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Camille Pissarro
Charlotte Amalie 1830 – 1903 Paris
Paysage à la Varenne-Saint-Hilaire
Öl auf Leinwand doubliert
27 x 38 cm, mit Rahmen 54,5 x 64 cm
Signiert & datiert 1864 unten rechts
Provenienz: Dr. Gachet; Paul Gachet, Auvers
Literatur: Ludovic Rodo Pissarro & Lionello Venturi, Pissarro. Son Art – Son Oeuvre. Catalogue Raisonné, Text Nr. 40, Pl. 7.
Diese beeindruckende Landschaft, Paysage à la Varenne-Saint-Hilaire, ist ein Schlüsselbeispiel für Camille Pissarros Frühwerk, das die dramatische Schönheit der französischen Landschaft einfängt. Pissarro wurde 1830 auf der Insel St. Thomas in Dänisch-Westindien geboren und zog nach Paris, wo er seine grundlegenden Maltechniken entwickelte. Dort lernte er bei dem bedeutenden Landschaftsmaler und Hauptvertreter der Schule von Barbizon, Camille Corot, von dem er sich bald zu lösen begann, um seinen eigenen Stil zu verfolgen. Unter anderem war er auch für seine Zusammenarbeit mit Paul Cézanne bekannt, welcher ihn ebenso in seiner künstlerischen Tätigkeit inspirierte. Pissarro, der als einer der wichtigsten Vertreter des Impressionismus gilt, entwickelte in seiner jahrzehntelangen Karriere bahnbrechende Ansätze für die Freilichtmalerei und konzentrierte sich dabei auf ländliche Themen sowie auf das Alltagsleben auf dem Land.
Kontext des Gemäldes
Das 1864 entstandene Gemälde steht für die Schlüsselphase in Pissarros Werk, in der er noch die traditionelle Landschaftskomposition erforschte, bevor er sich ganz dem Impressionismus zuwandte. Das Gemälde ist im Dorf Varenne-Saint-Hilaire, einer Gemeinde am Rande von Paris, angesiedelt und spiegelt die wachsende Faszination des Künstlers für das ländliche Frankreich wider, das später einen Großteil seines Werks bestimmen sollte. Die Szenerie - Felder und Dorfhäuser, umrahmt von einem dramatischen Himmel - war ein typisches Motiv für Pissarro in dieser Zeit, wo er die ruhige, aber kraftvolle Atmosphäre der natürlichen Welt einfing.
In diesem Werk verwendet der Künstler eine dunklere, tonalere Farbpalette als in seinen späteren Werken. Die Grüntöne des Feldes im Vordergrund und die Straße, die das Auge des Betrachters in den Mittelgrund führt, vermitteln ein Gefühl von Tiefe. Die kontrastierenden Farbtöne des Dorfes, die der imposanten Präsenz der fernen Berge und dem lebendigen, wolkengefüllten Himmel gegenübergestellt werden, ergeben eine harmonische und doch dynamische Komposition. Die plastischen Pinselstriche hauchen der Szene Leben ein und deuten bereits die Techniken an, die er später auf dem Höhepunkt der impressionistischen Bewegung verfeinern sollte.
Dr. Paul Gachet: Der Sammler
Die Provenienz des Gemäldes verleiht seiner Historie große Bedeutung. Es gehörte einst zur angesehenen Sammlung von Dr. Paul Gachet, einem bedeutenden Mäzen der impressionistischen Bewegung und engen Freund zahlreicher Schlüsselfiguren, darunter Pissarro, Monet und Renoir. Gachet, ein Arzt und Kunstliebhaber, ist vermutlich am besten für seine enge Beziehung zu Vincent van Gogh bekannt, der während seiner Zeit in Auvers-sur-Oise zwei Porträts von ihm malte. Gachets Unterstützung für die Künstler der Avantgarde, insbesondere seine Bemühungen, sie sowohl medizinisch als auch finanziell zu versorgen, brachten ihm einen herausragenden Platz in der Kunstgeschichte ein. In seiner Sammlung befanden sich zahlreiche Werke von Pissarro, Cézanne und van Gogh, die seine Rolle als entscheidende Figur in der Entwicklung der Kunst des späten 19. Jahrhunderts untermauerten.
Gachets Einfluss ging über seine Arztpraxis hinaus; er war auch ein versierter Amateurkünstler und Kupferstecher und trug eine umfangreiche Sammlung impressionistischer und postimpressionistischer Werke zusammen. Sein Mäzenatentum war für Künstler wie Pissarro in Zeiten finanzieller Schwierigkeiten ein wichtiger Rückhalt. Der Besitz dieses Werkes, „Paysage à la Varenne-Saint-Hilaire“, durch einen so bedeutenden Sammler unterstreicht somit die kulturelle und historische Bedeutung des Gemäldes.
Das Vermächtnis des Gemäldes
Diese Landschaft mit ihrer dramatischen Szenerie und dem meisterhaften Einsatz von Licht und Schatten stellt ein wesentliches Kapitel in Pissarros Entwicklung als Landschaftsmaler dar. Sie spiegelt den wachsenden Einfluss der Freilichtmalerei wider und knüpft gleichzeitig an frühere Traditionen der Landschaftskomposition an. Pissarros Werke aus dieser Periode legen den Grundstein für seine späteren Meisterwerke, in denen das lebendige Zusammenspiel von Licht und Farbe im Mittelpunkt stehen sollte.
Die Anwesenheit von Paysage à la Varenne-Saint-Hilaire in der Sammlung von Dr. Paul Gachet erhöht seine Bedeutung noch weiter und verbindet es mit einem der einflussreichsten Kunstmäzene des 19. Jahrhunderts. Als Kunstwerk und historisches Zeugnis bietet dieses Gemälde unschätzbare Einblicke in Pissarros frühes Schaffen und die entscheidende Rolle, die Gachet bei der Gestaltung der Karriere der impressionistischen Künstler spielte.
Bibliographie
Patrick Bade, Monet and the Impressionists, 2003.
George Heard Hamilton, "Pissarro, Camille", in: Halsey, William D. Halsey (Hrsg.). Collier's Encyclopedia Vol. 19, New York 1976, S. 83.
Joachim Pissarro (Hrsg.), Pissarro: Catalogue Critique des Peintures, Vol.I-III, Paris 2005.
John Rewald, Masters of Art: Pissarro, 1989.
Ralph E. Shikes-Paula Harper, Pissarro: Der Vater des Impressionismus, Königstein 1981.
Camille Pissarro
Charlotte Amalie 1830 - 1903 Paris
Paysage à la Varenne-Saint-Hilaire
Oil on canvas relined
27 x 38 cm, framed 54.5 x 64 cm
Signed & dated 1864 on lower right
Provenance: Dr Gachet; Paul Gachet, Auvers
Literature: Ludovic Rodo Pissarro & Lionello Venturi, Pissarro. Son Art - Son Oeuvre. Catalogue Raisonné, text no. 40, pl. 7.
This striking landscape, Paysage à la Varenne-Saint-Hilaire, is a key example of Camille Pissarro's early work, capturing the dramatic beauty of the French countryside. Born in 1830 on the island of St. Thomas in the Danish West Indies, Pissarro moved to Paris, where he developed his foundational painting techniques. There he learnt from the important landscape painter and main representative of the Barbizon School, Camille Corot, from whom he soon began to break away in order to pursue his own style. Among other things, he was also known for his collaboration with Paul Cézanne, who also inspired him in his artistic work. Known as one of the most important figures of the Impressionist movement, Pissarro’s career spanned several decades and saw the development of groundbreaking approaches to plein-air painting, including a focus on rural landscapes and the everyday life of the countryside.
Context of the Painting
This painting, created in 1864, represents a transitional period in Pissarro's work, when he was still exploring traditional landscape composition before fully embracing Impressionism. Set in the village of Varenne-Saint-Hilaire, a commune located on the outskirts of Paris, the work reflects the artist’s growing fascination with rural France, which would come to define much of his oeuvre. The setting—fields and village houses framed by a dramatic sky—was a typical subject for Pissarro during this time, as he sought to capture the quiet but powerful atmosphere of the natural world.
In this piece, the artist uses a darker, more tonal palette than seen in his later works. The dark greens of the field in the foreground, along with the road leading the viewer's eye toward the middle ground, evoke a sense of depth. The contrasting tones of the village, juxtaposed with the imposing presence of distant mountains and the lively, cloud-filled sky, create a harmonious yet dynamic composition. The vivid brush strokes breathe life into the scene, already hinting at the techniques he would later refine during the height of the Impressionist movement.
Dr. Paul Gachet: The Collector
The painting's provenance adds considerable significance to its history. It was once part of the prestigious collection of Dr. Paul Gachet, a notable patron of the Impressionist movement and a close friend of many key figures, including Pissarro, Monet, and Renoir. Gachet, a physician and art enthusiast, is perhaps best remembered for his close relationship with Vincent van Gogh, who famously painted two portraits of him during his time in Auvers-sur-Oise. Gachet's support for avant-garde artists, particularly his efforts to care for them both medically and financially, earned him a prominent place in art history. His collection included numerous works by Pissarro, Cézanne, and van Gogh, solidifying his role as an essential figure in the development of late 19th-century art.
Gachet's influence extended beyond his medical practice; he was also an accomplished amateur artist and engraver, and he amassed a vast collection of Impressionist and Post-Impressionist works. His patronage provided a crucial lifeline to artists like Pissarro during periods of financial difficulty. As such, the ownership of this painting, “Paysage à la Varenne-Saint-Hilaire“, by such a significant collector underscores the painting’s cultural and historical importance.
