

Ausstellungen
Gods, Saints and Heroes.Dutch painting in the Age of Rembrandt, National Gallery of Art Washington, 2.11.1980 - 4.1.1981, Detroit Institute of Arts, 16.2. - 19.4.1981, Rijksmuseum, Amsterdam, 18.5. - 19.7.1981.
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Literatur
M. Trudzinski: Verzeichnis der ausgestellten Gemälde in der Niedersächsischen Landesgalerie Hannover. Hannover 1980, S. 54, Abb. 70. - R. Dance: The iconography of "The Annunciation" by Pieter de Grebber, Manuskript, Yale University, 1980. – Gods, Saints and Heroes. Dutch painting in the Age of Rembrandt, Ausst.-Kat. National Gallery of Art Washington/Detroit Institute of Arts/Rijksmuseum, Amsterdam, Washington 1980, S. 15, 194, Nr. 47, Abb. - J. Foucart: Grebber, Pieter Fransz de, Tableaux flamands et hollaindais de Musée des Beaux-Arts de Quimper, 1987, S. 26-28. (erwähnt, nicht ausgestellt). - M. Trudzinski: Verzeichnis der ausgestellten Gemälde in der Niedersächsischen Landesgalerie Hannover, Hannover 1989, S. 64, Abb. 74. – P. C. Sutton: "de Grebber" in: Dictionary of Art, XIII, 1996, S. 337. - Niedersächsisches Landesmuseum Hannover (Hg.): Landesgalerie. Die holländischen und flämischen Gemälde des 17. Jahrhunderts, Hannover 2000, Nr. 81, S. 191-193, Farbtafel. XLVI.

