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KOLOMAN MOSER (Wien 1868 - 1918 Wien)

In Jugendstil, Hagenbund, Moderne

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KOLOMAN MOSER (Wien 1868 - 1918 Wien)
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Wien

KOLOMAN MOSER (Wien 1868 - 1918 Wien)
Allegorische Darstellung
Lithografie/Papier, 30 x 32,1 cm
im Druck monogr. MK, Umschlag mit Vignette d. Jahresmappe d. Gesellsch. für vervielfältigende Kunst, Wien 1903

SCHÄTZPREIS °€ 100 - 200
STARTPREIS °€ 100


Koloman Moser war der Sohn von Josef Moser, Verwalter am Wiener Theresianum, und Gattin Theresia, geborene Hirsch. Er studierte bei Franz Rumpler, Christian Griepenkerl und Josef Mathias Trenkwald. Nach dem Tod des Vaters nahm Moser zahlreiche Illustrationsaufträge bei Kunstzeitschriften an, wie der Wiener Mode oder den Meggendorfer-Blättern. Auf Empfehlung seines Lehrers Josef Mathias Trenkwald wurde Moser 1892 für ein Jahr Zeichenlehrer der Kinder Erzherzog Karl Ludwigs von Österreich auf Schloss Wartholz in der Reichenau an der Rax. Aus dieser Zeit datiert Mosers Freundschaft mit dem zehn Jahre jüngeren Carl Otto Czeschka, an den er die Zeichenlehrerstelle auf Schloss Wartholz weitervermittelte. 1892 bis 1897 war Moser Mitglied im Siebener-Club, aus dem später die Wiener Secession hervorging. Von 1893 bis 1895 studierte Moser an der Kunstgewerbeschule bei Franz von Matsch, wo er ab 1899 auch unterrichtete. 1896 wurde er in die Genossenschaft der bildenden Künstler im Wiener Künstlerhaus aufgenommen, trat aber bereits nach einem halben Jahr wieder aus. In dieser Zeit arbeitete er an Beiträgen für Martin Gerlachs Mappenwerk „Allegorien. Neue Folge“. 1897 war Moser Mitbegründer der Wiener Secession und gewann den Wettbewerb zur Ausgestaltung der Vignette für den Briefkopf. Für Ver Sacrum stellte er ca. 140 Illustrationen zur Verfügung. Moser entwarf für das im November 1898 eröffnete Gebäude der Secession Fassadenschmuck in Form stilisierter Eulen, Bäume und des Frieses der Kranzträgerinnen sowie das figurale Glasfenster in der Eingangshalle. 1897 weibliche Porträtmedaillons als Allegorien der Tugenden, die für das 1898 fertiggestellte Wohn- und Geschäftshaus von Otto Wagner bestimmt waren. Mehrere Entwürfe zur Textilgestaltung für die österreichische Firma Joh. Backhausen & Söhne. Weitere Entwürfe eines figuralen Glasfensters für das Geschäftslokal von Josef Hoffmann und Entwürfe für die Glasgestaltung des k.k. Hoflieferanten E. Bakalowits & Söhne folgten 1899. Dabei wurde er von dem in der Wiener Secession ausstellenden schottischen Künstlerpaar Charles Rennie Mackintosh und Margaret MacDonald Mackintosh und der englischen Arts-&-Crafts-Bewegung beeinflusst. 1901 besuchte er mit Ludwig Bakalowits die böhmischen Glasfabriken in Klostermühle und Winterberg und reiste mit Carl Moll nach Dresden. 