Schiestl-Arding, Albert. 1883 Erding - 1937 Bremen. Beidseitig bemalt. 1.) Selbstbildnis mit Palette im Atelier, um 1932. 2.) Schimmel auf der Weide. Öl/ Karton. Monogr. o.re. bzw. u.li. 98 x 81,5 cm. Gerahmt. - zu 1.) Selbstbewusst zeigt sich der Künstler, sitzend in frontaler Ansicht, die Palette auf dem leger übergeschlagenen Bein präsentierend. Mit expressivem, breitem Pinselstrich und kräftigen, erdigen Farben modellierte er sein Porträt in einer direkten Unmittelbarkeit gleichsam aus der Farbe heraus. "...(wo er) das Selbstporträt aus Farbwinkeln hervortreten läßt, da ist dieser Strom aus Farben auch immer um eine energisch umrissene Form gelenkt." (Bremer Nachrichten 10.04.63). - Die zeitliche Einordnung fußt auf dem Vergleich mit zwei datierten Porträts aus der Zeit um 1930/32. Im Frühjahr 1932 bezog Schiestl-Arding das ehemalige Kunstgewerbehaus in Worpswede, wo er ein neues, geräumiges Atelier zur Verfügung hatte. Möglw. entstand dieses Selbstporträt, das einen selbstbewußten, zufriedenen Künstler zeigt, in dieser Zeit. "Schiestl genoß die Ruhe seines neuen Domizils...".
zu 2.) Schiestl-Arding zeigt das Tier in frontaler Ansicht, auf seiner Weide stehend. Der Energie, die Tier und Natur in sich tragen, verlieh er durch kräftige, pastos aufgetragene Farbe Ausdruck, wobei er "...vorgegebene Räume in der Landschaft durch den Einsatz von Rot in der Tiefe oder die Zerlegung der gemalten Dinge in einfache breite Pinselstriche" aufhob. - Vgl. Küster, Bernd, Albert Schiestl-Arding, Porträts: S. 130, S. 80, S. 39. Zitate: S. 78, S. 58, S. 79.
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