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Berlin




Simonides, Konstantin - - Umfangreiche Sammlung von ca. 130 Original-Dokumenten zum Fälschungsskandal des "Palimpsest des Uranios" von Konstantin Simonides. Enthält etwa 40 Original Briefe der unmittelbar Beteiligten, 30 Abschriften und andere Abhandlungen der beteiligten Personen, 13 Publikationen, sowie ca. 50 Zeitungsartikel zum Thema. Aus dem Zeitraum von 1849 bis 1863. Gebunden im Pappband der Zeit (Rücken fehlt, Ecken und Kanten mit stärkeren Gebrauchsspuren).
Der Grieche Konstantin Simonides konnte bereits erfolgreich renommierten Institutionen echte und gefälschte Dokumente verkaufen, bevor er ein weiteres Manuskript der Universitätsbibliothek in Leipzig zum Kauf angeboten hatte. Dieses Palimpsest erzählte eine ägyptische Königsgeschichte des Alexandriners Uranios. Der renommierte Leipziger Philologe Prof. Dindorf kaufte Simonides dieses Manuskript für 2000 Thaler ab und bot es der Akademie der Wissenschaften in Berlin für 5000 Thaler an. Die Akademie ließ durch etliche ihrer Mitglieder die Handschrift untersuchen, befand sie für echt und befürwortete den Ankauf des Manuskripts. Aufgrund der außerordentlich hohen Summe von 5000 Thalern, hätte der Ankauf vom König persönlich bewilligt werden müssen. Da dies zu dem Zeitpunkt nicht möglich war, beschloss Prof. Lepsius, der selbst die Schriften in der Akademie untersuchte, die Manuskripte aus eigenen Mitteln zu erwerben. Nach weiteren Prüfungen tauchten die ersten Bedenken hinsichtlich der Echtheit auf. Der Leipziger Professor Tischendorf propagierte bereits seit längerem die Unechtheit der Manuskripte. Als er jedoch weitere Nachweise über die Fälscherkünste des Simonides erhielt und König Wilhelm IV. den Ankauf bewilligte, telegraphierte er nach Berlin an Alexander von Humboldt: "Ich bin überzeugt, daß der Palimpsest Uranius ein Betrug ist. Brief folgt sogleich." Alexander von Humboldt war der populärste Zweifler an der Echtheit der antiken Schriften. - Dieser Fälscherskandal wird anhand der vorliegenden Original-Dokumente aus dem unmittelbaren Kreis der Beteiligten widergespiegelt. - Enthalten sind: Drei (vermutlich) unveröffentlichte Original-Briefe mit eigenhändiger Unterschrift von Alexander von Humboldt sowie eine veröffentlichte Abschrift eines Briefes von Humboldt an A. Boeckh. - Eine Original-Telegraphen-Depeche von Tischendorf an Humboldt vom 29.Januar 1856. - Zwei Briefe von Konstantin von Tischendorf, sechs Briefe von August Boeckh, 18 Briefe von Wilhelm Dindorf, neun Briefe von Karl Lepsius sowie einzelne Briefe mit Unterschrift weiterer Beteiligter und Mitglieder der Akademie der Wissenschaften wie Christian Gottfried Ehrenberg, Georg Heinrich Pertz, Ernst Gotthelf Gersdorf. - Außerdem zwei Couverts mit Anschrift an K. Simonides in London von 1858. - Zwei Abschriften von Briefen an König Wilhelm IV. mit Aufzählung der beteiligten Untersuchungsmitglieder der Akademie. Ebenfalls beigebunden: Acht kleine zeitgenössische Publikationen zu dem Uranios-Palimpsest u.a. von Alexander Lykurgos, Leipzig 1856, eine seltene Publikation von C. Simonides über die Echtheit des Uranius, München 1856, sowie ein nicht nachweisbarer satirischer Doppelblattdruck "Der Palimsets des Uhrhahnios zur Erquickung für umnebelte Gemüter..." (1856). Ohne Jahr und Ort. - Briefe, Abschriften und Publikationen meist sehr gut erhalten, Zeitungen mit Randläsuren.