1900 wurde er Professor für dekoratives Zeichnen und Malen an der Kunstgewerbeschule. Weiters fertigte er für den Möbel- und Innenausstatter-Betrieb der Firma Portois & Fix eine Serie von Möbelentwürfen, für die renommierte Wiener Porzellanmanufaktur Josef Böck erstellte er Gestaltungsentwürfe, 1901 ein figurales Glasfenster für das Hotel „Bristol“ in Warschau. Aufträge im Bereich des Wiener Theaters: Für Felix Saltens „Jung-Wiener Theater“ 1901 Entwürfe für Bühnenbilder, Kostüme, Plakate und Programme. 1902 bezog Moser das von Josef Hoffmann erbaute Wohnatelier auf der Hohen Warte in Wien, wo auch Carl Moll wohnte. Die Wohnung wurde von Moser nach seinen eigenen Entwürfen möbliert. Möbelentwürfe für die Korbwarenfabrik Prag-Rudniker und die Bugholzfirma Jacob & Josef Kohn, die gemeinsam mit Josef Hoffmann vorgenommene Ausgestaltung der Villa von Fritz Warndorf. 1903 gründete Josef Hoffmann mit Kolo Moser und dem Industriellen Fritz Wärndorfer die Wiener Werkstätte: Nach Entwürfen von Moser wurden Möbel, Schmuck, Leder- und Metallarbeiten, Spielzeug, Bucheinbände und weitere Arbeiten ausgeführt. Für die Werkstätte selbst entwarf er zwei figurale Glasfenster. Im Sommer reiste Moser mit Moll über München nach Bern, wo er mit Ferdinand Hodler und Cuno Amiet zusammentraf. 1905 trat Moser mit der Klimt-Gruppe aus der Wiener Secession aus und heiratete die Industriellentochter Ditha Mautner von Markhof. Moser übersiedelte in eine Wohnung im Gartentrakt des Palais Mautner Markhof. Im November 1905 erschien die von Moser entworfene Briefmarkenserie für Bosnien-Herzegowina. 1907 verließ Moser die Wiener Werkstätte wegen Differenzen mit Fritz Wärndorfer. 1908 reiste er mit seiner Frau und Hermann Bahr nach Venedig. Einen ersten Preis erhielt er 1907 für seinen Entwurf zur Ausmalung der Heilig-Geist-Kirche in Düsseldorf. 1908 führte er einen Plagiats-Prozess gegen den Maler Carl Ederer wegen der Ausgestaltung des Hochaltars in der Kirche am Steinhof. 1908 nahm Moser an der von der Klimt-Gruppe organisierten Kunstschau Wien teil, 1909 an der Internationalen Kunstschau in Wien und an der Ausstellung für christliche Kunst in Düsseldorf. 1911 Einzelausstellung in der Galerie Miethke in Wien und Teilnahme an der Internationalen Kunstausstellung in Rom sowie Briefmarkenserie und Korrespondenzkarten zum 60. Regierungsjubiläum von Kaiser Franz Josef I. Aufträge zu Kostümentwürfen für das Wiener Kabarett Fledermaus, Vorschläge zur Gestaltung der 100-Kronen-Banknote und Ausstattung zur Oper "Der Musikant" von Julius Bittner. 1912 Beteiligung an der Großen Kunstausstellung in Dresden. Teilnahme an der 1. Internationalen Secessionsausstellung in Rom, der Großen Kunstausstellung in Düsseldorf und der Szenenkunstausstellung in Mannheim. 1916 stellte er bei der Wiener Kunstschau in Berlin aus und wurde Mitglied im Deutschen Künstlerbund. Nach einer Erkrankung an Kehlkopfkrebs versuchte Moser, vom Krankenbett aus seine Nachfolge in der Kunstgewerbeschule zu regeln (Korrespondenz mit Alfred Roller). Interimistisch leitete Adolf Michael Boehm die „Klasse Moser“. Nach der Ablehnung von Johannes Itten wurde Wilhelm Müller-Hofmann von Alfred Roller auf Mosers Stelle berufen.