Legacy of the Painting
This landscape, with its dramatic scenery and masterful use of light and shadow, marks an essential chapter in Pissarro's evolution as a landscape artist. It reflects the growing influence of plein-air painting while retaining ties to earlier traditions of landscape composition. Pissarro’s works from this period lay the groundwork for his later masterpieces, where the vibrant interaction of light and color would take center stage.
The presence of Paysage à la Varenne-Saint-Hilaire in the collection of Dr. Paul Gachet further enhances its significance, connecting it to one of the most influential art patrons of the 19th century. As both a work of art and a historical artifact, this painting offers invaluable insight into Pissarro’s early work and the vital role that Gachet played in shaping the careers of Impressionist artists.
Bibliography
Patrick Bade, Monet and the Impressionists, 2003.
George Heard Hamilton, "Pissarro, Camille", in: Halsey, William D. Halsey (eds.). Collier's Encyclopedia Vol. 19, New York 1976, p. 83.
Joachim Pissarro (eds.), Pissarro: Catalogue Critique des Peintures, Vol.I-III, Paris 2005.
John Rewald, Masters of Art: Pissarro, 1989.
Ralph E. Shikes-Paula Harper, Pissarro: Der Vater des Impressionismus, Königstein 1981.
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Zur großen Herbstauktion bei Tiberius-Auctions kommen wieder eine Vielzahl von ausgesuchten Kunstwerken & Antiquitäten zur Versteigerung. Aus allen Epochen der Geschichte finden Sie bedeutende, qualitätvolle, kuriose und sammlungswürdige Exponate. Ein internationales Meisterwerk ist das Gemälde von Camille Pissarro 1830-1903, aus dem Besitz des berühmten Arztes Paul Gachet, dem Leibarzt von Vincent van Gogh, den dieser auch portraitierte. „Paysage à la Varenne Saint Hilaire“ aus dem Jahr 1864 stellt ein frühes, schon dem Impressionismus zugewandtes Meisterwerk dar. Im Catalogue Raissoné dokumentiert, ist es eine sensationelle Wiederentdeckung auf dem internationalen Kunstmarkt. Zierobjekte aus der Nachfolge des Carl Fabergé finden sich neben ausgewähltem Silber. Museale Skulpturen aus dem Mittelalter, von der Romanik bis zur Gotik. Eine besondere Rarität ist das Nachtglas von Anton Kothgasser, entstanden um 1825. Dekorative Bronzen, wie die große Tischlampe von Bruno Zach und ausgewählte Keramiken des Jugendstil, Porzellan, eine Sammlung Uhren, Schmuck uvm. erwarten Sie vom 26.-29. November bei unserer 14. Kunstauktion.
§ 1. Berechtigung
Die Tiberius Auctions GmbH (im Folgenden kurz „Auktionshaus“ genannt) führt nach den Bestimmungen des § 158 der Gewerbeordnung und den Bestimmungen der Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Auktionshauses öffentliche Versteigerungen von beweglichen Sachen, insbesondere von Kunst und Antiquitäten durch. Gesetzliche Bestimmungen gelten nur subsidiär. Gesetzliche Vorschriften wie jene des Konsumentenschutzgesetzes bleiben unberührt. Entgegenstehende Geschäftsbedingungen der Vertragspartner des Auktionshauses sind nicht Vertragsgrundlage.
§ 2. Annahme und Ablehnung von Objekten
(1) Zur Auktion werden bewegliche Objekte aller Art, insbesondere Kunst und Antiquitäten, soweit deren Verkauf gesetzlich zulässig ist, übernommen.
(2) Das Auktionshaus übernimmt keine Gegenstände, bei denen der Verdacht besteht, dass diese entwendet, veruntreut oder illegal aus- bzw. eingeführt wurden.
(3) Bei der Übernahme von Objekten aus dem Ausland hat das Auktionshaus das Recht, einen Nachweis der Verzollung und eine Ausfuhrgenehmigung zu verlangen.
(4) Die Annahme von Objekten kann vom Auktionshaus auch ohne Angaben von Gründen abgelehnt werden. Auch bereits angenommene Objekte können vom Auktionshaus ohne Angabe von Gründen zurückgezogen werden.
§ 3. Versteigerungsauftrag / Übernahmeschein
(1) Die Übergabe von Objekten an das Auktionshaus wird in einem Übernahmeschein mit integriertem Verzeichnis festgehalten, welches vom Einbringer zu unterzeichnen ist. Der Übernahmeschein dient der Bestätigung der Übernahme jener Objekte, die vom Einbringer an das Auktionshaus übergeben wurden. Nachteile durch unrichtige oder unvollständige Angaben treffen den Einbringer.
(2) Der Einbringer erklärt sich mit dem Unterzeichnen des Übernahmescheins mit den Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Auktionshauses einverstanden. Bei der Einbringung erhält der Einbringer eine Kopie des Übernahmescheins sowie die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Auktionshauses. Widersprüche sind unverzüglich zu erheben.
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(4) Bei Verlust oder Vernichtung der Kopie des Übernahmescheines kann das Auktionshaus seine Leistungen von der gerichtlichen Kraftloserklärung des Übernahmescheines abhängig machen.
§ 4. Abgelehnte Einbringungen
(1) Objekte, die dem Auktionshaus zum Zwecke der Versteigerung übergeben oder zugesendet wurden, deren Annahme zur Auktion jedoch abgelehnt wurde und vom Einbringer nicht innerhalb der ihm gesetzten Frist abgeholt wurden, werden
a) dem Einbringer auf seine Kosten und Gefahr zurückgesendet,
b) oder auf Kosten und Gefahr des Einbringer gelagert.
Gleiches gilt auch für Objekte, die das Auktionshaus von der Auktion zurückgezogen hat.
(2) Das Auktionshaus behält sich das Recht, ohne Angaben von Gründen, Objekte von der Versteigerung bis zur Erteilung des Zuschlages zurück zu ziehen.
§ 5. Schätzung und Beschreibung der Objekte
(1) Die Experten des Auktionshauses begutachten die zur Auktion übernommenen Objekte mit der jeweils gebotenen Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit und geben dafür eine Schätzung und Beschreibung ab. Gemeinsam mit dem Einbringer wird der Mindestverkaufspreis festgelegt. Die Schätzpreise, Ausrufpreise und Beschreibungen werden mit nötiger Sorgfalt erstellt, das Auktionshaus leistet jedoch keine Gewähr für die Richtigkeit gegenüber dem Käufer und Einbringer.
(2) Die eingebrachten Objekte werden nicht unter dem vereinbarten Mindestverkaufspreis (Limit) versteigert. Sollte der Mindestverkaufspreis bei der Versteigerung nicht erreicht werden, wird das Objekt unter Vorbehalt zugeschlagen. Der endgültige Zuschlag erfolgt erst nach dem Einverständnis des Einbringers. Ist kein Mindestverkaufspreis vereinbart worden, so ist der Rufpreis der Mindestverkaufspreis.
(3) Das Auktionshaus haftet in keiner Weise für die Schäden durch Unrichtigkeit seiner Preisbestimmung oder Beschreibungen dem Käufer und Einbringer gegenüber.
(4) Die Beschreibungen der Objekte sind subjektive Meinungen der Experten des Auktionshauses und bedeuten:
a) Vor- und Zuname des Künstlers mit Lebensdaten: ein eindeutiges Werk des Künstlers.
b) Die Bezeichnung „Zugeschrieben“: nach unserer Meinung, möglicherweise ein Werk des Künstlers.
c) Die Bezeichnung „Umkreis“: ein im Einflussbereich des Künstlers entstandenes Werk.
d) Die Bezeichnung „Bezeichnet“: ein wahrscheinliches aber nicht von der Hand des Künstlers signiertes Werk.
e) Die Bezeichnung „Werkstatt“: ein im unmittelbaren Umfeld des Künstlers entstandenes Werk.
f) Die Bezeichnung „Schule“: ein in zeitlicher und stilistischer Nähe zum Künstler entstandenes Werk.
g) Die Bezeichnung „Nachfolge“: ein in der Nachfolge entstandenes, stilistisch verwandtes Werk des Künstlers.
(5) Die Beschreibung der Objekte, Informationen und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen in englischer Sprache stellen lediglich eine unverbindliche Hilfsübersetzung dar. Das Auktionshaus kann für die Richtigkeit der Übersetzung keine Haftung übernehmen.
(6) In der Regel entspricht der Startpreis der Hälfte des unteren Schätzpreises.
§ 6. Zustand der Objekte
(1) Sämtliche Objekte die versteigert werden, können vor der Auktion zu den Vorbesichtigungszeiten in den Räumlichkeiten des Auktionshauses, wenn nichts anderes angegeben wurde, besichtigt und geprüft werden. Bei den zu versteigernden Objekten handelt es sich fast ausschließlich um Kunst und Antiquitäten die sich in einem Erhaltungszustand befinden, der ihrem Alter und der bisherigen Verwendung entspricht.
(2) Käufer können vom Auktionshaus einen Zustandsbericht einzelner Objekte anfordern. Die Zustandsberichte bringen lediglich eine subjektive Einschätzung, für die das Auktionshaus keine Gewähr übernimmt.
(3) Beanstandungen oder Bemängelungen gegenüber dem Zustand eines Objektes finden im Auktionskatalog und im Zustandsbericht nur dann Erwähnung, wenn der optische Gesamteindruck des Objektes nach der Einschätzung des Auktionshauses deutlich beeinträchtigt ist. Jeder Käufer hat die Möglichkeit, die zu versteigernden Objekte vor der Auktion zu besichtigen und zu prüfen.
