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Wirt - Sammlung von Texten gegen Wigand Wirt OP in der theologischen Kontroverse um die

In Auktion 78

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München

Unbefleckte Empfängnis Mariens. Lateinische und deutsche Handschrift auf Papier. Wohl Deutschland, um 1510. Ca. 21,8 x 16,5 cm. Mit farb. lavierter Federzeichnung (ca. 6,5 x 11,5 cm) und einigen kleinen Initialen. 8 Bl. - Lose Lage, ohne Einband.  - Unser Manuskript überliefert zwei lateinische Briefe des Samuel de Cassinis OFM (um 1450 - nach 1510) sowie einige kurze Texte von Jakob Locher, genannt Philomusus (1471-1528), darunter vier lateinische und ein deutsches Spottgedicht. Eine sehr qualitätvolle, in zarten Farben lavierte Federzeichnung illustriert seine gereimten Schmähungen gegen den Frankfurter Dominikaner Wigand Wirt (1460-1519). Die Kontroverse um Wigand Wirt, ausgelöst durch seine Polemik gegen die von Johannes Trithemius (1462-1516) in der Schrift "De laudibus S. Annae" 1494 vertretene Lehre von der Unbefleckten Empfängnis Mariens, ist in der Forschung gut dokumentiert, doch blieben sämtliche in der kleinen Handschrift überlieferten Texte bislang unbekannt. Sie richten sich alle in polemischer oder apologetischer Weise gegen den wohl 1504 gedruckten Traktat "Dialogus apologeticus" (siehe unsere Losnr. 130), den Wirt gegen eine Reihe von Heidelberger Franziskanerobservanten und Humanisten, unter anderem Sebastian Brandt und Jakob Wimpfeling, verfaßt hat. Die theologischen Streitigkeiten, wurden erst 1512/13 beigelegt, als Wirt durch ein päpstliches Gericht zum öffentlichen Widerruf gezwungen wurde. Die kleine, eine Lage umfassende Handschrift, auf feinem Bütten von geübter Hand in sauberer Kurrentschrift geschrieben, weist wenige Streichungen und Korrekturen auf. Textanfänge oder Abschnitte sind durch etwas größere Überschriften oder virtuos mit der Feder gezeichnete Initialen hervorgehoben. Einige der hier in Abschrift überlieferten Texte sind 1506 oder 1507 datiert und bieten damit einen Terminus post quem für die Entstehung der Handschrift. Andererseits ist anzunehmen, daß die Texte zu einer Zeit kopiert und illustriert wurden, als die Auseinandersetzung noch aktuell war, also noch vor dem Schlußpunkt der Fehde 1512/13 oder doch bald darauf. Das Wasserzeichen, ein Ochsenkopf mit Augen, darüber Schlange, darunter Beizeichen (am ähnlichsten Piccard Nr. 71236), in ähnlicher Form im frühen 16. Jahrhundert vor allem im süddeutschen Raum verbreitet, unterstützt diese zeitliche Einordnung. Am Beginn (fol. 1r-4v) enthält das Manuskript einen kurzen Traktat des Franziskanerobservanten Samuel de Cassinis über die Unbefleckte Empfängnis Mariens in Form eines Briefes an Wigand Wirt und explizit gegen seinen "Dialogus apologeticus" gerichtet, datiert 17. Januar 1507. Die Rolle des Samuel de Cassinis in der Kontroverse ist bislang in der Literatur unbekannt, ebenso wie der Text, der im Hauptteil aus zwölf Konklusionen besteht. Einen vagen Hinweis gab J. H. Sbaralea, Supplementum et castigatio ad Scriptores trium ordinum S. Francisci a Wadding aliisve descriptos, Rom 1806, S. 651. In der Neuauflage des Werkes (1936) wird diese Information generell in Zweifel gezogen: "Apologiam contra Wigandum ... an Samuel scripserit valde dubitamus." Durch unsere Handschrift wird diese Vermutung jedoch falsifiziert. Es handelt sich um den bislang einzigen bekannten Textzeugen, der diese Schrift überliefert. Am Ende unserer Handschrift (fol. 8r) findet sich ein zu dieser Abhandlung gehöriger Begleitbrief, ebenfalls