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Carl Wilhelm Müller, Blick von der Serpentara bei Olevano auf die Albanerberge und den Monte Ar...

In 80. Kunstauktion

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Dresden, Deutschland
Carl Wilhelm Müller, Blick von der Serpentara bei Olevano auf die Albanerberge und den Monte Artemisio. 1867.
Carl Wilhelm Müller 1839 Dresden – 1904 ebenda
Friedrich Leon Pohle 1841 Leipzig – 1908 Dresden

Öl auf Leinwand. Signiert und datiert "C. W. Müller. 1867" u.re. In einer goldfarbenen Stuckleiste mit gebogtem Lilienfries gerahmt.

Provenienz: Niedersächsischer Privatbesitz; erworben aus dem Besitz des Herrn Peter Adolf Weinkauff, Enkelsohn Leon Pohles.

Vgl. motivisch das Aquarell des Künstlers "Serpentara im Sabinergebirge", wohl 1887, im Entstehungsjahr angekauft von Königin Carola von Sachsen, verzeichnet in: Friedrich von Boetticher (Hrsg.): Malerwerke des Neunzehnten Jahrhunderts. Bd. II.1. Minden 1974. S. 95, Nr. 4 der gelisteten Aquarelle des Künstlers.

Das Kupferstich-Kabinett der Staatliche Kunstsammlungen Dresden bewahrt mehrere Aquarelle und Zeichnungen der Italienreise Carl Wihelm Müllers, entstanden zwischen Juli und Oktober des Jahres 1866.

Am 10. Juni 1866 brachen Albert Venus und Victor Paul Mohn zu ihrer ersten Italienreise auf und trafen am 20. Juni in Rom ihren Dresdner Ateliergenossen Carl Wilhelm Müller, der sie für die ersten sechs Monate ihrer Reise begleitete.
"Das Städtchen Albano, südöstlich von Rom an einem Kratersee gelegen, dient den drei Künstlern als Ausgangspunkt für ihre Wanderungen in die malerischen Berge, nach Castel Gandolfo und Ariccia, zum Kloster Santa Maria di Grottaferrata oder an den Nemisee. Zum ersten Mal erleben sie die reizvolle italienische Landschaft, das sanfte Licht, die fremde Vegetation einer ihnen durch die Erzählungen und Bilder [Adrian Ludwig] Richters bereits bekannten, aber noch nicht vertrauten Gegend, die so vielen Künstlern vor ihnen Anregung und Vorbild waren. […]. Von Albano aus machen sich die drei Richter-Schüler in Begleitung [Albert] Hertels Anfang September auf den Weg über Valmontone in das etwa 50 Kilometer weiter östlich gelegene Olevano, einem von deutschen Landschaftsmalern seit dem späten 18. Jahrhundert zum Künstlerdorf auserkorenen Winzerort inmitten einer wilden Bergwelt. Müller, Venus und Mohn beziehen vom 8. September bis zum 15. Oktober die berühmte Herberge Casa Baldi. In den letzten drei Wochen leisten ihnen die ebenfalls aus Dresden kommenden Theodor Grosse, Albert von Zahn, Alfred Diethe und für drei Tage Leopold Venus […] Gesellschaft. (zitiert nach: Reinhard Wegner: Poesie der Linie: Franz Albert Venus & Viktor Paul Mohn in Rom. Frankfurt 2020. S. 39ff).
Aufgrund finanzieller Nöte musste Carl Wilhelm Müller seine Reise früher beenden als Venus und Mohn, in einem Brief an Ludwig Richter vom 22. Oktober 1866 aus Rom brachte er sein Bedauern darüber bereits zum Ausdruck: "[…] dabei fiel es mir recht wie ein Alp aufs Herz, dass ich nicht mehr weit bis zur letzten Rate habe und dann fort müsste um gewiß nie wieder hiersein zu können. […] Es wurde mir recht klar, dass für die reiche und schöne Natur bei so vielen Kunstschätzen 3/4 Jahr doch gar zu kurz ist denn 1/4 Jahr vergeht fast eh man sich nur einigermaßen eingelebt […]" (zitiert nach Wegner, S. 42f).
Am 2. Januar 1867 war Carl Wilhelm Müller wieder in Dresden.

Die Serpentara (Schlangenhain) ist ein Steineichenwäldchen oberhalb von Olevano Romano. Den Deutschrömern galt das Wäldchen als "heiliger Eichenhain". "Der Eichenwuchs auf kahlem Felsen wurde zum bevorzugten und am häufigsten studierten Waldmodell der Romantiker" (zitiert nach: Deutsche Akademie Rom). 1873 wurde die Abholzung der Serpentara durch eine gemeinschaftliche Spendensammlung von Malern und Kunstfreunden verhindert. U.a. Carl Schuch beteiligte sich daran mit der Übernahme von einem Viertel der Kosten.
Malschicht mit Klimakante. Partiell mit maltechnikbedingten, unscheinbaren Frühschwundrissen und altersbedingtem Krakelee. Gedunkelte Altretusche am re. Bildrand Mi. im Bereich der Berge sowie weitere, unscheinbare im Bereich der Steine u.li. und im Hintergrund der Figurengruppe. Weitere sehr kleine, fachgerechte Retuschen re.Mi. sowie am u. Bildrand re. an einem geschlossenen Löchlein.
Maße: 87,5 x 138 cm, Ra. 119,5 x 168,5 cm.

