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3006

Girolamo da Santacroce zugeschrieben: Madonna mit den Heiligen Hieronymus und Franziskus

In Große Sommerauktion 2024

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Girolamo da Santacroce zugeschrieben: Madonna mit den Heiligen Hieronymus und Franziskus
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Vienna
Girolamo da Santacroce zugeschrieben

Madonna mit den Heiligen Hieronymus und Franziskus

Öl auf Holz; gerahmt

49 x 67,5 cm

Sammlung Ludwig "Louis" Wittgenstein (1845–1925), von diesem um 1920 erworben;

im Erbgang an den derzeitigen Besitzer;

österreichischer Privatbesitz

Die Darstellung der Jungfrau Maria mit Kind umgeben von Heiligen in einem gemeinsamen Bildraum als sogenannte "Sacra Conversazione" entwickelte sich in der italienischen Renaissancemalerei etwa ab der Mitte des 15. Jahrhunderts als Gegensatz zu den starr hierarchischen Triptychon- oder Polyptychonformaten früherer Epochen, in welchem jeder Figur eine eigene Tafel zugeordnet wurde.

Die Jungfrau mit Kind als Zentrum ist sitzend vor einer südlichen Landschaft dargestellt, das Christuskind auf einem Kissen auf ihrem Schoß haltend. Besondere Intimität verleiht der Szene die Wiedergabe als stillende Mutter, zärtlich hält sie dabei das Köpfchen des kleinen Christus.

Auf der linken Bildseite steht Hieronymus als Eremit, mit seiner rechten Hand umschließt der bärtige Heilige fest einen Stein, jenes Attribut, mit dem er als Büßer bereit ist, sich an die Brust zu schlagen. Zur anderen Seite Madonnas ist der Heilige Franziskus dargestellt, in graubrauner Kutte mit Tonsur und das auf die Ordensgründung hinweisende Buch im Arm haltend. Seine linke Hand hält er erhoben, das erkennbare Stigma in der Handfläche in Richtung des kleinen Jesus weisend, welchen er mit ernstem, beinahe sorgenvollem Blick betrachtet: die Vorausdeutung der kommenden Passion Christi. Daneben kann der unfokussiert in die Ferne gerichtete Blick der Madonna als Ausdruck der Hinnahme des unabwendbaren Schicksals ihres Sohnes erkannt werden. So birgt die auf den ersten Blick simple Komposition bei näherem Betrachten eine reichhaltige Symbolik – ein "heiliger Dialog" weniger zwischen den dargestellten Protagonisten als viel mehr mit dem Betrachter selbst.

Girolamo da Santacroce, auch Girolamo Galizzi genannt, beschäftigte sich mehrfach mit dem Thema und stellte die Madonna umgeben von unterschiedlichen Heiligen dar. In etwas kleinerem Format, aber mit dem ähnlich in die Ferne schweifenden Blick der Madonna etwa in der "Madonna mit den Heiligen Rochus und Sebastian" in der Galleria Nazionali Barberini Corsini, Rom (Inv.-Nr. 1333).
Girolamo da Santacroce Attributed to

Madonna with Saints Jerome and Francis

oil on panel; framed

49 x 67.5 cm

collection Ludwig "Louis" Wittgenstein (1845–1925), acquired c. 1920;

by inheritance to the present owner;

private property, Austria

The depiction of the Virgin and Child, surrounded by saints in a shared pictorial space, developed in Italian Renaissance painting from around the middle of the 15th century, as a so-called "Sacra Conversazione". It provided a contrast to the rigidly hierarchical triptych or polyptych formats of earlier periods, in which each figure was assigned its own panel.



The Virgin with Child at the centre is depicted seated in front of a southern landscape, holding the Christ Child on a cushion on her lap. The scene is made particularly intimate by the depiction of a breastfeeding mother, tenderly holding the head of the infant Christ.