Bitte beachten:
Der Kaufpreis besteht aus Meistbot zuzüglich des Aufgeldes, der Umsatzsteuer sowie gegebenenfalls der Folgerechtsabgabe. Bei Normalbesteuerung (mit ° gekennzeichnet) kommt auf das Meistbot ein Aufgeld in der Höhe von 24% hinzu. Auf die Summe von Meistbot und Aufgeld kommt die gesetzliche Umsatzsteuer von 13%, bei Fotografien 20% hinzu.
Bei Differenzbesteuerung beträgt das Aufgeld 28%. Die Umsatzsteuer ist bei der Differenzbesteuerung inkludiert.

 

 

KOLOMAN MOSER (Vienna 1868 - 1918 Vienna)
Allegorical representation
lithography/paper, 30 x 32,1 cm
monogrammed MK in print, cover with vignette of the annual folder of the Gesellschaft fuer vervielfaeltigende Kunst, Vienna 1903

ESTIMATE °€ 100 - 200
STARTING PRICE °€ 100


Koloman Moser was the son of Josef Moser, administrator at the Vienna Theresianum, and his wife Theresia, née Hirsch. He studied with Franz Rumpler, Christian Griepenkerl and Josef Mathias Trenkwald. After his father's death, Moser accepted numerous illustration commissions for art magazines such as Wiener Mode or Meggendorfer-Blätter. On the recommendation of his teacher Josef Mathias Trenkwald, Moser became the drawing teacher of the children of Archduke Karl Ludwig of Austria at Wartholz Castle in Reichenau an der Rax for a year in 1892. Moser's friendship with Carl Otto Czeschka, who was ten years his junior, dates from this time and he passed on the position of drawing teacher at Wartholz Castle to him. From 1892 to 1897, Moser was a member of the Club of Seven, which later became the Vienna Secession. From 1893 to 1895, Moser studied at the Kunstgewerbeschule under Franz von Matsch, where he also taught from 1899. In 1896 he was admitted to the cooperative of visual artists in the Vienna Künstlerhaus, but resigned after six months. During that time, he worked on contributions to Martin Gerlach's portfolio “Allegorien. Neue Folge.” In 1897, Moser was a co-founder of the Vienna Secession and won the competition to design the vignette for the letterhead. He provided around 140 illustrations for Ver Sacrum. For the Secession building, which opened in November 1898, Moser designed facade decorations in the form of stylized owls, trees and the frieze of the wreath-bearers, as well as the figural glass window in the entrance hall. In 1897, female portrait medallions as allegories of the virtues, which were intended for Otto Wagner's residential and commercial building, which was completed in 1898. Several designs for textile design for the Austrian company Joh. Backhausen & Sons. Further drafts of a figural stained glass window for the business premises of Josef Hoffmann and drafts for the glass design of the k.k. Court purveyors E. Bakalowits & Sons followed in 1899. He was influenced by the Scottish artist couple Charles Rennie Mackintosh and Margaret MacDonald Mackintosh, who exhibited at the Vienna Secession, and the English Arts & Crafts movement. In 1901, he visited the Bohemian glass factories in Klostermühle and Winterberg with Ludwig Bakalowits and traveled to Dresden with Carl Moll. In 1900, he became a professor of decorative drawing and painting at the Kunstgewerbeschule. He also produced a series of furniture designs for the furniture and interior design company of Portois & Fix, he created design designs for the renowned Viennese porcelain manufacturer Josef Böck, and in 1901 a figural glass window for the Bristol hotel in Warsaw. Commissions in the field of Viennese theater: For Felix Salten's "Jung-Wiener Theater" 1901 designs for stage sets, costumes, posters and programmes. In 1902, Moser moved into the residential studio built by Josef Hoffmann on the Hohe Warte in Vienna, where Carl Moll also lived. Moser furnished the apartment according to his own designs. Furniture designs for the Prag-Rudniker basketry factory and the bentwood company Jacob & Josef Kohn, the design of Fritz Warndorf's villa, carried out together with Josef Hoffmann. In 1903, Josef Hoffmann founded the Wiener Werkstätte with Kolo Moser and the industrialist Fritz Wärndorfer: furniture, jewellery, leather and metal work, toys, book covers and other works were made based on Moser's designs. For the workshop itself he designed two figural glass windows. In the summer, Moser travelled with Moll via Munich to Bern, where he met Ferdinand Hodler and Cuno Amiet. In 1905 Moser left the Vienna Secession with the Klimt Group and married the industrialist's daughter Ditha Mautner von Markhof. Moser moved into an apartment in the garden wing of Palais Mautner Markhof. In November 1905, the stamp series designed by Moser for Bosnia-Herzegovina was published. In 1907 Moser left the Wiener Werkstätte because of differences with Fritz Wärndorfer. In 1908 he traveled to Venice with his wife and Hermann Bahr. He received a first prize in 1907 for his design for the painting of the Heilig-Geist-Kirche in Düsseldorf. In 1908 sued the painter Carl Ederer for plagiarism over the design of the high altar in the Steinhof church. In 1908, Moser took part in the Vienna Art Show organised by the Klimt Group, in 1909 in the International Art Show in Vienna and in the Exhibition of Christian Art in Düsseldorf. In 1911, solo exhibition in the Miethke Gallery in Vienna and participation in the International Art Exhibition in Rome as well as a series of stamps and correspondence cards for the 60th anniversary of Emperor Franz Josef I. Commissions for costume designs for the Viennese cabaret Fledermaus, suggestions for the design of the 100-kroner banknote and equipment to the opera "The Musician" by Julius Bittner. 1912 Participation in the Great Art Exhibition in Dresden. Participation in the 1st International Secession Exhibition in Rome, the Large Art Exhibition in Düsseldorf and the Scene Art Exhibition in Mannheim. In 1916, he exhibited at the Vienna Art Show in Berlin and became a member of the German Association of Artists. After falling ill with cancer of the larynx, Moser tried to find a successor at the School of Arts and Crafts from his sickbed (correspondence with Alfred Roller). Adolf Michael Boehm headed the "Moser class" on an interim basis. After Johannes Itten was rejected, Wilhelm Müller-Hofmann was appointed by Alfred Roller to take Moser's place.

