Los

43

7. Briefbuch der Corona

In Auktion 82

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München
(Deckeltitel). Deutsche Handschrift auf Papier. Meist Österreich und Böhmen, dat. 1899-1907. Ca. 29,5 x 24 cm. Mit eingebundener "Kneipzeitung" (4 Bl.), 5 kleinen Photographien, 2 Zeitungsausschnitten und einer Postkarte (jeweils montiert) sowie einzelnen Bleistiftskizzen. Ca. 280 Bl. (davon am Ende einige weiße). - Hldr. d. Zt. (Bezug tls. gelöst, beschabt). - Die Herrengemeinschaft "Corona" hatte sich wohl zur Zeit einer gemeinsamen technischen Ausbildung zusammengefunden und hielt seitdem Kontakt über ein immer wieder weitergereichtes Briefbuch. - Unsere Handschrift ist bereits das siebte Buch, wie dem Deckeltitel zu entnehmen ist. Es enthält am Beginn und Ende Listen der Teilnehmer der 15. bis 19. Briefrunde, jeweils mit den Namen, Berufen und Adressen von etwa 25 Mitgliedern; außerdem auch eine Liste ihrer inzwischen geborenen Kinder. Eingebunden ist eine "Kneip-Zeitung der Corona-Zusammenkunft in Leitmeritz am 15. August 1903" (gedruckt in Pilsen) mit launigen Gedichten, scherzhaften Anzeigen, und Ausführungen zu einer "Coronapumpe". Eine Liste gibt Auskunft über Berufe und Wohnorte der Teilnehmer. Mehrere waren bei Eisenbahngesellschaften tätig, erwähnt seien Josef Dohnal, Inspektor der k. k. Staatsbahnen in Innsbruck, Karl Fiedler, Ingenieur der k. k. Staatsbahnen in Linz, Anton Gürke, Heizhausleiter der österr. Nordwestbahn in Tetschen oder Rudolf Kämpf, Beamter der k. k. Staatsbahnen in Brüx, außerdem gibt es etwa Bauräte, Oberingenieure, Gutsbesitzer, Fabrikanten und Lehrer. Die weiteste Anreise hatte wohl Wenzel Schöpke, Fabriksdirektor in Schudschenka, Russisch-Sibirien. Das Briefbuch zirkulierte regelmäßig zwischen Orten in Österreich, wie Bruck an der Leitha, Linz, Villach in Kärnten und Wien, oder in Böhmen und Mähren, wie Böhmisch Leipa, Brünn, Eger, Leitmeritz, Parschnitz, Prag, Reichenberg und Tetschen, sowie auch Ungarn, hier etwa Budapest und Ruttka (heute Vrútky in der Slowakei). - Einer der ersten Beiträger, Josef Kempf, städtischer Baurat in Linz, bemerkt am 18. 7. 1899, er entnehme den Briefen, "wie jeder in seinem Berufe ruhig weiter arbeitet, das Stürmen u. Drängen der Jugend u. der damit verbundene Berufswechsel hat ein Ende gefunden." Auch die Witwe eines früh verstorbenen Mitgliedes bezieht der Freundeskreis in den brieflichen Austausch ein. Meist kreisen die Schreiben um berufliche Aufgaben, die Familie und Reisen, sie bieten aber auch immer wieder Ausführungen zu lokalen, kulturellen, gesellschaftlichen Verhältnissen und Ereignissen. - - Die letzte Lage vom Block gelöst, wenige kleine Einrisse, leicht fleckig. - Umfangreiche und vielfältige Quelle zur späten Habsburgermonarchie.
(Deckeltitel). Deutsche Handschrift auf Papier. Meist Österreich und Böhmen, dat. 1899-1907. Ca. 29,5 x 24 cm. Mit eingebundener "Kneipzeitung" (4 Bl.), 5 kleinen Photographien, 2 Zeitungsausschnitten und einer Postkarte (jeweils montiert) sowie einzelnen Bleistiftskizzen. Ca. 280 Bl. (davon am Ende einige weiße). - Hldr. d. Zt. (Bezug tls. gelöst, beschabt). - Die Herrengemeinschaft "Corona" hatte sich wohl zur Zeit einer gemeinsamen technischen Ausbildung zusammengefunden und hielt seitdem Kontakt über ein immer wieder weitergereichtes Briefbuch. - Unsere Handschrift ist bereits das siebte Buch, wie dem Deckeltitel zu entnehmen ist. Es enthält am Beginn und Ende Listen der Teilnehmer der 15. bis 19. Briefrunde, jeweils mit den Namen, Berufen und Adressen von etwa 25 Mitgliedern; außerdem auch eine Liste ihrer inzwischen geborenen Kinder. Eingebunden ist eine "Kneip-Zeitung der Corona-Zusammenkunft in Leitmeritz am 15. August 1903" (gedruckt in Pilsen) mit launigen Gedichten, scherzhaften Anzeigen, und Ausführungen zu einer "Coronapumpe". Eine Liste gibt Auskunft über Berufe und Wohnorte der Teilnehmer. Mehrere waren bei Eisenbahngesellschaften tätig, erwähnt seien Josef Dohnal, Inspektor der k. k. Staatsbahnen in Innsbruck, Karl Fiedler, Ingenieur der k. k. Staatsbahnen in Linz, Anton Gürke, Heizhausleiter der österr. Nordwestbahn in Tetschen oder Rudolf Kämpf, Beamter der k. k. Staatsbahnen in Brüx, außerdem gibt es etwa Bauräte, Oberingenieure, Gutsbesitzer, Fabrikanten und Lehrer. Die weiteste Anreise hatte wohl Wenzel Schöpke, Fabriksdirektor in Schudschenka, Russisch-Sibirien. Das Briefbuch zirkulierte regelmäßig zwischen Orten in Österreich, wie Bruck an der Leitha, Linz, Villach in Kärnten und Wien, oder in Böhmen und Mähren, wie Böhmisch Leipa, Brünn, Eger, Leitmeritz, Parschnitz, Prag, Reichenberg und Tetschen, sowie auch Ungarn, hier etwa Budapest und Ruttka (heute Vrútky in der Slowakei). - Einer der ersten Beiträger, Josef Kempf, städtischer Baurat in Linz, bemerkt am 18. 7. 1899, er entnehme den Briefen, "wie jeder in seinem Berufe ruhig weiter arbeitet, das Stürmen u. Drängen der Jugend u. der damit verbundene Berufswechsel hat ein Ende gefunden." Auch die Witwe eines früh verstorbenen Mitgliedes bezieht der Freundeskreis in den brieflichen Austausch ein. Meist kreisen die Schreiben um berufliche Aufgaben, die Familie und Reisen, sie bieten aber auch immer wieder Ausführungen zu lokalen, kulturellen, gesellschaftlichen Verhältnissen und Ereignissen. - - Die letzte Lage vom Block gelöst, wenige kleine Einrisse, leicht fleckig. - Umfangreiche und vielfältige Quelle zur späten Habsburgermonarchie.