On the left side of the painting, St Jerome stands clad as a hermit, his right hand firmly clasping a stone, the attribute with which he, as a penitent, is prepared to beat his chest. On the other side of the Madonna is Saint Francis, wearing a grey-brown habit with tonsure and holding the book referring to the foundation of the order in his arms. He holds up his left hand, the visible stigma on his palm pointing towards the young Jesus, whom he looks to with a serious, almost worried expression: a foreshadowing of the coming Passion of Christ. Next to him, the Madonna's unfocussed gaze into the distance can be interpreted as an expression of acceptance of her son's inevitable fate. Thus, on closer inspection, what appears to be a simple composition really contains a wealth of symbolism – a "sacred dialogue", not so much between the depicted figures, as with the viewer themselves.



Girolamo da Santacroce, also known as Girolamo Galizzi, explored the subject several times and depicted the Madonna surrounded by various saints. One example is the "Madonna with Saints Rochus and Sebastian" in the Galleria Nazionali Barberini Corsini, Rome (inv. no. 1333), a painting in a slightly smaller format, which depicts the Madonna with the same wandering gaze.
Girolamo da Santacroce zugeschrieben

Madonna mit den Heiligen Hieronymus und Franziskus

Öl auf Holz; gerahmt

49 x 67,5 cm

Sammlung Ludwig "Louis" Wittgenstein (1845–1925), von diesem um 1920 erworben;

im Erbgang an den derzeitigen Besitzer;

österreichischer Privatbesitz

Die Darstellung der Jungfrau Maria mit Kind umgeben von Heiligen in einem gemeinsamen Bildraum als sogenannte "Sacra Conversazione" entwickelte sich in der italienischen Renaissancemalerei etwa ab der Mitte des 15. Jahrhunderts als Gegensatz zu den starr hierarchischen Triptychon- oder Polyptychonformaten früherer Epochen, in welchem jeder Figur eine eigene Tafel zugeordnet wurde.

Die Jungfrau mit Kind als Zentrum ist sitzend vor einer südlichen Landschaft dargestellt, das Christuskind auf einem Kissen auf ihrem Schoß haltend. Besondere Intimität verleiht der Szene die Wiedergabe als stillende Mutter, zärtlich hält sie dabei das Köpfchen des kleinen Christus.

Auf der linken Bildseite steht Hieronymus als Eremit, mit seiner rechten Hand umschließt der bärtige Heilige fest einen Stein, jenes Attribut, mit dem er als Büßer bereit ist, sich an die Brust zu schlagen. Zur anderen Seite Madonnas ist der Heilige Franziskus dargestellt, in graubrauner Kutte mit Tonsur und das auf die Ordensgründung hinweisende Buch im Arm haltend. Seine linke Hand hält er erhoben, das erkennbare Stigma in der Handfläche in Richtung des kleinen Jesus weisend, welchen er mit ernstem, beinahe sorgenvollem Blick betrachtet: die Vorausdeutung der kommenden Passion Christi. Daneben kann der unfokussiert in die Ferne gerichtete Blick der Madonna als Ausdruck der Hinnahme des unabwendbaren Schicksals ihres Sohnes erkannt werden. So birgt die auf den ersten Blick simple Komposition bei näherem Betrachten eine reichhaltige Symbolik – ein "heiliger Dialog" weniger zwischen den dargestellten Protagonisten als viel mehr mit dem Betrachter selbst.

Girolamo da Santacroce, auch Girolamo Galizzi genannt, beschäftigte sich mehrfach mit dem Thema und stellte die Madonna umgeben von unterschiedlichen Heiligen dar. In etwas kleinerem Format, aber mit dem ähnlich in die Ferne schweifenden Blick der Madonna etwa in der "Madonna mit den Heiligen Rochus und Sebastian" in der Galleria Nazionali Barberini Corsini, Rom (Inv.-Nr. 1333).
Girolamo da Santacroce Attributed to

Madonna with Saints Jerome and Francis

oil on panel; framed

49 x 67.5 cm

collection Ludwig "Louis" Wittgenstein (1845–1925), acquired c. 1920;

by inheritance to the present owner;

private property, Austria

The depiction of the Virgin and Child, surrounded by saints in a shared pictorial space, developed in Italian Renaissance painting from around the middle of the 15th century, as a so-called "Sacra Conversazione". It provided a contrast to the rigidly hierarchical triptych or polyptych formats of earlier periods, in which each figure was assigned its own panel.



The Virgin with Child at the centre is depicted seated in front of a southern landscape, holding the Christ Child on a cushion on her lap. The scene is made particularly intimate by the depiction of a breastfeeding mother, tenderly holding the head of the infant Christ.