PLEASE NOTE:
The purchase price consists of the highest bid plus the buyer's premium, sales tax and, if applicable, the fee of artists resale rights. In the case of normal taxation (marked °), a premium of 24% is added to the highest bid. The mandatory sales tax of 13%, for photographys 20%, is added to the sum of the highest bid and the buyer's premium. The buyer's premium amounts to 28% in case of differential taxation. The sales tax is included in the differential taxation.

KOLOMAN MOSER (Wien 1868 - 1918 Wien)
Allegorische Darstellung
Lithografie/Papier, 30 x 32,1 cm
im Druck monogr. MK, Umschlag mit Vignette d. Jahresmappe d. Gesellsch. für vervielfältigende Kunst, Wien 1903

SCHÄTZPREIS °€ 100 - 200
STARTPREIS °€ 100


Koloman Moser war der Sohn von Josef Moser, Verwalter am Wiener Theresianum, und Gattin Theresia, geborene Hirsch. Er studierte bei Franz Rumpler, Christian Griepenkerl und Josef Mathias Trenkwald. Nach dem Tod des Vaters nahm Moser zahlreiche Illustrationsaufträge bei Kunstzeitschriften an, wie der Wiener Mode oder den Meggendorfer-Blättern. Auf Empfehlung seines Lehrers Josef Mathias Trenkwald wurde Moser 1892 für ein Jahr Zeichenlehrer der Kinder Erzherzog Karl Ludwigs von Österreich auf Schloss Wartholz in der Reichenau an der Rax. Aus dieser Zeit datiert Mosers Freundschaft mit dem zehn Jahre jüngeren Carl Otto Czeschka, an den er die Zeichenlehrerstelle auf Schloss Wartholz weitervermittelte. 1892 bis 1897 war Moser Mitglied im Siebener-Club, aus dem später die Wiener Secession hervorging. Von 1893 bis 1895 studierte Moser an der Kunstgewerbeschule bei Franz von Matsch, wo er ab 1899 auch unterrichtete. 1896 wurde er in die Genossenschaft der bildenden Künstler im Wiener Künstlerhaus aufgenommen, trat aber bereits nach einem halben Jahr wieder aus. In dieser Zeit arbeitete er an Beiträgen für Martin Gerlachs Mappenwerk „Allegorien. Neue Folge“. 1897 war Moser Mitbegründer der Wiener Secession und gewann den Wettbewerb zur Ausgestaltung der Vignette für den Briefkopf. Für Ver Sacrum stellte er ca. 140 Illustrationen zur Verfügung. Moser entwarf für das im November 1898 eröffnete Gebäude der Secession Fassadenschmuck in Form stilisierter Eulen, Bäume und des Frieses der Kranzträgerinnen sowie das figurale Glasfenster in der Eingangshalle. 1897 weibliche Porträtmedaillons als Allegorien der Tugenden, die für das 1898 fertiggestellte Wohn- und Geschäftshaus von Otto Wagner bestimmt waren. Mehrere Entwürfe zur Textilgestaltung für die österreichische Firma Joh. Backhausen & Söhne. Weitere Entwürfe eines figuralen Glasfensters für das Geschäftslokal von Josef Hoffmann und Entwürfe für die Glasgestaltung des k.k. Hoflieferanten E. Bakalowits & Söhne folgten 1899. Dabei wurde er von dem in der Wiener Secession ausstellenden schottischen Künstlerpaar Charles Rennie Mackintosh und Margaret MacDonald Mackintosh und der englischen Arts-&-Crafts-Bewegung beeinflusst. 1901 besuchte er mit Ludwig Bakalowits die böhmischen Glasfabriken in Klostermühle und Winterberg und reiste mit Carl Moll nach Dresden. 