RUPPRECHT-PRESSE, MÜNCHEN
Erstes - Siebenundfünfzigstes Buch (alles). In 58 Bden. Druckleitung F. H. Ehmcke. München: Walther C. F. Hirth 1917-1922, C. H. Beck'sche Verlagsbuchhandlung 1922-1934. Verschiedene Formate. Handabzüge auf Bütten. Sämtliche Drucke in Ehmcke-Schriften gesetzt. Einige Ausgaben mit teils handgeschriebenen Initialen von Anna Simons, vereinzelt Holzschnitt-Initialen oder -Vignetten.
OrInterimspappbände mit Bezugspapieren nach Entwurf von F. H. Ehmcke; das Zweite Buch (Voß) in schwarzem Kalbledereinband von Otto Dorfner mit Goldfiletenrahmen, Deckelvignette aus verg. Punktlinien, Stehkantenverg. u. Kopfgoldschnitt; Achtes Buch (Hölderlin) in HPgt. mit verg. Rt. u. Kopfgoldschnitt.
(Sämtliche Bände ohne Schuber. Einbände teilw. berieben. Bde. 1 u. 6 ohne Rücken, Bd. 18 mit Fehlstellen am Rücken, Bde. 10, 28 u. 29 an beiden Gelenken oben angerissen, Bde. 37 u. 38 mit fragmentarischen Rs., das des defekten Bdes. 18 auf den Vorderdeckel geklebt. Die Rücken teils gebräunt oder aufgehellt. In Bd. 2 im Dorfner-Einband fehlen am Schluss zwei weiße Blätter. Innen häufig leicht bis mäßig stockfleckig oder gering gebräunt.)
Rodenberg I, 128-132; Nachtrag, S. 58-61 (bis 50. Buch). Tenschert, Die Rupprecht-Presse zu München, Kat. 2001. - Vollständige Reihe der Bücher der Rupprecht-Presse. Die Presse wurde 1914 von F. H. Ehmcke in den Räumen der Münchner Kunstgewerbeschule begründet, benannt nach dem Kronprinzen Rupprecht von Bayern. Als literarischer Beirat war zunächst Rudolf von Delius tätig, ab 1921 trat an dessen Stelle Karl Wolfskehl. Ab Februar 1921 wurde der Presse eine Buchbindewerkstatt angegliedert. Die Bücher wurden in der Regel als Interimseinbände mit Bezugs- und Vorsatzpapieren nach Entwurf Ehmckes herausgegeben, ein kleiner Teil der Auflage wurde in Leder oder Pergament gebunden. Die für die Rupprecht-Presse von Ehmcke verwendeten Schriften sind sämtlich nach seinen Entwürfen geschnitten: Ehmcke-Antiqua, -Kursiv, -Fraktur, -Rustika, -Schwabacher, -Mediäval, -Mediäval-Kursiv, -Fette Latein, -Elzevir und Ehmcke-Brotschrift. Die Auflage betrug überwiegend 150 Exemplare (100 Ex.: 2; 125 Ex.: 4; 130 Ex.: 1; 150 Ex.: 36; 200 Ex.: 7; 205 Ex. 1; 225 Ex.: 1; 250 Ex.: 4; 300 Ex.: 1).
Die Reihe enthält u.a. Hölderlin, Hymnen (1919); Th. Mann, Gesang vom Kindchen (1919/20, 1. Einzelausg. - Potempa E 28.3); Spinoza, Ethica (1920); Archipoeta, Gedichte (2 Bde, 1921); Der Weinschwelg (1921, dt. Umdichtung v. Wolfskehl); Fr. Huch, Karl Wilhelm Ferdinand (1922); Friedrich II. v. Preußen, L'Antimachiavel (1922); Novalis, Die mystischen Gedichte (1922); Nietzsche, Scherz, List und Rache (1922); Dante Alighieri, Monarchie (1923); Apokalypsis (1924); Volks-Lieder der Serben (1924); Fischart, Das Glückhafft Schiff von Zürich (1927); Kierkegaard, Briefe, Tagebuchblätter u. Dokumente (1927): Schelling, Bruno oder ueber das goettliche und natuerliche Prinzip der Dinge (1928); Spee, Trutz-Nachtigal (1929); Wolfskehl, Buecher, Buecher, Buecher, Buecher (1932); Nietzsche, Also sprach Zarathustra (1932); Spengler, Der Mensch und die Technik (1933); v. Hofmannsthal, Semiramis (1933, EA - Jacoby 54 A).
Dazu: Zweiunddreissig zum Fünfzigsten. Festgabe zum 16. Oktober 1928 für F. H. Ehmcke. Zusammengestellt u. Vorspruch von Karl Wolfskehl. München: Staatsschule für angewandte Kunst (1928). 21,5 x 20 cm. 2 w. Bll., 2 Bl., 32 gez. Bl., 3 Bll., 1 w. Bl. Druck auf Bedenk-Bütten. Schlichter orangefarb. Pappband. - Nr. 24 von 100 Ex. (Braunfleckig).- Sammlung von Gedichten, gesetzt in sämtlichen Ehmcke-Schriften.
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