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Los
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Alfred Leithäuser
1898 Barmen - 1979 Gauting
Stilleben mit rosa Becher. 1950er Jahre
Rechts unten signiert. Öl auf Sperrholz. 28 x 34 cm. Rahmen (33 x 38 cm).
Wie die meisten Künstler machte Alfred Leithäuser eine stilistische Entwicklung durch - von einer anfänglichen, impressionistischen über eine expressionistische Phase, über einen Realismus à la Cézanne und Derain hin zur Neuen Sachlichkeit ab den 1920er Jahren. Eine chronologische Betrachtung seiner Werke erweist sich als schwierig, da er seine Bilder seit Ende der 1920er Jahre nicht mehr datierte. Im Jahr 1937 erfolgte die Diffamierung von zwei seiner Werke als "entartete Kunst" durch die Nationalsozialisten, eines davon wurde sogar zerstört. Ein Arbeits- oder Ausstellungsverbot für den Künstler wurde jedoch nicht ausgesprochen, wodurch er weiterhin Ausstellungen haben konnte. Dennoch war eine Anpassung an die veränderte Kunstszene des Dritten Reiches schwierig für Leithäuser. Das zeigt sich u.a. daran, dass er nach 1933 in der Kunstszene an Bedeutung verlor. In diesem Jahr wurde aber noch eines seiner Gemälde, "Diebe im Wald", in München ausgestellt. Retrospektiv wirkt es wie eine voraussehende Warnung der Bevorstehenden nationalsozialistischen Zensur, in der Künstler und Intellektuelle ihre Vorstellungen begraben müssen, wie Diebe ihr Diebesgut. Während der Diktatur zog sich Leithäuser auf das bayerische Land zurück. In dieser Zeit der inneren Emigration wandelte sich sein Stil erneut zu einer expressiven Darstellung. Sein Sujet waren Landschaften und das Alltägliche des Inntals. Seine dargestellten Objekte wurden einfacher und klarer in ihren Formen. Nach Kriegsende widmete sich der Künstler aktiv dem Wiederaufbau der Münchener Kunstszene, war auf und mit Ausstellungen in Deutschland vertreten und erhielt Einladungen aus dem Ausland zu Ausstellungen deutscher Kunst. Dennoch schaffte er seinen großen Durchbruch nicht mehr.
Provenienz: Sammlung Ursula und Walter Grotenbeck
Ausstellung: Von der Heydt-Museum, 1999, Kat. Nr. 22
Alfred Leithäuser
1898 Barmen - 1979 Gauting
Still life with pink cup. 1950s
Signed lower right. Oil auf plywood. 28 x 34 cm. Framed (33 x 38 cm).
Wie die meisten Künstler machte Alfred Leithäuser eine stilistische Entwicklung durch - von einer anfänglichen, impressionistischen über eine expressionistische Phase, über einen Realismus à la Cézanne und Derain hin zur Neuen Sachlichkeit ab den 1920er Jahren. Eine chronologische Betrachtung seiner Werke erweist sich als schwierig, da er seine Bilder seit Ende der 1920er Jahre nicht mehr datierte. Im Jahr 1937 erfolgte die Diffamierung von zwei seiner Werke als "entartete Kunst" durch die Nationalsozialisten, eines davon wurde sogar zerstört. Ein Arbeits- oder Ausstellungsverbot für den Künstler wurde jedoch nicht ausgesprochen, wodurch er weiterhin Ausstellungen haben konnte. Dennoch war eine Anpassung an die veränderte Kunstszene des Dritten Reiches schwierig für Leithäuser. Das zeigt sich u.a. daran, dass er nach 1933 in der Kunstszene an Bedeutung verlor. In diesem Jahr wurde aber noch eines seiner Gemälde, "Diebe im Wald", in München ausgestellt. Retrospektiv wirkt es wie eine voraussehende Warnung der Bevorstehenden nationalsozialistischen Zensur, in der Künstler und Intellektuelle ihre Vorstellungen begraben müssen, wie Diebe ihr Diebesgut. Während der Diktatur zog sich Leithäuser auf das bayerische Land zurück. In dieser Zeit der inneren Emigration wandelte sich sein Stil erneut zu einer expressiven Darstellung. Sein Sujet waren Landschaften und das Alltägliche des Inntals. Seine dargestellten Objekte wurden einfacher und klarer in ihren Formen. Nach Kriegsende widmete sich der Künstler aktiv dem Wiederaufbau der Münchener Kunstszene, war auf und mit Ausstellungen in Deutschland vertreten und erhielt Einladungen aus dem Ausland zu Ausstellungen deutscher Kunst. Dennoch schaffte er seinen großen Durchbruch nicht mehr.
provenance: collection of Ursula and Walter Grotenbeck
Ausstellung: Von der Heydt Museum, 1999, catalogue number 22
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Alfred Leithäuser
1898 Barmen - 1979 Gauting
Stilleben mit rosa Becher. 1950er Jahre
Rechts unten signiert. Öl auf Sperrholz. 28 x 34 cm. Rahmen (33 x 38 cm).