§ 7. Zurückziehung von Objekten
(1) Der Einbringer kann Objekte, die er zur Versteigerung an das Auktionshaus übergeben hat, bis 7 Tage vor Auktionsbeginn gegen Entrichtung einer Zurückziehungsgebühr in der Höhe von 30% des Mindestverkaufspreises zurückziehen. Für Objekte, die vor Auktionsbeginn zurückgezogen werden, wird eine Zurückziehungsgebühr in der Höhe von 40% verrechnet. Im Falle einer bereits erfolgten Steigerung des jeweiligen Loses durch diverse schriftliche und Online-Gebote ist die Zurückziehungsgebühr 30% bzw. 40% des aktuellen Höchstgebots.
(2) Das Auktionshaus kann das Vertragsverhältnis zum Einbringer schriftlich oder mittels elektronischer Benachrichtigung sofortig kündigen, wenn einer der angeführten Punkte eintrifft:
a) Der Einbringer trotz mehrmaliger Aufforderung dem Auktionshaus keine Weisungen zur weiteren Geschäftsabwicklung erteilt, oder
b) die Durchführung der Verwertung aus rechtlichen, moralischen, ethischen, gesellschafts- oder geschäftspolitischen Gründen unmöglich oder für das Auktionshaus unzumutbar ist, oder
c) nachträglich Gründe für eine Ablehnung im Sinne des § 2 Abs. 2 hervorkommen, oder
d) falls begründete Zweifel an der erforderlichen Verfügungsbefugnis des Einbringers bestehen, oder
e) der Einbringer bei der Einbringung zur Auktion falsche Angaben über das zu versteigernde Objekt, seine Person oder jeglichen sonstigen geschäftsrelevanten Umständen getätigt hat.
§ 8. Nachverkauf
(1) In der Auktion unverkauft gebliebene Objekte werden nach Abschluss der Auktion im Nachverkauf zu ihrem Mindestverkaufspreis (Limit) angeboten und können vom Auktionshaus direkt verkauft werden, bis sie vom Einbringer abgeholt werden oder der Nachverkauf, der 4 Wochen andauert, als beendet gilt.
(2) Die Bestimmungen der Allgemeinen Geschäftsbedingungen die sich auf eingebrachte Objekte beziehen die zur Auktion übergeben worden sind, gelten auch in gleicher Weise für jene Objekte, die im Nachverkauf verkauft werden.
§ 9. Unverkaufte und zurückgezogene Objekte
(1) Der Einbringer unverkauft gebliebener Objekte wird nach Abschluss des Nachverkaufs aufgefordert, die eingebrachten Objekte wieder abzuholen. Kommt der Einbringer der Aufforderung innerhalb der ihm gesetzten Frist nicht nach, behält sich das Auktionshaus das Recht vor, die unverkauft gebliebenen Objekte
a) dem Einbringer auf seine Kosten und Gefahr zurück zu senden, oder
b) die unverkauft gebliebenen Objekte auf Kosten und Gefahr des Einbringers zu lagern.
(2) Kommt der Einbringer zurückgezogener Objekte der Aufforderung zur Abholung innerhalb der ihm gesetzten Frist nicht nach, verhält es sich wie § 9 Abs. 1.
§ 10. Pfandrecht
Der Einbringer sowie der Käufer räumen dem Auktionshaus ein Pfandrecht und Zurückbehaltungsrecht an dem von ihm eingebrachten Objekten bzw. von ihm erworbenen Objekten zur Besicherung aller Forderungen ein, die aus dem Rechtsgeschäft bereits entstanden sind oder in Zukunft noch entstehen werden.
§ 11. Fotos / Illustrationen und Schaustellung
(1) Der Einbringer gibt dem Auktionshaus das unwiderrufliche, unentgeltliche und uneingeschränkte Recht, die eingebrachten Objekte zu fotografieren und zu illustrieren. Das Auktionshaus behält sich das Recht vor, die Fotographien und Illustrationen dauerhaft zu verbreiten und zu vervielfältigen, auch wenn dies in keinem Zusammenhang mit der Auktion steht.
(2) Vor Beginn einer Auktion werden alle zu versteigernden Objekte für mindestens zwei Wochen zur Schau gestellt, um Kaufinteressenten die Möglichkeit zu geben, die Objekte auf Zustand und Beschaffenheit zu prüfen.
(3) Das Auktionshaus behält sich das Recht vor, die Vorbesichtigung einer Auktion auch in einer Filiale, einer Repräsentanz des Auktionshauses oder in einem dem Auktionshaus nahestehendem Unternehmen zur Schau zu stellen.
(4) Die Fotokosten für Lose, die während der Auktion oder im Nachverkauf der Auktion verkauft werden, betragen € 30,00 (inkl. MwSt.). Für nicht verkaufte Lose belaufen sich die Fotokosten auf € 20,00 (inkl. MwSt.).
(5) Die Fotokosten werden pro Los nur einmal erhoben, unabhängig davon, mit wie vielen Fotos das Los online präsentiert wird.
§ 12. Durchführung der Auktion / Gebote
(1) Die Auktion findet unter der Leitung des Auktionators des Auktionshauses am Geschäftssitz des Auktionshauses, wenn zuvor nichts anderes bekanntgemacht wurde, statt.
(2) Das Ausbieten eines Objektes beginnt mit der Nennung der Los-Nummer und des Rufpreises.
(3) Gesteigert wird um ca. 10% des letzten Gebotes. Sämtliche Preise im Katalog und der Auktion beziehen sich auf EURO. Der Vertragsabschluss erfolgt durch die Annahme des höchsten Gebots (Meistbot). Wird der Mindestverkaufspreis (Limit) nicht erreicht, wird unter Vorbehalt zugeschlagen.
(4) Der Auktionator des Auktionshauses ist dazu berechtigt, Lose zu trennen und zu vereinigen sowie Lose zurück zu ziehen oder die Reihenfolge der Lose aus dem Katalog zu ändern.
(5) Das Auktionshaus behält sich das Recht vor, Gebote ohne Angabe von Gründen abzulehnen. Insbesondere wenn befürchtet wird, dass der Bieter das Meistbot nicht bezahlen wird oder die Herkunft des Geldes nicht nachvollziehbar ist.
(6) Der Bieter bestätigt mit der Abgabe eines Gebotes, dass er sich vor der Auktion über den Zustand und die Beschreibung des Objektes vergewissert hat.
(7) Bei Meinungsverschiedenheiten, Mehrfachgeboten und übersehenen Geboten entscheidet der Auktionator des Auktionshauses über die Annahme der Gebote. Das Auktionshaus behält sich in diesen Fällen das Recht vor, erteilte Zuschläge innerhalb von 14 Werktagen aufzuheben und das Objekt erneut zu versteigern.
(8) Bei Nichtbezahlung eines ersteigerten Objektes binnen 14 Tagen kann der Auktionator den Zuschlag aufheben und an den Unterbieter erteilen.
§ 13. Kaufpreis, Bezahlung, Eigentumsübergang
(1) Käufer sind dazu verpflichtet, den vollen Kaufpreis der ersteigerten Objekte binnen 14 Tagen nach Erhalt der Rechnung, welche per E-Mail versendet wird, zu bezahlen. Kommt der Käufer dieser Frist nicht nach, kann das Auktionshaus Verzugszinsen verrechnen.
(2) Wird die Zahlungspflicht des Käufers nicht erfüllt, behält sich das Auktionshaus das Recht, den erteilten Zuschlag aufzuheben. Das Auktionshaus entscheidet darüber, ob das Objekt erneut versteigert wird oder der Zuschlag an einen Bieter erfolgt, der ein Untergebot abgegeben hat. Dem Käufer, der seine Zahlungspflicht nicht erfüllt hat, kann eine verschuldensunabhängige Pönale in der Höhe von 25% des Kaufpreises auferlegt werden.
(3) Auf den Zuschlagpreis (Meistbot) wird ein einheitliches Aufgeld aufgeschlagen, das sich wie folgt zusammensetzt:
a) Bei der Differenzbesteuerung kommt auf den Zuschlagspreis ein Aufgeld in der Höhe von 27% inkl. MwSt.
b) Bei der Normalbesteuerung (wird im Katalog mit einem „#“ vermerkt) kommt auf den Zuschlagpreis ein Aufgeld in der Höhe von 22%. Auf die Summe von Zuschlagspreis und Aufgeld kommt bei Gemälden und Skulpturen die gesetzliche Umsatzsteuer von 13%, für alle anderen Objekte 20%.
(4) Ersteigerte Objekte werden vom Auktionshaus erst dann ausgefolgt, wenn diese vom Käufer vollständig bezahlt wurden.
(5) Das Eigentum der Objekte geht erst mit der vollständigen Bezahlung des Kaufpreises an den Käufer über.
(6) Für Gebote, die über unsere Website abgegeben wurden, wird eine Online-Gebühr in Höhe von 3% auf das Meistgebot erhoben. Diese Gebühr gilt sowohl für verdeckte als auch für Live-Gebote, jedoch nicht für telefonische Gebote.
§ 14. Folgerecht
Auf Objekte von lebenden Künstlern und jenen, deren Tod nicht länger als 70 Jahre zurückliegt, wird zum Kaufpreis die gesetzlich vorgeschriebene Folgerechtsvergütung (wird im Katalog mit einem „*“ vermerkt) verrechnet. Die Folgerechtsvergütung kommt erst dann zu tragen, wenn der Kaufpreis über € 2.500,00 liegt. Das Folgerecht wird wie folgt vergütet:
a) 4% von den ersten € 50.000,00 des Kaufpreises
b) 3% von den weiteren € 150.000,00
c) 1% von den weiteren € 150.000,00
d) 0,5% von den weiteren € 150.000,00
e) 0,25 von allen weiteren Beträgen
Die maximale Vergütung des Folgerechts beträgt € 12.500,00.