On the left side of the painting, St Jerome stands clad as a hermit, his right hand firmly clasping a stone, the attribute with which he, as a penitent, is prepared to beat his chest. On the other side of the Madonna is Saint Francis, wearing a grey-brown habit with tonsure and holding the book referring to the foundation of the order in his arms. He holds up his left hand, the visible stigma on his palm pointing towards the young Jesus, whom he looks to with a serious, almost worried expression: a foreshadowing of the coming Passion of Christ. Next to him, the Madonna's unfocussed gaze into the distance can be interpreted as an expression of acceptance of her son's inevitable fate. Thus, on closer inspection, what appears to be a simple composition really contains a wealth of symbolism – a "sacred dialogue", not so much between the depicted figures, as with the viewer themselves.



Girolamo da Santacroce, also known as Girolamo Galizzi, explored the subject several times and depicted the Madonna surrounded by various saints. One example is the "Madonna with Saints Rochus and Sebastian" in the Galleria Nazionali Barberini Corsini, Rome (inv. no. 1333), a painting in a slightly smaller format, which depicts the Madonna with the same wandering gaze.

Große Sommerauktion 2024

Auktionsdatum
Lose: 1001-1475
Lose: 2001-2161
Lose: 2201-2342
Lose: 2501-2644
Lose: 3001-3124
Lose: 3201-3358
Lose: 4001-4155
Lose: 5001-5312
Ort der Versteigerung
Freyung 4
Vienna
1010
Austria

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Wichtige Informationen

17.06., Montag
14 Uhr Antiquitäten

18.06., Dienstag
14 Uhr Schmuck
ab 16 Uhr: Uhren
ab 17:30 Uhr Jugendstil & Design

19.06., Mittwoch
14 Uhr Alte Meister
ab 15:00 Uhr Gemälde des 19. Jahrhunderts
ab 16:30 Uhr Klassische Moderne

20.06., Donnerstag
14 Uhr Zeitgenössische Kunst

Besichtigung der Schaustellung: 10.-20. Juni
Montag – Freitag 10-18 Uhr; Samstag & Sonntag 10-17 Uhr

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The wording of the complete rules of procedure can be viewed on our homepage www.imkinsky.com. By request we will also send the rules of procedure to you.

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• Guarantee of Authenticity: The valuation, as well as technical classification and description of the art objects is carried out by the specialists of Auktionshaus im Kinsky. Auktionshaus im Kinsky guarantees the purchaser the authenticity for three years – i.e. that the authorship of the art object is as set out in the catalogue. 

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• Starting price & Hammer price: The starting price is determined by the auctioneer. The bidding rises in approximate increments of 10 % from the starting price, or from the last bid. The highest bidder acknowledged by the auctioneer will be the purchaser as long as it has reached the minimum price (reserve). 

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on the part of the hammer price in excess of € 500.000 up to € 5.000.000 23%
on the part of the hammer price in excess of € 5.000.000 15%
including 20% sales tax

Subject to normal taxation (marked with “▲” or intended for export to non-EU countries)
on the hammer price up to € 500.000 24%
on the part of the hammer price in excess of € 500.000 up to € 5.000.000 19,2%
on the part of the hammer price in excess of € 5.000.000 12,5%
plus 13% VAT with paintings or 20% VAT with antiques

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Auktionsbedingungen

Auszug aus der Geschäftsordnung

Den Wortlaut der gesamten Geschäftsordnung können Sie unserer Homepage www.imkinsky.com entnehmen. Auf Wunsch senden wir Ihnen die Geschäftsordnung auch zu.

•Geschäftsordnung: Die Auktion wird nach den Bestimmungen der Geschäftsordnung der Auktionshaus im Kinsky GmbH durchgeführt. Die Geschäftsordnung liegt im Auktionshaus zur Einsicht auf, kann von jedermann per Post oder E-mail (office@imkinsky.com) angefordert werden und ist im Internet unter www.imkinsky.com abrufbar. 

•Schätzpreise: Im Katalog sind untere und obere Schätzwerte angegeben. Sie stellen die Meistboterwartungen der zuständigen Experten dar. 

