Sammelalbum mit Musikstücken, die im Paris des frühen
19. Jahrhunderts populär waren, darunter einigen aus Opern von Mozart und diversen Arien und Liedern französischer Komponisten, zusammengestellt in Klavierarrangements für die Comtesse Rapp. Notenhandschrift auf festem Papier. Wohl Paris, um 1820/30. 4°. Rotes strukturgepr. Ldr. d. Zt. mit Rücken und Deckelvg. sowie dreiseit. Goldschnitt, der Deckel mit dem goldgepr. Namen der Besitzerin "Ctesse. RAPP" (etw. berieben, fleckig und bestoßen). (160) Das dekorativ gebundene Album enthält in ordentlicher Reinschrift 17 Klavierstücke nach Arien, Duetten, Romanzen und Liedern französischer und deutscher Komponisten, wie sie in der Zeit um 1820/30 beliebt gewesen sind, darunter einige Bearbeitungen aus Mozarts Zauberflöte. Die französischen Stücke sind heute nur noch wenig bekannt. Die Comtesse Rapp war wohl in Paris ansässig, wo die Handschrift auch entstanden sein dürfte.Bei der Eignerin dürfte es sich um die zweite Ehefrau des französischen Generals und Pairs von Frankreich, Graf Jean Rapp (1771-1821), nämlich Albertine Charlotte Freifrau von Rotberg (1797-1842) handeln. Dies würde auch erklären, warum das Album einen großen Anteil an deutschen Musikstücken aufweist. Die Gräfin ist vor allem als Widmungsträgerin zweier Gedichte Goethes bekannt.
Leicht gebräunt und fleckig.