Elfenbeinkruzifix mit Memento Mori
Süddeutsch, 17./18. Jahrhundert
H. 25/55 cm
Viernageltypus. Vollrund ausgearbeiteter Korpus aus Elfenbein, die Beine des Christus stehen parallel, die Arme bilden ein symmetrisches "V" nach oben. Den Blick nach links gen Himmel gerichtet. Auffällig gestaltetes Lendentuch mit reichem, fast zackig wirkendem Faltenwurf, gehalten durch eine fein ausgearbeitete Kordel. Zu Füßen des Christuskorpus ein Totenkopf aus Elfenbein. Späterer Kreuzbalken aus Holz mit altem Handschreiben auf der Rückseite. Etwas bestoßen, leichte Alterschäden, partiell l. rep.
Provenienz: Aus fränkischem Adelsbesitz. Der Christuskorpus geht in Zügen auf den Cristo Vivo Typus (Pallavicini Typus) von Alessandro Algardi (1598-1654) zurück. Interessant ist die Bearbeitung des Lendentuchs mit sehr kleinteiligen engen Faltenstegen an der Hüfte und die fächerartig auslaufenden Tuchzipfel. Christian Theuerkauff stellt in Nachmittelalterliche Elfenbeine unter Kat. Nr. 126 einen gekreuzigten Christus aus den Staatlichen Museen Berlin vor (dort Italoflämisch zugeordnet), der der hier vorliegenden Figur sehr ähnlich ist. Lediglich das Lendentuch ist bei unserer Figur genau seitenverkehrt gebunden und wirkt im Faltenwurf statischer.
A FINE IVORY BODY OF CRUCIFIED CHRIST WITH MEMENTO MORI, South German, 17th/18th century. Ivory, carved in full-round. A carved ivory scull at the bottom. Some minor damages to to age. Later wood cross with and old handwritten label at the back. Provenience: Property of a Franconian noble family. The body of Christ goes back in parts to the Pallavici type of Cristo Vivo by Alessandro Algardi. The characteristic drape and the shape of the waistclosth is almost identical but mirror-inverted to another ivory Christ in the Berlin Museums. Rel. lit.: Christian Theuerkauff, Nachmittelalterliche Elfenbeine, fig. 126.
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