Pieter de Grebbers Gemälde Mariä Verkündigung entstand 1633, ein Jahr, nachdem der Künstler in die Haarlemer Sankt Lukas-Gilde aufgenommen worden war. Dieser hatte bereits sein Vater, der katholische Historienmaler und Porträtist Frans Pietersz de Grebber (1573-1649) angehört. Weder der Auftraggeber noch der anschließende Verbleib des Tafelbildes sind bekannt. Im Jahr 1909 tauchte es erstmals in Köln auf, wo es bei J. M. Heberle (H. Lempertz' Söhne) zur Auktion kam. Jetzt kehrt das viel gepriesene Meisterwerk de Grebbers zum Kunsthaus Lempertz zurück, nachdem es fast 50 Jahre lang als Leihgabe aus Privatbesitz im Niedersächsischen Landesmuseum Hannover hing.
Pieter de Grebber zählt zu den wenigen katholischen Künstlern der nördlichen Niederlande, die ihren Glauben auch in ihrer Kunst ausdrückten. Sein Werk ist im Charakter katholisch, sowohl in der Wahl der Thematik als auch im Einsatz von Licht und der Inszenierung. Auch wenn der Katholizismus seit 1578 offiziell in der Republik Holland verboten war, blieb die katholische Kirche im Untergrund aktiv, insbesondere in der Stadt Haarlem mit ihrem sehr aktiven Ordenskapitel, das viele wichtige Aufträge vergab. Von diesem Mäzenatentum profitierte vor allem der Haarlemer De Grebber. Er erhielt zahlreiche Aufträge von „versteckten“ Kirchen, auch außerhalb Haarlems. Daneben malte er Altarbilder für Städte der südlichen Niederlande wie Brügge und Gent. Auf der anderen Seite wurde De Grebber als Historienmaler der führende Vertreter des sogenannten Haarlemer Klassizismus, und als solcher ab den späten 1630er Jahren bevorzugter Maler von Friedrich Heinrich, Prinz von Oranien (1584-1647), für den er zahlreiche Schlösser ausstattete. Dieser Stil orientierte sich an dem klassizistischen Barockstil des Flamen Peter Paul Rubens.
De Grebber konzentriert in seiner Verkündigung das Geschehen auf die beiden brillant gemalten und monumental inszenierten Figuren des Erzengels Gabriel und der Jungfrau Maria, die vor wolkigem, grauem Grund die Bildfläche beherrschen. Der Verzicht auf jegliche Ausgestaltung des Gemachs der Maria betont den überirdischen Vorgang der Verkündigung, wie auch die Wolken, aus denen der prächtig gewandete Himmelsbote mit geöffneten Flügeln erscheint (Luk. 1, 26-35). Die am Lesepult knieende Maria hat die Hände vieldeutig erhoben und blickt auf die Stelle im Buch des Alten Testaments, die ihr der Engel mit dem Olivenzweig weist: „Ecce virgo concipiet et pariet filium“. Es sind die Worte des Propheten aus dem Buch Jesaja, die die Geburt des Gottessohnes durch die Jungfrau voraussagen (Jesaja 7, 14). Zum Zeichen der Herkunft seiner Botschaft deutet Gabriel mit der Rechten zum Himmel. Über der Verkündigungsgruppe schwebt der Heilige Geist in Gestalt der Taube. Diese für Pieter de Grebber typische erzählerische Klarheit der Darstellung wird von einer eindrucksvollen Lichtführung unterstützt.
Auf die ungewöhnliche Ikonographie des Bildes, die auch in De Grebbers Katholizismus begründet ist, wies A. Blankert hin (siehe Ausst. Kat. Gods, Saints and Heroes, 1980/81, S. 194). Der Engel trägt ein Diakonsgewand aus schwerem Brokat mit goldenem Granatapfelmuster. Ein solches trägt nach den Regeln der katholischen Liturgie der Diakon während der Eucharistiefeier. Statt der üblichen Lilie, dem Symbol der Reinheit Mariens, hält der Engel einen Olivenzweig in der Hand, der ein Friedenssymbol ist. Der Olivenzweig und das katholische Ornat können als eine Stellungnahme zur politischen Situation in den Niederlanden und als Ausdruck des Friedenswunsches interpretiert werden. Das Gemälde entstand zum Zeitpunkt von Friedensverhandlungen zwischen den nördlichen Niederlanden und Spanien.
Im Jahr 1633 schuf De Grebber zwei weitere Gemälde für römisch-katholische Kirchen in den nördlichen Niederlanden. A. Blankert (a.a.O.) verweist auf die sehr ähnliche Pose der Maria im Gemälde „Anbetung der Hirten“ in der Kirche von Oude-Ade bei Leiden. Das zweite Gemälde, eine „Kreuzabnahme“, malte De Grebber für die Kirche in Enkhuizen, wo sein Schwager Priester war (Abb. 1; heute im Rijksmuseum, Amsterdam, Nr. A2311). A. Blankert vermutet, dass auch vorliegendes Gemälde für eine („versteckte“) römisch-katholische Kirche oder für eine private Kapelle bestimmt war und sich damit außerhalb des Blickfeldes der Öffentlichkeit befand.
Pieter Fransz. de Grebber, The Annunciation
Oil on panel. 85 x 112.5 cm.
Monogrammed and dated lower centre on the lectern: P.DG / 1633 (D G conjoined).

Provenance
Estate of Dr Walcher, Stuttgart. - J. M. Heberle (H. Lempertz' Söhne), Cologne, 16.11.1909, lot 44 - Collection of Mrs Councillor of Commerce Helene Jandorf (1902-1965), Berlin, until 1936. - Rudolf Lepke, Berlin, 4.3.1936, lot 209 - Galerie Dr W.A. Luz, Berlin, before 1958 - Collection of Dr Amir Pakzad, Hanover. - Since 1975 on loan from Dr Amir Pakzad and 1997-2023 on loan from the family of Dr Amir Pakzad to the Landesmuseum Hannover.

Exhibitions
Gods, Saints and Heroes.Dutch painting in the Age of Rembrandt, National Gallery of Art Washington, 2.11.1980 - 4.1.1981, Detroit Institute of Arts, 16.2. - 19.4.1981, Rijksmuseum, Amsterdam, 18.5. - 19.7.1981.

