Ferdinand von Rayski "Keine Lust zu Arbeiten". 1834.Ferdinand von Rayski 1806 Pegau 1890 DresdenÖl auf Leinwand. Unsigniert. WVZ Walter III 94.Ausgestellt in der Dresdner Kunstausstellung, 1834, in der Galerie Arnold, Dresden, 1907 und bei E. Schulte, Berlin, 1907. Versteigert bei Paul Graupe, Berlin, 1930. 1830 formulierte der Vorsitzende des Vereins der Kunstfreunde im Preußischen Staat in Berlin, Wilhelm von Humboldt, die Prämisse der kommerziellen Teilhabe an bildender Kunst mit der allgemeinen Verbreitung eines geläuterten Geschmacks und dem Einfluss künstlerischer Darstellung, indem man die Kunst so enge, als möglich, mit dem Leben verbinde (Zitiert nach Joachim Großmann, Verloste Kunst. Deutsche Kunstvereine im 19. Jahrhundert, in: AKG, Bd. 76, H. 2, 1994, S. 354.). Die Kunstvereine des beginnenden 19. Jh., getragen von der bürgerlichen Gesellschaft, sahen ihre Aufgabe in der Anregung zu selbstständigem Denken und der Vermittlung humanistischer Bildung in Verbindung mit der Förderung zeitgenössischer Kunst. Jährlich füllten die Mitglieder durch Ankäufe von Aktien im Wert von 5 Talern die Vereinskassen die Zahl der erworbenen Anteile nahm unter anderem Einfluss auf die Gewinnchancen der regelmäßig durchgeführten Kunstlotterien.Im Jahr 1834 übergab Rayski dem Sächsischen Kunstverein Dresden mehrere Arbeiten, von denen das Gemälde "Keine Lust zu arbeiten" für 25 Taler erworben und am 22. Dezember zur Verlosung unter der Nr. 699 freigegeben wurde. Ludwig Haach stach im gleichen Jahr das genrehafte Sujet in Kupfer. Rayski griff mit der Darstellung zweier Landstreicher den zunehmenden Pauperismus auf, welcher durch die Entbindung der Leibeigenschaft unmittelbar vor der Industrialisierung zur Verarmung und Perpektivlosigkeit großer Teile der Bevölkerung führte und in der gesellschaftlichen Krise des Vormärzes gipfelte. Vgl.: Bärbel Kovalevski, Die Bilder-Chronik des Sächsischen Kunstvereins Dresden. 18281836, Frankfurt a. M., S. 270 f. (mit Abbildung des Kupferstichs).Lit.: Otto Grautoff, Ferdinand von Rayski, Berlin, 1923, S.81, Abb. S. 118.Mathias Goeritz: Ferdinand von Rayski und die Kunst des 19. Jahrhunderts, Berlin, 1942, S. 32 ff. und Abb. S. 31.Maräuschlein Walter: Ferdinand von Rayski. Sein Leben und sein Werk, Bielefeld / Leipzig 1943, WVZ III 94.Auf einem neuen Keilrahmen aufgespannt. Malschicht mit leichter Klimakante und Alterskrakelee. Diagonal verlaufender, restaurierter Malschichtbruch an der o.re. Ecke. Malschicht im Falzbereich berieben. Mehrere, punktuelle Retuschen im u. Bildbereich sowie in den o. Ecken.Maße: 61,5 x 51,5 cm, Ra. 89,5 x 75 cm.Ferdinand von Rayski1806 Pegau 1890 DresdenDeutscher Porträt- und Historienmaler. 1816 erster Zeichenunterricht bei Traugott Faber. Ab 1821 Beitritt in das Königliche Kadettenkorps Dresden-Neustadt, ab 1823 Besuch der Zeichenklasse in der Kunstakademie. 1825 Aufstieg zum Sekondeleutnant in Ballenstedt im Harz. Ab 1829 widmet sich Rayski ausschließlich der Malerei. 183134 Rückkehr nach Dresden und Besuch der Kunstakademie. 1834/35 Teilnahme an den jährlichen Akademieausstellungen. 