Antiphonar.
Lateinische Handschrift auf Papier.
Trier, wohl gegen 1700 (nach 1671). Gr.-Fol. (Blattgr.: 42,5 x 29,8 cm, Schriftspiegel: ca. 38 x 24 cm). Mit ca. 160 Initialen in bunten Deckfarben und Tinte (darunter einige größere), zahlr. Initialen in roter Tinte sowie bunter Bordüre am Anfang. Musiknotation auf 5 schwarzen Linien. Hervorhebungen in Rot, einige Überschriften in bunten Buchstaben. 9 Zl. 7 nn., 208 num. Bl. (ohne fol. 89, Text wohl komplett).
Blindgepr. Schweinsldr. d. Zt. mit je 5 Messingbeschlägen auf den Deckeln (4 Teile und Schließen fehlen, beschabt und bestoßen). (152)
Dekoratives Antiphonar der Kirche und des Erzbistums Trier mit reicher, wenn auch nicht besonders feiner Illumination. Für die Datierung liefert ein Eintrag auf fol. 206r. einen Anhaltungspunkt, denn dort wird das Fest der heiligen Rosa von Lima aufgeführt (30. August); heiligesprochen wurde Rosa durch Papst Clemens X. im Jahre 1671. Die Zuordnung nach Trier ergibt sich unter anderem durch den speziellen Festkalender am Ende (fol. 199v./200r.). Unter der teils phantasievollen Auszierung der Initialen ist eine O-Initiale mit eingemaltem lateinischen Ziffernblatt einer Uhr besonders zu erwähnen. Auf fol. 120r. ist ein kleines Einlageblatt aus einem älteren Antiphonar eingeklebt. - Auf Papier mit Wasserzeichen einer Lilie im bekrönten Wappenschild, wie es vor allem in Westdeutschland im mittleren 17. Jahrundert verbreitet war.