Edzard, Dietz. 1893 Bremen - 1963 Paris. Blick über den Domshof in Bremen zur Baumwollbörse, 1945. Öl/ Lw. Sign. u.dat. u.re. "Dietz 1945". 111 x 88 cm. Gerahmt. - Imposante und kulturhistorisch äußerst interessante Bremensie, die der Künstler Dietz Edzard im Stil eines impressionistischen Naturalismus 1945 schuf. Der Blick des Betrachters, der sich scheinbar auf der im Vordergrund angedeuteten Ruine (Ri. Wallgraben) befindet, reicht über den mit Marktbuden bestückten und von Straßenbahnen umkreisten Domshof, links mit Blick auf die Domtürme und ein Seitenschiff in Dreiviertelansicht hindurch zw. Neuem Rathaus und den Domtürmen zur teilweise zerstörten Baumwollbörse. Interessanterweise hat D. Edzard im Vordergrund den Eingang zum sogen. "Nazi-Bunker" geöffnet dargestellt. Mit breitem Pinselstrich und teils flächig, teils pastos aufgetragener Farbe und einer äußerst delikaten Palette schuf der Künstler ein malerisch sehr qualitätvolles und historisch ein einmaliges Werk. - Einer Bremer Rechtsanwaltsfamilie entstammend studierte Edzard 1911 bei Max Beckmann in Berlin und ging später über die Niederlande nach Frankreich, wo er 1929 im berühmten Pariser Museum Jeu de Paume (Impressionismus-Slg.) seine Gemälde ausstellen konnte. Nach der Rückkehr aus Berlin ließ er sich dauerhaft in Paris nieder, wo er von der Galerie Durand-Ruel vertreten wurde. Seine Werke befinden sich in in-und ausländischen Museen wie z.B. in Grenoble, aber auch in Bremen und Hamburg, außerdem in vielen amerikanischen und kanadischen Privatslgn. Nach Recherche der Historikerin B. Neumann-Dietzsch wurden 5 seiner Gemälde unter Hitler als "entartet" zerstört.
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