1900 wurde er Professor für dekoratives Zeichnen und Malen an der Kunstgewerbeschule. Weiters fertigte er für den Möbel- und Innenausstatter-Betrieb der Firma Portois & Fix eine Serie von Möbelentwürfen, für die renommierte Wiener Porzellanmanufaktur Josef Böck erstellte er Gestaltungsentwürfe, 1901 ein figurales Glasfenster für das Hotel „Bristol“ in Warschau. Aufträge im Bereich des Wiener Theaters: Für Felix Saltens „Jung-Wiener Theater“ 1901 Entwürfe für Bühnenbilder, Kostüme, Plakate und Programme. 1902 bezog Moser das von Josef Hoffmann erbaute Wohnatelier auf der Hohen Warte in Wien, wo auch Carl Moll wohnte. Die Wohnung wurde von Moser nach seinen eigenen Entwürfen möbliert. Möbelentwürfe für die Korbwarenfabrik Prag-Rudniker und die Bugholzfirma Jacob & Josef Kohn, die gemeinsam mit Josef Hoffmann vorgenommene Ausgestaltung der Villa von Fritz Warndorf. 1903 gründete Josef Hoffmann mit Kolo Moser und dem Industriellen Fritz Wärndorfer die Wiener Werkstätte: Nach Entwürfen von Moser wurden Möbel, Schmuck, Leder- und Metallarbeiten, Spielzeug, Bucheinbände und weitere Arbeiten ausgeführt. Für die Werkstätte selbst entwarf er zwei figurale Glasfenster. Im Sommer reiste Moser mit Moll über München nach Bern, wo er mit Ferdinand Hodler und Cuno Amiet zusammentraf. 1905 trat Moser mit der Klimt-Gruppe aus der Wiener Secession aus und heiratete die Industriellentochter Ditha Mautner von Markhof. Moser übersiedelte in eine Wohnung im Gartentrakt des Palais Mautner Markhof. Im November 1905 erschien die von Moser entworfene Briefmarkenserie für Bosnien-Herzegowina. 1907 verließ Moser die Wiener Werkstätte wegen Differenzen mit Fritz Wärndorfer. 1908 reiste er mit seiner Frau und Hermann Bahr nach Venedig. Einen ersten Preis erhielt er 1907 für seinen Entwurf zur Ausmalung der Heilig-Geist-Kirche in Düsseldorf. 1908 führte er einen Plagiats-Prozess gegen den Maler Carl Ederer wegen der Ausgestaltung des Hochaltars in der Kirche am Steinhof. 1908 nahm Moser an der von der Klimt-Gruppe organisierten Kunstschau Wien teil, 1909 an der Internationalen Kunstschau in Wien und an der Ausstellung für christliche Kunst in Düsseldorf. 1911 Einzelausstellung in der Galerie Miethke in Wien und Teilnahme an der Internationalen Kunstausstellung in Rom sowie Briefmarkenserie und Korrespondenzkarten zum 60. Regierungsjubiläum von Kaiser Franz Josef I. Aufträge zu Kostümentwürfen für das Wiener Kabarett Fledermaus, Vorschläge zur Gestaltung der 100-Kronen-Banknote und Ausstattung zur Oper "Der Musikant" von Julius Bittner. 1912 Beteiligung an der Großen Kunstausstellung in Dresden. Teilnahme an der 1. Internationalen Secessionsausstellung in Rom, der Großen Kunstausstellung in Düsseldorf und der Szenenkunstausstellung in Mannheim. 1916 stellte er bei der Wiener Kunstschau in Berlin aus und wurde Mitglied im Deutschen Künstlerbund. Nach einer Erkrankung an Kehlkopfkrebs versuchte Moser, vom Krankenbett aus seine Nachfolge in der Kunstgewerbeschule zu regeln (Korrespondenz mit Alfred Roller). Interimistisch leitete Adolf Michael Boehm die „Klasse Moser“. Nach der Ablehnung von Johannes Itten wurde Wilhelm Müller-Hofmann von Alfred Roller auf Mosers Stelle berufen.