datiert 17. Januar 1507, in dem Samuel de Cassinis den Guardian des Ulmer Franziskanerklosters Heinrich Striner darum bittet, den Traktat in Deutschland drucken zu lassen. Zwischen den Briefen des Samuel de Cassinis stehen in der Handschrift (fol. 4v-7v) ebenfalls bislang sämtlich unbekannte Texte des Ingolstädter Humanisten Jakob Locher, genannt Philomusus. Nach einer kurzen Einleitung mit dem Incipit "Elegia Philomusi de quodam monacho Wigando alias vagando" folgen zwei lateinische Spottgedichte, überschrieben mit "Apostrophe ad Wigandum" und "Ad pristinum Philomusi Indecasillabum ad lectore(m)". Ein Brief des Philomusus an den elsässischen Franziskaner Thomas Murner (1475 - vor 1537), datiert 7. Oktober 1506, leitet ein weiteres Schmähgedicht auf Wirt ein, das sich unter der Überschrift "In Wigandum alias vagandum monachum Elegie Philomusi" anschließt. Die nächsten beiden Gedichte, ein lateinischer Vierzeiler mit der Überschrift "Thetrastichon ei(us)d(em) ad forma(m) d(e)pictam" und ein deutsches Spottgedicht mit 14 Zeilen bezeichnen die theologische Auffassung des Dominikaners bildlich als Käse. Während das lateinische Gedicht mit den Worten "Inferni lacti caseos" beginnt, heißt es in dem deutschen Gedicht etwa "Er muoß die Keß selber essen od(er) fressen, Daß er müg syner Wort vergessen". Damit liefern die Texte die Grundlage für die dazwischen eingefügte drastische Illustration. In harmonischen Farben gekonnt laviert, zeigt die meisterliche Zeichnung einen Bettelmönch, der kleine Käselaibe in seinen Bettelsack steckt und dabei von drei Narren und drei Teufeln verhöhnt wird. Die Qualität der Zeichnung erweist sich in den vielfältig variierten Bewegungsmotiven, den dramatischen Gesten der teuflischen und menschlichen Spötter, den realistischen Details der Gewänder der Narren und nicht zuletzt in dem bedrückten Gesichtsausdruck des Mönches.- Das äußere Blatt der Lage mit Einriß am Bug, mittig mit leichter Faltspur, auf der letzten (weißen) Seite spätere Vermerke "De Wigando Wirt [...]" (das letzte Wort für uns nicht lesbar) und "Mm." Für umfangreiche Vorarbeiten zu unserer Beschreibung, die wir teils wörtlich übernommen haben, sind wir Professor Dr. Thomas Prügl, Institut für Historische Theologie der Universität Wien, zu großem Dank verpflichtet. Literatur: Friedrich Lauchert, Der Dominikaner Wigand Wirt und seine Streitigkeiten, in: Historisches Jahrbuch 18 (1897), S. 751-791. Clément Schmitt, La controverse allemande de l'Immaculée Conception. L'intervention et le procès de Wigand Wirt, O. P. (1494-1513), in: Archivum Franciscanum Historicum 45 (1952), S. 397-450. Günter Heidloff, Untersuchungen zu Leben und Werk des Humanisten Jakob Locher Philomusus (1471-1528), Inauguraldissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Philosophischen Fakultäten der Albert-Ludwigs-Universität zu Freiburg i. Br., Münster 1975. Renzo Ristori, Artikel "Cassini, Samuele", in: Dizionario Biografico degli Italiani 21 (1978), online verfügbar unter: https://www.treccani.it/enciclopedia/samuele-cassini. Martina Wehrli-Johns, L'Immaculée Conception après le concile de Bâle dans les provinces dominicaines et franciscaines de Teutonie et de Saxe: débats et iconographie, in: L'Atelier du Centre de recherches historiques [En ligne], 10 | 2012, mis en ligne le 11 mars 2012; eingesehen am 11. 10. 2021. URL: http://journals.openedition.org/acrh/4280. Wilhelm Kühlmann und Rüdiger Niehl, Artikel "Locher (Philomusus), Jakob", in: Verfasserlexikon. Deutscher Humanismus 1480-1520, Bd. 2, Berlin/New York 2013, Sp. 62-86.  