§ 15. Übernahme von ersteigerten Objekten
(1) Inländische Käufer sind verpflichtet, wenn nichts anderes vereinbart wurde, die ersteigerten Objekte binnen 28 Tagen abzuholen. Für ausländische Käufer gilt eine Abholfrist von 35 Tagen. In dieser Zeit nicht abgeholte Objekte werden auf Kosten des Käufers bei der Firma Pempertransporte (Biberstraße 22/2A, 1010 Wien) eingelagert. Sollten bei der Firma Pempertransporte eingelagerte Objekte binnen 12 Monate nicht abgeholt werden, werden diese Objekte zu Lasten des Käufers wiederversteigert.
(2) Innerhalb der Abholfrist der ersteigerten Objekte bleiben diese im Auktionshaus versichert gelagert. Nach Überschreiten der Abholfrist lagern die ersteigerten Objekte auf eigene Gefahr des Käufers.
(3) Für den Versand von ersteigerten Objekten ist der Käufer selbst verantwortlich.
(4) Werden gekaufte Objekte nach einer Frist von 90 Tagen ab dem Tag des Zuschlages vom Käufer nicht abgeholt, ist das Auktionshaus berechtigt, das ersteigerte Objekt auf Kosten und Gefahr des Käufers wieder zur Auktion zu bringen. Der säumige Käufer wird dabei hinsichtlich aller Gebühren wie ein Einbringer behandelt.
§ 16. Echtheitsgarantie
(1) Die Schätzung und Beschreibung der sich im Katalog befindlichen Objekte wird durch Experten des Auktionshauses mit bestem Wissen und Gewissen vorgenommen. Das Auktionshaus steht für die Echtheit ein, dass Objekte aus dem Katalog auch wirklich von dem genannten Künstler bzw. Urheber sind.
(2) Um eine Rückerstattung des Kaufpreises für ein Los aufgrund von Echtheitsbedenken in Bezug auf den Künstler oder Urheber zu beantragen, ist vom Käufer ein Gutachten oder eine Expertise eines anerkannten Experten für den jeweiligen Künstler oder Urheber erforderlich.
(3) Alle Angaben in der Beschreibung der zu versteigernden Objekten, bis auf jene des Künstlers bzw. Urhebers, beruhen auf allgemein zugänglichen wissenschaftlichen Erkenntnissen, die von den Experten des Auktionshauses sorgsam recherchiert wurden. Das Auktionshaus gibt für die Richtigkeit der Beschreibung, insbesondere über die Angabe des Ursprungs, des Alters, der Epoche, der Herstellung, der Materialien usw., keine Gewähr.
(4) Alle Objekte die bei einer Auktion versteigert werden, können in der Zeit der Vorbesichtigung von den Kaufinteressenten im Original begutachtet und geprüft werden. Schadensersatzansprüche sind somit ausgeschlossen. Insbesondere das 14 tägige Rückgaberecht bei Fernabnahme.
(5) Angaben zu Fehler oder Beschädigungen der zu versteigernder Objekte werden im Katalog nur dann beschrieben, wenn diese den kommerziellen oder künstlerischen Wert wesentlich beeinflussen. Für den Zustand der Objekte übernimmt das Auktionshaus keine Gewähr.
§ 17. Versicherung und Schadensersatz
(1) Alle Objekte die dem Auktionshaus mit dessen Einverständnis übergeben wurden sind bis zur Fälligkeit des Kaufpreises bzw. bis zum Ende der Abholfrist nach § 15 Abs. 1 gegen Verlust und Beschädigung versichert. Der Versicherungswert der Objekte ist gleich dem Rufpreis, es sei denn, es wurde ein Mindestverkaufspreis (Limit) vereinbart, dann ist der Versicherungswert gleich dem Mindestverkaufspreis.
(2) Die Haftung gegenüber dem Einbringer beginnt mit der Übernahme des Objektes bis zu dessen Verkauf. Die Haftung gegenüber dem Käufer beginnt mit dem Zuschlag auf das Meistbot und endet mit Ende der Abholfrist nach § 15 Abs. 1. Bei nicht verkauften Objekten endet die Haftung gegenüber dem Einbringer bis zum Ende der ihm gesetzten Frist zur Abholung der Objekte nach Beendigung des Nachverkaufes der Auktion.
(3) Bei Verlust oder Totalschaden eines Objektes wird der Versicherungswert dem Einbringer ersetzt. Bei bereits verkauften Objekten wird dem Käufer der jeweilige Kaufpreis ersetzt. Bei einer Beschädigung eines Objektes ersetzt das Auktionshaus die Kosten der Restaurierung und die Wertminderung, die von Seitens der Versicherung festgelegt wird.
(4) Für Schäden die an den Objekten durch höhere Gewalt, Schädlinge, Klimaschwankungen oder Ähnliches entstanden sind, haftet das Auktionshaus nur bei grober Fahrlässigkeit oder Vorsatz.
§ 18. Zahlung des Verkaufserlöses
(1) 14 Tage nach der vollständigen Bezahlung eines versteigerten Objektes, frühestens jedoch dreißig Tage nach Abschluss der Auktion, erhält der Einbringer den Verkaufserlös abzüglich aller Provisionen, Steuern, Fotokosten und sonstigen Gebühren und Kosten ausbezahlt. Wurde ein Übernahmeschein ausgestellt, so erfolgt die Auszahlung nur gegen Rückgabe des Übernamescheins.
(2) Wird bei einem verkauften Objekt eine Reklamation erhoben, ist das Auktionshaus berechtigt, die Auszahlung an den Einbringer bis zur endgültigen Erledigung der Reklamation auszusetzen. Ist die Reklamation des Käufers gegenüber dem Auktionshaus jedoch berechtigt, kann das Auktionshaus endgültig ganz oder teilweise die Auszahlung an den Einbringer verweigern. Wurde der Verkaufserlös bereits ausbezahlt, so kann dieser vom Auktionshaus ganz oder teilweise zurückgefordert werden und muss vom Einbringer unverzüglich nach Aufforderung rückerstattet werden.
(3) Die Auszahlung des Verkaufserlöses erfolgt wahlweise in bar oder durch Banküberweisung.
§ 19. Kaufaufträge
(1) Das Auktionshaus nimmt Kaufaufträge in schriftlicher, telefonischer, mündlicher Form oder über das Internet an. Mit der Abgabe eines Gebotes erkennt der Bieter die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Auktionshauses an.
(2) Schriftliche Gebote werden so behandelt, als wären diese im Auktionssaal abgegebene Gebote. Das Auktionshaus bietet für den Auftraggeber des schriftlichen Gebotes bis zu seinem gesetzten Ankaufslimit mit.
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b) Eine kurze Beschreibung des Objektes bzw. den Künstlernamen
c) Das Meistbot (ohne Provisionen, Steuern oder Folgerecht) bis zu dem das Auktionshaus mitbieten soll
d) Den Namen, Anschrift, E-Mail Adresse, Telefonnummer und Unterschrift des Bieters
(5) Schriftliche Gebote mit gleich hohen Meistboten werden grundsätzlich nach der Reihenfolge ihres Einlangens gereiht.
(6) Telefonisches Mitbieten ist möglich, wenn der Bieter im Vorfeld an das Auktionshaus ein telefonisches Gebot sendet. Sollte aus welchen Gründen auch immer, keine Telefonverbindung zu Stande kommen, bietet das Auktionshaus für den Bieter automatisch den Rufpreis des Objektes.
§ 20. Erfüllungsort und Gerichtsstand
(1) Erfüllungsort für die Rechtsverhältnisse zwischen dem Auktionshaus und den Einbringern und den Bietern ist der Geschäftssitz des Auktionshauses.
(2) Sämtliche entstehende Rechtsstreitigkeiten unterliegen ausschließlich österreichischem materiellen Recht. Das UN-Abkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Das Fernabnahmegesetz ohne Angabe von Gründen wird ausgeschlossen. Die Objekte werden zeitnah zur Auktion ausgestellt und können persönlich besichtigt werden.
(3) Als Gerichtsstand für alle sich mittelbar oder unmittelbar aus einem Versteigerungsgeschäft ergebenden Streitigkeiten wird ausschließlich das für Wien örtlich und sachlich zuständige österreichische Gericht vereinbart. Für Konsumenten im Sinne des Konsumentenschutzgesetzes gilt diese Vereinbarung nur, sofern sie weder einen Wohnsitz noch einen gewöhnlichen Aufenthalt in Österreich haben und auch nicht im Inland beschäftigt sind und dem nicht andere Regelungen dagegenstehen.
Inkrafttreten dieser Geschäftsbedingungen am 6. April 2024.
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Camille Pissarro
Charlotte Amalie 1830 – 1903 Paris
Paysage à la Varenne-Saint-Hilaire
Öl auf Leinwand doubliert
27 x 38 cm, mit Rahmen 54,5 x 64 cm
Signiert & datiert 1864 unten rechts
Provenienz: Dr. Gachet; Paul Gachet, Auvers
Literatur: Ludovic Rodo Pissarro & Lionello Venturi, Pissarro. Son Art – Son Oeuvre. Catalogue Raisonné, Text Nr. 40, Pl. 7.