Wie die meisten Künstler machte Alfred Leithäuser eine stilistische Entwicklung durch - von einer anfänglichen, impressionistischen über eine expressionistische Phase, über einen Realismus à la Cézanne und Derain hin zur Neuen Sachlichkeit ab den 1920er Jahren. Eine chronologische Betrachtung seiner Werke erweist sich als schwierig, da er seine Bilder seit Ende der 1920er Jahre nicht mehr datierte. Im Jahr 1937 erfolgte die Diffamierung von zwei seiner Werke als "entartete Kunst" durch die Nationalsozialisten, eines davon wurde sogar zerstört. Ein Arbeits- oder Ausstellungsverbot für den Künstler wurde jedoch nicht ausgesprochen, wodurch er weiterhin Ausstellungen haben konnte. Dennoch war eine Anpassung an die veränderte Kunstszene des Dritten Reiches schwierig für Leithäuser. Das zeigt sich u.a. daran, dass er nach 1933 in der Kunstszene an Bedeutung verlor. In diesem Jahr wurde aber noch eines seiner Gemälde, "Diebe im Wald", in München ausgestellt. Retrospektiv wirkt es wie eine voraussehende Warnung der Bevorstehenden nationalsozialistischen Zensur, in der Künstler und Intellektuelle ihre Vorstellungen begraben müssen, wie Diebe ihr Diebesgut. Während der Diktatur zog sich Leithäuser auf das bayerische Land zurück. In dieser Zeit der inneren Emigration wandelte sich sein Stil erneut zu einer expressiven Darstellung. Sein Sujet waren Landschaften und das Alltägliche des Inntals. Seine dargestellten Objekte wurden einfacher und klarer in ihren Formen. Nach Kriegsende widmete sich der Künstler aktiv dem Wiederaufbau der Münchener Kunstszene, war auf und mit Ausstellungen in Deutschland vertreten und erhielt Einladungen aus dem Ausland zu Ausstellungen deutscher Kunst. Dennoch schaffte er seinen großen Durchbruch nicht mehr.
Provenienz: Sammlung Ursula und Walter Grotenbeck
Ausstellung: Von der Heydt-Museum, 1999, Kat. Nr. 22
Alfred Leithäuser
1898 Barmen - 1979 Gauting
Still life with pink cup. 1950s
Signed lower right. Oil auf plywood. 28 x 34 cm. Framed (33 x 38 cm).
Wie die meisten Künstler machte Alfred Leithäuser eine stilistische Entwicklung durch - von einer anfänglichen, impressionistischen über eine expressionistische Phase, über einen Realismus à la Cézanne und Derain hin zur Neuen Sachlichkeit ab den 1920er Jahren. Eine chronologische Betrachtung seiner Werke erweist sich als schwierig, da er seine Bilder seit Ende der 1920er Jahre nicht mehr datierte. Im Jahr 1937 erfolgte die Diffamierung von zwei seiner Werke als "entartete Kunst" durch die Nationalsozialisten, eines davon wurde sogar zerstört. Ein Arbeits- oder Ausstellungsverbot für den Künstler wurde jedoch nicht ausgesprochen, wodurch er weiterhin Ausstellungen haben konnte. Dennoch war eine Anpassung an die veränderte Kunstszene des Dritten Reiches schwierig für Leithäuser. Das zeigt sich u.a. daran, dass er nach 1933 in der Kunstszene an Bedeutung verlor. In diesem Jahr wurde aber noch eines seiner Gemälde, "Diebe im Wald", in München ausgestellt. Retrospektiv wirkt es wie eine voraussehende Warnung der Bevorstehenden nationalsozialistischen Zensur, in der Künstler und Intellektuelle ihre Vorstellungen begraben müssen, wie Diebe ihr Diebesgut. Während der Diktatur zog sich Leithäuser auf das bayerische Land zurück. In dieser Zeit der inneren Emigration wandelte sich sein Stil erneut zu einer expressiven Darstellung. Sein Sujet waren Landschaften und das Alltägliche des Inntals. Seine dargestellten Objekte wurden einfacher und klarer in ihren Formen. Nach Kriegsende widmete sich der Künstler aktiv dem Wiederaufbau der Münchener Kunstszene, war auf und mit Ausstellungen in Deutschland vertreten und erhielt Einladungen aus dem Ausland zu Ausstellungen deutscher Kunst. Dennoch schaffte er seinen großen Durchbruch nicht mehr.
provenance: collection of Ursula and Walter Grotenbeck
Ausstellung: Von der Heydt Museum, 1999, catalogue number 22
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