Kaindl -Vier masch. Briefe mit e. Absenderunterschriftenan den KZ-Kommandanten von Sachsenhausen, Anton Kaindl (1902-1948). Dat. 1943/44.I. Schreiben von Rudolf Höß, KZ-Kommandant von Auschwitz (1900-1947). Datiert Auschwitz, 14. 7. 1944. Quer-8°. 1 Seite. - Geburtstagsgrüße.{br}II. Drei Briefe von Oskar Dirlewanger, Kommandeur der SS-Sondereinheit "Dirlewanger" (1895-1945):{br}a) Datiert Ortsunterkunft, 11. 7. 1943. Fol. 3/4 S. - Geburtstagsgrüße (zum 14. Juli).{br}b) Datiert Ortsunterkunft, 12. 12. 1943. Fol. 1 Seite. - Glückwünsche zur Verleihung des Deutschen Kreuzes in Gold. - Betont die Verbundenheit, "zumal unsere Interessen dabei [im dienstlichen Kontakt] zwangläufig auseinandergehen müssen. Sie wollen nicht das beste Menschenpotential Jhres K.L. abgeben und ich möchte ungern Menschenmaterial aus der Heimat bekommen, das sich an der Front mangels Disziplin und Manneszucht nicht bewähren kann."{br}c) Datiert Krakau, 16. 10. 1944. Fol. 1 Seite. - Bedankt sich für Glückwünsche Kaindls anläßlich der Verleihung des Ritterkreuzes an ihn. Dieses hatte er für seinen Einsatz bei der Niederschlagung des Warschauer Aufstandes erhalten, bei dem sich gerade die Sondereinheit Dirlewanger durch außerordentliche Grausamkeit und rücksichtsloses Vorgehen ausgezeichnet hat. Dirlewanger stellt in dem Schreiben seine Verbrechen als Heldentat dar: "Allein, Sie können sich nicht vorstellen, mit wieviel Schweiß und Blut dieser Sieg in Warschau erkämpft werden mußte. Meine Einheit ist total ausgebrannt und besteht eigentlich nur noch auf dem Papiere. Die Niederschlagung der Aufstandsbewegung in Warschau kostete mein Regiment wohl ungefähr 1000 Tote und Verletzte. Für die Schließung dieser Lücken meines Regimentes durch Auffüllung z.T. auch aus Jhrem K.L. möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken ..." - Drei der größten Verbrecher aller Zeiten beglückwünschen sich gegenseitig.{br}Beiliegend eine originale Korrespondenzmappe mit Stempel und Aufschrift "Briefverkehr Kdt. K. L. Sa. (persönlich)".