Carl Wilhelm Müller
1839 Dresden – 1904 ebenda
Deutscher Landschaftsmaler der Romantik. 1854–58 Studium an der Kunstakademie Dresden. Anschließend bis 1864 Schüler in der Landschaftsklasse von Ludwig Richter, u.a. gemeinsam mit Albert Venus. Erhalt von mehreren Auszeichnungen und Medaillen. Aufenthalte u.a. mit Richter in Dresden-Loschwitz, in Böhmen, im Erzgebirge und im Harz. 1865–66 Reise nach Rom, Olevano und Civitella, wo er auf seine ehemaligen Mitschüler Venus und Mohn traf. Rückkehr nach Dresden. 1869 Heirat mit der Kaufmannstochter Marie Plaul. Schuf u.a. vier Wandbilder nach Litararischen Vorlagen Schillers, Hebbels, Webers und Wagners für das Dresdner Opernhaus. 1880 Aufenthalt in Düsseldorf. 1904 Suizid infolge einer schwerwiegenden Diagnose. Bereits 1868 und 1882 Ankauf von zwei Werken durch die Dresdner Gemäldegalerie, heute u.a. im Kupferstich-Kabinett vertreten.


Friedrich Leon Pohle
1841 Leipzig – 1908 Dresden
Nach seinem Studium an der Kunstakademie in Dresden 1856–1860 ging Pohle im August 1860 nach Antwerpen, wo er Schüler des Malers Joseph van Lerius wurde. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland schloss er sich zwei Jahre lang als Schüler Ferdinand Pauwels an der Großherzoglichen–Sächsischen Kunstschule der Weimarer Malerschule an. Im Sommer 1866 verließ Pohle das Atelier Pauwels und kehrte in seine Heimatstadt zurück. Nach einigen Studienreisen ließ er sich 1868 als freischaffender Künstler in Weimar nieder. 1877 begann seine Lehrtätigkeit an der Kunstakademie in Dresden, auf die kurz darauf eine Professur folgte. Zu seinen Schülern zählen u.a. Richard Müller, Robert Sterl, Osmar Schindler, Ernst Richard Dietze und Max Pietschmann.
Carl Wilhelm Müller, Blick von der Serpentara bei Olevano auf die Albanerberge und den Monte Artemisio. 1867.
Carl Wilhelm Müller 1839 Dresden – 1904 ebenda
Friedrich Leon Pohle 1841 Leipzig – 1908 Dresden

Oil on canvas. Signiert und datiert "C. W. Müller. 1867" u.re. In einer goldfarbenen Stuckleiste mit gebogtem Lilienfries gerahmt.

Provenienz: Niedersächsischer Privatbesitz; erworben aus dem Besitz des Herrn Peter Adolf Weinkauff, Enkelsohn Leon Pohles.

Vgl. motivisch das Aquarell des Künstlers "Serpentara im Sabinergebirge", wohl 1887, im Entstehungsjahr angekauft von Königin Carola von Sachsen, verzeichnet in: Friedrich von Boetticher (Hrsg.): Malerwerke des Neunzehnten Jahrhunderts. Bd. II.1. Minden 1974. S. 95, Nr. 4 der gelisteten Aquarelle des Künstlers.

Das Kupferstich-Kabinett der Staatliche Kunstsammlungen Dresden bewahrt mehrere Aquarelle und Zeichnungen der Italienreise Carl Wihelm Müllers, entstanden zwischen Juli und Oktober des Jahres 1866.

Am 10. Juni 1866 brachen Albert Venus und Victor Paul Mohn zu ihrer ersten Italienreise auf und trafen am 20. Juni in Rom ihren Dresdner Ateliergenossen Carl Wilhelm Müller, der sie für die ersten sechs Monate ihrer Reise begleitete.
"Das Städtchen Albano, südöstlich von Rom an einem Kratersee gelegen, dient den drei Künstlern als Ausgangspunkt für ihre Wanderungen in die malerischen Berge, nach Castel Gandolfo und Ariccia, zum Kloster Santa Maria di Grottaferrata oder an den Nemisee. Zum ersten Mal erleben sie die reizvolle italienische Landschaft, das sanfte Licht, die fremde Vegetation einer ihnen durch die Erzählungen und Bilder [Adrian Ludwig] Richters bereits bekannten, aber noch nicht vertrauten Gegend, die so vielen Künstlern vor ihnen Anregung und Vorbild waren. […]. Von Albano aus machen sich die drei Richter-Schüler in Begleitung [Albert] Hertels Anfang September auf den Weg über Valmontone in das etwa 50 Kilometer weiter östlich gelegene Olevano, einem von deutschen Landschaftsmalern seit dem späten 18. Jahrhundert zum Künstlerdorf auserkorenen Winzerort inmitten einer wilden Bergwelt. Müller, Venus und Mohn beziehen vom 8. September bis zum 15. Oktober die berühmte Herberge Casa Baldi. In den letzten drei Wochen leisten ihnen die ebenfalls aus Dresden kommenden Theodor Grosse, Albert von Zahn, Alfred Diethe und für drei Tage Leopold Venus […] Gesellschaft. (zitiert nach: Reinhard Wegner: Poesie der Linie: Franz Albert Venus & Viktor Paul Mohn in Rom. Frankfurt 2020. S. 39ff).
Aufgrund finanzieller Nöte musste Carl Wilhelm Müller seine Reise früher beenden als Venus und Mohn, in einem Brief an Ludwig Richter vom 22. Oktober 1866 aus Rom brachte er sein Bedauern darüber bereits zum Ausdruck: "[…] dabei fiel es mir recht wie ein Alp aufs Herz, dass ich nicht mehr weit bis zur letzten Rate habe und dann fort müsste um gewiß nie wieder hiersein zu können. […] Es wurde mir recht klar, dass für die reiche und schöne Natur bei so vielen Kunstschätzen 3/4 Jahr doch gar zu kurz ist denn 1/4 Jahr vergeht fast eh man sich nur einigermaßen eingelebt […]" (zitiert nach Wegner, S. 42f).
Am 2. Januar 1867 war Carl Wilhelm Müller wieder in Dresden.

