Benn, G.,Schriftsteller (1886-1956). E. Brief mit U.Dat. Berlin, 8. 4. 1956. 17,8 x 14 cm. 2 S.Wenige Monate vor seinem Tod (7. 7. 1956), als Benn infolge einer Knochenkrebserkrankung bereits an heftigen Schmerzen litt, bedankt er sich bei der befreundeten Berliner Ärztin Magdalene Krause (1904-1990): "Hochverehrte Kollegin, es war sehr gütig von Ihnen, mir ein schönes Pulver zu senden, ich nehme es eifrig ein, besonders, weil es auch gegen Depressionen helfen soll, die immer da sind und denen man schwer aus dem Wege gehn kann. Das Ekzem scheint etwas besser zu werden, aber heil ist es noch nicht. Der ganze Körper ist irritiert und aus der Ordnung, aber ich war immer ein labiler, seelisch dyspeptischer Typ. (Ohne innere Belastung macht man wohl auch keine Kunst, jedenfalls keine Lyrik). Meine Frau lässt Sie und Herrn K grüssen. Mit nochmaligem Dank, Ihr sehr ergebener Gottfried Benn". - Auf dunkelblauem Papier.