Literature
M. Trudzinski: Verzeichnis der ausgestellten Gemälde in der Niedersächsischen Landesgalerie Hannover. Hanover 1980, p. 54, fig. 70 - R. Dance: The iconography of ‘The Annunciation’ by Pieter de Grebber, manuscript, Yale University, 1980. - Gods, Saints and Heroes. Dutch painting in the Age of Rembrandt, exhib. cat. National Gallery of Art Washington/Detroit Institute of Arts/Rijksmuseum, Amsterdam, Washington 1980, pp. 15, 194, no. 47, ill. - J. Foucart: Grebber, Pieter Fransz de, Tableaux flamands et hollaindais de Musée des Beaux-Arts de Quimper, 1987, pp. 26-28 (mentioned, not exhibited). - M. Trudzinski: Verzeichnis der ausgestellten Gemälde in der Niedersächsischen Landesgalerie Hannover, ed. Hanover 1989, p. 64, fig. 74. - P. C. Sutton: ‘de Grebber’ in: Dictionary of Art, XIII, 1996, p. 337. - Niedersächsisches Landesmuseum Hannover (ed.): Landesgalerie. The Dutch and Flemish Paintings of the 17th Century, Hanover 2000, no. 81, pp. 191-193, colour plate. XLVI.

Pieter de Grebber's painting of the Annunciation was created in 1633, one year after the artist was accepted into the Haarlem Guild of St Luke. His father, the Catholic history painter and portraitist Frans Pietersz de Grebber (1573-1649), had already been a member of the guild. Neither the patron nor the subsequent whereabouts of this panel painting are known. It first appeared in Cologne in 1909, where it was sold at auction by J. M. Heberle (H. Lempertz' Söhne). Now de Grebber's much-praised masterpiece is returning to Lempertz after having been on loan from a private collection to the Niederländisches Landesmuseum in Hanover for almost 50 years.
Pieter de Grebber was one of the few Catholic artists in the northern Netherlands who expressed their faith in their art. His work is Catholic in character, both in his choice of subject and in his use of light and staging. Even though Catholicism had been officially banned in the Dutch Republic since 1578, the Catholic Church remained active underground, especially in the city of Haarlem with its very active religious chapter, which awarded many important commissions. As a resident in Haarlem, De Grebber in particular benefited from this patronage. He received numerous commissions from ‘hidden’ churches, even outside the city.
He also painted altarpieces for cities in the southern Netherlands such as Bruges and Ghent. On the other hand, as a history painter, de Grebber also became the leading representative of so-called Haarlem Classicism, and as such was the favoured painter of Frederick Henry, Prince of Orange (1584-1647) as of the late 1630s, for whom he decorated numerous palaces. This style was modelled on the classicist Baroque of the Flemish painter Peter Paul Rubens.
In his Annunciation, De Grebber concentrates the composition on the two brilliantly painted and monumentally staged figures of the Archangel Gabriel and the Virgin Mary, who dominate the image against a cloudy, grey background. The omission of any decoration of Mary's chamber emphasises the supernatural process of the Annunciation, as do the clouds from which the magnificently robed messenger of heaven appears with outspread wings (Luke 1:26-35). Mary, kneeling at a lectern, has raised Her hands in an ambiguous gesture as She looks towards the passage in the Old Testament that the angel with the olive branch is pointing out to Her: "Ecce virgo concipiet et pariet filium". These are the words of the Prophet Isaiah, in which he foresaw the virgin birth of the Saviour (Isaiah 7:14). As a sign of the heavenly nature of his message, Gabriel points towards the sky with his right hand. The Dove of the Holy Spirit hovers above the Annunciation group. The narrative clarity is characteristic of Pieter de Grebber's works, as is the way in which it is emphasised by a striking use of light.
The work's unusual iconography, that is founded in de Grebber's Catholic faith, has been pointed out by A. Blankert (see exhib. cat. Gods, Saints and Heroes, 1980/81, p. 194). The angel is wearing a deacon's robe made of heavy brocade with a golden pomegranate pattern. According to the rules of the Catholic liturgy, the deacon wears such a robe during the celebration of the Eucharist. Instead of the usual lily, the symbol of Mary's purity, the angel holds an olive branch in his hand, which symbolises peace. The olive branch and the Catholic regalia can be interpreted as a statement on the political situation in the Netherlands and as an expression of the desire for peace. The painting was created at a time when peace negotiations between the northern Netherlands and Spain were ongoing.
In 1633, de Grebber created two more paintings for Roman Catholic churches in the northern Netherlands. A. Blankert (op. cit.) refers to the very similar pose of Mary in the painting ‘Adoration of the Shepherds’ in the church of Oude-Ade near Leiden. The second painting, a ‘Descent from the Cross’, was painted by De Grebber for the church in Enkhuizen, where his brother-in-law was a priest (ill. 1; today in the Rijksmuseum, Amsterdam, no. A2311). A. Blankert assumes that the present work was also intended for a (‘hidden’) Roman Catholic church or for a private chapel and was therefore kept out of the public eye.
Pieter Fransz. de Grebber, Mariä Verkündigung
Öl auf Holz. 85 x 112,5 cm.
Monogrammiert und datiert unten Mitte auf dem Lesepult: P.DG / 1633 (D G ligiert).

