Fahnenband K.u.k. Infanterieregiment Nr. 75. Salzburg (Fahnenpatin Herzogin Sophie von Hohenberg). 1912.
Blauviolettfarbene Moiré-Seide, mit Silberfäden bestickt, Perlen. Schleifenform mit zwei Bändern, diese mit jeweils einer, von Blattranken umrahmten Inschrift "Sophie Herzogin zu Hohenberg" mit dem perlenbesetzten, herzoglichen Wappen sowie "Für Gott, Kaiser und Vaterland" mit der Datierung "1912" im Lorbeerkranz. Beidseits Silberkantillen. Beigefügtes Etikett mit der Bezeichnung in Blei "Inf. Reg. 75/E.B. 388".
Sophie Chotek von Chotkowa wurde 1868 als Tochter des Diplomaten Boguslaw Graf Chotek von Chotkow und seiner Gattin Wilhelmine Gräfin Kinsky von Wchinitz und Tettau in Stuttgart geboren. Boguslaw Graf Chotek siedelte nach Aufenthalten als österreichischer Gesandter in Petersburg, Madrid und Brüssel mit seiner Familie nach Dresden über. Sophie Chotek von Chotkowa begann eine geheime Liaison mit dem österreichischen Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich-Este und nahm 1898 einen Posten in Pressburg (Bratislava, Slowakei) an, um Wien und dem österreichischem Erzherzog näher zu sein. Nach der, von zahlreichen Mitgliedern der kaiserlichen Familie boykottierten, morganatischen Eheschließung in der Kapelle von Schloss Reichstadt (Zákupy, Tschechien) in Böhmen erhielt Sophie den Titel "Fürstin von Hohenberg".
Für die Kaiserfamilie galt Sophie trotz ihrer adeligen Herkunft als nicht ebenbürtig; erst 1909 wurde ihr der Titel "Herzogin von Hohenberg" mit dem Prädikat "Hoheit" verliehen. In den darauf folgenden Jahren war sie unter anderem als Stifterin für Fahnenbänder tätig, wie beispielsweise für das K.u.k. Infanterieregiment Nr. 75, welches 1912 von Neuhaus (Jindrichuv Hradec, Tschechien) in Böhmen nach Salzburg verlegt wurde. Zuvor fand am 3. März 1911 in Neuhaus die Weihe der neuen Regimentsfahne statt, die Fahnenbänder stiftete Herzogin Sophie von Hohenberg.
Im neuen Wiener Tagblatt vom 28. November 1912 wird auf Seite 15 über die Weihe der Regimentsfahne sowie der Stiftung des Fahnenbands durch Herzogin Sophie von Hohenberg berichtet: "(Fahnenbänder für das Infanterieregiment Nr. 75) Am 3. März d.J., vor der Verlegung des Infanterieregiments Nr. 75 nach Salzburg, fand in der damaligen Garnison des Regiments, in Neuhaus in Böhmen, die Weihe einer neuen Regimentsfahne statt. Bei der Feier hat Herzogin Sophie von Hohenberg als Fahnenpatin fungiert. Nunmehr hat die Herzogin dem Regiment Nr. 75 ein künstlerisch ausgeführtes Fahnenband gespendet. Es ist in den Farben des Regiments, Lichtblau und Silber, gehalten und zeigt auf der einen Schleife den Namen und das Herzogswappen der Spenderin, auf der anderen Schleife einen Fahnenspruch, beides in Silberstickerei. Bei dem am 22. d. abgehaltenen Festmahl der Offiziere fanden begeisterte Ovationen für die Herzogin von Hohenberg statt.".
Sophie von Hohenberg und Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich-Este fielen am 28. Juni 1914 dem Attentat von Sarajevo zum Opfer, welches den Ersten Weltkrieg auslöste.
Moiré-Seide partiell geblichen, vereinzelt unscheinbar fleckig. Silber angelaufen. Sehr vereinzelt minimale Fehlstellen. Die Fransenborte des rechten Bands mit einer Ablösung re. (1,5 cm).