Diese beeindruckende Landschaft, Paysage à la Varenne-Saint-Hilaire, ist ein Schlüsselbeispiel für Camille Pissarros Frühwerk, das die dramatische Schönheit der französischen Landschaft einfängt. Pissarro wurde 1830 auf der Insel St. Thomas in Dänisch-Westindien geboren und zog nach Paris, wo er seine grundlegenden Maltechniken entwickelte. Dort lernte er bei dem bedeutenden Landschaftsmaler und Hauptvertreter der Schule von Barbizon, Camille Corot, von dem er sich bald zu lösen begann, um seinen eigenen Stil zu verfolgen. Unter anderem war er auch für seine Zusammenarbeit mit Paul Cézanne bekannt, welcher ihn ebenso in seiner künstlerischen Tätigkeit inspirierte. Pissarro, der als einer der wichtigsten Vertreter des Impressionismus gilt, entwickelte in seiner jahrzehntelangen Karriere bahnbrechende Ansätze für die Freilichtmalerei und konzentrierte sich dabei auf ländliche Themen sowie auf das Alltagsleben auf dem Land.
Kontext des Gemäldes
Das 1864 entstandene Gemälde steht für die Schlüsselphase in Pissarros Werk, in der er noch die traditionelle Landschaftskomposition erforschte, bevor er sich ganz dem Impressionismus zuwandte. Das Gemälde ist im Dorf Varenne-Saint-Hilaire, einer Gemeinde am Rande von Paris, angesiedelt und spiegelt die wachsende Faszination des Künstlers für das ländliche Frankreich wider, das später einen Großteil seines Werks bestimmen sollte. Die Szenerie - Felder und Dorfhäuser, umrahmt von einem dramatischen Himmel - war ein typisches Motiv für Pissarro in dieser Zeit, wo er die ruhige, aber kraftvolle Atmosphäre der natürlichen Welt einfing.
In diesem Werk verwendet der Künstler eine dunklere, tonalere Farbpalette als in seinen späteren Werken. Die Grüntöne des Feldes im Vordergrund und die Straße, die das Auge des Betrachters in den Mittelgrund führt, vermitteln ein Gefühl von Tiefe. Die kontrastierenden Farbtöne des Dorfes, die der imposanten Präsenz der fernen Berge und dem lebendigen, wolkengefüllten Himmel gegenübergestellt werden, ergeben eine harmonische und doch dynamische Komposition. Die plastischen Pinselstriche hauchen der Szene Leben ein und deuten bereits die Techniken an, die er später auf dem Höhepunkt der impressionistischen Bewegung verfeinern sollte.
Dr. Paul Gachet: Der Sammler
Die Provenienz des Gemäldes verleiht seiner Historie große Bedeutung. Es gehörte einst zur angesehenen Sammlung von Dr. Paul Gachet, einem bedeutenden Mäzen der impressionistischen Bewegung und engen Freund zahlreicher Schlüsselfiguren, darunter Pissarro, Monet und Renoir. Gachet, ein Arzt und Kunstliebhaber, ist vermutlich am besten für seine enge Beziehung zu Vincent van Gogh bekannt, der während seiner Zeit in Auvers-sur-Oise zwei Porträts von ihm malte. Gachets Unterstützung für die Künstler der Avantgarde, insbesondere seine Bemühungen, sie sowohl medizinisch als auch finanziell zu versorgen, brachten ihm einen herausragenden Platz in der Kunstgeschichte ein. In seiner Sammlung befanden sich zahlreiche Werke von Pissarro, Cézanne und van Gogh, die seine Rolle als entscheidende Figur in der Entwicklung der Kunst des späten 19. Jahrhunderts untermauerten.
Gachets Einfluss ging über seine Arztpraxis hinaus; er war auch ein versierter Amateurkünstler und Kupferstecher und trug eine umfangreiche Sammlung impressionistischer und postimpressionistischer Werke zusammen. Sein Mäzenatentum war für Künstler wie Pissarro in Zeiten finanzieller Schwierigkeiten ein wichtiger Rückhalt. Der Besitz dieses Werkes, „Paysage à la Varenne-Saint-Hilaire“, durch einen so bedeutenden Sammler unterstreicht somit die kulturelle und historische Bedeutung des Gemäldes.
Das Vermächtnis des Gemäldes
Diese Landschaft mit ihrer dramatischen Szenerie und dem meisterhaften Einsatz von Licht und Schatten stellt ein wesentliches Kapitel in Pissarros Entwicklung als Landschaftsmaler dar. Sie spiegelt den wachsenden Einfluss der Freilichtmalerei wider und knüpft gleichzeitig an frühere Traditionen der Landschaftskomposition an. Pissarros Werke aus dieser Periode legen den Grundstein für seine späteren Meisterwerke, in denen das lebendige Zusammenspiel von Licht und Farbe im Mittelpunkt stehen sollte.
Die Anwesenheit von Paysage à la Varenne-Saint-Hilaire in der Sammlung von Dr. Paul Gachet erhöht seine Bedeutung noch weiter und verbindet es mit einem der einflussreichsten Kunstmäzene des 19. Jahrhunderts. Als Kunstwerk und historisches Zeugnis bietet dieses Gemälde unschätzbare Einblicke in Pissarros frühes Schaffen und die entscheidende Rolle, die Gachet bei der Gestaltung der Karriere der impressionistischen Künstler spielte.
Bibliographie
Patrick Bade, Monet and the Impressionists, 2003.
George Heard Hamilton, "Pissarro, Camille", in: Halsey, William D. Halsey (Hrsg.). Collier's Encyclopedia Vol. 19, New York 1976, S. 83.
Joachim Pissarro (Hrsg.), Pissarro: Catalogue Critique des Peintures, Vol.I-III, Paris 2005.
John Rewald, Masters of Art: Pissarro, 1989.
Ralph E. Shikes-Paula Harper, Pissarro: Der Vater des Impressionismus, Königstein 1981.
Camille Pissarro
Charlotte Amalie 1830 - 1903 Paris
Paysage à la Varenne-Saint-Hilaire
Oil on canvas relined
27 x 38 cm, framed 54.5 x 64 cm
Signed & dated 1864 on lower right
Provenance: Dr Gachet; Paul Gachet, Auvers
Literature: Ludovic Rodo Pissarro & Lionello Venturi, Pissarro. Son Art - Son Oeuvre. Catalogue Raisonné, text no. 40, pl. 7.
This striking landscape, Paysage à la Varenne-Saint-Hilaire, is a key example of Camille Pissarro's early work, capturing the dramatic beauty of the French countryside. Born in 1830 on the island of St. Thomas in the Danish West Indies, Pissarro moved to Paris, where he developed his foundational painting techniques. There he learnt from the important landscape painter and main representative of the Barbizon School, Camille Corot, from whom he soon began to break away in order to pursue his own style. Among other things, he was also known for his collaboration with Paul Cézanne, who also inspired him in his artistic work. Known as one of the most important figures of the Impressionist movement, Pissarro’s career spanned several decades and saw the development of groundbreaking approaches to plein-air painting, including a focus on rural landscapes and the everyday life of the countryside.
Context of the Painting
This painting, created in 1864, represents a transitional period in Pissarro's work, when he was still exploring traditional landscape composition before fully embracing Impressionism. Set in the village of Varenne-Saint-Hilaire, a commune located on the outskirts of Paris, the work reflects the artist’s growing fascination with rural France, which would come to define much of his oeuvre. The setting—fields and village houses framed by a dramatic sky—was a typical subject for Pissarro during this time, as he sought to capture the quiet but powerful atmosphere of the natural world.
In this piece, the artist uses a darker, more tonal palette than seen in his later works. The dark greens of the field in the foreground, along with the road leading the viewer's eye toward the middle ground, evoke a sense of depth. The contrasting tones of the village, juxtaposed with the imposing presence of distant mountains and the lively, cloud-filled sky, create a harmonious yet dynamic composition. The vivid brush strokes breathe life into the scene, already hinting at the techniques he would later refine during the height of the Impressionist movement.
Dr. Paul Gachet: The Collector
The painting's provenance adds considerable significance to its history. It was once part of the prestigious collection of Dr. Paul Gachet, a notable patron of the Impressionist movement and a close friend of many key figures, including Pissarro, Monet, and Renoir. Gachet, a physician and art enthusiast, is perhaps best remembered for his close relationship with Vincent van Gogh, who famously painted two portraits of him during his time in Auvers-sur-Oise. Gachet's support for avant-garde artists, particularly his efforts to care for them both medically and financially, earned him a prominent place in art history. His collection included numerous works by Pissarro, Cézanne, and van Gogh, solidifying his role as an essential figure in the development of late 19th-century art.
Gachet's influence extended beyond his medical practice; he was also an accomplished amateur artist and engraver, and he amassed a vast collection of Impressionist and Post-Impressionist works. His patronage provided a crucial lifeline to artists like Pissarro during periods of financial difficulty. As such, the ownership of this painting, “Paysage à la Varenne-Saint-Hilaire“, by such a significant collector underscores the painting’s cultural and historical importance.
Legacy of the Painting
This landscape, with its dramatic scenery and masterful use of light and shadow, marks an essential chapter in Pissarro's evolution as a landscape artist. It reflects the growing influence of plein-air painting while retaining ties to earlier traditions of landscape composition. Pissarro’s works from this period lay the groundwork for his later masterpieces, where the vibrant interaction of light and color would take center stage.
