Schultze, Bernard (1915-2005)
10 (9 monogr.) Bll. Zeichnungen. Tuschfeder, tls. recto u. verso, 1 Bl. datiert (19)48. 9,2:14,8 bis (meistens) 15:21 cm. Zeichnungen aus der Nachkriegszeit, inhaltlich bestimmt von der Kriegserfahrung. 1939-45 war Schultze Soldat in Rußland und Afrika, sein bis dahin entstandenes Werk verbrannte 1944 in Berlin. Als Flüchtling war Schultze nach dem Krieg zwei Jahre in Flensburg, ab 1947 lebte er in Frankfurt/Main. In diesen Jahren dürften die vorliegenden Zeichnungen entstanden sein. Sie sind jeweils – meist verso – eigenhändig betitelt: »Barbara springt aus dem Zug nach Theresienstadt«, »Barbara als Jüdin kauft nach 17oo ein«, »Matthias erzählt in Abendgesellschaft, daß ihm Stellung gekündigt, da Frau Jüdin«, »SS holt den tauben Onkel ab«, »Barbara dreht Granaten« u. a., bis »General Paulus Rußland«. – Vgl. Romain/Wedewer, Nr. 217a.