Bitte beachten:
Der Kaufpreis besteht aus Meistbot zuzüglich des Aufgeldes, der Umsatzsteuer sowie gegebenenfalls der Folgerechtsabgabe. Bei Normalbesteuerung (mit ° gekennzeichnet) kommt auf das Meistbot ein Aufgeld in der Höhe von 24% hinzu. Auf die Summe von Meistbot und Aufgeld kommt die gesetzliche Umsatzsteuer von 13%, bei Fotografien 20% hinzu.
Bei Differenzbesteuerung beträgt das Aufgeld 28%. Die Umsatzsteuer ist bei der Differenzbesteuerung inkludiert.

 

 

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Allegorical representation
lithography/paper, 30 x 32,1 cm
monogrammed MK in print, cover with vignette of the annual folder of the Gesellschaft fuer vervielfaeltigende Kunst, Vienna 1903

ESTIMATE °€ 100 - 200
STARTING PRICE °€ 100


Koloman Moser was the son of Josef Moser, administrator at the Vienna Theresianum, and his wife Theresia, née Hirsch. He studied with Franz Rumpler, Christian Griepenkerl and Josef Mathias Trenkwald. After his father's death, Moser accepted numerous illustration commissions for art magazines such as Wiener Mode or Meggendorfer-Blätter. On the recommendation of his teacher Josef Mathias Trenkwald, Moser became the drawing teacher of the children of Archduke Karl Ludwig of Austria at Wartholz Castle in Reichenau an der Rax for a year in 1892. Moser's friendship with Carl Otto Czeschka, who was ten years his junior, dates from this time and he passed on the position of drawing teacher at Wartholz Castle to him. From 1892 to 1897, Moser was a member of the Club of Seven, which later became the Vienna Secession. From 1893 to 1895, Moser studied at the Kunstgewerbeschule under Franz von Matsch, where he also taught from 1899. In 1896 he was admitted to the cooperative of visual artists in the Vienna Künstlerhaus, but resigned after six months. During that time, he worked on contributions to Martin Gerlach's portfolio “Allegorien. Neue Folge.” In 1897, Moser was a co-founder of the Vienna Secession and won the competition to design the vignette for the letterhead. He provided around 140 illustrations for Ver Sacrum. For the Secession building, which opened in November 1898, Moser designed facade decorations in the form of stylized owls, trees and the frieze of the wreath-bearers, as well as the figural glass window in the entrance hall. In 1897, female portrait medallions as allegories of the virtues, which were intended for Otto Wagner's residential and commercial building, which was completed in 1898. Several designs for textile design for the Austrian company Joh. Backhausen & Sons. Further drafts of a figural stained glass window for the business premises of Josef Hoffmann and drafts for the glass design of the k.k. Court purveyors E. Bakalowits & Sons followed in 1899. He was influenced by the Scottish artist couple Charles Rennie Mackintosh and Margaret MacDonald Mackintosh, who exhibited at the Vienna Secession, and the English Arts & Crafts movement. In 1901, he visited the Bohemian glass factories in Klostermühle and Winterberg with Ludwig Bakalowits and traveled to Dresden with Carl Moll. In 1900, he became a professor of decorative drawing and painting at the Kunstgewerbeschule. He also produced a series of furniture designs for the furniture and interior design company of Portois & Fix, he created design designs for the renowned Viennese porcelain manufacturer Josef Böck, and in 1901 a figural glass window for the Bristol hotel in Warsaw. Commissions in the field of Viennese theater: For Felix Salten's "Jung-Wiener Theater" 1901 designs for stage sets, costumes, posters and programmes. In 1902, Moser moved into the residential studio built by Josef Hoffmann on the Hohe Warte in Vienna, where Carl Moll also lived. Moser furnished the apartment according to his own designs. Furniture designs for the Prag-Rudniker basketry factory and the bentwood company Jacob & Josef Kohn, the design of Fritz Warndorf's villa, carried out together with Josef Hoffmann. In 1903, Josef Hoffmann founded the Wiener Werkstätte with Kolo Moser and the industrialist Fritz Wärndorfer: furniture, jewellery, leather and metal work, toys, book covers and other works were made based on Moser's designs. For the workshop itself he designed two figural glass windows. In the summer, Moser travelled with Moll via Munich to Bern, where he met Ferdinand Hodler and Cuno Amiet. In 1905 Moser left the Vienna Secession with the Klimt Group and married the industrialist's daughter Ditha Mautner von Markhof. Moser moved into an apartment in the garden wing of Palais Mautner Markhof. In November 1905, the stamp series designed by Moser for Bosnia-Herzegovina was published. In 1907 Moser left the Wiener Werkstätte because of differences with Fritz Wärndorfer. In 1908 he traveled to Venice with his wife and Hermann Bahr. He received a first prize in 1907 for his design for the painting of the Heilig-Geist-Kirche in Düsseldorf. In 1908 sued the painter Carl Ederer for plagiarism over the design of the high altar in the Steinhof church. In 1908, Moser took part in the Vienna Art Show organised by the Klimt Group, in 1909 in the International Art Show in Vienna and in the Exhibition of Christian Art in Düsseldorf. In 1911, solo exhibition in the Miethke Gallery in Vienna and participation in the International Art Exhibition in Rome as well as a series of stamps and correspondence cards for the 60th anniversary of Emperor Franz Josef I. Commissions for costume designs for the Viennese cabaret Fledermaus, suggestions for the design of the 100-kroner banknote and equipment to the opera "The Musician" by Julius Bittner. 1912 Participation in the Great Art Exhibition in Dresden. Participation in the 1st International Secession Exhibition in Rome, the Large Art Exhibition in Düsseldorf and the Scene Art Exhibition in Mannheim. In 1916, he exhibited at the Vienna Art Show in Berlin and became a member of the German Association of Artists. After falling ill with cancer of the larynx, Moser tried to find a successor at the School of Arts and Crafts from his sickbed (correspondence with Alfred Roller). Adolf Michael Boehm headed the "Moser class" on an interim basis. After Johannes Itten was rejected, Wilhelm Müller-Hofmann was appointed by Alfred Roller to take Moser's place.

