Adolf Wichmann "Ein Gastmahl bei Rembrandt". Um 1866.Öl auf Leinwand. Unsigniert. Im vergoldeten, versilberten und patinierten masseverzierten Prunkrahmen mit Barockkartuschen. Sichtleiste mit ansteigender Hohlkehle und Platte. Dekorzone mit Blattspitzenfries, ansteigender Hohlkehle und Halbstab, gefolgt von abgesetztem, aufsteigenden Karnies. Dieses quergeriffelt und mit durchlaufendem, floralen Barockdekor. Anschließend große und kleine ansteigende Hohlkehle sowie gekniffene Wulst. Abschluß mit absteigender Hohlkehle und Spiralstab.Das Gemälde wird erwähnt in.: Lier, Hermann Arthur: Wichmann, Adolf, in: Allgemeine Deutsche Biographie (1897), S. [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd117335711.html.Provenienz: Nachlaß Gotthelf Koppel, Berlin, Enkel des Bildhauers Rudolph Hölbe (1848 Lemgo - 1926 Dresden) - Rudolph Hölbe war mit Sophie Wichmann, der Tochter Adolph Wichmanns verheiratet.Das malerische Werk Adolph Wichmanns ist stark durch das intensive Studium von Werken der Dresdner Galerie geprägt. Vor allem die Gemälde Paolo Veroneses erregten sein Interesse. Dessen Farbbrillanz und großrahmige Personenstaffagen beeindruckten den Künstler offenbar in solchem Maße, dass er sie auch in seine eigenen Kompositionen übertrug. Die Werke niederländischer und italienischer Meister sowie der Einfluß seines Lehrers, des Historienmalers Eduard Bendemann und des eine Generation älteren Weggefährten Julius Schnorr von Carolsfeld führten in der Folge zur Entwicklung von Historienbildern, die sich biblischer, mythologischer und altmeisterlicher Motive und Zitate bedienten und diese zu neuen Sujets formten. Schnorr von Carolsfelds Urteil zufolge zeichnete sich Wichmann vor allem durch seine delikate Behandlung der Farbigkeit aus, was sich auch am vorliegenden Gemälde eindrucksvoll nachvollziehen lässt.Dieses letzte, in wenigen Details nicht ganz vollendete Gemälde des Künstlers stellt Rembrandt und seine Frau Saskia bei einem Mahl im Freien dar. Im Hintergrund erblickt man die Silhouette Amsterdams mit dem Heringsturm. Obgleich in Rückansicht zum Betrachter sitzend, ist die Referenz an Rembrandts Selbstporträt mit seiner Ehefrau Saskia im Gleichnis vom verlorenen Sohn unübersehbar (Gemäldegalerie Dresden, Gal.Nr. 1559). Die große Wertschätzung seiner Lehrmeister und Zeitgenossen drückte der Künstler durch Portraitierung derselben aus - so lässt sich in dem zentral stehenden, ein Weinglas haltenden Herrn, Eduard Bendemann erkennen. Julius Schnorr von Carolsfeld zeigt sich im braunen Gewand und erklärendem Gestus am rechten Bildrand. Wichmann vereint in seinem Gemälde seine historischen und zeitgenössischen künstlerischen Vorbilder bei einem fiktiven Zusammentreffen. Für freundliche Hinweise danken wir Frau Dr. phil. Bärbel Stephan, Freifrau von Finck.Malträger am Bildrand u. mit drei Leinwandverletzungen (4,5, 3 und 2 cm Länge). Malschicht mit vereinzelten Retuschen, eine einzelne Übermalungen o.li. Teilweise Firnisabnahme im Bereich des Himmels.Maße: 95,5 x 130 cm, Ra. 126,5 x 157 cm.Adolf Wichmann1820 Celle 1866 DresdenAb 1838 Besuch der Dresdner Akademie unter Ed. Bendemann. 184751 unternahm er Reisen nach Venedig und Rom, dann wieder in Dresden. Ab 1862 dritter Lehrer an der Unterklasse der Dresdner Akademie. W. fertigte Historien- und Altarbilder, seine Werke befinden sich in Museen in Dresden, Chemnitz und Hannover und in verschiedenen Kirchen.Adolf Wichmann "Ein Gastmahl bei Rembrandt". Um 1866.Oil on canvas. Unsigniert. Im vergoldeten, versilberten und patinierten masseverzierten Prunkrahmen mit Barockkartuschen. Sichtleiste mit ansteigender Hohlkehle und Platte. Dekorzone mit Blattspitzenfries, ansteigender Hohlkehle und Halbstab, gefolgt von abgesetztem, aufsteigenden Karnies. Dieses quergeriffelt und mit durchlaufendem, floralen Barockdekor. Anschließend große und