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Historismus-PrunkschatulleItalien, 19. Jahrhundert32,5x27,5x28 cmFreistellbar. Aufklappbarer
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Beschreibung
Historismus-Prunkschatulle
Italien, 19. Jahrhundert
32,5x27,5x28 cm
Freistellbar. Aufklappbarer Deckel mit blauer Samtverkleidung. Fein gedrechselte Säulen und Profile, Blockintarsien u.a. Palisander, Mahagoni, Padouk u.a. Rest. Alterssp. Auf dem Deckel gravierte Marketerie eines bekrönten Fabelwesens.
Der Entwurf dieser aussergewöhnlichen Schatulle verbindet eine sehr detailreiche architektonische Formensprache mit feinem Sinn für Ornamentik. Der Zentralbaucharakter und der gesockelte Aufriss erinnern entfernt an Tempelarchitektur. Die umlaufende, hochfeine und zweibahnige Spitzbogenarkatur mit filigranem Maßwerk spricht für einen hoch- bis spätgotischen Stil, so dass der Gedanke Kreuzganganlagen aufkommt. Der neogotische Stil der Zeit des Historismus in Europa kennt solche detailreichen Arbeiten. Ebenso ließen sich dadurch auch Feinheiten wie die spiralartigen Säulenschäfte erklären. Über das Ornament lässt sich eine Zuschreibung unter Umständen noch präzisieren. Die Einlegearbeiten sind kleinteilig und abwechslungsreich und zeigen an Sockel und Deckel verschiedene Muster. Eine Möglichkeit der Deutung besteht in maurischen Vorlagen, die in Form des Neo-Mudéjar-Stils im 19. Jahrhundert eine rege Wiederbelebung erfuhren. Hier muss auf das Franziskanerkloster San Juan de los Reyes in Toledo verwiesen werden, das in Hinsicht auf die Architektur und das Ornament des Kreuzgangs große Ähnlichkeit birgt: vor allem die Artesonado-Decke mit einem Rapport aus Sternmotiven. Naheliegend wäre auch die Deutung des bekrönten, aufsteigenden Greifs auf dem Feld des Deckels, der nach Umbrien zurückführt: es könnte sich um das Wappentier der Stadt Perugia handeln. In der Region existiert eine ausgeprägte Majolika-Produktion, etwa in der Stadt Deruta. Diese aufwendig gearbeitete Schatulle führt unterschiedliche Stileinflüsse zusammen, muss aber als Ausdruck mittelitalienischer Kunsttradition gesehen werden.
A fine Historism richly marquetried rosewood, mahogany a.o. cabinet, Italy, 19th ct. Rest. Signs of aging.
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33.00 % buyer's premium on the hammer price
VAT margin scheme, VAT included, but not indicated and not reclaimable
Italien, 19. Jahrhundert
32,5x27,5x28 cm
Freistellbar. Aufklappbarer Deckel mit blauer Samtverkleidung. Fein gedrechselte Säulen und Profile, Blockintarsien u.a. Palisander, Mahagoni, Padouk u.a. Rest. Alterssp. Auf dem Deckel gravierte Marketerie eines bekrönten Fabelwesens.
Der Entwurf dieser aussergewöhnlichen Schatulle verbindet eine sehr detailreiche architektonische Formensprache mit feinem Sinn für Ornamentik. Der Zentralbaucharakter und der gesockelte Aufriss erinnern entfernt an Tempelarchitektur. Die umlaufende, hochfeine und zweibahnige Spitzbogenarkatur mit filigranem Maßwerk spricht für einen hoch- bis spätgotischen Stil, so dass der Gedanke Kreuzganganlagen aufkommt. Der neogotische Stil der Zeit des Historismus in Europa kennt solche detailreichen Arbeiten. Ebenso ließen sich dadurch auch Feinheiten wie die spiralartigen Säulenschäfte erklären. Über das Ornament lässt sich eine Zuschreibung unter Umständen noch präzisieren. Die Einlegearbeiten sind kleinteilig und abwechslungsreich und zeigen an Sockel und Deckel verschiedene Muster. Eine Möglichkeit der Deutung besteht in maurischen Vorlagen, die in Form des Neo-Mudéjar-Stils im 19. Jahrhundert eine rege Wiederbelebung erfuhren. Hier muss auf das Franziskanerkloster San Juan de los Reyes in Toledo verwiesen werden, das in Hinsicht auf die Architektur und das Ornament des Kreuzgangs große Ähnlichkeit birgt: vor allem die Artesonado-Decke mit einem Rapport aus Sternmotiven. Naheliegend wäre auch die Deutung des bekrönten, aufsteigenden Greifs auf dem Feld des Deckels, der nach Umbrien zurückführt: es könnte sich um das Wappentier der Stadt Perugia handeln. In der Region existiert eine ausgeprägte Majolika-Produktion, etwa in der Stadt Deruta. Diese aufwendig gearbeitete Schatulle führt unterschiedliche Stileinflüsse zusammen, muss aber als Ausdruck mittelitalienischer Kunsttradition gesehen werden.
