Höfische Barockkommode. Dresden. Um 1730/1740.
Nussbaum und Pflaume, auf Nadelholz furniert, lackiert. Dreischübiger, querrechteckiger Korpus mit zweifach geschweifter Front über vier gedrückten Kugelfüßen. Die Platte leicht überkragend und mit abgerundeter Kante. Akzentuierung der Schübe durch rautenförmige Innenfelder mit gefladerter Textur sowie einfassenden Ahorn- und ebonisierten Bandintarsien. Die Deckplatte mit einem sehr lebendig gemaserten Innenfald mit einem zentralen Faltstern. Umrahmendes Band in Pflaume in gestreifter Textur, flankiert von Ahorn- und ebonisierten Fadenintarsien. Die Seitenwangen mit lebendig gemaserter Textur sowie nuanciert abgesetzten, breiten, verkröpften Bandintarsien in Pflaume, in gestreifter Textur. Die Schubladen mit jeweils zwei originalen Handhaben in verkröpfter Form, zentral mit einer berainischen Maske und beweglichen Griffen. Mittig je einem originalen Schlüsselschild. Originales Schnappschloss. Rückwand und Unterseite dunkel gebeizt.
Anhand vergleichbarer Möbel in sächsischen Schlössern wie Schloss Pillnitz, Schloss Moritzburg und Schloss Bärenstein lassen sich Handhaben sowie Schlüsselschilde der Kommode eindeutig nachweisen. "Aus der vergleichsweisen Betrachtung von Beschlägen an Dresdner Möbeln kann geschlußfolgert werden, daß in den ersten zwei Dritteln des Jahrhunderts ein Teil der Beschläge vermutlich in Serien aus verschiedenen Teilen und Größen hergestellt und zusammengesetzt wurde. [...] Für die Gestaltung des Möbelbeschlags in Dresden sind drei Einflußkreise bedeutsam gewesen: ornamentale Vorlagen, Beschläge aus England, Frankreich und anderen deutschen Ländern sowie zeitgenössische, plastisch-ornamentale Erzeugnisse in Dresden selbst. Im ersten Drittel des Jahrhunderts sind ohne Zweifel Ornamentstiche aus dem Berain-Marot-Decker-Oeuvre für die Beschläge mit bekrönten Masken und Bandwerk verarbeitet worden."
Zitat aus. Haase, Gisela: Dresdner Möbel des 18. Jahrhunderts. Leipzig, 1983, S. 26. Vgl. auch Abb. 23, 24, KatNr. 31 sowie KatNr. 116, 122.
Provenienz: Sammlung Dr. Joachim Menzhausen, Dresden.
Restaurierter Zustand. Deckplatte mit Furnieraufwölbungen und Rissbildung durch Wasserschaden, der Faltstern mit Furnierfehlstellen. Korpus vereinzelt mit kleineren Furnierfehlstellen. Verso im Zargenbereich mit Materialverlust und deutlicheren Altersspuren. Zargenfüße durch gedrückte Kugelfüße ergänzt. Innenseiten der Schübe später mit Papier ausgekleidet. Beschläge mit minimalen Oxidationsspuren.
Maße: H. 74,5 cm, B. 82 cm, T. 52 cm.
Höfische Barockkommode. Dresden. Um 1730/ 1740.
Nussbaum und Pflaume, auf Nadelholz furniert, lackiert. Dreischübiger, querrechteckiger Korpus mit zweifach geschweifter Front über vier gedrückten Kugelfüßen. Die Platte leicht überkragend und mit abgerundeter Kante. Akzentuierung der Schübe durch rautenförmige Innenfelder mit gefladerter Textur sowie einfassenden Ahorn- und ebonisierten Bandintarsien. Die Deckplatte mit einem sehr lebendig gemaserten Innenfald mit einem zentralen Faltstern. Umrahmendes Band in Pflaume in gestreifter Textur, flankiert von Ahorn- und ebonisierten Fadenintarsien. Die Seitenwangen mit lebendig gemaserter Textur sowie nuanciert abgesetzten, breiten, verkröpften Bandintarsien in Pflaume, in gestreifter Textur. Die Schubladen mit jeweils zwei originalen Handhaben in verkröpfter Form, zentral mit einer berainischen Maske und beweglichen Griffen. Mittig je einem originalen Schlüsselschild. Originales Schnappschloss. Rückwand und Unterseite dunkel gebeizt.
Anhand vergleichbarer Möbel in sächsischen Schlössern wie Schloss Pillnitz, Schloss Moritzburg und Schloss Bärenstein lassen sich Handhaben sowie Schlüsselschilde der Kommode eindeutig nachweisen. "Aus der vergleichsweisen Betrachtung von Beschlägen an Dresdner Möbeln kann geschlußfolgert werden, daß in den ersten zwei Dritteln des Jahrhunderts ein Teil der Beschläge vermutlich in Serien aus verschiedenen Teilen und Größen hergestellt und zusammengesetzt wurde. [...] Für die Gestaltung des Möbelbeschlags in Dresden sind drei Einflußkreise bedeutsam gewesen: ornamentale Vorlagen, Beschläge aus England, Frankreich und anderen deutschen Ländern sowie zeitgenössische, plastisch-ornamentale Erzeugnisse in Dresden selbst. Im ersten Drittel des Jahrhunderts sind ohne Zweifel Ornamentstiche aus dem Berain-Marot-Decker-Oeuvre für die Beschläge mit bekrönten Masken und Bandwerk verarbeitet worden."
Zitat aus. Haase, Gisela: Dresdner Möbel des 18. Jahrhunderts. Leipzig, 1983, S. 26. Vgl. auch Abb. 23, 24, KatNr. 31 sowie KatNr. 116, 122.
Provenienz: Sammlung Dr. Joachim Menzhausen, Dresden.
size: H. 74,5 cm, B. 82 cm, T. 52 cm.