Die Serpentara (Schlangenhain) ist ein Steineichenwäldchen oberhalb von Olevano Romano. Den Deutschrömern galt das Wäldchen als "heiliger Eichenhain". "Der Eichenwuchs auf kahlem Felsen wurde zum bevorzugten und am häufigsten studierten Waldmodell der Romantiker" (zitiert nach: Deutsche Akademie Rom). 1873 wurde die Abholzung der Serpentara durch eine gemeinschaftliche Spendensammlung von Malern und Kunstfreunden verhindert. U.a. Carl Schuch beteiligte sich daran mit der Übernahme von einem Viertel der Kosten.
Malschicht mit Klimakante. Partiell mit maltechnikbedingten, unscheinbaren Frühschwundrissen und altersbedingtem Krakelee. Gedunkelte Altretusche am re. Bildrand Mi. im Bereich der Berge sowie weitere, unscheinbare im Bereich der Steine u.li. und im Hintergrund der Figurengruppe. Weitere sehr kleine, fachgerechte Retuschen re.Mi. sowie am u. Bildrand re. an einem geschlossenen Löchlein.
Maße: 87,5 x 138 cm, Ra. 119,5 x 168,5 cm.

Carl Wilhelm Müller
1839 Dresden – 1904 ebenda
Deutscher Landschaftsmaler der Romantik. 1854–58 Studium an der Kunstakademie Dresden. Anschließend bis 1864 Schüler in der Landschaftsklasse von Ludwig Richter, u.a. gemeinsam mit Albert Venus. Erhalt von mehreren Auszeichnungen und Medaillen. Aufenthalte u.a. mit Richter in Dresden-Loschwitz, in Böhmen, im Erzgebirge und im Harz. 1865–66 Reise nach Rom, Olevano und Civitella, wo er auf seine ehemaligen Mitschüler Venus und Mohn traf. Rückkehr nach Dresden. 1869 Heirat mit der Kaufmannstochter Marie Plaul. Schuf u.a. vier Wandbilder nach Litararischen Vorlagen Schillers, Hebbels, Webers und Wagners für das Dresdner Opernhaus. 1880 Aufenthalt in Düsseldorf. 1904 Suizid infolge einer schwerwiegenden Diagnose. Bereits 1868 und 1882 Ankauf von zwei Werken durch die Dresdner Gemäldegalerie, heute u.a. im Kupferstich-Kabinett vertreten.
Carl Wilhelm Müller, Blick von der Serpentara bei Olevano auf die Albanerberge und den Monte Artemisio. 1867.
Carl Wilhelm Müller 1839 Dresden – 1904 ebenda
Friedrich Leon Pohle 1841 Leipzig – 1908 Dresden

Öl auf Leinwand. Signiert und datiert "C. W. Müller. 1867" u.re. In einer goldfarbenen Stuckleiste mit gebogtem Lilienfries gerahmt.

Provenienz: Niedersächsischer Privatbesitz; erworben aus dem Besitz des Herrn Peter Adolf Weinkauff, Enkelsohn Leon Pohles.

Vgl. motivisch das Aquarell des Künstlers "Serpentara im Sabinergebirge", wohl 1887, im Entstehungsjahr angekauft von Königin Carola von Sachsen, verzeichnet in: Friedrich von Boetticher (Hrsg.): Malerwerke des Neunzehnten Jahrhunderts. Bd. II.1. Minden 1974. S. 95, Nr. 4 der gelisteten Aquarelle des Künstlers.

Das Kupferstich-Kabinett der Staatliche Kunstsammlungen Dresden bewahrt mehrere Aquarelle und Zeichnungen der Italienreise Carl Wihelm Müllers, entstanden zwischen Juli und Oktober des Jahres 1866.