The presence of Paysage à la Varenne-Saint-Hilaire in the collection of Dr. Paul Gachet further enhances its significance, connecting it to one of the most influential art patrons of the 19th century. As both a work of art and a historical artifact, this painting offers invaluable insight into Pissarro’s early work and the vital role that Gachet played in shaping the careers of Impressionist artists.
Bibliography
Patrick Bade, Monet and the Impressionists, 2003.
George Heard Hamilton, "Pissarro, Camille", in: Halsey, William D. Halsey (eds.). Collier's Encyclopedia Vol. 19, New York 1976, p. 83.
Joachim Pissarro (eds.), Pissarro: Catalogue Critique des Peintures, Vol.I-III, Paris 2005.
John Rewald, Masters of Art: Pissarro, 1989.
Ralph E. Shikes-Paula Harper, Pissarro: Der Vater des Impressionismus, Königstein 1981.
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Zur großen Herbstauktion bei Tiberius-Auctions kommen wieder eine Vielzahl von ausgesuchten Kunstwerken & Antiquitäten zur Versteigerung. Aus allen Epochen der Geschichte finden Sie bedeutende, qualitätvolle, kuriose und sammlungswürdige Exponate. Ein internationales Meisterwerk ist das Gemälde von Camille Pissarro 1830-1903, aus dem Besitz des berühmten Arztes Paul Gachet, dem Leibarzt von Vincent van Gogh, den dieser auch portraitierte. „Paysage à la Varenne Saint Hilaire“ aus dem Jahr 1864 stellt ein frühes, schon dem Impressionismus zugewandtes Meisterwerk dar. Im Catalogue Raissoné dokumentiert, ist es eine sensationelle Wiederentdeckung auf dem internationalen Kunstmarkt. Zierobjekte aus der Nachfolge des Carl Fabergé finden sich neben ausgewähltem Silber. Museale Skulpturen aus dem Mittelalter, von der Romanik bis zur Gotik. Eine besondere Rarität ist das Nachtglas von Anton Kothgasser, entstanden um 1825. Dekorative Bronzen, wie die große Tischlampe von Bruno Zach und ausgewählte Keramiken des Jugendstil, Porzellan, eine Sammlung Uhren, Schmuck uvm. erwarten Sie vom 26.-29. November bei unserer 14. Kunstauktion.
§ 1. Berechtigung
Die Tiberius Auctions GmbH (im Folgenden kurz „Auktionshaus“ genannt) führt nach den Bestimmungen des § 158 der Gewerbeordnung und den Bestimmungen der Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Auktionshauses öffentliche Versteigerungen von beweglichen Sachen, insbesondere von Kunst und Antiquitäten durch. Gesetzliche Bestimmungen gelten nur subsidiär. Gesetzliche Vorschriften wie jene des Konsumentenschutzgesetzes bleiben unberührt. Entgegenstehende Geschäftsbedingungen der Vertragspartner des Auktionshauses sind nicht Vertragsgrundlage.
§ 2. Annahme und Ablehnung von Objekten
(1) Zur Auktion werden bewegliche Objekte aller Art, insbesondere Kunst und Antiquitäten, soweit deren Verkauf gesetzlich zulässig ist, übernommen.
(2) Das Auktionshaus übernimmt keine Gegenstände, bei denen der Verdacht besteht, dass diese entwendet, veruntreut oder illegal aus- bzw. eingeführt wurden.
(3) Bei der Übernahme von Objekten aus dem Ausland hat das Auktionshaus das Recht, einen Nachweis der Verzollung und eine Ausfuhrgenehmigung zu verlangen.
(4) Die Annahme von Objekten kann vom Auktionshaus auch ohne Angaben von Gründen abgelehnt werden. Auch bereits angenommene Objekte können vom Auktionshaus ohne Angabe von Gründen zurückgezogen werden.
§ 3. Versteigerungsauftrag / Übernahmeschein
(1) Die Übergabe von Objekten an das Auktionshaus wird in einem Übernahmeschein mit integriertem Verzeichnis festgehalten, welches vom Einbringer zu unterzeichnen ist. Der Übernahmeschein dient der Bestätigung der Übernahme jener Objekte, die vom Einbringer an das Auktionshaus übergeben wurden. Nachteile durch unrichtige oder unvollständige Angaben treffen den Einbringer.
(2) Der Einbringer erklärt sich mit dem Unterzeichnen des Übernahmescheins mit den Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Auktionshauses einverstanden. Bei der Einbringung erhält der Einbringer eine Kopie des Übernahmescheins sowie die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Auktionshauses. Widersprüche sind unverzüglich zu erheben.
(3) Die Auszahlung des Versteigerungserlöses, der Widerruf des Versteigerungsauftrages und die Rückgabe unverkauft gebliebener Objekte erfolgt ausschließlich gegen Vorlage der Kopie des Übernahmescheins. Bei begründeten Bedenken kann das Auktionshaus auch einen schriftlichen Nachweis der Verfügungsberechtigung verlangen.
(4) Bei Verlust oder Vernichtung der Kopie des Übernahmescheines kann das Auktionshaus seine Leistungen von der gerichtlichen Kraftloserklärung des Übernahmescheines abhängig machen.
§ 4. Abgelehnte Einbringungen
(1) Objekte, die dem Auktionshaus zum Zwecke der Versteigerung übergeben oder zugesendet wurden, deren Annahme zur Auktion jedoch abgelehnt wurde und vom Einbringer nicht innerhalb der ihm gesetzten Frist abgeholt wurden, werden
a) dem Einbringer auf seine Kosten und Gefahr zurückgesendet,
b) oder auf Kosten und Gefahr des Einbringer gelagert.
Gleiches gilt auch für Objekte, die das Auktionshaus von der Auktion zurückgezogen hat.
(2) Das Auktionshaus behält sich das Recht, ohne Angaben von Gründen, Objekte von der Versteigerung bis zur Erteilung des Zuschlages zurück zu ziehen.
§ 5. Schätzung und Beschreibung der Objekte
(1) Die Experten des Auktionshauses begutachten die zur Auktion übernommenen Objekte mit der jeweils gebotenen Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit und geben dafür eine Schätzung und Beschreibung ab. Gemeinsam mit dem Einbringer wird der Mindestverkaufspreis festgelegt. Die Schätzpreise, Ausrufpreise und Beschreibungen werden mit nötiger Sorgfalt erstellt, das Auktionshaus leistet jedoch keine Gewähr für die Richtigkeit gegenüber dem Käufer und Einbringer.
(2) Die eingebrachten Objekte werden nicht unter dem vereinbarten Mindestverkaufspreis (Limit) versteigert. Sollte der Mindestverkaufspreis bei der Versteigerung nicht erreicht werden, wird das Objekt unter Vorbehalt zugeschlagen. Der endgültige Zuschlag erfolgt erst nach dem Einverständnis des Einbringers. Ist kein Mindestverkaufspreis vereinbart worden, so ist der Rufpreis der Mindestverkaufspreis.
(3) Das Auktionshaus haftet in keiner Weise für die Schäden durch Unrichtigkeit seiner Preisbestimmung oder Beschreibungen dem Käufer und Einbringer gegenüber.
(4) Die Beschreibungen der Objekte sind subjektive Meinungen der Experten des Auktionshauses und bedeuten:
a) Vor- und Zuname des Künstlers mit Lebensdaten: ein eindeutiges Werk des Künstlers.
b) Die Bezeichnung „Zugeschrieben“: nach unserer Meinung, möglicherweise ein Werk des Künstlers.
c) Die Bezeichnung „Umkreis“: ein im Einflussbereich des Künstlers entstandenes Werk.
d) Die Bezeichnung „Bezeichnet“: ein wahrscheinliches aber nicht von der Hand des Künstlers signiertes Werk.
e) Die Bezeichnung „Werkstatt“: ein im unmittelbaren Umfeld des Künstlers entstandenes Werk.
f) Die Bezeichnung „Schule“: ein in zeitlicher und stilistischer Nähe zum Künstler entstandenes Werk.
g) Die Bezeichnung „Nachfolge“: ein in der Nachfolge entstandenes, stilistisch verwandtes Werk des Künstlers.
(5) Die Beschreibung der Objekte, Informationen und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen in englischer Sprache stellen lediglich eine unverbindliche Hilfsübersetzung dar. Das Auktionshaus kann für die Richtigkeit der Übersetzung keine Haftung übernehmen.
(6) In der Regel entspricht der Startpreis der Hälfte des unteren Schätzpreises.
§ 6. Zustand der Objekte
(1) Sämtliche Objekte die versteigert werden, können vor der Auktion zu den Vorbesichtigungszeiten in den Räumlichkeiten des Auktionshauses, wenn nichts anderes angegeben wurde, besichtigt und geprüft werden. Bei den zu versteigernden Objekten handelt es sich fast ausschließlich um Kunst und Antiquitäten die sich in einem Erhaltungszustand befinden, der ihrem Alter und der bisherigen Verwendung entspricht.
(2) Käufer können vom Auktionshaus einen Zustandsbericht einzelner Objekte anfordern. Die Zustandsberichte bringen lediglich eine subjektive Einschätzung, für die das Auktionshaus keine Gewähr übernimmt.
(3) Beanstandungen oder Bemängelungen gegenüber dem Zustand eines Objektes finden im Auktionskatalog und im Zustandsbericht nur dann Erwähnung, wenn der optische Gesamteindruck des Objektes nach der Einschätzung des Auktionshauses deutlich beeinträchtigt ist. Jeder Käufer hat die Möglichkeit, die zu versteigernden Objekte vor der Auktion zu besichtigen und zu prüfen.
