"Bewährt- und Approbirtes Artzeney-Büchlein
worinnen die vorgeschriebene Medicamenta von vielen Personen probiret worden, und durch Gottes-Hülffe angeschlagen hat, deren Namen auch dabey gezeichnet zufinden sind." Deutsche Handschrift auf Papier. Nicht datiert. Wohl Franken (Nürnberg), um 1780. Fol. (36,5 x 22,5 cm). 8 nn. Bl., 109 S., 1 nn., 38 num. Bl. (ohne Blatt 8 und 9), 14 nn. Bl. Hlwd. d. 19. Jhdts. (Altersspuren). (30) - Durchgehend kalligraphiertes Rezeptbuch in Kurrentschrift mit Überschriften in Antiquakursive. Enthalten sind im ersten Teil 438 numerierte Rezepte, durch ein alphabetisches Register erschlossen. Auffällig ist die große Anzahl von Kuren für Frauen, Frauen im Kindbett und für Kinder.Wie im Titel vermerkt, sind viele der Rezepte mit Namen von Gewährspersonen versehen, darunter mehrere von Nürnberger Patriziergeschlechtern, die auf eine Herkunft aus Franken weisen, etwa "Eine gar gute Brust-Salben von Fr. Jörgen Volckamerin" (Nr. 1), "Eine Brust-Salbe, welche ohne allen Waißel hailet von J. Holzschuerin bewehrt" (Nr. 24), "Eine bewehrte Salben, wann ein Frau zur Geburt schadhaft worden, daß sie das Wasser nit halten kan v. Fr. Baumgärtnerin" (Nr. 36) oder "So eine frau in Kindhaben groß Wehtag am Leibe hätte, auch groß Seiten-stechen v. Fr. Hannß Imhöffin" (Nr. 108).Der zweite Teil hat den Zwischentitel "Anhang. Darinnen zufinden herrliche Medicame(n)ta zu allerhand schweren Zufällen, wie auch verschiedener Metallen und Mineralien Natur und Aigenschaften deutlich beschrieben, auch mit einem Register versehen". Dieser Teil enthält nach dem Abschnitt "Wie Gradus der Kräuter, nach ihrer Natur oder Complexion beschrieben, nach Außag H. M. Pabst" weitere 186 numerierte Rezepte.Auf den letzten Blättern (teils in falscher Reihenfolge eingebunden) folgen etwas spätere Einträge, vorwiegend zu allegorischen Bedeutungen, etwa von Tieren, Pflanzen oder Körperteilen.Anfangs und am Ende mit tls. hinterlegten Ausrissen (geringer Textverlust) und wasserrandig, das letzte Blatt des "Anhangs" (Bl. 38) mit Ausriß (Textverlust bei den Nachträgen in der unteren Blatthälfte), wenige Blätter lose, etw. fleckig, gebräunt. - Mod. Exlibris. Recipe book throughout calligraphed in kurrent handwriting with headings in roman type cursive. The first part contains 438 numbered recipes organized by an alphabetical register. Noteworthy is the large number of cures for women, women in childbed and for children. - At the beginning and the end with partly backed tear-outs (minor loss of text) and waterstains, last leaf of "appendix" (leaf 38) with tear-out (loss of text at the supplements at lower half of the sheet), a few leaves loose, a little soiled, browned. - Modern exlibris. - Half cloth of the 19th century (signs of wear).
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