Simonides, Konstantin - - Umfangreiche Sammlung von ca. 130 Original-Dokumenten zum Fälschungsskandal des "Palimpsest des Uranios" von Konstantin Simonides. Enthält etwa 40 Original Briefe der unmittelbar Beteiligten, 30 Abschriften und andere Abhandlungen der beteiligten Personen, 13 Publikationen, sowie ca. 50 Zeitungsartikel zum Thema. Aus dem Zeitraum von 1849 bis 1863. Gebunden im Pappband der Zeit (Rücken fehlt, Ecken und Kanten mit stärkeren Gebrauchsspuren).
Der Grieche Konstantin Simonides konnte bereits erfolgreich renommierten Institutionen echte und gefälschte Dokumente verkaufen, bevor er ein weiteres Manuskript der Universitätsbibliothek in Leipzig zum Kauf angeboten hatte. Dieses Palimpsest erzählte eine ägyptische Königsgeschichte des Alexandriners Uranios. Der renommierte Leipziger Philologe Prof. Dindorf kaufte Simonides dieses Manuskript für 2000 Thaler ab und bot es der Akademie der Wissenschaften in Berlin für 5000 Thaler an. Die Akademie ließ durch etliche ihrer Mitglieder die Handschrift untersuchen, befand sie für echt und befürwortete den Ankauf des Manuskripts. Aufgrund der außerordentlich hohen Summe von 5000 Thalern, hätte der Ankauf vom König persönlich bewilligt werden müssen. Da dies zu dem Zeitpunkt nicht möglich war, beschloss Prof. Lepsius, der selbst die Schriften in der Akademie untersuchte, die Manuskripte aus eigenen Mitteln zu erwerben. Nach weiteren Prüfungen tauchten die ersten Bedenken hinsichtlich der Echtheit auf. Der Leipziger Professor Tischendorf propagierte bereits seit längerem die Unechtheit der Manuskripte. Als er jedoch weitere Nachweise über die Fälscherkünste des Simonides erhielt und König Wilhelm IV. den Ankauf bewilligte, telegraphierte er nach Berlin an Alexander von Humboldt: "Ich bin überzeugt, daß der Palimpsest Uranius ein Betrug ist. Brief folgt sogleich." Alexander von Humboldt war der populärste Zweifler an der Echtheit der antiken Schriften. - Dieser Fälscherskandal wird anhand der vorliegenden Original-Dokumente aus dem unmittelbaren Kreis der Beteiligten widergespiegelt. - Enthalten sind: Drei (vermutlich) unveröffentlichte Original-Briefe mit eigenhändiger Unterschrift von Alexander von Humboldt sowie eine veröffentlichte Abschrift eines Briefes von Humboldt an A. Boeckh. - Eine Original-Telegraphen-Depeche von Tischendorf an Humboldt vom 29.Januar 1856. - Zwei Briefe von Konstantin von Tischendorf, sechs Briefe von August Boeckh, 18 Briefe von Wilhelm Dindorf, neun Briefe von Karl Lepsius sowie einzelne Briefe mit Unterschrift weiterer Beteiligter und Mitglieder der Akademie der Wissenschaften wie Christian Gottfried Ehrenberg, Georg Heinrich Pertz, Ernst Gotthelf Gersdorf. - Außerdem zwei Couverts mit Anschrift an K. Simonides in London von 1858. - Zwei Abschriften von Briefen an König Wilhelm IV. mit Aufzählung der beteiligten Untersuchungsmitglieder der Akademie. Ebenfalls beigebunden: Acht kleine zeitgenössische Publikationen zu dem Uranios-Palimpsest u.a. von Alexander Lykurgos, Leipzig 1856, eine seltene Publikation von C. Simonides über die Echtheit des Uranius, München 1856, sowie ein nicht nachweisbarer satirischer Doppelblattdruck "Der Palimsets des Uhrhahnios zur Erquickung für umnebelte Gemüter..." (1856). Ohne Jahr und Ort. - Briefe, Abschriften und Publikationen meist sehr gut erhalten, Zeitungen mit Randläsuren.