Unbefleckte Empfängnis Mariens. Lateinische und deutsche Handschrift auf Papier. Wohl Deutschland, um 1510. Ca. 21,8 x 16,5 cm. Mit farb. lavierter Federzeichnung (ca. 6,5 x 11,5 cm) und einigen kleinen Initialen. 8 Bl. - Lose Lage, ohne Einband.  - Unser Manuskript überliefert zwei lateinische Briefe des Samuel de Cassinis OFM (um 1450 - nach 1510) sowie einige kurze Texte von Jakob Locher, genannt Philomusus (1471-1528), darunter vier lateinische und ein deutsches Spottgedicht. Eine sehr qualitätvolle, in zarten Farben lavierte Federzeichnung illustriert seine gereimten Schmähungen gegen den Frankfurter Dominikaner Wigand Wirt (1460-1519). Die Kontroverse um Wigand Wirt, ausgelöst durch seine Polemik gegen die von Johannes Trithemius (1462-1516) in der Schrift "De laudibus S. Annae" 1494 vertretene Lehre von der Unbefleckten Empfängnis Mariens, ist in der Forschung gut dokumentiert, doch blieben sämtliche in der kleinen Handschrift überlieferten Texte bislang unbekannt. Sie richten sich alle in polemischer oder apologetischer Weise gegen den wohl 1504 gedruckten Traktat "Dialogus apologeticus" (siehe unsere Losnr. 130), den Wirt gegen eine Reihe von Heidelberger Franziskanerobservanten und Humanisten, unter anderem Sebastian Brandt und Jakob Wimpfeling, verfaßt hat. Die theologischen Streitigkeiten, wurden erst 1512/13 beigelegt, als Wirt durch ein päpstliches Gericht zum öffentlichen Widerruf gezwungen wurde. Die kleine, eine Lage umfassende Handschrift, auf feinem Bütten von geübter Hand in sauberer Kurrentschrift geschrieben, weist wenige Streichungen und Korrekturen auf. Textanfänge oder Abschnitte sind durch etwas größere Überschriften oder virtuos mit der Feder gezeichnete Initialen hervorgehoben. Einige der hier in Abschrift überlieferten Texte sind 1506 oder 1507 datiert und bieten damit einen Terminus post quem für die Entstehung der Handschrift. Andererseits ist anzunehmen, daß die Texte zu einer Zeit kopiert und illustriert wurden, als die Auseinandersetzung noch aktuell war, also noch vor dem Schlußpunkt der Fehde 1512/13 oder doch bald darauf. Das Wasserzeichen, ein Ochsenkopf mit Augen, darüber Schlange, darunter Beizeichen (am ähnlichsten Piccard Nr. 71236), in ähnlicher Form im frühen 16. Jahrhundert vor allem im süddeutschen Raum verbreitet, unterstützt diese zeitliche Einordnung. Am Beginn (fol. 1r-4v) enthält das Manuskript einen kurzen Traktat des Franziskanerobservanten Samuel de Cassinis über die Unbefleckte Empfängnis Mariens in Form eines Briefes an Wigand Wirt und explizit gegen seinen "Dialogus apologeticus" gerichtet, datiert 17. Januar 1507. Die Rolle des Samuel de Cassinis in der Kontroverse ist bislang in der Literatur unbekannt, ebenso wie der Text, der im Hauptteil aus zwölf Konklusionen besteht. Einen vagen Hinweis gab J. H. Sbaralea, Supplementum et castigatio ad Scriptores trium ordinum S. Francisci a Wadding aliisve descriptos, Rom 1806, S. 651. In der Neuauflage des Werkes (1936) wird diese Information generell in Zweifel gezogen: "Apologiam contra Wigandum ... an Samuel scripserit valde dubitamus." Durch unsere Handschrift wird diese Vermutung jedoch falsifiziert. Es handelt sich um den bislang einzigen bekannten Textzeugen, der diese Schrift überliefert. Am Ende unserer Handschrift (fol. 8r) findet sich ein zu dieser Abhandlung gehöriger Begleitbrief, ebenfalls datiert 17. Januar 1507, in dem Samuel de Cassinis den Guardian des Ulmer Franziskanerklosters Heinrich