§ 7. Zurückziehung von Objekten
(1) Der Einbringer kann Objekte, die er zur Versteigerung an das Auktionshaus übergeben hat, bis 7 Tage vor Auktionsbeginn gegen Entrichtung einer Zurückziehungsgebühr in der Höhe von 30% des Mindestverkaufspreises zurückziehen. Für Objekte, die vor Auktionsbeginn zurückgezogen werden, wird eine Zurückziehungsgebühr in der Höhe von 40% verrechnet. Im Falle einer bereits erfolgten Steigerung des jeweiligen Loses durch diverse schriftliche und Online-Gebote ist die Zurückziehungsgebühr 30% bzw. 40% des aktuellen Höchstgebots.
(2) Das Auktionshaus kann das Vertragsverhältnis zum Einbringer schriftlich oder mittels elektronischer Benachrichtigung sofortig kündigen, wenn einer der angeführten Punkte eintrifft:
a) Der Einbringer trotz mehrmaliger Aufforderung dem Auktionshaus keine Weisungen zur weiteren Geschäftsabwicklung erteilt, oder
b) die Durchführung der Verwertung aus rechtlichen, moralischen, ethischen, gesellschafts- oder geschäftspolitischen Gründen unmöglich oder für das Auktionshaus unzumutbar ist, oder
c) nachträglich Gründe für eine Ablehnung im Sinne des § 2 Abs. 2 hervorkommen, oder
d) falls begründete Zweifel an der erforderlichen Verfügungsbefugnis des Einbringers bestehen, oder
e) der Einbringer bei der Einbringung zur Auktion falsche Angaben über das zu versteigernde Objekt, seine Person oder jeglichen sonstigen geschäftsrelevanten Umständen getätigt hat.
§ 8. Nachverkauf
(1) In der Auktion unverkauft gebliebene Objekte werden nach Abschluss der Auktion im Nachverkauf zu ihrem Mindestverkaufspreis (Limit) angeboten und können vom Auktionshaus direkt verkauft werden, bis sie vom Einbringer abgeholt werden oder der Nachverkauf, der 4 Wochen andauert, als beendet gilt.
(2) Die Bestimmungen der Allgemeinen Geschäftsbedingungen die sich auf eingebrachte Objekte beziehen die zur Auktion übergeben worden sind, gelten auch in gleicher Weise für jene Objekte, die im Nachverkauf verkauft werden.
§ 9. Unverkaufte und zurückgezogene Objekte
(1) Der Einbringer unverkauft gebliebener Objekte wird nach Abschluss des Nachverkaufs aufgefordert, die eingebrachten Objekte wieder abzuholen. Kommt der Einbringer der Aufforderung innerhalb der ihm gesetzten Frist nicht nach, behält sich das Auktionshaus das Recht vor, die unverkauft gebliebenen Objekte
a) dem Einbringer auf seine Kosten und Gefahr zurück zu senden, oder
b) die unverkauft gebliebenen Objekte auf Kosten und Gefahr des Einbringers zu lagern.
(2) Kommt der Einbringer zurückgezogener Objekte der Aufforderung zur Abholung innerhalb der ihm gesetzten Frist nicht nach, verhält es sich wie § 9 Abs. 1.
§ 10. Pfandrecht
Der Einbringer sowie der Käufer räumen dem Auktionshaus ein Pfandrecht und Zurückbehaltungsrecht an dem von ihm eingebrachten Objekten bzw. von ihm erworbenen Objekten zur Besicherung aller Forderungen ein, die aus dem Rechtsgeschäft bereits entstanden sind oder in Zukunft noch entstehen werden.
§ 11. Fotos / Illustrationen und Schaustellung
(1) Der Einbringer gibt dem Auktionshaus das unwiderrufliche, unentgeltliche und uneingeschränkte Recht, die eingebrachten Objekte zu fotografieren und zu illustrieren. Das Auktionshaus behält sich das Recht vor, die Fotographien und Illustrationen dauerhaft zu verbreiten und zu vervielfältigen, auch wenn dies in keinem Zusammenhang mit der Auktion steht.
(2) Vor Beginn einer Auktion werden alle zu versteigernden Objekte für mindestens zwei Wochen zur Schau gestellt, um Kaufinteressenten die Möglichkeit zu geben, die Objekte auf Zustand und Beschaffenheit zu prüfen.
(3) Das Auktionshaus behält sich das Recht vor, die Vorbesichtigung einer Auktion auch in einer Filiale, einer Repräsentanz des Auktionshauses oder in einem dem Auktionshaus nahestehendem Unternehmen zur Schau zu stellen.
(4) Die Fotokosten für Lose, die während der Auktion oder im Nachverkauf der Auktion verkauft werden, betragen € 30,00 (inkl. MwSt.). Für nicht verkaufte Lose belaufen sich die Fotokosten auf € 20,00 (inkl. MwSt.).
(5) Die Fotokosten werden pro Los nur einmal erhoben, unabhängig davon, mit wie vielen Fotos das Los online präsentiert wird.
§ 12. Durchführung der Auktion / Gebote
(1) Die Auktion findet unter der Leitung des Auktionators des Auktionshauses am Geschäftssitz des Auktionshauses, wenn zuvor nichts anderes bekanntgemacht wurde, statt.
(2) Das Ausbieten eines Objektes beginnt mit der Nennung der Los-Nummer und des Rufpreises.
(3) Gesteigert wird um ca. 10% des letzten Gebotes. Sämtliche Preise im Katalog und der Auktion beziehen sich auf EURO. Der Vertragsabschluss erfolgt durch die Annahme des höchsten Gebots (Meistbot). Wird der Mindestverkaufspreis (Limit) nicht erreicht, wird unter Vorbehalt zugeschlagen.
(4) Der Auktionator des Auktionshauses ist dazu berechtigt, Lose zu trennen und zu vereinigen sowie Lose zurück zu ziehen oder die Reihenfolge der Lose aus dem Katalog zu ändern.
(5) Das Auktionshaus behält sich das Recht vor, Gebote ohne Angabe von Gründen abzulehnen. Insbesondere wenn befürchtet wird, dass der Bieter das Meistbot nicht bezahlen wird oder die Herkunft des Geldes nicht nachvollziehbar ist.
(6) Der Bieter bestätigt mit der Abgabe eines Gebotes, dass er sich vor der Auktion über den Zustand und die Beschreibung des Objektes vergewissert hat.
(7) Bei Meinungsverschiedenheiten, Mehrfachgeboten und übersehenen Geboten entscheidet der Auktionator des Auktionshauses über die Annahme der Gebote. Das Auktionshaus behält sich in diesen Fällen das Recht vor, erteilte Zuschläge innerhalb von 14 Werktagen aufzuheben und das Objekt erneut zu versteigern.
(8) Bei Nichtbezahlung eines ersteigerten Objektes binnen 14 Tagen kann der Auktionator den Zuschlag aufheben und an den Unterbieter erteilen.
§ 13. Kaufpreis, Bezahlung, Eigentumsübergang
(1) Käufer sind dazu verpflichtet, den vollen Kaufpreis der ersteigerten Objekte binnen 14 Tagen nach Erhalt der Rechnung, welche per E-Mail versendet wird, zu bezahlen. Kommt der Käufer dieser Frist nicht nach, kann das Auktionshaus Verzugszinsen verrechnen.
(2) Wird die Zahlungspflicht des Käufers nicht erfüllt, behält sich das Auktionshaus das Recht, den erteilten Zuschlag aufzuheben. Das Auktionshaus entscheidet darüber, ob das Objekt erneut versteigert wird oder der Zuschlag an einen Bieter erfolgt, der ein Untergebot abgegeben hat. Dem Käufer, der seine Zahlungspflicht nicht erfüllt hat, kann eine verschuldensunabhängige Pönale in der Höhe von 25% des Kaufpreises auferlegt werden.
(3) Auf den Zuschlagpreis (Meistbot) wird ein einheitliches Aufgeld aufgeschlagen, das sich wie folgt zusammensetzt:
a) Bei der Differenzbesteuerung kommt auf den Zuschlagspreis ein Aufgeld in der Höhe von 27% inkl. MwSt.
b) Bei der Normalbesteuerung (wird im Katalog mit einem „#“ vermerkt) kommt auf den Zuschlagpreis ein Aufgeld in der Höhe von 22%. Auf die Summe von Zuschlagspreis und Aufgeld kommt bei Gemälden und Skulpturen die gesetzliche Umsatzsteuer von 13%, für alle anderen Objekte 20%.
(4) Ersteigerte Objekte werden vom Auktionshaus erst dann ausgefolgt, wenn diese vom Käufer vollständig bezahlt wurden.
(5) Das Eigentum der Objekte geht erst mit der vollständigen Bezahlung des Kaufpreises an den Käufer über.
(6) Für Gebote, die über unsere Website abgegeben wurden, wird eine Online-Gebühr in Höhe von 3% auf das Meistgebot erhoben. Diese Gebühr gilt sowohl für verdeckte als auch für Live-Gebote, jedoch nicht für telefonische Gebote.
§ 14. Folgerecht
Auf Objekte von lebenden Künstlern und jenen, deren Tod nicht länger als 70 Jahre zurückliegt, wird zum Kaufpreis die gesetzlich vorgeschriebene Folgerechtsvergütung (wird im Katalog mit einem „*“ vermerkt) verrechnet. Die Folgerechtsvergütung kommt erst dann zu tragen, wenn der Kaufpreis über € 2.500,00 liegt. Das Folgerecht wird wie folgt vergütet:
a) 4% von den ersten € 50.000,00 des Kaufpreises
b) 3% von den weiteren € 150.000,00
c) 1% von den weiteren € 150.000,00
d) 0,5% von den weiteren € 150.000,00
e) 0,25 von allen weiteren Beträgen
Die maximale Vergütung des Folgerechts beträgt € 12.500,00.
