Einleitung zur Sammlung sächsisch-höfisches Küchenkupfer
Franz Xaver Wölfle
Die zum Aufruf gelangende Sammlung sächsisch-höfischen Küchenkupfers zeigt eine kleine Auswahl der Hofküchenausstattung des 19. Jahrhunderts. Die streng nach Aufgabenbereichen unterteilte Hofküche versorgte nicht nur die Königsfamilie, sondern den gesamten Hofstaat. Dies bedeutete einen beträchtlichen logistischen Aufwand. Das hochwertige Kupfergerät musste nicht nur fachgerecht gepflegt werden - der Kücheninspektor führte auch Inventarlisten und die Ausgabe des Kochgeschirrs wurde genau überwacht. Um Diebstähle zu verhindern, wurden die einzelnen Geschirrteile ab dem 18. Jh. mit dem königlichen Monogramm versehen und nummeriert.
Die Sammlungsobjekte stammen überwiegend aus der Regierungszeit Friedrich August I. ("des Gerechten") von Sachsen (1750 Dresden -1827 Dresden). Friedrich August I., ab 1768 Kurfürst von Sachsen, wurde 1806 von Napoleon Bonaparte zum ersten sächsischen König ernannt und regierte bis zu seinem Tod. Sein Küchenkupfer wurde zum größten Teil mit dem bekrönten Monogramm "FAR" gekennzeichnet. Dabei war es jedoch nicht unüblich, dass Monogramme älterer Stücke, durch Durchkreuzung gelöscht wurden und einen neuen Schlagstempel erhielten oder sogar überschlagen wurden. Dies kann bei einigen angebotenen Objekten anschaulich nachvollzogen werden.
Die hier zum Aufruf kommenden Geräte, durchgehend von sehr schwerer, massiver Qualität, befinden sich alle in konservatorisch gutem, polierten Zustand. Bei größeren Zustandsbeeinträchtigungen ist dies jeweils im Zustandsbericht des Loses vermerkt.
Zu Vergleichsstücken sowie inhaltlichen Ausführungen siehe:
Kuhnke, Siegfried: Das Rote Gold. Kunstwerke der Kupferschmiede. München, 2006. S. 87 sowie S. 92ff.
Haase, Gisela: Sächsisches Glas. Leipzig, 1988. Kat.-Nr. S. 364 f.
Wir danken Herrn Roger Paul, Dresden, für freundliche Hinweise zur Auflösung der Monogramme.
Maße:
Franz Wölfle
Einleitung zur Sammlung sächsisch-höfisches Küchenkupfer
Franz Xaver Wölfle
Die zum Aufruf gelangende Sammlung sächsisch-höfischen Küchenkupfers zeigt eine kleine Auswahl der Hofküchenausstattung des 19. Jahrhunderts. Die streng nach Aufgabenbereichen unterteilte Hofküche versorgte nicht nur die Königsfamilie, sondern den gesamten Hofstaat. Dies bedeutete einen beträchtlichen logistischen Aufwand. Das hochwertige Kupfergerät musste nicht nur fachgerecht gepflegt werden - der Kücheninspektor führte auch Inventarlisten und die Ausgabe des Kochgeschirrs wurde genau überwacht. Um Diebstähle zu verhindern, wurden die einzelnen Geschirrteile ab dem 18. Jh. mit dem königlichen Monogramm versehen und nummeriert.
Die Sammlungsobjekte stammen überwiegend aus der Regierungszeit Friedrich August I. ("des Gerechten") von Sachsen (1750 Dresden -1827 Dresden). Friedrich August I., ab 1768 Kurfürst von Sachsen, wurde 1806 von Napoleon Bonaparte zum ersten sächsischen König ernannt und regierte bis zu seinem Tod. Sein Küchenkupfer wurde zum größten Teil mit dem bekrönten Monogramm "FAR" gekennzeichnet. Dabei war es jedoch nicht unüblich, dass Monogramme älterer Stücke, durch Durchkreuzung gelöscht wurden und einen neuen Schlagstempel erhielten oder sogar überschlagen wurden. Dies kann bei einigen angebotenen Objekten anschaulich nachvollzogen werden.
Die hier zum Aufruf kommenden Geräte, durchgehend von sehr schwerer, massiver Qualität, befinden sich alle in konservatorisch gutem, polierten Zustand. Bei größeren Zustandsbeeinträchtigungen ist dies jeweils im Zustandsbericht des Loses vermerkt.
Zu Vergleichsstücken sowie inhaltlichen Ausführungen siehe:
Kuhnke, Siegfried: Das Rote Gold. Kunstwerke der Kupferschmiede. München, 2006. S. 87 sowie S. 92ff.
Haase, Gisela: Sächsisches Glas. Leipzig, 1988. Kat.-Nr. S. 364 f.
Wir danken Herrn Roger Paul, Dresden, für freundliche Hinweise zur Auflösung der Monogramme.
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