Am 10. Juni 1866 brachen Albert Venus und Victor Paul Mohn zu ihrer ersten Italienreise auf und trafen am 20. Juni in Rom ihren Dresdner Ateliergenossen Carl Wilhelm Müller, der sie für die ersten sechs Monate ihrer Reise begleitete.
"Das Städtchen Albano, südöstlich von Rom an einem Kratersee gelegen, dient den drei Künstlern als Ausgangspunkt für ihre Wanderungen in die malerischen Berge, nach Castel Gandolfo und Ariccia, zum Kloster Santa Maria di Grottaferrata oder an den Nemisee. Zum ersten Mal erleben sie die reizvolle italienische Landschaft, das sanfte Licht, die fremde Vegetation einer ihnen durch die Erzählungen und Bilder [Adrian Ludwig] Richters bereits bekannten, aber noch nicht vertrauten Gegend, die so vielen Künstlern vor ihnen Anregung und Vorbild waren. […]. Von Albano aus machen sich die drei Richter-Schüler in Begleitung [Albert] Hertels Anfang September auf den Weg über Valmontone in das etwa 50 Kilometer weiter östlich gelegene Olevano, einem von deutschen Landschaftsmalern seit dem späten 18. Jahrhundert zum Künstlerdorf auserkorenen Winzerort inmitten einer wilden Bergwelt. Müller, Venus und Mohn beziehen vom 8. September bis zum 15. Oktober die berühmte Herberge Casa Baldi. In den letzten drei Wochen leisten ihnen die ebenfalls aus Dresden kommenden Theodor Grosse, Albert von Zahn, Alfred Diethe und für drei Tage Leopold Venus […] Gesellschaft. (zitiert nach: Reinhard Wegner: Poesie der Linie: Franz Albert Venus & Viktor Paul Mohn in Rom. Frankfurt 2020. S. 39ff).
Aufgrund finanzieller Nöte musste Carl Wilhelm Müller seine Reise früher beenden als Venus und Mohn, in einem Brief an Ludwig Richter vom 22. Oktober 1866 aus Rom brachte er sein Bedauern darüber bereits zum Ausdruck: "[…] dabei fiel es mir recht wie ein Alp aufs Herz, dass ich nicht mehr weit bis zur letzten Rate habe und dann fort müsste um gewiß nie wieder hiersein zu können. […] Es wurde mir recht klar, dass für die reiche und schöne Natur bei so vielen Kunstschätzen 3/4 Jahr doch gar zu kurz ist denn 1/4 Jahr vergeht fast eh man sich nur einigermaßen eingelebt […]" (zitiert nach Wegner, S. 42f).
Am 2. Januar 1867 war Carl Wilhelm Müller wieder in Dresden.

Die Serpentara (Schlangenhain) ist ein Steineichenwäldchen oberhalb von Olevano Romano. Den Deutschrömern galt das Wäldchen als "heiliger Eichenhain". "Der Eichenwuchs auf kahlem Felsen wurde zum bevorzugten und am häufigsten studierten Waldmodell der Romantiker" (zitiert nach: Deutsche Akademie Rom). 1873 wurde die Abholzung der Serpentara durch eine gemeinschaftliche Spendensammlung von Malern und Kunstfreunden verhindert. U.a. Carl Schuch beteiligte sich daran mit der Übernahme von einem Viertel der Kosten.
Malschicht mit Klimakante. Partiell mit maltechnikbedingten, unscheinbaren Frühschwundrissen und altersbedingtem Krakelee. Gedunkelte Altretusche am re. Bildrand Mi. im Bereich der Berge sowie weitere, unscheinbare im Bereich der Steine u.li. und im Hintergrund der Figurengruppe. Weitere sehr kleine, fachgerechte Retuschen re.Mi. sowie am u. Bildrand re. an einem geschlossenen Löchlein.
Maße: 87,5 x 138 cm, Ra. 119,5 x 168,5 cm.

Carl Wilhelm Müller
1839 Dresden – 1904 ebenda
Deutscher Landschaftsmaler der Romantik. 1854–58 Studium an der Kunstakademie Dresden. Anschließend bis 1864 Schüler in der Landschaftsklasse von Ludwig Richter, u.a. gemeinsam mit Albert Venus. Erhalt von mehreren Auszeichnungen und Medaillen. Aufenthalte u.a. mit Richter in Dresden-Loschwitz, in Böhmen, im Erzgebirge und im Harz. 1865–66 Reise nach Rom, Olevano und Civitella, wo er auf seine ehemaligen Mitschüler Venus und Mohn traf. Rückkehr nach Dresden. 1869 Heirat mit der Kaufmannstochter Marie Plaul. Schuf u.a. vier Wandbilder nach Litararischen Vorlagen Schillers, Hebbels, Webers und Wagners für das Dresdner Opernhaus. 1880 Aufenthalt in Düsseldorf. 1904 Suizid infolge einer schwerwiegenden Diagnose. Bereits 1868 und 1882 Ankauf von zwei Werken durch die Dresdner Gemäldegalerie, heute u.a. im Kupferstich-Kabinett vertreten.


Friedrich Leon Pohle
1841 Leipzig – 1908 Dresden
Nach seinem Studium an der Kunstakademie in Dresden 1856–1860 ging Pohle im August 1860 nach Antwerpen, wo er Schüler des Malers Joseph van Lerius wurde. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland schloss er sich zwei Jahre lang als Schüler Ferdinand Pauwels an der Großherzoglichen–Sächsischen Kunstschule der Weimarer Malerschule an. Im Sommer 1866 verließ Pohle das Atelier Pauwels und kehrte in seine Heimatstadt zurück. Nach einigen Studienreisen ließ er sich 1868 als freischaffender Künstler in Weimar nieder. 1877 begann seine Lehrtätigkeit an der Kunstakademie in Dresden, auf die kurz darauf eine Professur folgte. Zu seinen Schülern zählen u.a. Richard Müller, Robert Sterl, Osmar Schindler, Ernst Richard Dietze und Max Pietschmann.
Carl Wilhelm Müller, Blick von der Serpentara bei Olevano auf die Albanerberge und den Monte Artemisio. 1867.
Carl Wilhelm Müller 1839 Dresden – 1904 ebenda
Friedrich Leon Pohle 1841 Leipzig – 1908 Dresden

Oil on canvas. Signiert und datiert "C. W. Müller. 1867" u.re. In einer goldfarbenen Stuckleiste mit gebogtem Lilienfries gerahmt.