§ 15. Übernahme von ersteigerten Objekten
(1) Inländische Käufer sind verpflichtet, wenn nichts anderes vereinbart wurde, die ersteigerten Objekte binnen 28 Tagen abzuholen. Für ausländische Käufer gilt eine Abholfrist von 35 Tagen. In dieser Zeit nicht abgeholte Objekte werden auf Kosten des Käufers bei der Firma Pempertransporte (Biberstraße 22/2A, 1010 Wien) eingelagert. Sollten bei der Firma Pempertransporte eingelagerte Objekte binnen 12 Monate nicht abgeholt werden, werden diese Objekte zu Lasten des Käufers wiederversteigert.
(2) Innerhalb der Abholfrist der ersteigerten Objekte bleiben diese im Auktionshaus versichert gelagert. Nach Überschreiten der Abholfrist lagern die ersteigerten Objekte auf eigene Gefahr des Käufers.
(3) Für den Versand von ersteigerten Objekten ist der Käufer selbst verantwortlich.
(4) Werden gekaufte Objekte nach einer Frist von 90 Tagen ab dem Tag des Zuschlages vom Käufer nicht abgeholt, ist das Auktionshaus berechtigt, das ersteigerte Objekt auf Kosten und Gefahr des Käufers wieder zur Auktion zu bringen. Der säumige Käufer wird dabei hinsichtlich aller Gebühren wie ein Einbringer behandelt.
§ 16. Echtheitsgarantie
(1) Die Schätzung und Beschreibung der sich im Katalog befindlichen Objekte wird durch Experten des Auktionshauses mit bestem Wissen und Gewissen vorgenommen. Das Auktionshaus steht für die Echtheit ein, dass Objekte aus dem Katalog auch wirklich von dem genannten Künstler bzw. Urheber sind.
(2) Um eine Rückerstattung des Kaufpreises für ein Los aufgrund von Echtheitsbedenken in Bezug auf den Künstler oder Urheber zu beantragen, ist vom Käufer ein Gutachten oder eine Expertise eines anerkannten Experten für den jeweiligen Künstler oder Urheber erforderlich.
(3) Alle Angaben in der Beschreibung der zu versteigernden Objekten, bis auf jene des Künstlers bzw. Urhebers, beruhen auf allgemein zugänglichen wissenschaftlichen Erkenntnissen, die von den Experten des Auktionshauses sorgsam recherchiert wurden. Das Auktionshaus gibt für die Richtigkeit der Beschreibung, insbesondere über die Angabe des Ursprungs, des Alters, der Epoche, der Herstellung, der Materialien usw., keine Gewähr.
(4) Alle Objekte die bei einer Auktion versteigert werden, können in der Zeit der Vorbesichtigung von den Kaufinteressenten im Original begutachtet und geprüft werden. Schadensersatzansprüche sind somit ausgeschlossen. Insbesondere das 14 tägige Rückgaberecht bei Fernabnahme.
(5) Angaben zu Fehler oder Beschädigungen der zu versteigernder Objekte werden im Katalog nur dann beschrieben, wenn diese den kommerziellen oder künstlerischen Wert wesentlich beeinflussen. Für den Zustand der Objekte übernimmt das Auktionshaus keine Gewähr.
§ 17. Versicherung und Schadensersatz
(1) Alle Objekte die dem Auktionshaus mit dessen Einverständnis übergeben wurden sind bis zur Fälligkeit des Kaufpreises bzw. bis zum Ende der Abholfrist nach § 15 Abs. 1 gegen Verlust und Beschädigung versichert. Der Versicherungswert der Objekte ist gleich dem Rufpreis, es sei denn, es wurde ein Mindestverkaufspreis (Limit) vereinbart, dann ist der Versicherungswert gleich dem Mindestverkaufspreis.
(2) Die Haftung gegenüber dem Einbringer beginnt mit der Übernahme des Objektes bis zu dessen Verkauf. Die Haftung gegenüber dem Käufer beginnt mit dem Zuschlag auf das Meistbot und endet mit Ende der Abholfrist nach § 15 Abs. 1. Bei nicht verkauften Objekten endet die Haftung gegenüber dem Einbringer bis zum Ende der ihm gesetzten Frist zur Abholung der Objekte nach Beendigung des Nachverkaufes der Auktion.
(3) Bei Verlust oder Totalschaden eines Objektes wird der Versicherungswert dem Einbringer ersetzt. Bei bereits verkauften Objekten wird dem Käufer der jeweilige Kaufpreis ersetzt. Bei einer Beschädigung eines Objektes ersetzt das Auktionshaus die Kosten der Restaurierung und die Wertminderung, die von Seitens der Versicherung festgelegt wird.
(4) Für Schäden die an den Objekten durch höhere Gewalt, Schädlinge, Klimaschwankungen oder Ähnliches entstanden sind, haftet das Auktionshaus nur bei grober Fahrlässigkeit oder Vorsatz.
§ 18. Zahlung des Verkaufserlöses
(1) 14 Tage nach der vollständigen Bezahlung eines versteigerten Objektes, frühestens jedoch dreißig Tage nach Abschluss der Auktion, erhält der Einbringer den Verkaufserlös abzüglich aller Provisionen, Steuern, Fotokosten und sonstigen Gebühren und Kosten ausbezahlt. Wurde ein Übernahmeschein ausgestellt, so erfolgt die Auszahlung nur gegen Rückgabe des Übernamescheins.
(2) Wird bei einem verkauften Objekt eine Reklamation erhoben, ist das Auktionshaus berechtigt, die Auszahlung an den Einbringer bis zur endgültigen Erledigung der Reklamation auszusetzen. Ist die Reklamation des Käufers gegenüber dem Auktionshaus jedoch berechtigt, kann das Auktionshaus endgültig ganz oder teilweise die Auszahlung an den Einbringer verweigern. Wurde der Verkaufserlös bereits ausbezahlt, so kann dieser vom Auktionshaus ganz oder teilweise zurückgefordert werden und muss vom Einbringer unverzüglich nach Aufforderung rückerstattet werden.
(3) Die Auszahlung des Verkaufserlöses erfolgt wahlweise in bar oder durch Banküberweisung.
§ 19. Kaufaufträge
(1) Das Auktionshaus nimmt Kaufaufträge in schriftlicher, telefonischer, mündlicher Form oder über das Internet an. Mit der Abgabe eines Gebotes erkennt der Bieter die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Auktionshauses an.
(2) Schriftliche Gebote werden so behandelt, als wären diese im Auktionssaal abgegebene Gebote. Das Auktionshaus bietet für den Auftraggeber des schriftlichen Gebotes bis zu seinem gesetzten Ankaufslimit mit.
(3) Das Auktionshaus behält sich das Recht, ohne Angabe von Gründen, Gebote abzulehnen oder auch bereits eingelangte Kaufaufträge nicht zu berücksichtigen. Für eine fehlerfreie Abwicklung der Kaufaufträge übernimmt das Auktionshaus keine Haftung.
(4) Schriftliche Gebote müssen folgende Punkte enthalten, ansonsten werden diese nicht angenommen:
a) Die Los-Nummer des zu versteigernden Objektes
b) Eine kurze Beschreibung des Objektes bzw. den Künstlernamen
c) Das Meistbot (ohne Provisionen, Steuern oder Folgerecht) bis zu dem das Auktionshaus mitbieten soll
d) Den Namen, Anschrift, E-Mail Adresse, Telefonnummer und Unterschrift des Bieters
(5) Schriftliche Gebote mit gleich hohen Meistboten werden grundsätzlich nach der Reihenfolge ihres Einlangens gereiht.
(6) Telefonisches Mitbieten ist möglich, wenn der Bieter im Vorfeld an das Auktionshaus ein telefonisches Gebot sendet. Sollte aus welchen Gründen auch immer, keine Telefonverbindung zu Stande kommen, bietet das Auktionshaus für den Bieter automatisch den Rufpreis des Objektes.
§ 20. Erfüllungsort und Gerichtsstand
(1) Erfüllungsort für die Rechtsverhältnisse zwischen dem Auktionshaus und den Einbringern und den Bietern ist der Geschäftssitz des Auktionshauses.
(2) Sämtliche entstehende Rechtsstreitigkeiten unterliegen ausschließlich österreichischem materiellen Recht. Das UN-Abkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Das Fernabnahmegesetz ohne Angabe von Gründen wird ausgeschlossen. Die Objekte werden zeitnah zur Auktion ausgestellt und können persönlich besichtigt werden.
(3) Als Gerichtsstand für alle sich mittelbar oder unmittelbar aus einem Versteigerungsgeschäft ergebenden Streitigkeiten wird ausschließlich das für Wien örtlich und sachlich zuständige österreichische Gericht vereinbart. Für Konsumenten im Sinne des Konsumentenschutzgesetzes gilt diese Vereinbarung nur, sofern sie weder einen Wohnsitz noch einen gewöhnlichen Aufenthalt in Österreich haben und auch nicht im Inland beschäftigt sind und dem nicht andere Regelungen dagegenstehen.
Inkrafttreten dieser Geschäftsbedingungen am 6. April 2024.
Katalog
Stichworte: Jean-Baptiste-Camille Corot, Camille Pissarro, Vincent Van Gogh, Pierre-Auguste Renoir, 19th-21st Century Art, Modern & Impressionist Art