Maße: L. 163 cm, Bänder B. je 20,2 cm, Schleife B. 34,5 cm.
Fahnenband K.u.k. Infanterieregiment Nr. 75. Salzburg (Fahnenpatin Herzogin Sophie von Hohenberg). 1912.
Blauviolettfarbene Moiré-Seide, mit Silberfäden bestickt, Perlen. Schleifenform mit zwei Bändern, diese mit jeweils einer, von Blattranken umrahmten Inschrift "Sophie Herzogin zu Hohenberg" mit dem perlenbesetzten, herzoglichen Wappen sowie "Für Gott, Kaiser und Vaterland" mit der Datierung "1912" im Lorbeerkranz. Beidseits Silberkantillen. Beigefügtes Etikett mit der Bezeichnung in Blei "Inf. Reg. 75/E.B. 388".
Sophie Chotek von Chotkowa wurde 1868 als Tochter des Diplomaten Boguslaw Graf Chotek von Chotkow und seiner Gattin Wilhelmine Gräfin Kinsky von Wchinitz und Tettau in Stuttgart geboren. Boguslaw Graf Chotek siedelte nach Aufenthalten als österreichischer Gesandter in Petersburg, Madrid und Brüssel mit seiner Familie nach Dresden über. Sophie Chotek von Chotkowa begann eine geheime Liaison mit dem österreichischen Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich-Este und nahm 1898 einen Posten in Pressburg (Bratislava, Slowakei) an, um Wien und dem österreichischem Erzherzog näher zu sein. Nach der, von zahlreichen Mitgliedern der kaiserlichen Familie boykottierten, morganatischen Eheschließung in der Kapelle von Schloss Reichstadt (Zákupy, Tschechien) in Böhmen erhielt Sophie den Titel "Fürstin von Hohenberg".
Für die Kaiserfamilie galt Sophie trotz ihrer adeligen Herkunft als nicht ebenbürtig; erst 1909 wurde ihr der Titel "Herzogin von Hohenberg" mit dem Prädikat "Hoheit" verliehen. In den darauf folgenden Jahren war sie unter anderem als Stifterin für Fahnenbänder tätig, wie beispielsweise für das K.u.k. Infanterieregiment Nr. 75, welches 1912 von Neuhaus (Jindrichuv Hradec, Tschechien) in Böhmen nach Salzburg verlegt wurde. Zuvor fand am 3. März 1911 in Neuhaus die Weihe der neuen Regimentsfahne statt, die Fahnenbänder stiftete Herzogin Sophie von Hohenberg.
Im neuen Wiener Tagblatt vom 28. November 1912 wird auf Seite 15 über die Weihe der Regimentsfahne sowie der Stiftung des Fahnenbands durch Herzogin Sophie von Hohenberg berichtet: "(Fahnenbänder für das Infanterieregiment Nr. 75) Am 3. März d.J., vor der Verlegung des Infanterieregiments Nr. 75 nach Salzburg, fand in der damaligen Garnison des Regiments, in Neuhaus in Böhmen, die Weihe einer neuen Regimentsfahne statt. Bei der Feier hat Herzogin Sophie von Hohenberg als Fahnenpatin fungiert. Nunmehr hat die Herzogin dem Regiment Nr. 75 ein künstlerisch ausgeführtes Fahnenband gespendet. Es ist in den Farben des Regiments, Lichtblau und Silber, gehalten und zeigt auf der einen Schleife den Namen und das Herzogswappen der Spenderin, auf der anderen Schleife einen Fahnenspruch, beides in Silberstickerei. Bei dem am 22. d. abgehaltenen Festmahl der Offiziere fanden begeisterte Ovationen für die Herzogin von Hohenberg statt.".
Sophie von Hohenberg und Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich-Este fielen am 28. Juni 1914 dem Attentat von Sarajevo zum Opfer, welches den Ersten Weltkrieg auslöste.
size: L. 163 cm, Bänder B. je 20,2 cm, Schleife B. 34,5 cm.