Provenienz
Nachlass Dr. Walcher, Stuttgart. - J. M. Heberle (H. Lempertz' Söhne), Köln, 16.11.1909, Lot 44. - Sammlung Frau Kommerzienrat Helene Jandorf (1902-1965), Berlin, bis 1936. - Rudolf Lepke, Berlin, 4.3.1936, Lot 209. - Galerie Dr. W.A. Luz, Berlin, vor 1958. – Sammlung Dr. Amir Pakzad, Hannover. – Seit 1975 als Leihgabe Dr. Amir Pakzad und 1997-2023 als Leihgabe der Familie Dr. Amir Pakzad an das Landesmuseum Hannover.

Ausstellungen
Gods, Saints and Heroes.Dutch painting in the Age of Rembrandt, National Gallery of Art Washington, 2.11.1980 - 4.1.1981, Detroit Institute of Arts, 16.2. - 19.4.1981, Rijksmuseum, Amsterdam, 18.5. - 19.7.1981.
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Literatur
M. Trudzinski: Verzeichnis der ausgestellten Gemälde in der Niedersächsischen Landesgalerie Hannover. Hannover 1980, S. 54, Abb. 70. - R. Dance: The iconography of "The Annunciation" by Pieter de Grebber, Manuskript, Yale University, 1980. – Gods, Saints and Heroes. Dutch painting in the Age of Rembrandt, Ausst.-Kat. National Gallery of Art Washington/Detroit Institute of Arts/Rijksmuseum, Amsterdam, Washington 1980, S. 15, 194, Nr. 47, Abb. - J. Foucart: Grebber, Pieter Fransz de, Tableaux flamands et hollaindais de Musée des Beaux-Arts de Quimper, 1987, S. 26-28. (erwähnt, nicht ausgestellt). - M. Trudzinski: Verzeichnis der ausgestellten Gemälde in der Niedersächsischen Landesgalerie Hannover, Hannover 1989, S. 64, Abb. 74. – P. C. Sutton: "de Grebber" in: Dictionary of Art, XIII, 1996, S. 337. - Niedersächsisches Landesmuseum Hannover (Hg.): Landesgalerie. Die holländischen und flämischen Gemälde des 17. Jahrhunderts, Hannover 2000, Nr. 81, S. 191-193, Farbtafel. XLVI.