Provenienz: Niedersächsischer Privatbesitz; erworben aus dem Besitz des Herrn Peter Adolf Weinkauff, Enkelsohn Leon Pohles.

Vgl. motivisch das Aquarell des Künstlers "Serpentara im Sabinergebirge", wohl 1887, im Entstehungsjahr angekauft von Königin Carola von Sachsen, verzeichnet in: Friedrich von Boetticher (Hrsg.): Malerwerke des Neunzehnten Jahrhunderts. Bd. II.1. Minden 1974. S. 95, Nr. 4 der gelisteten Aquarelle des Künstlers.

Das Kupferstich-Kabinett der Staatliche Kunstsammlungen Dresden bewahrt mehrere Aquarelle und Zeichnungen der Italienreise Carl Wihelm Müllers, entstanden zwischen Juli und Oktober des Jahres 1866.

Am 10. Juni 1866 brachen Albert Venus und Victor Paul Mohn zu ihrer ersten Italienreise auf und trafen am 20. Juni in Rom ihren Dresdner Ateliergenossen Carl Wilhelm Müller, der sie für die ersten sechs Monate ihrer Reise begleitete.
"Das Städtchen Albano, südöstlich von Rom an einem Kratersee gelegen, dient den drei Künstlern als Ausgangspunkt für ihre Wanderungen in die malerischen Berge, nach Castel Gandolfo und Ariccia, zum Kloster Santa Maria di Grottaferrata oder an den Nemisee. Zum ersten Mal erleben sie die reizvolle italienische Landschaft, das sanfte Licht, die fremde Vegetation einer ihnen durch die Erzählungen und Bilder [Adrian Ludwig] Richters bereits bekannten, aber noch nicht vertrauten Gegend, die so vielen Künstlern vor ihnen Anregung und Vorbild waren. […]. Von Albano aus machen sich die drei Richter-Schüler in Begleitung [Albert] Hertels Anfang September auf den Weg über Valmontone in das etwa 50 Kilometer weiter östlich gelegene Olevano, einem von deutschen Landschaftsmalern seit dem späten 18. Jahrhundert zum Künstlerdorf auserkorenen Winzerort inmitten einer wilden Bergwelt. Müller, Venus und Mohn beziehen vom 8. September bis zum 15. Oktober die berühmte Herberge Casa Baldi. In den letzten drei Wochen leisten ihnen die ebenfalls aus Dresden kommenden Theodor Grosse, Albert von Zahn, Alfred Diethe und für drei Tage Leopold Venus […] Gesellschaft. (zitiert nach: Reinhard Wegner: Poesie der Linie: Franz Albert Venus & Viktor Paul Mohn in Rom. Frankfurt 2020. S. 39ff).
Aufgrund finanzieller Nöte musste Carl Wilhelm Müller seine Reise früher beenden als Venus und Mohn, in einem Brief an Ludwig Richter vom 22. Oktober 1866 aus Rom brachte er sein Bedauern darüber bereits zum Ausdruck: "[…] dabei fiel es mir recht wie ein Alp aufs Herz, dass ich nicht mehr weit bis zur letzten Rate habe und dann fort müsste um gewiß nie wieder hiersein zu können. […] Es wurde mir recht klar, dass für die reiche und schöne Natur bei so vielen Kunstschätzen 3/4 Jahr doch gar zu kurz ist denn 1/4 Jahr vergeht fast eh man sich nur einigermaßen eingelebt […]" (zitiert nach Wegner, S. 42f).
Am 2. Januar 1867 war Carl Wilhelm Müller wieder in Dresden.

Die Serpentara (Schlangenhain) ist ein Steineichenwäldchen oberhalb von Olevano Romano. Den Deutschrömern galt das Wäldchen als "heiliger Eichenhain". "Der Eichenwuchs auf kahlem Felsen wurde zum bevorzugten und am häufigsten studierten Waldmodell der Romantiker" (zitiert nach: Deutsche Akademie Rom). 1873 wurde die Abholzung der Serpentara durch eine gemeinschaftliche Spendensammlung von Malern und Kunstfreunden verhindert. U.a. Carl Schuch beteiligte sich daran mit der Übernahme von einem Viertel der Kosten.
Malschicht mit Klimakante. Partiell mit maltechnikbedingten, unscheinbaren Frühschwundrissen und altersbedingtem Krakelee. Gedunkelte Altretusche am re. Bildrand Mi. im Bereich der Berge sowie weitere, unscheinbare im Bereich der Steine u.li. und im Hintergrund der Figurengruppe. Weitere sehr kleine, fachgerechte Retuschen re.Mi. sowie am u. Bildrand re. an einem geschlossenen Löchlein.
Maße: 87,5 x 138 cm, Ra. 119,5 x 168,5 cm.