PLEASE NOTE:
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Johannesgasse 9-13
Wien
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Austria

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Unser Team hilft Ihnen gerne mit weiteren Informationen unter office@widderauktionen.com und unter +43 676 555 66 10.

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Wichtige Informationen

Das Aufgeld beträgt 28% bei Differenzbesteuerung. Die Umsatzsteuer ist bei der Differenzbesteuerung inkludiert.
Bei Normalbesteuerung Aufgeld von 24%. Auf die Summe von Meistbot und Aufgeld kommt bei Gemälden, Aquarellen, Zeichnungen sowie Skulpturen die gesetzliche Umsatzsteuer von 13%, für alle anderen Objekte 20% hinzu.

Zu Aufgeld und Mehrwertsteuer prüfen Sie bitte das jeweilige Los.
For buyer’s premium and VAT please check particular lot.

AGB

Auktionsbedingungen

Auszug aus der Geschäftsordnung, Stand April 2021

 

Die Auktionen werden nach der Geschäftsordnung der Widder Auktionen der Kunsthandel Widder GmbH durchgeführt. Diese liegt mit genauem Wortlaut im Auktionshaus auf und kann auf www.widderauktionen.com abgerufen werden.

 

Schätzpreise, Ausrufpreis, Mindestverkaufspreis, Limit, Zuschlag

Bei Objektbeschreibungen wird ein oberer und unterer Schätzpreis in Euro angegeben. Innerhalb dieser Spanne wird das Meistbot erwartet. Online ist auch der Ausrufpreis angeführt. Der Ausrufpreis beträgt in der Regel zwei Drittel des unteren Schätzpreises, kann jedoch höher oder niedriger angesetzt werden. Gesteigert wird um ca. 10%, wobei davon abgewichen werden kann. Das Meistbot erhält den Zuschlag, sofern der Mindestverkaufspreis erreicht wurde. Bestimmt der Verkäufer/die Verkäuferin das Objekt nicht unter einem festgesetzten Preis zu verkaufen, spricht man von Mindestverkaufspreis oder Limit. Wenn dieses nicht erreicht wird, gilt ein Zuschlag unter Vorbehalt. Meistbietende sind verpflichtet innerhalb von 7 Tagen nach Rechnungslegung den Kaufpreis zu zahlen.

