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Pharmazeutisches Rezeptbuch "Memoranda für practische Heilkunde". Lateinische Handschrift auf

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München
Pharmazeutisches Rezeptbuch "Memoranda für practische Heilkunde". Lateinische Handschrift auf Papier.
3 Tle. in einem Bd. Wohl Deutschland, 1815 - nach 1822. 32° (11,5 x 9 cm). 48 S., 2 Bl., 57 (recte 64), 50 S., 3 Bl. Pp. d. Zt. (Rücken beschäd., stark abgegriffen und fleckig) mit eingeb. illustr. OKart.Deckeln. (173) Von einem F. Hundenthaler (oder St. Lindenthaler, die Lesung ist nicht eindeutig) über einen Zeitraum mehrerer Jahre - nur in den beiden ersten Teilen finden sich Datierungen - angefertigte Sammlung von Rezepten sowohl gegen spezielle Krankheiten wie für solche Komposita, die dem Allgemeinbefinden dienlich sind oder bei unterschiedlichen Gebresten angewandt werden können. In den drei Teilen sind insgesamt rund 250 Rezepte enthalten; im ersten Bändchen überwiegen die Allgemeinpräparate, die Mittel gegen spezifische Übel in den beiden Folgebändchen. Eine wirklich stringente Systematik läßt sich gleichwohl nicht erkennen.Vielmehr hat der Schreiber, der lateinisch-wissenschaftlichen Terminologie nach sicher ein Arzt oder Apotheker, aus der praktischen Arbeit zusammengestellt, wovon er Kenntnis erlangte oder was auf Grund von Bedürfnissen von Patienten eben gerade anfiel. Zu jedem Teil findet sich am Ende ein mehrere Seiten umfassender Index, in dem die Rezepte in der eingetragenen Reihenfolge aufgeführt sind nach den Krankeiten (Gasteralgia nervosa, Amblyopia amaurotica, Cardialgia, Arthralgia, Ascites usw.) oder nach den Bezeichnungen der Heilmittel (Unguentum digestivum, Aqua stiptica, Linimentum alcalinum und dergleichen mehr). Deutsche Einsprengsel (beispielsweise Brandsalbe) lassen auf einen Ursprung der Handschrift aus Deutschland schließen. Daß der heilkundige Schreiber der jungen Homöopathie gegenüber aufgeschlossen war, belegen die Pillulae Hahnemanni. Und daß er zeichnerisches Talent besaß, ist an den drei Porträts auf den Deckelbildern zu sehen, mit denen er die drei Bändchen geschmückt hat: das erste mit einem Porträtmedaillon Napoleons, das zweite mit einem von George Bartisch (1535-1606), dem illustren Okulisten, das dritte Bändchen schließlich mit einer ganzseitigen Zeichnung des Hippokrates.

- Bindung gelockert, gebräunt, fleckig. - Pharmaziegeschichtlich wertvolles Zeugnis der praktischen Heilkunst des frühen 19. Jahrhunderts.
Pharmazeutisches Rezeptbuch "Memoranda für practische Heilkunde". Lateinische Handschrift auf Papier.
3 Tle. in einem Bd. Wohl Deutschland, 1815 - nach 1822. 32° (11,5 x 9 cm). 48 S., 2 Bl., 57 (recte 64), 50 S., 3 Bl. Pp. d. Zt. (Rücken beschäd., stark abgegriffen und fleckig) mit eingeb. illustr. OKart.Deckeln. (173) Von einem F. Hundenthaler (oder St. Lindenthaler, die Lesung ist nicht eindeutig) über einen Zeitraum mehrerer Jahre - nur in den beiden ersten Teilen finden sich Datierungen - angefertigte Sammlung von Rezepten sowohl gegen spezielle Krankheiten wie für solche Komposita, die dem Allgemeinbefinden dienlich sind oder bei unterschiedlichen Gebresten angewandt werden können. In den drei Teilen sind insgesamt rund 250 Rezepte enthalten; im ersten Bändchen überwiegen die Allgemeinpräparate, die Mittel gegen spezifische Übel in den beiden Folgebändchen. Eine wirklich stringente Systematik läßt sich gleichwohl nicht erkennen.Vielmehr hat der Schreiber, der lateinisch-wissenschaftlichen Terminologie nach sicher ein Arzt oder Apotheker, aus der praktischen Arbeit zusammengestellt, wovon er Kenntnis erlangte oder was auf Grund von Bedürfnissen von Patienten eben gerade anfiel. Zu jedem Teil findet sich am Ende ein mehrere Seiten umfassender Index, in dem die Rezepte in der eingetragenen Reihenfolge aufgeführt sind nach den Krankeiten (Gasteralgia nervosa, Amblyopia amaurotica, Cardialgia, Arthralgia, Ascites usw.) oder nach den Bezeichnungen der Heilmittel (Unguentum digestivum, Aqua stiptica, Linimentum alcalinum und dergleichen mehr). Deutsche Einsprengsel (beispielsweise Brandsalbe) lassen auf einen Ursprung der Handschrift aus Deutschland schließen. Daß der heilkundige Schreiber der jungen Homöopathie gegenüber aufgeschlossen war, belegen die Pillulae Hahnemanni. Und daß er zeichnerisches Talent besaß, ist an den drei Porträts auf den Deckelbildern zu sehen, mit denen er die drei Bändchen geschmückt hat: das erste mit einem Porträtmedaillon Napoleons, das zweite mit einem von George Bartisch (1535-1606), dem illustren Okulisten, das dritte Bändchen schließlich mit einer ganzseitigen Zeichnung des Hippokrates.

- Bindung gelockert, gebräunt, fleckig. - Pharmaziegeschichtlich wertvolles Zeugnis der praktischen Heilkunst des frühen 19. Jahrhunderts.

Books, Manuscripts, Autographs, Atlases, Decorative Graphic

Auktionsdatum
Ort der Versteigerung
Unterer Anger 15
München
80331
Germany

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