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Los
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Karl Gussow
1843 Havelberg - 1907 Pasing
Abendliches Konzert im Park
Vier Damen und ein Kavalier in Rokokokleidung bei Gesang mit Lautenbegleitung. L. u. signiert, Ortsbezeichnung Weimar und 1872 datiert. Öl auf Lwd. 147 x 86,5 cm. Doubliert. Rest. Rahmen (162 x 105 cm).
Karl (Carl) Gussow war als Genre- und Porträtmaler tätig. Seinen ersten Unterricht als Maler erhielt er an der Berliner Akademie bei Julius Schrader, auf Anraten seines Vaters wechselte er jedoch bald an die Kunstschule nach Weimar. Dort studierte er bei Arthur von Ramberg und Wilhelm Pauwels. 1867 unterrichtete ihn in München für lediglich 14 Tage Karl Theodor von Piloty. Es folgte eine längere Studienreise nach Italien, nach seiner Rückkehr nach Weimar wurde er 1870 an die dortige Kunstschule berufen. Seine späteren Lebensstationen waren Karlsruhe und Berlin. In Berlin leitete er ein Privat-Damenatelier, später gründete er eine weitere private Malschule. 1892 übersiedelte er nach Pasing bei München.
Bereits in seinen frühen Werken offenbart sich Gussows zeichnerisches und koloristisches Talent. Die beiden vorliegenden Genreszenen zeigen den Künstler auf einem ersten künstlerischen Höhepunkt. Später sollte Gusswos Kunst von einem fast photographischen Realismus gekennzeichnet sein, der ihm neben Bewunderung auch Kritik einbrachte.
"Schon in seinen ersten kleinen Genrebildern, die 1870 in Berlin zur Ausstellung gelangten, zeigte sich eine so ausgesprochen originale Kraft, ein so selbstständiges koloristisches Talent", dass man ihm in Weimar eine Professur an der Kunstschule angetragen hat. Seine Kunst steigerte sich zu "einer geradezu unheimlichen Lebendigkeit [.] Noch nie zuvor ist in der deutschen Malerei ein so kühner, rücksichtsloser Realist aufgetreten, welcher der Natur so energisch zu Leibe geht, wie Gussow." (Zitate nach Adolf Rosenberg, Die Berliner Malerschule 1819-1879. Berlin 1879, S. 309 f.).
Die "Erfrischung im Park" (1871) und das "Abendliche Konzert im Park" (1872) zeigen den Künstler Karl Gussow auf einem Höhepunkt in der Beherrschung von Komposition und koloristischen Finessen und können als Gemälde gelten, mit denen Gussow sich als Professor der Weimarer Kunstschule präsentieren wollte. Es sollte nur noch kurze Zeit dauern, bis er hinsichtlich des Ausdruckes zu der vom berühmtesten Kunstkritiker seiner Zeit - Adolf Rosenberg - formulierten "unheimlichen Lebendigkeit" der Darstellung gelangen würde.
Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung.
Karl Gussow
1843 Havelberg - 1907 Pasing
Evening concert in the park
Signed, inscribed with the place name Weimar and dated 1872 lower left. Oil auf canvas. 147 x 86.5 cm. Relined. Restored. Framed (162 x 105 cm).
Karl (Carl) Gussow war als Genre- und Porträtmaler tätig. Seinen ersten Unterricht als Maler erhielt er an der Berliner Akademie bei Julius Schrader, auf Anraten seines Vaters wechselte er jedoch bald an die Kunstschule nach Weimar. Dort studierte er bei Arthur von Ramberg und Wilhelm Pauwels. 1867 unterrichtete ihn in München für lediglich 14 Tage Karl Theodor von Piloty. Es folgte eine längere Studienreise nach Italien, nach seiner Rückkehr nach Weimar wurde er 1870 an die dortige Kunstschule berufen. Seine späteren Lebensstationen waren Karlsruhe und Berlin. In Berlin leitete er ein Privat-Damenatelier, später gründete er eine weitere private Malschule. 1892 übersiedelte er nach Pasing bei München.
Bereits in seinen frühen Werken offenbart sich Gussows zeichnerisches und koloristisches Talent. Die beiden vorliegenden Genreszenen zeigen den Künstler auf einem ersten künstlerischen Höhepunkt. Später sollte Gusswos Kunst von einem fast photographischen Realismus gekennzeichnet sein, der ihm neben Bewunderung auch Kritik einbrachte.
"Schon in seinen ersten kleinen Genrebildern, die 1870 in Berlin zur Ausstellung gelangten, zeigte sich eine so ausgesprochen originale Kraft, ein so selbstständiges koloristisches Talent", dass man ihm in Weimar eine Professur an der Kunstschule angetragen hat. Seine Kunst steigerte sich zu "einer geradezu unheimlichen Lebendigkeit [.] Noch nie zuvor ist in der deutschen Malerei ein so kühner, rücksichtsloser Realist aufgetreten, welcher der Natur so energisch zu Leibe geht, wie Gussow." (Zitate nach Adolf Rosenberg, Die Berliner Malerschule 1819-1879. Berlin 1879, S. 309 f.).
Die "Erfrischung im Park" (1871) und das "Abendliche Konzert im Park" (1872) zeigen den Künstler Karl Gussow auf einem Höhepunkt in der Beherrschung von Komposition und koloristischen Finessen und können als Gemälde gelten, mit denen Gussow sich als Professor der Weimarer Kunstschule präsentieren wollte. Es sollte nur noch kurze Zeit dauern, bis er hinsichtlich des Ausdruckes zu der vom berühmtesten Kunstkritiker seiner Zeit - Adolf Rosenberg - formulierten "unheimlichen Lebendigkeit" der Darstellung gelangen würde.
provenance: private collection, South Germany.