Striner darum bittet, den Traktat in Deutschland drucken zu lassen. Zwischen den Briefen des Samuel de Cassinis stehen in der Handschrift (fol. 4v-7v) ebenfalls bislang sämtlich unbekannte Texte des Ingolstädter Humanisten Jakob Locher, genannt Philomusus. Nach einer kurzen Einleitung mit dem Incipit "Elegia Philomusi de quodam monacho Wigando alias vagando" folgen zwei lateinische Spottgedichte, überschrieben mit "Apostrophe ad Wigandum" und "Ad pristinum Philomusi Indecasillabum ad lectore(m)". Ein Brief des Philomusus an den elsässischen Franziskaner Thomas Murner (1475 - vor 1537), datiert 7. Oktober 1506, leitet ein weiteres Schmähgedicht auf Wirt ein, das sich unter der Überschrift "In Wigandum alias vagandum monachum Elegie Philomusi" anschließt. Die nächsten beiden Gedichte, ein lateinischer Vierzeiler mit der Überschrift "Thetrastichon ei(us)d(em) ad forma(m) d(e)pictam" und ein deutsches Spottgedicht mit 14 Zeilen bezeichnen die theologische Auffassung des Dominikaners bildlich als Käse. Während das lateinische Gedicht mit den Worten "Inferni lacti caseos" beginnt, heißt es in dem deutschen Gedicht etwa "Er muoß die Keß selber essen od(er) fressen, Daß er müg syner Wort vergessen". Damit liefern die Texte die Grundlage für die dazwischen eingefügte drastische Illustration. In harmonischen Farben gekonnt laviert, zeigt die meisterliche Zeichnung einen Bettelmönch, der kleine Käselaibe in seinen Bettelsack steckt und dabei von drei Narren und drei Teufeln verhöhnt wird. Die Qualität der Zeichnung erweist sich in den vielfältig variierten Bewegungsmotiven, den dramatischen Gesten der teuflischen und menschlichen Spötter, den realistischen Details der Gewänder der Narren und nicht zuletzt in dem bedrückten Gesichtsausdruck des Mönches.- Das äußere Blatt der Lage mit Einriß am Bug, mittig mit leichter Faltspur, auf der letzten (weißen) Seite spätere Vermerke "De Wigando Wirt [...]" (das letzte Wort für uns nicht lesbar) und "Mm." Für umfangreiche Vorarbeiten zu unserer Beschreibung, die wir teils wörtlich übernommen haben, sind wir Professor Dr. Thomas Prügl, Institut für Historische Theologie der Universität Wien, zu großem Dank verpflichtet. Literatur: Friedrich Lauchert, Der Dominikaner Wigand Wirt und seine Streitigkeiten, in: Historisches Jahrbuch 18 (1897), S. 751-791. Clément Schmitt, La controverse allemande de l'Immaculée Conception. L'intervention et le procès de Wigand Wirt, O. P. (1494-1513), in: Archivum Franciscanum Historicum 45 (1952), S. 397-450. Günter Heidloff, Untersuchungen zu Leben und Werk des Humanisten Jakob Locher Philomusus (1471-1528), Inauguraldissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Philosophischen Fakultäten der Albert-Ludwigs-Universität zu Freiburg i. Br., Münster 1975. Renzo Ristori, Artikel "Cassini, Samuele", in: Dizionario Biografico degli Italiani 21 (1978), online verfügbar unter: https://www.treccani.it/enciclopedia/samuele-cassini. Martina Wehrli-Johns, L'Immaculée Conception après le concile de Bâle dans les provinces dominicaines et franciscaines de Teutonie et de Saxe: débats et iconographie, in: L'Atelier du Centre de recherches historiques [En ligne], 10 | 2012, mis en ligne le 11 mars 2012; eingesehen am 11. 10. 2021. URL: http://journals.openedition.org/acrh/4280. Wilhelm Kühlmann und Rüdiger Niehl, Artikel "Locher (Philomusus), Jakob", in: Verfasserlexikon. Deutscher Humanismus 1480-1520, Bd. 2, Berlin/New York 2013, Sp. 62-86.  