A fine Historism richly marquetried rosewood, mahogany a.o. cabinet, Italy, 19th ct. Rest. Signs of aging.
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Italien, 19. Jahrhundert
32,5x27,5x28 cm
Freistellbar. Aufklappbarer Deckel mit blauer Samtverkleidung. Fein gedrechselte Säulen und Profile, Blockintarsien u.a. Palisander, Mahagoni, Padouk u.a. Rest. Alterssp. Auf dem Deckel gravierte Marketerie eines bekrönten Fabelwesens.
Der Entwurf dieser aussergewöhnlichen Schatulle verbindet eine sehr detailreiche architektonische Formensprache mit feinem Sinn für Ornamentik. Der Zentralbaucharakter und der gesockelte Aufriss erinnern entfernt an Tempelarchitektur. Die umlaufende, hochfeine und zweibahnige Spitzbogenarkatur mit filigranem Maßwerk spricht für einen hoch- bis spätgotischen Stil, so dass der Gedanke Kreuzganganlagen aufkommt. Der neogotische Stil der Zeit des Historismus in Europa kennt solche detailreichen Arbeiten. Ebenso ließen sich dadurch auch Feinheiten wie die spiralartigen Säulenschäfte erklären. Über das Ornament lässt sich eine Zuschreibung unter Umständen noch präzisieren. Die Einlegearbeiten sind kleinteilig und abwechslungsreich und zeigen an Sockel und Deckel verschiedene Muster. Eine Möglichkeit der Deutung besteht in maurischen Vorlagen, die in Form des Neo-Mudéjar-Stils im 19. Jahrhundert eine rege Wiederbelebung erfuhren. Hier muss auf das Franziskanerkloster San Juan de los Reyes in Toledo verwiesen werden, das in Hinsicht auf die Architektur und das Ornament des Kreuzgangs große Ähnlichkeit birgt: vor allem die Artesonado-Decke mit einem Rapport aus Sternmotiven. Naheliegend wäre auch die Deutung des bekrönten, aufsteigenden Greifs auf dem Feld des Deckels, der nach Umbrien zurückführt: es könnte sich um das Wappentier der Stadt Perugia handeln. In der Region existiert eine ausgeprägte Majolika-Produktion, etwa in der Stadt Deruta. Diese aufwendig gearbeitete Schatulle führt unterschiedliche Stileinflüsse zusammen, muss aber als Ausdruck mittelitalienischer Kunsttradition gesehen werden.
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Italien, 19. Jahrhundert
32,5x27,5x28 cm
Freistellbar. Aufklappbarer Deckel mit blauer Samtverkleidung. Fein gedrechselte Säulen und Profile, Blockintarsien u.a. Palisander, Mahagoni, Padouk u.a. Rest. Alterssp. Auf dem Deckel gravierte Marketerie eines bekrönten Fabelwesens.
Der Entwurf dieser aussergewöhnlichen Schatulle verbindet eine sehr detailreiche architektonische Formensprache mit feinem Sinn für Ornamentik. Der Zentralbaucharakter und der gesockelte Aufriss erinnern entfernt an Tempelarchitektur. Die umlaufende, hochfeine und zweibahnige Spitzbogenarkatur mit filigranem Maßwerk spricht für einen hoch- bis spätgotischen Stil, so dass der Gedanke Kreuzganganlagen aufkommt. Der neogotische Stil der Zeit des Historismus in Europa kennt solche detailreichen Arbeiten. Ebenso ließen sich dadurch auch Feinheiten wie die spiralartigen Säulenschäfte erklären. Über das Ornament lässt sich eine Zuschreibung unter Umständen noch präzisieren. Die Einlegearbeiten sind kleinteilig und abwechslungsreich und zeigen an Sockel und Deckel verschiedene Muster. Eine Möglichkeit der Deutung besteht in maurischen Vorlagen, die in Form des Neo-Mudéjar-Stils im 19. Jahrhundert eine rege Wiederbelebung erfuhren. Hier muss auf das Franziskanerkloster San Juan de los Reyes in Toledo verwiesen werden, das in Hinsicht auf die Architektur und das Ornament des Kreuzgangs große Ähnlichkeit birgt: vor allem die Artesonado-Decke mit einem Rapport aus Sternmotiven. Naheliegend wäre auch die Deutung des bekrönten, aufsteigenden Greifs auf dem Feld des Deckels, der nach Umbrien zurückführt: es könnte sich um das Wappentier der Stadt Perugia handeln. In der Region existiert eine ausgeprägte Majolika-Produktion, etwa in der Stadt Deruta. Diese aufwendig gearbeitete Schatulle führt unterschiedliche Stileinflüsse zusammen, muss aber als Ausdruck mittelitalienischer Kunsttradition gesehen werden.
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Fine Arts, Antiques & Jewellery Oct. 16, 11 am: lots 1-480 Oct. 17, 11 am: lots 481-768
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Neckarstrasse 189 - 191
Stuttgart
70190
Germany
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