•Mindestverkaufspreise (Limits): Oft beauftragen Verkäufer das Auktionshaus, die ihnen gehörenden Kunstwerke nicht unter bestimmten (Mindest-)Verkaufspreisen zuzuschlagen. Diese Preise (= „Limits“) entsprechen meist den in den Katalogen angegebenen unteren Schätzwerten, sie können aber fallweise auch darüber liegen.

•Echtheitsgarantie: Die Schätzung, fachliche Bestimmung und Beschreibung der Kunstobjekte erfolgt durch Experten des Auktionshauses-. Das Auktionshaus steht innerhalb von drei Jahren gegenüber dem Käufer für die Echtheit und somit dafür ein, dass ein Kunstobjekt tatsächlich von dem im Katalog genannten Künstler stammt. 

•Katalogangaben: Angaben über Technik, Signatur, Material, Zustand, Provenienz, Epoche der Entstehung usw. beruhen auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen, die die Experten ausgeforscht haben. Das Auktionshaus leistet jedoch für die Richtigkeit dieser Angaben gegenüber keine Gewähr. 

•Versicherung: Die Kunstobjekte sind versichert. Versicherungswert ist der Kaufpreis. Die Haftung des Auktionshauses besteht bis zu dem auf die Auktion folgenden 8. Tag. Danach ist ein Kunstobjekt nur versichert, wenn der Käufer dies dem Auktionshaus aufgetragen hat. 

•Ausrufpreis und Zuschlag: Der Ausrufpreis wird vom Auktionator festgesetzt. Gesteigert wird um ca. 10 % des Ausrufpreises bzw. vom letzten Angebot aus-gehend. Den Zuschlag erhält der Meistbietende, sofern der Mindestverkaufspreis erreicht ist. Der Käufer hat den Kaufpreis binnen 8 Tagen nach dem Zuschlag zu bezahlen. 

Käuferprovision

Bei Differenzbesteuerung beträgt die Käuferprovision
für den unter € 500.000 gelegenen Teil des Meistbots 28%
für den € 500.000 übersteigenden Teil des Meistbots bis € 5.000.000 23%
für den € 5.000.000 übersteigenden Teil des Meistbots 15%

Im Aufgeld ist eine 20%ige Umsatzsteuer enthalten.

Bei Normalbesteuerung (im Katalog mit ▲ gekennzeichnet,
oder im Fall einer Ausfuhr in Nicht-EU Staaten) beträgt die Käuferprovision
für den unter € 500.000 gelegenen Teil des Meistbots 24%
für den € 500.000 übersteigenden Teil des Meistbots bis € 5.000.000 19,2%
für den € 5.000.000 übersteigenden Teil des Meistbots 12,5%

•Folgerecht: Bei Kunstobjekten, die im Katalog mit einem * gekennzeichnet sind, wird zusätzlich zum Kaufpreis die Folgerechtsabgabe verrechnet. Sie beträgt 4 % von den ersten € 50.000 des Meistbotes, 3 % von den weiteren € 150.000, 1 % von den weiteren € 150.000, 0,5 % von den weiteren € 150.000 und 0,25 % von allen ­weiteren, also € 500.000 übersteigenden Meistboten, jedoch insgesamt nicht mehr als € 12.500. Bei Meistboten von weniger als € 2.500 entfällt die Folgerechtsabgabe. 

•Kaufaufträge: Interessenten können auch schriftliche Kaufaufträge abgeben oder telefonisch mitbieten oder den Sensal mit dem Mitbieten beauftragen. Dafür muss dem Auktionshaus zeitgerecht das unterfertigte, dem Katalog bei-liegende Kaufauftragsformular übersandt worden sein. 

•Telefonische Gebote: Das Auktionshaus wird unter der ihm bekanntgegebenen Nummer eine Verbindung herzustellen trachten. Für das Zustandekommen einer Verbindung übernimmt das Auktionshaus keine Haftung.

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• Gerichtsstand, Rechtswahl: Die zwischen allen an der Auktion Beteiligten bestehenden Rechtsbeziehungen unterliegen österreichischem materiellem Recht. Als Gerichtsstand wird das für den 1. Wiener Gemeindebezirk örtlich zuständige Gericht vereinbart.

 

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