1832 und 1834 Ankauf von zwei Gemälden Rayskis durch den Sächsischen Kunstverein. Ende 1834 bis 1835 Reise nach Paris. 1836 wohnhaft in Trier, Ende des Jahres in Frankfurt a. M. 1837 Avance zum beliebtesten Porträtmaler der fränkischen Aristokratie. 1839 Rückkehr nach Dresden, wo er bis zu seinem Tod verbleibt und Porträts des sächsischen Adels fertigt. Rayski blieb bis zu seinem Tod kinder- und ehelos und arbeitete zeitlebens für einen kleinen Auftraggeberkreis. Sein Werk wurde erst zu Beginn des 20. Jh. entdeckt und auf der Jahrhundertausstellung in der Nationalgalerie Berlin durch 20 Werke vertreten.Ferdinand von Rayski "Keine Lust zu Arbeiten". 1834.Ferdinand von Rayski 1806 Pegau 1890 DresdenOil on canvas. Unsigniert. WVZ Walter III 94.Ausgestellt in der Dresdner Kunstausstellung, 1834, in der Galerie Arnold, Dresden, 1907 und bei E. Schulte, Berlin, 1907. Versteigert bei Paul Graupe, Berlin, 1930. 1830 formulierte der Vorsitzende des Vereins der Kunstfreunde im Preußischen Staat in Berlin, Wilhelm von Humboldt, die Prämisse der kommerziellen Teilhabe an bildender Kunst mit der allgemeinen Verbreitung eines geläuterten Geschmacks und dem Einfluss künstlerischer Darstellung, indem man die Kunst so enge, als möglich, mit dem Leben verbinde (Zitiert nach Joachim Großmann, Verloste Kunst. Deutsche Kunstvereine im 19. Jahrhundert, in: AKG, Bd. 76, H. 2, 1994, S. 354.). Die Kunstvereine des beginnenden 19. Jh., getragen von der bürgerlichen Gesellschaft, sahen ihre Aufgabe in der Anregung zu selbstständigem Denken und der Vermittlung humanistischer Bildung in Verbindung mit der Förderung zeitgenössischer Kunst. Jährlich füllten die Mitglieder durch Ankäufe von Aktien im Wert von 5 Talern die Vereinskassen die Zahl der erworbenen Anteile nahm unter anderem Einfluss auf die Gewinnchancen der regelmäßig durchgeführten Kunstlotterien.Im Jahr 1834 übergab Rayski dem Sächsischen Kunstverein Dresden mehrere Arbeiten, von denen das Gemälde "Keine Lust zu arbeiten" für 25 Taler erworben und am 22. Dezember zur Verlosung unter der Nr. 699 freigegeben wurde. Ludwig Haach stach im gleichen Jahr das genrehafte Sujet in Kupfer. Rayski griff mit der Darstellung zweier Landstreicher den zunehmenden Pauperismus auf, welcher durch die Entbindung der Leibeigenschaft unmittelbar vor der Industrialisierung zur Verarmung und Perpektivlosigkeit großer Teile der Bevölkerung führte und in der gesellschaftlichen Krise des Vormärzes gipfelte. Vgl.: Bärbel Kovalevski, Die Bilder-Chronik des Sächsischen Kunstvereins Dresden. 18281836, Frankfurt a. M., S. 270 f. (mit Abbildung des Kupferstichs).Lit.: Otto Grautoff, Ferdinand von Rayski, Berlin, 1923, S.81, Abb. S. 118.Mathias Goeritz: Ferdinand von Rayski und die Kunst des 19. Jahrhunderts, Berlin, 1942, S. 32 ff. und Abb. S. 31.Maräuschlein Walter: Ferdinand von Rayski. Sein Leben und sein Werk, Bielefeld / Leipzig 1943, WVZ III 94.size: 61,5 x 51,5 cm, Ra. 89,5 x 75 cm.- - -24.00 % buyer's premium on the hammer priceVAT margin scheme, VAT included, but not indicated and not reclaimable