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Karl Horst Hödicke (Nürnberg 1938 – lebt in Berlin) Elvira auf der Couch. 1987 Öl auf Leinwand.

In Contemporary Art

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Karl Horst Hödicke (Nürnberg 1938 – lebt in Berlin) Elvira auf der Couch. 1987 Öl auf Leinwand.
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Berlin
Karl Horst Hödicke (Nürnberg 1938 – lebt in Berlin)
Elvira auf der Couch. 1987
Öl auf Leinwand. 155,5 × 190 cm ( 61 ¼ × 74 ¾ in.). Rückseitig mit Ölfarbe in Schwarz signiert und datiert: Hödicke 87. Hier Etiketten und Stempel. studio d´arte cannaviello, Mailand sowie ein Etikett der Galeria Six, Mailand.
[3092]
Provenienz: Privatsammlung, Italien

West-Berlin, Inselstadt, kulturelle Wüste. In dieser Leere, die gleichermaßen auch Freiheit bedeutete, etablierten sich Ende der 70er-, Anfang der 80er-Jahre unter anderem Helmut Middendorf, Rainer Fetting, Salomé und Bernd Zimmer, allesamt Schüler Karl Horst Hödi-ckes, des Ziehvaters des Neoexpressionismus, der neben anderen bereits in den 60er-Jahren einen expressiven Weg zurück zur Figur gesucht hatte.
Radikal, exzentrisch, exzessiv. Mit ihnen entstand eines der Zentren der „Neuen Wilden“, jener künstlerischen Gruppierung, die erstmals von dem Kunsthistoriker und Museumsdi-rektor Wolfgang Becker so betitelt wurde.
Der Name geht zurück auf eine gleichnamige Ausstellung in der Neuen Galerie in Aachen im Jahr 1980. Die Werke rückten den zeitgenössischen Neoexpressionismus in die Nähe des französischen Fauvismus vom Anfang des 20. Jahrhunderts)). Dabei wollten sich die Neuen Wilden gar nicht kategorisieren, gar mit vergangenen Kunstströmungen vergleichen lassen.
Gemeinsam hatten sie in Berlin am Moritzplatz drei Jahre zuvor die Selbsthilfegalerie ge-gründet. Durch die „Moritz-Boys“, wie sie sich nannten, sowie durch Künstler in Köln, Hamburg und Österreich, die sich ähnlich formierten, erlebte die Malerei eine Art Renais-sance. Eine kurze zwar, und doch schlug sie ein. Leuchtendes Kolorit, figürliche Motive. Gern großformatig, gern schnell und spontan.
Ihr betont kraftvoller Pinselstrich ist in Männerakten und Selbstporträts zu sehen, in aufge-ladenen Nacht-und unzähligen Großstadtszenen, in denen oft auch die Mauer sichtbar wird. „Sie war Alltag für uns; wie ein Haus, das da stand, so ging die Mauer durch Berlin“, sagt Fetting. Und überall spricht aus ihren Bildern ein vibrierendes Lebensgefühl, das sie alle inmitten der urbanen Kargheit verspürten. Punk, Sex, Aufbruch.
So subjektiv ihre Malerei war – denn Empfindungen und Sichtweisen des Einzelnen wur-den wieder wichtiger –, hatten sie in ihrer Rebellion vor allem eines gemein: die uner-schöpflich große Lust daran, gegenständlich zu malen. Alles daran widersprach etablierten Sehgewohnheiten: keine formale Reduktion mehr, stets entgegen der intellektuellen Kühle von Concept Art und Minimal Art.
„Mach es groß, mach es laut, mach es grob, mach es grell!“, fasst Middendorf den Grundimpuls zusammen, der ausschlaggebend dafür war, jene typisch brachiale Neue-Wilde-Wirkung zu erzielen. Malerei war für sie der schnellste Ausdruck von dem, was sie sahen.
Paulina Czienskowski

Addendum/Erratum: Bernd Zimmer und Rainer Fetting waren keine Schüler von Karl Horst Hödicke. Wir danken Helmut Middendorf und Bernd Zimmer für freundliche Hinweise.