Carl Wilhelm Müller
1839 Dresden – 1904 ebenda
Deutscher Landschaftsmaler der Romantik. 1854–58 Studium an der Kunstakademie Dresden. Anschließend bis 1864 Schüler in der Landschaftsklasse von Ludwig Richter, u.a. gemeinsam mit Albert Venus. Erhalt von mehreren Auszeichnungen und Medaillen. Aufenthalte u.a. mit Richter in Dresden-Loschwitz, in Böhmen, im Erzgebirge und im Harz. 1865–66 Reise nach Rom, Olevano und Civitella, wo er auf seine ehemaligen Mitschüler Venus und Mohn traf. Rückkehr nach Dresden. 1869 Heirat mit der Kaufmannstochter Marie Plaul. Schuf u.a. vier Wandbilder nach Litararischen Vorlagen Schillers, Hebbels, Webers und Wagners für das Dresdner Opernhaus. 1880 Aufenthalt in Düsseldorf. 1904 Suizid infolge einer schwerwiegenden Diagnose. Bereits 1868 und 1882 Ankauf von zwei Werken durch die Dresdner Gemäldegalerie, heute u.a. im Kupferstich-Kabinett vertreten.

80. Kunstauktion

Auktionsdatum
Lose: 1002
Ort der Versteigerung
Bautzner Str. 99
Dresden
Deutschland
01099
Germany

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Gemälde, Arbeiten auf Papier &
Druckgrafik des 16.-21. Jh.
Antiquitäten & Kunsthandwerk

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Schmidt Kunstauktionen Dresden OHG

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2. Versteigerung in Kommission, Vorbesichtigung

2.1 Die Firma Schmidt Kunstauktionen Dresden OHG (im folgenden Auktionshaus genannt) führt die Versteigerung und den Nach- und Freihandverkauf in der Regel als Kommissionär im eigenen Namen sowie auf freiwilligen Auftrag und für Rechnung des Auftraggebers durch. Ein Anspruch auf Bekanntgabe des Auftraggebers besteht nicht.

2.2 Alle zur Versteigerung kommenden Gegenstände können während der angegebenen Vorbesichtigungszeiten vor der Auktion besichtigt und geprüft werden.

3. Schätzpreise, Beschaffenheit,      Gewährleistung

3.1 Die im Katalog angegebenen Preise sind unverbindliche Schätzpreise und sollen dem Käufer lediglich als Richtlinie eines ungefähren Marktwertes des angebotenen Objektes dienen.

3.2 Die zur Versteigerung gelangenden Objekte sind ausnahmslos gebraucht und werden in dem Zustand versteigert, in dem sie sich befinden. In allen Fällen ist der tatsächliche Erhaltungszustand des Objektes zum Zeitpunkt des Zuschlages vereinbarte Beschaffenheit. Das Auktionshaus haftet nicht für offene oder versteckte Mängel, für schriftliche oder mündliche Beschreibungen, Schätzpreise oder Abbildungen zu Objekten. Diese dienen nur zur Information des Bieters und stellen keine zugesicherten Eigenschaften oder Garantien dar. Mängel werden im Katalog nur erwähnt, wenn sie nach Auffassung des Auktionshauses den optischen Gesamteindruck oder den Wert des Objektes maßgeblich beeinträchtigen.             
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4.1 Dem Auktionshaus unbekannte Bieter werden gebeten, sich unter Vorlage ihres Personalausweises zu legitimieren und gegebenenfalls eine aktuelle Bonitätsbescheinigung ihrer Bank oder ein Bar-Depot zu hinterlegen.

4.2 Alle Gebote gelten als vom Bieter im eigenen Namen und für eigene Rechnung abgegeben, der Bieter ist persönlich haftbar und haftet auch für die mißbräuchliche Benutzung seiner Bieternummer.

4.3 Will ein Bieter Gebote im Namen eines Dritten abgeben, so hat er dies 24 Stunden vor Versteigerungsbeginn unter Nennung von Namen und Anschrift des Ver­tretenen und unter Vorlage einer schriftlichen Vollmacht mitzuteilen. Im Zweifelsfall erwirbt der Bieter in eigenem Namen und auf eigene Rechnung.

 

5. Gebote

5.1 Anmeldungen für schriftliches oder telefonisches Bieten oder Bieten per Internet müssen dem Auktionshaus bis spätestens 18 Uhr am Vorabend der Auktion in schriftlicher Form unter Nutzung der bereitgestellten Formulare vorliegen.

Der Antrag muß die zu bebietenden Objekte unter Aufführung von Katalognummer und Katalogbezeichnung benennen. Im Zweifel ist die Katalognummer maßgeblich.

5.2 Für schriftliche Gebote ist der Biethöchstbetrag zu benennen. Dieser wird von dem Auktionshaus interessewahrend nur in der Höhe in Anspruch genommen, die erforderlich ist, um ein anderes abgegebenes Gebot zu überbieten. Bei gleichlautenden Geboten hat das zuerst eingegangene Gebot Vorrang.

5.3 Für telefonische Gebote ist anstelle des Bietbetrages der Vermerk „telefonisch“ zu benennen. Telefonbieter werden vor Aufruf der benannten Los-Nummern durch das Auktionshaus angerufen. Das Auktionshaus empfiehlt die zusätzliche Hinterlegung eines schriftlichen Biethöchstbetrages als  Sicherungsgebot. Dieser wird nur beansprucht, wenn eine Telefonverbindung nach mehreren Versuchen nicht zustande kommt.