Seltene und wertvolle Bücher, Kunst und Photographie

Auktionsdatum
Lose: 1-687
Lose: 688-890
Lose: 891-1436
Lose: 1437-1708
Lose: 1709-2188
Ort der Versteigerung
Fasanenstr. 28
Berlin
10719
Germany

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3. Bidding commences at approximately two thirds of the estimate, when a higher reserve price has not been set by the vendor. Bidding will not start below 2/3rds of the estimate. Bids are raised by 5-10 % in each instance. Lots are knocked down to the highest bidder if no higher bid is received after three times of asking. In the case of two equal bids, the buyer is determined by drawing lots. If a difference of opinion regarding a hammer price cannot be resolved at once, the lot in question will be resubmitted for auction immediately . The auctioneer reserves the right to auction lots out of sequence, to split lots, to combine separate lots, to withdraw lots, and to knock down conditionally. He is entitled to reject bids, either written or verbal, where appropriate security or satisfactory references have not been supplied prior to the auction.

4. A premium of 25% will be added to the hammer price. This includes the Value Added Tax, calculated according to the Margin Tax Scheme. This tax will not be shown separately on the invoice. For catalog items marked with an asterisk (*) the value added tax of 5% (books), for items marked with an “#” the value added tax of 16% (other items according to German law) will be added to the combined hammerprice and premium of 20%. Buyers from third countries (i.e. outside the European Union) are not liable to VAT and trade buyers from EU-countries who have VAT Identification Number, registered with us before the sale, will be freed from VAT for all trade purposes if the mailing of the goods is handled by us. All other EU-buyers are liable to VAT. If the goods are picked-up personally by the buyer VAT will be charged. Invoices issued during or immediately after the auction are temporary and are subject to later control. For works of art (after 1900), the costs resulting from the droit de suite under sec. 26 of the German Copyright Act shall be charged to the Purchaser proportionally at a rate of 1% of the accepted bid.

5. The buyer is liable for acceptance of the goods and for payment. Agents are jointly and severally liable with their principals. Ownership only passes to the buyer when full payment has been received. The buyer, however, immediately assumes all risks when the goods are knocked down to him.

6. Auction lots will, without exception, only be handed over after payment has been made. Storage and dispatch for non-local buyers are at their expense and risk. Charges for dispatch, packing and insurance are billed separately. Dispatch is made only after receipt of payment in full. In the event of delayed payment, the buyer is liable for all resultant damages, in particular interest and exchange losses. If the buyer fails to make payment in full within two weeks after the final day of the sale, we shall be entitled to charge interest at a rate of 5% for private customers and 8% for commercial customers, or to cancel the sale, to resell the property, to set off any amounts which we may owe the buyer in any other transactions, and to commence any legal proceedings to the fullest extent permitted under applicable law.

7. All objects put up for auction can be viewed and examined prior to the auction at the times made known. Greatest care is taken with the catalogue descriptions, these however do not grant legal guarantee. The objects are second hand. The actual condition of the Objects when the hammer falls – including paper discoloration, missing pages, the lack of original binding or closings as well as notes from prior owners or similar (signatures, ex libris, stamps) – shall be deemed part of the agreed specifications of the Objects. The catalogue descriptions – in German and/or English – shall be provided to the best knowledge of the Auctioneer but shall serve exclusively for information and description of the Objects. They shall not be deemed part of the agreed specifications of the Objects.

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9. Nosbüsch & Stucke GmbH will execute written bids for the buyer at no charge. Telephone, telegraphic and faxed bids must be confirmed in writing. For absentee/written bids the buyer authorizes the auctioneer to execute his bids. For telephone bidding during the auction a staff member will execute the buyers bids as advised on the telephone. For Post Auction Sales the buyer will relay his limit price orders for unsold lots either in writing or per telephone. In aforementioned cases the rules for distant selling contracts (§§ 312b-312d BGB) do not apply. The auctioneer accepts no liability of any nature for bids received later than 24 hours before the commencement of or during the auction; for bids duly received and through negligence not carried out only to the extent of the estimate. Errors in transmission and postal delays are at the buyer’s risk.

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July 2020

The Auctioneers Manfred Nosbüsch, Harald Stucke, Dieter van Reimersdahl524/2013 of the European Parliament and of the Council: online dispute resolution

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