Karl Horst Hödicke (Nuremberg 1938 – lives in Berlin)
Elvira auf der Couch. 1987
Oil on canvas. 155,5 × 190 cm ( 61 ¼ × 74 ¾ in.). Signed and dated with oil paint in black on the reverse: Hödicke 87. Labels and stamp on reverse. Studio d´arte cannaviello, Milan as well as a label of the Galeria Six, Milan.
[3092]
Provenienz: Private collection, Italy

Addendum/Erratum: Bernd Zimmer and Rainer Fetting were no students of Karl Horst Hödicke. We would like to thank Helmut Middendorf and Bernd Zimmer for kindly providing this information.
Karl Horst Hödicke (Nürnberg 1938 – lebt in Berlin)
Elvira auf der Couch. 1987
Öl auf Leinwand. 155,5 × 190 cm ( 61 ¼ × 74 ¾ in.). Rückseitig mit Ölfarbe in Schwarz signiert und datiert: Hödicke 87. Hier Etiketten und Stempel. studio d´arte cannaviello, Mailand sowie ein Etikett der Galeria Six, Mailand.
[3092]
Provenienz: Privatsammlung, Italien

West-Berlin, Inselstadt, kulturelle Wüste. In dieser Leere, die gleichermaßen auch Freiheit bedeutete, etablierten sich Ende der 70er-, Anfang der 80er-Jahre unter anderem Helmut Middendorf, Rainer Fetting, Salomé und Bernd Zimmer, allesamt Schüler Karl Horst Hödi-ckes, des Ziehvaters des Neoexpressionismus, der neben anderen bereits in den 60er-Jahren einen expressiven Weg zurück zur Figur gesucht hatte.
Radikal, exzentrisch, exzessiv. Mit ihnen entstand eines der Zentren der „Neuen Wilden“, jener künstlerischen Gruppierung, die erstmals von dem Kunsthistoriker und Museumsdi-rektor Wolfgang Becker so betitelt wurde.
Der Name geht zurück auf eine gleichnamige Ausstellung in der Neuen Galerie in Aachen im Jahr 1980. Die Werke rückten den zeitgenössischen Neoexpressionismus in die Nähe des französischen Fauvismus vom Anfang des 20. Jahrhunderts)). Dabei wollten sich die Neuen Wilden gar nicht kategorisieren, gar mit vergangenen Kunstströmungen vergleichen lassen.
Gemeinsam hatten sie in Berlin am Moritzplatz drei Jahre zuvor die Selbsthilfegalerie ge-gründet. Durch die „Moritz-Boys“, wie sie sich nannten, sowie durch Künstler in Köln, Hamburg und Österreich, die sich ähnlich formierten, erlebte die Malerei eine Art Renais-sance. Eine kurze zwar, und doch schlug sie ein. Leuchtendes Kolorit, figürliche Motive. Gern großformatig, gern schnell und spontan.
Ihr betont kraftvoller Pinselstrich ist in Männerakten und Selbstporträts zu sehen, in aufge-ladenen Nacht-und unzähligen Großstadtszenen, in denen oft auch die Mauer sichtbar wird. „Sie war Alltag für uns; wie ein Haus, das da stand, so ging die Mauer durch Berlin“, sagt Fetting. Und überall spricht aus ihren Bildern ein vibrierendes Lebensgefühl, das sie alle inmitten der urbanen Kargheit verspürten. Punk, Sex, Aufbruch.
So subjektiv ihre Malerei war – denn Empfindungen und Sichtweisen des Einzelnen wur-den wieder wichtiger –, hatten sie in ihrer Rebellion vor allem eines gemein: die uner-schöpflich große Lust daran, gegenständlich zu malen. Alles daran widersprach etablierten Sehgewohnheiten: keine formale Reduktion mehr, stets entgegen der intellektuellen Kühle von Concept Art und Minimal Art.
„Mach es groß, mach es laut, mach es grob, mach es grell!“, fasst Middendorf den Grundimpuls zusammen, der ausschlaggebend dafür war, jene typisch brachiale Neue-Wilde-Wirkung zu erzielen. Malerei war für sie der schnellste Ausdruck von dem, was sie sahen.
Paulina Czienskowski

Addendum/Erratum: Bernd Zimmer und Rainer Fetting waren keine Schüler von Karl Horst Hödicke. Wir danken Helmut Middendorf und Bernd Zimmer für freundliche Hinweise.

Karl Horst Hödicke (Nuremberg 1938 – lives in Berlin)
Elvira auf der Couch. 1987
Oil on canvas. 155,5 × 190 cm ( 61 ¼ × 74 ¾ in.). Signed and dated with oil paint in black on the reverse: Hödicke 87. Labels and stamp on reverse. Studio d´arte cannaviello, Milan as well as a label of the Galeria Six, Milan.
[3092]
Provenienz: Private collection, Italy

Addendum/Erratum: Bernd Zimmer and Rainer Fetting were no students of Karl Horst Hödicke. We would like to thank Helmut Middendorf and Bernd Zimmer for kindly providing this information.

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Auktionsdatum
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Fasanenstrasse 25
Berlin
10719
Germany

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VAT margin scheme, VAT included, but not indicated and not reclaimable



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VAT margin scheme, VAT included, but not indicated and not reclaimable



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