 

Kaufpreis

Der Kaufpreis besteht aus Meistbot zuzüglich des Aufgeldes, der Umsatzsteuer sowie gegebenenfalls der Folgerechtsabgabe. Das Aufgeld beträgt 28% bei Differenzbesteuerung. Bei Normalbesteuerung (im Katalog mit ° gekennzeichnet) ist die Käuferprovision 24% zuzüglich der Umsatzsteuer. Diese beträgt 5% bei Gemälden, Aquarellen, Zeichnungen sowie Skulpturen und 20% bei allen anderen Objekten.

 

Folgerecht

Mit * gekennzeichnete Objekte, unterliegen dem Folgerecht. Dieses wird in Form eines Zuschlags auf das Meistbot verrechnet. Es gilt erst ab einem Meistbot über 2.499,99 € und ist gestaffelt: für die ersten 50.000 € werden 4% verrechnet. Danach je weiterer 150.000 € 3% bzw. 1% und ab 500.000 € 0,25%. Die maximale Folgerechtsabgabe beträgt 12.500 €.

 

Echtheitsgarantie

Das Auktionshaus steht gegenüber dem Käufer/der Käuferin innerhalb von zwei Jahren für die Echtheit des Objekts ein und garantiert, dass das Objekt tatsächlich von dem genannten Künstler/der genannten Künstlerin stammt.

 

Katalogangaben und Beschreibung

Angaben von Technik, Signatur, Material, Zustand, Provenienz, etc. erfolgen durch ExpertInnen des Auktionshauses. Es wird jedoch keine Gewähr für die Richtigkeit dieser Angaben geleistet.

Die Beschreibungen der Objekte bedeuten: Vor- und Zuname des Künstlers/der Künstlerin mit Lebensdaten: ein sicheres Werk des Künstlers/der Künstlerin. „signiert“ oder „monogrammiert“: ein eindeutig zuordenbares Werk des Künstlers/der Künstlerin. „Zugeschrieben“: ein wahrscheinliches, aber nicht zwangsläufig authentisches Werk des Künstlers/der Künstlerin. „Umkreis“: ein im Einflussbereich des Künstlers/der Künstlerin entstandenes Werk. „Bezeichnet“: ein wahrscheinliches, aber nicht von der Hand des Künstlers/der Künstlerin signiertes Werk. „Werkstatt“: ein im unmittelbaren Umfeld des Künstlers/der Künstlerin entstandenes Werk. „Schule“: ein in zeitlicher und stilistischer Nähe zum Künstler/zur Künstlerin entstandenes Werk. „Nachfolge“: ein in der Nachfolge entstandenes, stilistisch verwandtes Werk des Künstlers/der Künstlerin.

 

Kaufaufträge

Interessenten können Kaufaufträge schriftlich und online abgeben oder telefonisch mitbieten. Ein ausgefülltes und unterfertigtes Gebotsformular muss zeitgerecht vor der Auktion eingehen. Das Auktionshaus bietet für schriftliche Gebote bis zum angegebenen Meistbot mit.

 

Telefonische Gebote

Interessenten haben die Möglichkeit telefonisch mitzubieten. Das Auktionshaus bemüht sich die angegebene Rufnummer zu erreichen. Kommt keine Telefonverbindung zu Stande, kann das Auktionshaus für die Interessenten bis zum unteren Schätzpreis des Objektes bieten. Das Auktionshaus ist in diesem Fall aber nicht verpflichtet das Gebot auszuführen.

 

Online Bidding, Live Bidding

Bieter/Bieterinnen können auf www.widderauktionen.com sowie auf externen Auktionsplattformen Vorgebote abgeben und live mitbieten.

 

Versicherung

Kunstobjekte sind bis zum Ende der Abholfrist, in der Höhe des Meistbots, gegen Verlust und Beschädigung versichert. Danach ist das Kunstobjekt nur bis maximal 6 Monate nach Rechnungslegung versichert, wenn kein Zahlungsverzug besteht.

 

Gerichtsstand, Rechtswahl

Gerichtsstand und Erfüllungsort für alle Rechtsverhältnisse ist 1010 Wien. Es gilt österreichisches materielles Recht.

Vollständige AGBs