Auktion 82

Auktionsdatum
Lose: 1-627
Lose: 628-2342
Lose: 3000-3454
Ort der Versteigerung
Unterer Angerer 15
München
80331
Germany

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die Gesamtrechnung über die von einem solchen ersteigerten Positionen

auf Wunsch wie bisher nach der Regelbesteuerung ausgestellt

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als Beitrag auf die gesetzlichen Folgerechtsabgaben (§ 26 UrHG)

4 % auf den Zuschlagspreis erhoben.

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2 %, Invaluable und Lot-tissimo 3 %) trägt der jeweilige Ersteigerer.

 

12. Der Gesamtbetrag ist mit dem Zuschlag fällig und zahlbar in bar oder

durch bankbestätigten Scheck. Zahlungen auswärtiger Er steigerer, die

schriftlich oder telefonisch geboten haben, sind binnen vierzehn Tagen

nach Rechnungsstellung fällig.

 

13. Bei Zahlungsverzug werden die hieraus entstehenden Lager, Mahnund

Verwaltungskosten, sowie Verzugszinsen in Höhe von 1 % per

angebrochenem Kalendermonat ab Eintritt des Verzugs berechnet. Im

Übrigen kann das Auktionshaus bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung

des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadensersatz wegen

Nichterfüllung verlangen; der Schadensersatz kann in diesem Falle

auch so berechnet werden, daß die Sache in einer neuen Auktion

nochmals versteigert wird und der säumige Käufer für einen Mindererlös

gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten

der wiederholten Versteigerung einschließlich der Gebühren des

Auktionshauses aufzukommen hat.

 

14. Der Erwerber ist verpflichtet, die Gegenstände sofort nach der Auktion

in Empfang zu nehmen. Falls er Versendung wünscht, erfolgt diese

auf eigene Gefahr. Bei Versand von Graphiken werden vorhandene

Passepartouts und Rahmen entfernt, es sei denn, das Haus wurde

vom Erwerber unmittelbar nach dem Erwerb zur Mitlieferung desselben

beauftragt.

 

15. Mit Erteilung eines schriftlichen Auftrages oder Abgabe eines Gebotes

erkennt der Ersteigerer diese Bedingungen ausdrücklich an. Dies gilt

auch für Verkäufe aus den Rückgängen.

 

16. Erfüllungsort und Gerichtsstand für den vollkaufmännischen Verkehr

ist München. Es gilt ausschließlich deutsches Recht. Das UN-Abkommen

über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) und die Be -

stimmungen über Verkäufe im Fernabsatz finden keine Anwendung.

 

17. Sollte eine der vorstehenden Bestimmungen ganz oder teilweise

unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt

(Salvatorische Klausel).

 

18. Die Versteigerungsbedingungen haben eine deutsche und eine englische

Fassung. In allen Streit- und Zweifelsfällen ist die deutsche Fassung

maßgebend; das gilt auch für die Auslegung von Rechtsbegriffen

und Katalogangaben.

 

München, den 25. Mai 2023

ZISSKA & LACHER Buch- und Kunstauktionshaus GmbH & Co. KG

Vollständige AGBs