Pieter de Grebbers Gemälde Mariä Verkündigung entstand 1633, ein Jahr, nachdem der Künstler in die Haarlemer Sankt Lukas-Gilde aufgenommen worden war. Dieser hatte bereits sein Vater, der katholische Historienmaler und Porträtist Frans Pietersz de Grebber (1573-1649) angehört. Weder der Auftraggeber noch der anschließende Verbleib des Tafelbildes sind bekannt. Im Jahr 1909 tauchte es erstmals in Köln auf, wo es bei J. M. Heberle (H. Lempertz' Söhne) zur Auktion kam. Jetzt kehrt das viel gepriesene Meisterwerk de Grebbers zum Kunsthaus Lempertz zurück, nachdem es fast 50 Jahre lang als Leihgabe aus Privatbesitz im Niedersächsischen Landesmuseum Hannover hing.
Pieter de Grebber zählt zu den wenigen katholischen Künstlern der nördlichen Niederlande, die ihren Glauben auch in ihrer Kunst ausdrückten. Sein Werk ist im Charakter katholisch, sowohl in der Wahl der Thematik als auch im Einsatz von Licht und der Inszenierung. Auch wenn der Katholizismus seit 1578 offiziell in der Republik Holland verboten war, blieb die katholische Kirche im Untergrund aktiv, insbesondere in der Stadt Haarlem mit ihrem sehr aktiven Ordenskapitel, das viele wichtige Aufträge vergab. Von diesem Mäzenatentum profitierte vor allem der Haarlemer De Grebber. Er erhielt zahlreiche Aufträge von „versteckten“ Kirchen, auch außerhalb Haarlems. Daneben malte er Altarbilder für Städte der südlichen Niederlande wie Brügge und Gent. Auf der anderen Seite wurde De Grebber als Historienmaler der führende Vertreter des sogenannten Haarlemer Klassizismus, und als solcher ab den späten 1630er Jahren bevorzugter Maler von Friedrich Heinrich, Prinz von Oranien (1584-1647), für den er zahlreiche Schlösser ausstattete. Dieser Stil orientierte sich an dem klassizistischen Barockstil des Flamen Peter Paul Rubens.
De Grebber konzentriert in seiner Verkündigung das Geschehen auf die beiden brillant gemalten und monumental inszenierten Figuren des Erzengels Gabriel und der Jungfrau Maria, die vor wolkigem, grauem Grund die Bildfläche beherrschen. Der Verzicht auf jegliche Ausgestaltung des Gemachs der Maria betont den überirdischen Vorgang der Verkündigung, wie auch die Wolken, aus denen der prächtig gewandete Himmelsbote mit geöffneten Flügeln erscheint (Luk. 1, 26-35). Die am Lesepult knieende Maria hat die Hände vieldeutig erhoben und blickt auf die Stelle im Buch des Alten Testaments, die ihr der Engel mit dem Olivenzweig weist: „Ecce virgo concipiet et pariet filium“. Es sind die Worte des Propheten aus dem Buch Jesaja, die die Geburt des Gottessohnes durch die Jungfrau voraussagen (Jesaja 7, 14). Zum Zeichen der Herkunft seiner Botschaft deutet Gabriel mit der Rechten zum Himmel. Über der Verkündigungsgruppe schwebt der Heilige Geist in Gestalt der Taube. Diese für Pieter de Grebber typische erzählerische Klarheit der Darstellung wird von einer eindrucksvollen Lichtführung unterstützt.
Auf die ungewöhnliche Ikonographie des Bildes, die auch in De Grebbers Katholizismus begründet ist, wies A. Blankert hin (siehe Ausst. Kat. Gods, Saints and Heroes, 1980/81, S. 194). Der Engel trägt ein Diakonsgewand aus schwerem Brokat mit goldenem Granatapfelmuster. Ein solches trägt nach den Regeln der katholischen Liturgie der Diakon während der Eucharistiefeier. Statt der üblichen Lilie, dem Symbol der Reinheit Mariens, hält der Engel einen Olivenzweig in der Hand, der ein Friedenssymbol ist. Der Olivenzweig und das katholische Ornat können als eine Stellungnahme zur politischen Situation in den Niederlanden und als Ausdruck des Friedenswunsches interpretiert werden. Das Gemälde entstand zum Zeitpunkt von Friedensverhandlungen zwischen den nördlichen Niederlanden und Spanien.
Im Jahr 1633 schuf De Grebber zwei weitere Gemälde für römisch-katholische Kirchen in den nördlichen Niederlanden. A. Blankert (a.a.O.) verweist auf die sehr ähnliche Pose der Maria im Gemälde „Anbetung der Hirten“ in der Kirche von Oude-Ade bei Leiden. Das zweite Gemälde, eine „Kreuzabnahme“, malte De Grebber für die Kirche in Enkhuizen, wo sein Schwager Priester war (Abb. 1; heute im Rijksmuseum, Amsterdam, Nr. A2311). A. Blankert vermutet, dass auch vorliegendes Gemälde für eine („versteckte“) römisch-katholische Kirche oder für eine private Kapelle bestimmt war und sich damit außerhalb des Blickfeldes der Öffentlichkeit befand.
Pieter Fransz. de Grebber, The Annunciation
Oil on panel. 85 x 112.5 cm.
Monogrammed and dated lower centre on the lectern: P.DG / 1633 (D G conjoined).