5.4 Das Auktionshaus übernimmt keine Gewährleistung für die Übertragung oder Bearbeitung von Geboten oder das Zustandekommen von Verbindungen.

6. Durchführung der Versteigerung, Nachverkauf

6.1 Das Auktionshaus hat das Recht, Nummern des Katalogs zu vereinen, zu trennen, außerhalb der Reihenfolge aufzurufen,  zurückzuziehen oder unverkaufte Nummern erneut aufzurufen.

6.2 Der Aufruf beginnt in der Regel unter dem im Katalog genannten Schätzpreis. Gesteigert wird regelmäßig um zehn Prozent. Das Auktionshaus kann andere Steigerungsraten vorgeben, die für den Bieter verbindlich sind. Der Zuschlag erfolgt nach dreimaligem Aufruf an den Höchstbietenden. Geben mehrere Bieter gleichzeitig ein gleichlautendes Gebot ab, entscheidet das Auktionshaus nach eigenem Ermessen. Bei Uneinigkeiten über das Höchstgebot oder Zuschlag kann das Auktionshaus den Artikel erneut aufrufen. Ein erklärtes Gebot bleibt bis zum Abschluß der Versteigerung über das betreffende Objekt wirksam.

6.3 Das Auktionshaus kann ohne Angabe von Gründen den Zuschlag verweigern oder unter Vorbehalt erteilen.

6.4 Gebote, die unter dem Limitpreis liegen, können unter Vorbehalt der Genehmigung des Auftraggebers zugeschlagen werden. Der Bieter bleibt für vier Wochen an sein Gebot gebunden. Das Auktionshaus kann den Artikel ohne Rückfrage zu einem höheren Zuschlag anderweitig verkaufen.

6.5 Unverkaufte Objekte können für zwei Monate nach der Auktion im Nachverkauf erworben werden.

7. Gebotspreis, Aufgeld, Steuern, Abgaben

7.1 Alle Gebote und Zuschläge sind Netto-Preise, in denen das Aufgeld (Käufer-Provision) sowie ggf. Mehrwertsteuer oder Abgaben nicht enthalten sind.

7.2 Für die mehrheitlich differenzbesteuerten Lose wird auf den Zuschlagspreis ein Aufgeld von 25 %  erhoben, in dem die Mehrwertsteuer enthalten ist. Diese Mehrwertsteuer wird nicht ausgewiesen.

7.3 Bei Objekten, die als regelbesteuert gekennzeichnet sind, ist auf den Zuschlagspreis zuzüglich eines Aufgeldes von 21,01% die gesetzliche Mehrwertsteuer zu entrichten.

7.4 Auf Grundlage des gesetzlichen Folgerechts (§ 26 UrhG) ist das Auktionshaus bei Verkauf von Werken folgerechtsberechtigter Künstler verpflichtet, an die Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst e.V. eine Folgerechtsabgabe in Höhe von z.Z. 4% des Zuschlagspreises zu zahlen. Diese wird dem Käufer hälftig in Rechnung gestellt. Bei bereits erfolgter Rechnungslegung ist das Auktionshaus weiterhin berechtigt, diese Gebühren nachzufordern.

 

8. Zuschlag, Eigentumsvorbehalt, Zahlungsbedingungen

8.1 Mit Zuschlag kommt der Kaufvertrag zustande und  der Zuschlagpreis zuzüglich dem Aufgeld und ggf. der MwSt. sowie aller anfallenden Gebühren werden fällig,

8.2 Das Eigentum an den ersteigerten Gegenständen geht erst mit vollständiger Bezahlung des Endpreises auf den Ersteigerer über (Eigentumsvorbehalt). Der Eigentumsvorbehalt und  Rückbehaltungsrecht erstrecken sich auf sämtliche vom Käufer erstandenen Gegenstände und Forderungen gegen diesen.

8.3 Zahlungsmittel ist der Euro. Zahlungen werden nur in bar, per EC-Karte, Bankscheck, Banküberweisung oder per PayPal akzeptiert.

8.4 Schecks werden erfüllungshalber entgegengenommen, ihre Entgegennahme berührt den Eigentumsvorbehalt nicht und die Ware kann in diesem Falle erst nach Eingang des Gegenwertes ausgehändigt werden (frühestens 5 Werktage nach Einreichung des Schecks).

8.5 Aus Zahlungen entstehende Gebühren, Bankspesen oder Kursverluste aus Zahlungen in  ausländischer Währung gehen zu Lasten des Käufers.

8.6 Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum bleibt insoweit vorbehalten.

9. Zahlungsverzug, Schadensersatz

9.1 Der Käufer kommt in Zahlungsverzug, wenn er nicht innerhalb von 2 Wochen nach Rechnungsdatum den fälligen Betrag ausgleicht.

9.2 Befindet sich der Käufer in Verzug, so kann das Auktionshaus wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages verlangen oder nach weiteren 7 Tagen vom Vertrag zurücktreten und Schadensersatz verlangen.

Einen Monat nach Eintritt des Verzuges ist das Auktionshaus berechtigt und auf Verlangen des Auftraggebers verpflichtet, diesem Namen und Adreßdaten des Käufers zu nennen.

