Carl Unger (hs art)
Wolframitzkirchen 1915 - 1995 Wien
Donauhafen (aus der gleichnamigen Serie)
Öl auf
Leinwand / oil on canvas
189 x 138 cm
frühe 1970er Jahre / early 1970s
WV-Nr. 213A
rückseitig am Keilrahmen wurde die WV-Nr. notiert: WV 213A
Die Authentizität der Arbeit wurde von Herrn Prof. Dipl.-Ing. Clemens Unger bestätigt. Wir bedanken uns für die Unterstützung!
Literatur / literature: vgl. Werkverzeichnis von Franz Smola: CARL UNGER (1915-1995) Variationen. Mit einem Werkverzeichnis der Gemälde. Eigenverlag Österreichische Galerie Belvedere Wien 2006, S. 124-127
Provenienz / provenance: Privatsammlung Wien
Carl Unger zählt zu jener Generation von Malern, die nach Ende des 2. Weltkriegs die Fenster zur Welt aufrissen und den Nazi-Mief vertrieben. Er war Mitbegründer des legendären Art Clubs und begann 1947 seine Lehrtätigkeit an der Akademie für angewandte Kunst, zunächst als Assistent. 1950 übernahm er die Leitung der Klasse für das Studium der menschlichen Gestalt, ab 1963 leitete er die Meisterklasse für Malerei. Zu seinen Schülern zählten Martha Jungwirth und Nikolaus Moser. Carl Unger hatte Zeit seines Lebens eine große Begeisterung für Paris. Er reiste mehrmals in die Stadt an der Seine und war mit Fernand Léger, Ossip Zadkine oder Georges Braque befreundet. Von 1971 bis 1975 bekleidete er das Amt des Rektors an der Hochschule für angewandte Kunst. Carl Ungers Schaffen ist geprägt von einer intensiven Auseinandersetzung mit der internationalen Moderne. Vom Expressionismus kommend, entwickelte er sich über eine kubistische Phase zur Abstraktion. Sein Spätwerk ist farbintensiv und vom Informel inspiriert.
„Es ist wie ein Kaleidoskop, ich schaue durch, und die Landschaft wird für mich zu einer abstrakten Landschaft. Charakteristisch für den Blick durch das Kaleidoskop ist, dass sich der Blick durch eine winzige Drehbewegung des Betrachters völlig verändern kann und sich trotz unveränderter Bestandteile neue Varianten des Farbspiels ergeben.“ (Carl Unger)