Provenance
Estate of Dr Walcher, Stuttgart. - J. M. Heberle (H. Lempertz' Söhne), Cologne, 16.11.1909, lot 44 - Collection of Mrs Councillor of Commerce Helene Jandorf (1902-1965), Berlin, until 1936. - Rudolf Lepke, Berlin, 4.3.1936, lot 209 - Galerie Dr W.A. Luz, Berlin, before 1958 - Collection of Dr Amir Pakzad, Hanover. - Since 1975 on loan from Dr Amir Pakzad and 1997-2023 on loan from the family of Dr Amir Pakzad to the Landesmuseum Hannover.

Exhibitions
Gods, Saints and Heroes.Dutch painting in the Age of Rembrandt, National Gallery of Art Washington, 2.11.1980 - 4.1.1981, Detroit Institute of Arts, 16.2. - 19.4.1981, Rijksmuseum, Amsterdam, 18.5. - 19.7.1981.

Literature
M. Trudzinski: Verzeichnis der ausgestellten Gemälde in der Niedersächsischen Landesgalerie Hannover. Hanover 1980, p. 54, fig. 70 - R. Dance: The iconography of ‘The Annunciation’ by Pieter de Grebber, manuscript, Yale University, 1980. - Gods, Saints and Heroes. Dutch painting in the Age of Rembrandt, exhib. cat. National Gallery of Art Washington/Detroit Institute of Arts/Rijksmuseum, Amsterdam, Washington 1980, pp. 15, 194, no. 47, ill. - J. Foucart: Grebber, Pieter Fransz de, Tableaux flamands et hollaindais de Musée des Beaux-Arts de Quimper, 1987, pp. 26-28 (mentioned, not exhibited). - M. Trudzinski: Verzeichnis der ausgestellten Gemälde in der Niedersächsischen Landesgalerie Hannover, ed. Hanover 1989, p. 64, fig. 74. - P. C. Sutton: ‘de Grebber’ in: Dictionary of Art, XIII, 1996, p. 337. - Niedersächsisches Landesmuseum Hannover (ed.): Landesgalerie. The Dutch and Flemish Paintings of the 17th Century, Hanover 2000, no. 81, pp. 191-193, colour plate. XLVI.

