Teilnachlaßdes Malers Hermann Groeber (1865-1935)mit 20 Skizzenbüchern mit mehreren Hundert Zeichnungen, zahlr. Skizzenblättern von Groeber und seinem engen Schülerkreis, einigen Autographen, persönlichen Dokumenten, Photographien etc. München u. a., ca. 1885-1935.Umfangreicher Teil des persönlichen wie künstlerischen Nachlasses von Hermann Groeber, dem oberbayerischen Maler und Münchener Akademieprofessor, der nicht zuletzt für das berühmte Zitat "Kunst kommt von Können" bekannt ist. Die Werke Groebers, in der Tradition von Realismus und Impressionismus sowie unter dem Eindruck seines großen Vorbilds Wilhelm Leibl stehend, sind in der Tat von großem handwerklichen Können und der zeichnerischen Souveränität bei der Erfassung des Gegenstands geprägt. Am Gegenständlichen hat Groeber immer erbittert festgehalten - in einem der hier enthaltenen Skizzenbücher notiert er um 1910 sinngemäß, daß der Gegenstand für den Künstler das Wesentliche sei, also in der Zeit des Aufkommens der von ihm strikt abgelehnten Abstraktion. Als Lehrer war Groeber trotz seines derben urbayerischen Wesens ("der ist nicht grob, sondern Groeber") bei seinen zahlreichen Schülern sehr beliebt. Davon zeugen die zahlreichen an ihn gerichteten Grußkärtchen und Karikaturen aus seiner Schülerschaft. Der hier vorliegende Teilnachlaß dokumentiert durch die vielen Skizzenbücher und Einzelblätter einerseits den Entwurfsprozeß eines unermüdlich mit dem Zeichnen beschäftigten Künstlers, andererseits seine persönlichen Beziehungen durch zahlreiche Familienphotographien, private Briefe und Aufzeichnungen sowie geschäftliche Korrespondenz. Die Zeichnungen aus seinem Atelier und in den Skizzenbüchern zeigen ganz unterschiedliche Grade der Ausarbeitung. Viele Photographien, Photoabzüge und Bildpostkarten dokumentieren Werke des Künstlers, die meisten wohl Ölbilder, die verkauft worden sind - eine Fundgrube für die Abfassung einer Monographie. Einige Aufnahmen zeigen den Meister selbst, teils sogar bei der Arbeit, andere seinen familiären Umkreis. {br}Enthalten sind ca. 30 Einzelblätter mit Originalzeichnungen, die teils von der Hand Groebers stammen, teils aus seinem Schüler- und Freundeskreis; darüber hinaus einige druckgraphische Blätter, unter anderem signierte Radierungen von Groeber. Sodann folgende Skizzenbücher: 1.) Kleinquart, Nr. 12, 1885 (Bleistiftskizzen vom Chiemsee: Boote, Bauern, Enten etc.) - 2.) Kleinquart, Nr. 45, 1886 (Bleistift- und Federskizzen auf Bütten) - 3.) Kleinquart, 1894/95, Vorsatz signiert (Porträts, Tiere, Landschaft) - 4.) Einige Folioblätter ohne Einband, ca. 1896 (Porträts, teils mit Adressen) - 5.) Großquart "1896, frühe Zeichnungen", Nr. 33 (Studien von Personen, darunter die Professoren von Stubenrauch und Wopfner) - 6.) Fragment ohne Einband, Großfolio, 1897/98 (Tiere und Pflanzen). - 7.) Duodez, 1899 (Skizzen, Adressen, Notizen) - 8.) Oktav, ca. 1907-17 (mit Notizen über Verkäufe von Werken) - 9.) Quart, Nr. 46, 1908, Vorsatz mit Nachlaßstempel (diverse Skizzen, meist Bleistift) - 10.) Folio, ca. 1909 (Skizzen in Kohle und Kreide) - 11.) Duodez, Nr. 53, ca. 1911 (Notizen mit kunsttheoretischen Ausführungen und Skizzen, viele auf losen Blättern) - 12.) Quart, Nr. 66, um 1914, Adresse und Nachlaßstempel auf dem Vorsatz (Skizzen in Bleistift und Tinte, Landschaft, Tiere, Menschen) - 13.) Großquart "Entwurf-Zeichenblock" "Reine Skizzen", 1918/19 (Diverse Skizzen, darunter der wohl einzige Versuch eines abstrakten Bildes von Groeber!) - 14.) Kleinoktav, kariertes Papier, Adresse auf dem Vorsatz, ca. 1920 (einige Skizzen von Menschen und Tieren) - 15.) Kleinquart, "Brisgo"-Block, Nr. 91, 1927 (Skizzen, mit Nachlaßstempel) - 16.) Großquart, "Weingarten", Fragment, 1929/30 (Personen, Tiere, Landschaft) - 17.) Quart, "Dury-Skizzenbuch", Nr. 100, 1930/31 (Skizzen: Personen, Landschaft) - 18.) Oktav, Nr. 61, ca. 1930-35 (Skizzen, wenige Notizen) - 19.) Großquart,