Johannes Beutner "Susanna im Bade". 1947. Öl auf Leinwand. Signiert "Joh. Beutner" und datiert u.re. Verso auf dem Keilrahmen auf einem Papieretikett neueren Datums o.li. in Kugelschreiber bezeichnet, betitelt, bemaßt und technikbezeichnet sowie o.re. in schwarzer Kreide bemaßt.Anders als viele seiner Dresdener Malerkollegen, widmete sich Johannes Beutner nach 1945 zunächst nicht der Darstellung der in Trümmer liegenden Elbstadt. Doch die Zerstörung der Stadt - Beutner verlor sein Atelier und mit ihm zahlreiche Arbeiten seines bisherigen Schaffens - beeinflusste auch sein Werk maßgeblich. Die Gemälde nach 1945 gewinnen an Ausdruckskraft und Klarheit. Vom Frohsinn geleitet, Frau und Kinder nicht im Krieg verloren zu haben, wird die Farbigkeit seiner Bilder leuchtender und intensiver. Die Aktdarstellungen dieser Jahre bezeichnete Fritz Löffler als "einmalig und beispielhaft" (Vgl. Lademann 2009, S. 35). Der Frauenakt steht hier nicht nur für sich allein, sondern verweist auf das biblische Motiv der "Susanna im Bade" aus dem Buch Daniel. Die zwei Richter, welche Susanna in der biblischen Geschichte auflauern und in Folge bedrängen, stellte Beutner kürzelhaft, fast versteckt im Hintergrund dar, indem er ihre gesichtslosen Köpfe sowie ein Arm über eine hohe Mauer rechts im Bild ragen lässt. Die hier Dargestellte trägt das Antlitz seiner Frau Hilda Beutner, geb. Franke, die ihn viele Jahre lang, seit den 1920er Jahren, als Muse und Modell begleitete.Die Dargestellte füllt das Bildformat fast gänzlich aus und befindet sich in zentraler Position des Gemäldes. In nach rechts gedrehter Haltung, sitzt die Dargestellte auf einem Tuch und hat ihren erhobenen rechten Arm auf ihrem Kopf abgelegt. Attribute, wie beispielsweise das rote Tuch, gleichsam als Farbakzent fungierend, setzte der Künstler sparsam, zugunsten einer klaren Gesamtkomposition, ein. Die einzelnen Bildelemente sind in ihrer Tonalität farblich fein nuanciert. Die Hell-Dunkelkontraste dominieren das Gemälde nicht, sondern gehen auf die sensibel abgestufte Farbigkeit zurück, aus welcher der Künstler Formen und Körperlichkeit modellierte. Vereinzelt eingesetzte Konturierungen in verschiedenen Brauntönen unterstützen die Gliederung des Bildes und betonen die einzelnen Bildflächen.Geringfügiger Malschicht-Abrieb am unteren Bildrand, o.re. und minimal im Gesicht.Maße: 115 x 90,2 cm.Johannes Beutner1890 Cunnersdorf/Sächs. Schweiz 1960 Dresden190305 Zeichenunterricht bei Richard Müller in Loschwitz. 190506 Besuch der Kunstakademie bei Robert Sterl. Danach Lehre und Tätigkeit als Farbenätzer u. Chemograph, zugleich Radrennamateur. 191518 Soldat. 192024 wieder an der Kunstakademie bei Otto Hettner, später Meisterschüler bei Ludwig von Hofmann. 1932 im Künstlerkreis "Die aufrechten Sieben", freischaffend. 1936 als "entartet" angeprangert. Arbeit als Reisevertreter, Reklamemaler, Dreher und Werkzeugmacher. 1945 Verlust des Ateliers mit fast allen Arbeiten. 195157 beim Aufbau von Dresden u. Berlin künstlerisch tätig. Johannes Beutner "Susanna im Bade". 1947. Oil on canvas. Signiert "Joh. Beutner" und datiert u.re. Verso auf dem Keilrahmen auf einem Papieretikett neueren Datums o.li. in Kugelschreiber bezeichnet, betitelt, bemaßt und technikbezeichnet sowie o.re. in schwarzer Kreide bemaßt.Anders als viele seiner Dresdener Malerkollegen, widmete sich Johannes Beutner nach 1945 zunächst nicht der Darstellung der in Trümmer liegenden Elbstadt. Doch die Zerstörung der Stadt - Beutner verlor sein Atelier und mit ihm zahlreiche Arbeiten seines bisherigen Schaffens - beeinflusste auch sein Werk maßgeblich. Die Gemälde nach 1945 gewinnen an Ausdruckskraft und Klarheit. Vom Frohsinn geleitet, Frau und Kinder nicht im Krieg verloren zu haben, wird die Farbigkeit seiner Bilder leuchtender und intensiver. Die Aktdarstellungen dieser Jahre bezeichnete Fritz Löffler als "einmalig und beispielhaft" (Vgl. Lademann 2009, S. 35). Der Frauenakt steht hier nicht nur für sich allein, sondern verweist auf das biblische Motiv der "Susanna im Bade" aus dem Buch Daniel. Die zwei Richter, welche Susanna in der biblischen Geschichte auflauern und in Folge bedrängen, stellte Beutner kürzelhaft, fast versteckt im Hintergrund dar, indem er ihre gesichtslosen Köpfe sowie ein Arm über eine hohe Mauer rechts im Bild ragen lässt. Die hier Dargestellte trägt das Antlitz seiner Frau Hilda Beutner, geb. Franke, die ihn viele Jahre lang, seit den 1920er Jahren, als Muse und Modell begleitete.Die Dargestellte füllt das Bildformat fast gänzlich aus und befindet sich in zentraler Position des Gemäldes. In nach rechts gedrehter Haltung, sitzt die Dargestellte auf einem Tuch und hat ihren erhobenen rechten Arm auf ihrem Kopf abgelegt. Attribute, wie beispielsweise das rote Tuch, gleichsam als Farbakzent fungierend, setzte der Künstler sparsam, zugunsten einer klaren Gesamtkomposition, ein. Die einzelnen Bildelemente sind in ihrer Tonalität farblich fein nuanciert. Die Hell-Dunkelkontraste dominieren das Gemälde nicht, sondern gehen auf die sensibel abgestufte Farbigkeit zurück, aus welcher der Künstler Formen und Körperlichkeit modellierte. Vereinzelt eingesetzte Konturierungen in verschiedenen Brauntönen unterstützen die Gliederung des Bildes und betonen die einzelnen Bildflächen.size: 115 x 90,2 cm.