Auktion 78

Auktionsdatum
Lose: 1-796
Lose: 2000-3286
Ort der Versteigerung
Unterer Angerer 15
München
80331
Germany

- Unknown texts against the Dominican Wigand Wirt on the theological controversy concerning the Immaculate Conception. - Latin and German manuscript on paper. Possibly Germany, around 1510. With colour washed pen-and-ink drawing and a few small initials. 8 leafs. - Unbound. The theological disputes about the teachings of the Immaculate Conception of Mary, triggered in 1494 by the polemic of the Frankfurt Dominican Wigand Wirt (1460-1519) against Johannes Trithemius (1462-1516), were only ended in 1512/13 after Wirt being forced by papal decree to publicly revoke his "Dialogus apologeticus" (see lot no. 130) published in 1504.  The controversy is well documented in research, but all the texts preserved in the small manuscript have remained unknown until now. Our manuscript contains a small tract on the Immaculate Conception by the Franciscan Minorite Samuel de Cassinis (c. 1450 to after 1510), whose role in the controversy was previously unknown, in the form of a letter to Wigand Wirt and a letter accompanying this tract, in which he asked the Guardian of the Franciscan monastery in Ulm, Heinrich Stirner, to have the tract printed in Germany. Both letters are dated January 17th 1507. Also included are some short texts by Jakob Locher, called Philomusus (1471-1528), including a short letter to the Alsatian Franciscan Thomas Murner (1475-before 1537), dated October 7th 1506, as well as four Latin and one German mocking poem. A very high-quality pen-and-ink drawing, washed in delicate colours, illustrates his rhymed invective. It shows a mendicant monk putting small wheels of cheese into his beggar's sack and being mocked by three fools and three devils.O:OThe dates of the letters provide a terminus post quem for the origin of the manuscript. On the other hand, it can be assumed that the texts were copied and illustrated at a time when the dispute was still topical, so before the end of the feud in 1512 or soon afterwards. The outer sheet with tear at the fold, in the centre with a slight fold mark, on the last (white) page later note "De Wigando Wirt [...]" (the last word not legible for us) and "Mm." We are indebted to Professor Dr. Thomas Prügl from the Institute for Historical Theology at the University of Vienna, for extensive preliminary work on our description, some of which we have adopted verbatim.  - premium 28% (tax included)

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deren Schätzpreisen der Vermerk ** vorangestellt
steht, gilt der volle Mehrwertsteuersatz von 19 %. Für steuer -
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berechtigt sind, kann die Gesamtrechnung über die
von einem solchen ersteigerten Positionen auf Wunsch wie bisher
nach der Regelbesteuerung ausgestellt werden. Die Mehrwertsteuer
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Ersteigerer.
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steigerer, die schriftlich oder telefonisch geboten haben, sind binnen
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säumige Käufer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen
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Versteigerung einschließlich der Gebühren des Auktionshauses
aufzukommen hat.
14. Der Erwerber ist verpflichtet, die Gegenstände sofort nach der
Auktion in Empfang zu nehmen. Falls er Versendung wünscht,
erfolgt diese auf eigene Gefahr. Bei Versand von Graphiken werden
vorhandene Passepartouts und Rahmen entfernt, es sei denn,
das Haus wurde vom Erwerber unmittelbar nach dem Erwerb
zur Mitlieferung desselben beauftragt.
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an. Dies gilt auch für Verkäufe aus den Rückgängen.
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(CISG) findet keine Anwendung.
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(Salvatorische Klausel).
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englische Fassung. In allen Streit- und Zweifelsfällen ist die deutsche
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München, den 01.07.2020
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