9.3 Das Auktionshaus ist berechtigt, neben eigenen auch alle Ansprüche des Auftraggebers gegen den Erwerber gerichtlich oder außergerichtlich geltend zu machen und einzuziehen.

9.4 Tritt das Auktionshaus vom Vertrag zurück, erlöschen alle Rechte des Käufers am ersteigerten Objekt und das Auktionshaus ist berechtigt, 30 Prozent der Zuschlagsumme als pauschalierten Schadensersatz ohne Nachweis zu fordern, das Objekt in einer neuen Auktion nochmals zu versteigern oder anderweitig an Dritte zu veräußern. Der säumige Käufer haftet dabei für jeglichen Mindererlös gegenüber der früheren Versteigerung sowie für die Kosten der wiederholten Versteigerung. Auf einen etwaigen Mehrerlös hat er keinen Anspruch. Zur Wiederversteigerung wird er nicht zugelassen.

9.5 Begleicht ein Käufer fällige Beträge nach zweiter Mahnung nicht, so ist das Auktionshaus berechtigt, seinen Namen und Adresse an andere Auktionshäuser zu Sperrzwecken zu übermitteln.

10. Abnahme der ersteigerten Ware,
Versand,  Transport

10.1 Die Gegenstände werden grundsätzlich erst nach vollständiger Bezahlung aller vom Käufer geschuldeten Beträge ausgehändigt.

10.2 Das Auktionshaus kann auf schriftlichen Auftrag des Käufers den Versand der Ware auf Kosten und Gefahr des Käufers organisieren.

10.3 Mit der Übergabe der Objekte an den Käufer oder einen Spediteur geht die Gefahr des zufälligen Untergangs oder der zufälligen Verschlechterung auf den Erwerber über und die Verjährungsfrist für Mängelansprüche beginnt. Der Übergabe steht es gleich, wenn der Käufer im Verzug der Annahme ist.

10.4 Der Käufer kommt in Verzug der Annahme, wenn er die Ware nicht innerhalb von 10 Tagen nach Rechnungsdatum abgeholt oder  dem Auktionshaus einen schriftlichen Versandauftrag erteilt oder er mit der Zahlung in Verzug kommt.

10.5 Ab Beginn des Verzuges hat der Käufer die Kosten für Lagerung und Versicherung der Ware in Höhe einer Pauschale von 2,5 % des Zuschlagspreises je angebrochenen Monat zu tragen. Der Anspruch auf die Geltendmachung höherer Kosten oder die Übergabe der Objekte an eine Speditionsfirma zu Lasten des Käufers bleiben vorbehalten.

11. Datenschutzerklärung

11.1 Das Auktionshaus kann die Auktion sowie Biettelefonate zu Dokumentationszwecken aufzeichnen. Mit der Teilnahme an der Auktion erklärt der Bieter dazu seine Einwilligung.

11.2 Das Auktionshaus speichert, verarbeitet und nutzt die die im Rahmen des Geschäftsverhältnisses erhobenen personenbezogenen Daten des Bieters ausschließlich für eigene Geschäftszwecke. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nur im Rahmen zwingender gesetzlicher Vorschriften oder für Zwecke der Rechts- oder Strafverfolgung.

11.3 Der Bieter kann einer Speicherung seiner Daten jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widersprechen sowie eine Berichtigung, Sperrung oder Löschung dieser Daten fordern. Er kann auf Antrag unentgeltlich Auskunft über die zu seiner Person gespeicherten Daten erhalten.

11.4 Zur Wahrnehmung des Hausrechtes werden die Geschäftsräume des Auktionshauses videoüberwacht.

12. Schlußbestimmungen

12.1 Erfüllungsort und Gerichtsstand, auch für das Mahnverfahren, ist Dresden, soweit dies gesetzlich zulässig ist. Dies gilt auch für Schadensersatzklagen aus unerlaubter Handlung, Scheck- und Wechselklagen und wenn der Auftraggeber oder Käufer im Geltungsbereich der deutschen Gesetze keinen Sitz hat oder sein Aufenthalt zum Zeitpunkt der Klageerhebung nicht bekannt ist.

12.2 Der Versteigerungsvertrag unterliegt deutschem Recht unter Ausschluß des UN-Kaufrechts.

12.3 Mündliche Nebenabreden bestehen nicht. Änderungen und Ergänzungen dieser Auftragsbedingungen bedürfen zu ihrer Gültigkeit der Schriftform.

12.4 Sollte eine der vorstehenden Versteigerungsbedingungen unwirksam sein oder werden, so tritt an ihre Stelle eine Regelung, die dem Sinn und insbesondere dem wirtschaftlichen Zweck der unwirksamen Bestimmung entspricht; die Wirksamkeit der übrigen Versteigerungsbedingungen wird dadurch nicht berührt.

12.5 Die Versteigerung von Objekten des Dritten Reiches erfolgen ausschließlich zur staatsbürgerlichen Aufklärung, zu Kunst-, Wissenschafts-, Forschungs- oder Lehrzwecken bezüglich historischer Vorgänge.

 

 

Schmidt Kunstauktionen Dresden OHG 
Bautzner Str. 99 | 01099 Dresden
Amtsgericht Dresden | HRA 5662
Steuer Nr. 202 / 164 / 24302


Stand 25. Mai 2023

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