"Mohr mit Pferd". Johann Joachim Kaendler für Meissen. 1959. Porzellan, glasiert und in polychromen Aufglasurfarben staffiert. Verso auf dem naturalistisch ausgearbeiteten Sockel mit der dreifach geschliffenen Schwertermarke in Unterglasurblau. Unterseits mit der geritzten Modellnummer "1067" sowie der Bossierernummer "117" mit Jahreszeichen.Entwurfsjahr: 1748.Die Figurengruppe wird 1753 im Inventar der Konditorei des Grafen von Brühl verzeichnet: "Mohr mit Pferd".Lit.: Albiker, Carl: Die Meissner Porzellantiere im 18. Jahrhundert. Berlin, 1959, Nr. 246 mit Abb.Bergmann, Sabine u. Thomas: Meissener Figuren Modellnummern 1 - 3000, Erlangen, 2017, Kat.-No. 1668, S. 292.Zur Marke vgl. Sterba, G.: Meissener Tafelgeschirr, Stuttgart 1988, S. 206, Nr. 186, Beispiele für Schleifstriche auf sehr gut dekorierten Porzellanen.Ein Teil der Schlaufe des Zügels unterhalb der Hand fehlend, die Zügel wohl restauriert und überwiegend retuschiert. Minimale Glasurfehlstelle vorn an der Plinthe. Am Schweifansatz, am Hals re., an der Draperie u. sowie der Hüfte re. mit Glasurunebenheiten, teils fachmännisch geschlossene Brandrisse. Blätter, Blüten sehr vereinzelt mit unscheinbaren Bestoßungen, an einer Strähnespitze des Schweifes mit winziger, wohl restaurierter Bestoßung. Unterseits ein Glasurriss.Maße: H. 41,5 cm.Johann Kaendler1706 Fischbach/Dresden 1775 MeißenKaendler war 1723 Lehrling des Dresdner Hofbildhauers Benjamin Thomae. Durch seine Arbeiten für das Grüne Gewölbe erregte Kaendler die Aufmerksamkeit Augusts des Starken, wurde 1730 zum Hofbildhauer ernannt u. kurze Zeit später an die Meissner Manufaktur berufen. Als Hauptplastiker verhalf er der Manufaktur zu größerem Ruhm, als es seine Vorgänger vermochten. In den Anfangsjahren seiner Zeit als Bildhauer schuf er vor allem Tierdarstellungen, welche durch ihre lebensechte u. detailgenaue Wiedergabe überzeugten. Später folgten dekorative Kleinplastiken, welche sich in ihrer verspielten Art dem Rokoko annäherten. Trotz seines hohen Ansehens, welches Kaendler u.a. an den Hof des preussischen Königs Friedrich II. führte, hinterließ er bei seinem Tod 1755 viele Schulden. "Mohr mit Pferd". Johann Joachim Kaendler für Meissen. 1959. Porcelain, glazed und in polychromen Aufglasurfarben staffiert. Verso auf dem naturalistisch ausgearbeiteten Sockel mit der dreifach geschliffenen Schwertermarke in Unterglasurblau. Unterseits mit der geritzten Modellnummer "1067" sowie der Bossierernummer "117" mit Jahreszeichen.Entwurfsjahr: 1748.Die Figurengruppe wird 1753 im Inventar der Konditorei des Grafen von Brühl verzeichnet: "Mohr mit Pferd".Lit.: Albiker, Carl: Die Meissner Porzellantiere im 18. Jahrhundert. Berlin, 1959, Nr. 246 mit Abb.Bergmann, Sabine u. Thomas: Meissener Figuren Modellnummern 1 - 3000, Erlangen, 2017, Kat.-No. 1668, S. 292.Zur Marke vgl. Sterba, G.: Meissener Tafelgeschirr, Stuttgart 1988, S. 206, Nr. 186, Beispiele für Schleifstriche auf sehr gut dekorierten Porzellanen.size: H. 41,5 cm.