Rint, Johann (attr.)
Kukus an der Elbe 1814 - 1900 Linz
H. 20 cm
Musealer Tafelaufsatz mit mythologischen Szenen aus der Geschichte der Jagdgöttin Diana. Buchsbaum, feinste Relief- und "A-Jour"- Schnitzerei. Rundfuß mit Lanzettblattbordüre. Darüber erhebt sich der von drei Delphinen gestützte Schaft aus drei Baumstämmen, übergehend in ein virtuos gearbeitetes Geäst mit Blattwerk, welches sich um die gesamte Kuppa zieht. In den oberen Wandungsteilen Szenen aus dem Leben der Diana im Relief. Achtfach auskragende Kuppa. Im Boden der Tazza geritzt "X.S.". Sehr guter Erhaltungszustand.
Provenienz: Süddeutsche Sammlung. Hervoragendes Kabinettstück. Johann Rint begann mit dem Schnitzen von Krippenfiguren in seiner böhmischen Heimat und arbeitete u.a. für den Freiherrn von Mecséry und Graf Buquoy. Neben Bechern, Pokalen und Humpen schuf er vor allem Reliefbildnisse und Schnitzereien an Möbeln und Türen. Im Jahr 1848 siedelte er nach Linz über und hatte neben dem böhmischen und österreichischem Adel aus viele kirchliche Auftraggeber. In den Jahren 1862-64 schuf er einen Becher für Kaiserin Elisabeth und wurde daraufhin zum Hofschnitzer ernannt. Werke von Rint befinden sich u.a. in Schloß Ambras, im Stift Kremsmünster, Keftermarkt, Stift St. Florian und im oberösterreichischem Landesmuseum. In privaten Sammlungen finden sich u.a. ein Musikerpokal, auch à-jour gearbeitet und ein signierter Humpen mit Jagddarstellungen (she. Vgl. Abb.). Lit. M. Grewenig, Macht & Pracht, Europas Glanz im 19. Jahrhundert, S. 120/121.
RINT, JOHANN (1814-1900, attr.) A VERY RARE AND ELABORATE RELIEF- AND A-JOUR- CARVED BOXWOOD CENTRE PIECE with dolphin feet, rich spraywork and foliage and scenes of the life of Diana the Huntress. Very good condition. Provenience: South German collection. Johann Rint was born in Kukus/Bohemia, where he worked for several noble families as woodcarver. In 1848 he moved to Linz in Upper Austria where commissions were placed by the local clergy and by the Austrian nobility. After having created a cup for Empress Elisabeth in 1864 he was appointed woodcarver to the Imperial Court of Austria. His works are located in museums, churches, convents and private collections. Cf. a cup by Rint published by M.M. Grewenig, Macht & Pracht, Europas Glanz im 19. Jahrhundert, p. 120/121; tankard with hunting scenes signed by Rint (cf. photo beside).
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