Pieter de Grebber's painting of the Annunciation was created in 1633, one year after the artist was accepted into the Haarlem Guild of St Luke. His father, the Catholic history painter and portraitist Frans Pietersz de Grebber (1573-1649), had already been a member of the guild. Neither the patron nor the subsequent whereabouts of this panel painting are known. It first appeared in Cologne in 1909, where it was sold at auction by J. M. Heberle (H. Lempertz' Söhne). Now de Grebber's much-praised masterpiece is returning to Lempertz after having been on loan from a private collection to the Niederländisches Landesmuseum in Hanover for almost 50 years.
Pieter de Grebber was one of the few Catholic artists in the northern Netherlands who expressed their faith in their art. His work is Catholic in character, both in his choice of subject and in his use of light and staging. Even though Catholicism had been officially banned in the Dutch Republic since 1578, the Catholic Church remained active underground, especially in the city of Haarlem with its very active religious chapter, which awarded many important commissions. As a resident in Haarlem, De Grebber in particular benefited from this patronage. He received numerous commissions from ‘hidden’ churches, even outside the city.
He also painted altarpieces for cities in the southern Netherlands such as Bruges and Ghent. On the other hand, as a history painter, de Grebber also became the leading representative of so-called Haarlem Classicism, and as such was the favoured painter of Frederick Henry, Prince of Orange (1584-1647) as of the late 1630s, for whom he decorated numerous palaces. This style was modelled on the classicist Baroque of the Flemish painter Peter Paul Rubens.
In his Annunciation, De Grebber concentrates the composition on the two brilliantly painted and monumentally staged figures of the Archangel Gabriel and the Virgin Mary, who dominate the image against a cloudy, grey background. The omission of any decoration of Mary's chamber emphasises the supernatural process of the Annunciation, as do the clouds from which the magnificently robed messenger of heaven appears with outspread wings (Luke 1:26-35). Mary, kneeling at a lectern, has raised Her hands in an ambiguous gesture as She looks towards the passage in the Old Testament that the angel with the olive branch is pointing out to Her: "Ecce virgo concipiet et pariet filium". These are the words of the Prophet Isaiah, in which he foresaw the virgin birth of the Saviour (Isaiah 7:14). As a sign of the heavenly nature of his message, Gabriel points towards the sky with his right hand. The Dove of the Holy Spirit hovers above the Annunciation group. The narrative clarity is characteristic of Pieter de Grebber's works, as is the way in which it is emphasised by a striking use of light.
The work's unusual iconography, that is founded in de Grebber's Catholic faith, has been pointed out by A. Blankert (see exhib. cat. Gods, Saints and Heroes, 1980/81, p. 194). The angel is wearing a deacon's robe made of heavy brocade with a golden pomegranate pattern. According to the rules of the Catholic liturgy, the deacon wears such a robe during the celebration of the Eucharist. Instead of the usual lily, the symbol of Mary's purity, the angel holds an olive branch in his hand, which symbolises peace. The olive branch and the Catholic regalia can be interpreted as a statement on the political situation in the Netherlands and as an expression of the desire for peace. The painting was created at a time when peace negotiations between the northern Netherlands and Spain were ongoing.
In 1633, de Grebber created two more paintings for Roman Catholic churches in the northern Netherlands. A. Blankert (op. cit.) refers to the very similar pose of Mary in the painting ‘Adoration of the Shepherds’ in the church of Oude-Ade near Leiden. The second painting, a ‘Descent from the Cross’, was painted by De Grebber for the church in Enkhuizen, where his brother-in-law was a priest (ill. 1; today in the Rijksmuseum, Amsterdam, no. A2311). A. Blankert assumes that the present work was also intended for a (‘hidden’) Roman Catholic church or for a private chapel and was therefore kept out of the public eye.

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Lose: 402
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Köln Cologne
Samstag 16. November 2024 | 11 UHR
Saturday 16 November | 11 AM
Alte Meister | LOT 2000–2087
Skulpturen | LOT 2088–2125
19. Jahrhundert | LOT 2126–2155
VORBESICHTIGUNG PREVIEW
Samstag 9. November | 11–16 UHR | MATINÉE AB 11 UHR
Sonntag 10. November | 11–16 UHR
Montag 11. November | 10–17.30 UHR
Dienstag 12. November | 10–17.30 UHR
Mittwoch 13. November | 10–17.30 UHR
Donnerstag 14. November | 10–17.30 UHR
Freitag 15. November | 10–17.30 UHR

München Munich
Montag 4. November | VERNISSAGE 18–21 Uhr
Dienstag 5. November | 10–17 UHR
Mittwoch 6. November | 10–17 UHR

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an der der Bieter/Käufer persönlich teilnehmen kann. Die Regelungen über den

Verbrauchsgüterverkauf finden nach § 474 Abs. 1 Satz 2 BGB keine Anwendung.

5. Ansprüche auf Schadensersatz aufgrund eines Mangels, eines Verlustes oder

einer Beschädigung des versteigerten Objektes, gleich aus welchem Rechtsgrund,

oder wegen Abweichungen von Katalogangaben oder anderweitig erteilten

Auskünften und wegen Verletzung von Sorgfaltspflichten nach §§ 41 ff.