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Karl Gussow
1843 Havelberg - 1907 Pasing
Abendliches Konzert im Park
Vier Damen und ein Kavalier in Rokokokleidung bei Gesang mit Lautenbegleitung. L. u. signiert, Ortsbezeichnung Weimar und 1872 datiert. Öl auf Lwd. 147 x 86,5 cm. Doubliert. Rest. Rahmen (162 x 105 cm).
Karl (Carl) Gussow war als Genre- und Porträtmaler tätig. Seinen ersten Unterricht als Maler erhielt er an der Berliner Akademie bei Julius Schrader, auf Anraten seines Vaters wechselte er jedoch bald an die Kunstschule nach Weimar. Dort studierte er bei Arthur von Ramberg und Wilhelm Pauwels. 1867 unterrichtete ihn in München für lediglich 14 Tage Karl Theodor von Piloty. Es folgte eine längere Studienreise nach Italien, nach seiner Rückkehr nach Weimar wurde er 1870 an die dortige Kunstschule berufen. Seine späteren Lebensstationen waren Karlsruhe und Berlin. In Berlin leitete er ein Privat-Damenatelier, später gründete er eine weitere private Malschule. 1892 übersiedelte er nach Pasing bei München.
Bereits in seinen frühen Werken offenbart sich Gussows zeichnerisches und koloristisches Talent. Die beiden vorliegenden Genreszenen zeigen den Künstler auf einem ersten künstlerischen Höhepunkt. Später sollte Gusswos Kunst von einem fast photographischen Realismus gekennzeichnet sein, der ihm neben Bewunderung auch Kritik einbrachte.
"Schon in seinen ersten kleinen Genrebildern, die 1870 in Berlin zur Ausstellung gelangten, zeigte sich eine so ausgesprochen originale Kraft, ein so selbstständiges koloristisches Talent", dass man ihm in Weimar eine Professur an der Kunstschule angetragen hat. Seine Kunst steigerte sich zu "einer geradezu unheimlichen Lebendigkeit [.] Noch nie zuvor ist in der deutschen Malerei ein so kühner, rücksichtsloser Realist aufgetreten, welcher der Natur so energisch zu Leibe geht, wie Gussow." (Zitate nach Adolf Rosenberg, Die Berliner Malerschule 1819-1879. Berlin 1879, S. 309 f.).
Die "Erfrischung im Park" (1871) und das "Abendliche Konzert im Park" (1872) zeigen den Künstler Karl Gussow auf einem Höhepunkt in der Beherrschung von Komposition und koloristischen Finessen und können als Gemälde gelten, mit denen Gussow sich als Professor der Weimarer Kunstschule präsentieren wollte. Es sollte nur noch kurze Zeit dauern, bis er hinsichtlich des Ausdruckes zu der vom berühmtesten Kunstkritiker seiner Zeit - Adolf Rosenberg - formulierten "unheimlichen Lebendigkeit" der Darstellung gelangen würde.
Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung.
Karl Gussow
1843 Havelberg - 1907 Pasing
Evening concert in the park
Signed, inscribed with the place name Weimar and dated 1872 lower left. Oil auf canvas. 147 x 86.5 cm. Relined. Restored. Framed (162 x 105 cm).
Karl (Carl) Gussow war als Genre- und Porträtmaler tätig. Seinen ersten Unterricht als Maler erhielt er an der Berliner Akademie bei Julius Schrader, auf Anraten seines Vaters wechselte er jedoch bald an die Kunstschule nach Weimar. Dort studierte er bei Arthur von Ramberg und Wilhelm Pauwels. 1867 unterrichtete ihn in München für lediglich 14 Tage Karl Theodor von Piloty. Es folgte eine längere Studienreise nach Italien, nach seiner Rückkehr nach Weimar wurde er 1870 an die dortige Kunstschule berufen. Seine späteren Lebensstationen waren Karlsruhe und Berlin. In Berlin leitete er ein Privat-Damenatelier, später gründete er eine weitere private Malschule. 1892 übersiedelte er nach Pasing bei München.
Bereits in seinen frühen Werken offenbart sich Gussows zeichnerisches und koloristisches Talent. Die beiden vorliegenden Genreszenen zeigen den Künstler auf einem ersten künstlerischen Höhepunkt. Später sollte Gusswos Kunst von einem fast photographischen Realismus gekennzeichnet sein, der ihm neben Bewunderung auch Kritik einbrachte.
"Schon in seinen ersten kleinen Genrebildern, die 1870 in Berlin zur Ausstellung gelangten, zeigte sich eine so ausgesprochen originale Kraft, ein so selbstständiges koloristisches Talent", dass man ihm in Weimar eine Professur an der Kunstschule angetragen hat. Seine Kunst steigerte sich zu "einer geradezu unheimlichen Lebendigkeit [.] Noch nie zuvor ist in der deutschen Malerei ein so kühner, rücksichtsloser Realist aufgetreten, welcher der Natur so energisch zu Leibe geht, wie Gussow." (Zitate nach Adolf Rosenberg, Die Berliner Malerschule 1819-1879. Berlin 1879, S. 309 f.).
Die "Erfrischung im Park" (1871) und das "Abendliche Konzert im Park" (1872) zeigen den Künstler Karl Gussow auf einem Höhepunkt in der Beherrschung von Komposition und koloristischen Finessen und können als Gemälde gelten, mit denen Gussow sich als Professor der Weimarer Kunstschule präsentieren wollte. Es sollte nur noch kurze Zeit dauern, bis er hinsichtlich des Ausdruckes zu der vom berühmtesten Kunstkritiker seiner Zeit - Adolf Rosenberg - formulierten "unheimlichen Lebendigkeit" der Darstellung gelangen würde.
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