KGSG sind ausgeschlossen, sofern Lempertz nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig

gehandelt oder vertrags wesentliche Pflichten verletzt hat; die Haftung für

Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit bleibt

unberührt. Im Übrigen gilt Ziffer 4.

6. Abgabe von Geboten. Lempertz behält sich die Zulassung zur Auktion vor und

kann diese insbesondere von der erfolgreichen Identifizierung im Sinne von § 1

Abs. 3 des GWG abhängig machen. Gebote in Anwesenheit: Der Bieter erhält

gegen Vorlage seines Lichtbildausweises eine Bieternummer. Ist der Bieter Lempertz

nicht bekannt, hat die Anmeldung 24 Stunden vor Beginn der Auktion

schriftlich und unter Vorlage einer aktuellen Bankreferenz zu erfolgen. Gebote in

Abwesenheit: Gebote können auch schriftlich, telefonisch oder über das Internet

abgegeben werden. Aufträge für Gebote in Abwesenheit müssen Lempertz

zur ordnungsgemäßen Bearbeitung 24 Stunden vor der Auktion vorliegen. Das

Objekt ist in dem Auftrag mit seiner Losnummer und der Objektbezeichnung

zu benennen. Bei Unklarheiten gilt die angegebene Losnummer. Der Auftrag ist

vom Aufraggeber zu unterzeichnen. Die Bestimmungen über Widerrufs- und

Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen (§ 312b-d BGB) finden keine Anwendung.

Telefongebote: Für das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung der

Verbindung kann nicht eingestanden werden. Mit Abgabe des Auftrages erklärt

sich der Bieter damit einverstanden, dass der Bietvorgang aufgezeichnet werden

kann. Gebote über das Internet: Sie werden von Lempertz nur angenommen,

wenn der Bieter sich zuvor über das Internetportal registriert hat. Die Gebote

werden von Lempertz wie schriftlich abgegebene Gebote behandelt.

7. Durchführung der Auktion: Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem

Aufruf eines Gebotes kein höheres Gebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann

sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund

vorliegt, insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich

identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe

Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet

das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen

und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes

höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist

oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Schriftliche Gebote werden von

Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes

Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten

Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote

abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen Gebots kein Zuschlag erteilt

worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit.

Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung

unter www.lempertz.com/datenschutzerklärung.html

8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande

(§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter

Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der

Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages

von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen

Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/

Ersteigerer über, das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang.

9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26 % zuzüglich 19 % Umsatzsteuer

nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 600.000 hinausgehenden

Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20 % (Differenzbesteuerung).

Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich

die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet.

Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche

Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet, ab dem

1.1.2025 die gesetzliche Umsatzsteuer von 7% auf Kunstgegenstände und

Sammlungsstücke sowie 19% auf alle anderen Objekte (Regelbesteuerung).

Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat

der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen

Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG.

Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h.

außer halb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer

– auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren

Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind,

wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine

Gebühr in Höhe von 1,8 % auf den Hammerpreis erhoben. Bei Zahlungen über

einem Betrag von € 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet,

die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn

eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von € 10.000,00 überschreitet.

Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird

ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmernachweis

vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte

Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.)

im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen

sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Die

Rechnung wird per E-Mail übermittelt, es sei denn, der Ersteigerer äußert den

Wunsch, diese per Post zu erhalten. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung

einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar

im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Durch die Änderung können

zusätzliche Gebühren anfallen. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt

der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen

Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden

nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet.

Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages

oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der

Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache

nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös

gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten

Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in

Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz

oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem

Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten

und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier

Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei

einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung

durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und

Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist

Köln. Es gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das

UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet

keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam

sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf

die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

Henrik Hanstein, öffentlich bestellter und vereidigter Auktionator

Isabel Apiarius-Hanstein, Kunstversteigerin

Vollständige AGBs

Stichworte: Rembrandt Van Rijn, Peter Paul Rubens, 15th-18th Century Art