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Philips Wouwerman, Marktszene in einem Dorf

In Alte Kunst und 19. Jahrhundert

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Philips Wouwerman, Marktszene in einem Dorf
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Köln
Philips Wouwerman, Marktszene in einem Dorf
Öl auf Leinwand (doubliert). 63,5 x 81 cm.

Provenienz
Slg. Morel, Paris. – Lebrun, Paris, 3.5.1786, Lot 6, von Langher erworben. – Slg. Marin, Paris. – Versteigerung, Paris, 22.3.1790, Lot 68, von Saubert erworben. – Pieter Six van Winter, Amsterdam, seit 1800. – Lucretia Johanna van Winter, Amsterdam. – Jan Pieter Six van Hillegom, Amsterdam. – Jan Six, Amsterdam. – Auktion Fred. Muller, Amsterdam, 16.10.1928, Lot 53. – Sir William Bird, 1945. – E. J. Gooderham, London. – Christie‘s, London, 10.12.1948, Lot 63, von Hilder erworben. – Christie‘s, London, 9.7.1993, Lot 3. – Luigi Caretto Gallery, Turin. – Italienische Privatsammlung.

Ausstellungen
Stedelijk Museum, Amsterdam 1900.

Literatur
John Smith: A Catalogue Raisonné of the works of the most eminent Dutch, Flemish, and French Painters, Bd. I, London 1829, S. 254, Nr. 183 sowie Bd. IX, S. 160, Nr. 65. – Eugène Richtenberger u. Georges Lafenestre: La peinture en Europe. La Hollande: Catalogue raisonné des œuvres principales, Paris 1898, S. 355. – Ausst.-Kat. Amsterdam 1900: Catalogus der verzameling schilderijen en familienportretten van de heeren Jhr. P. H. Six van Vromade, Jhr. J. Six en Jhr. W. Six wegens verbouwingin het Stedelijk Museum van Amsterdam tentoongesteld, Amsterdam 1900, Nr. 168. - Cornelis Hofstede de Groot: Beschreibendes und kritisches Verzeichnis der Werke der hervorragendsten holländischen Maler des XVII. Jahrhunderts, Bd. II, Esslingen 1908, Nr. 966. – Frederik J. Duparc: Philips Wouwerman, 1619-1666, in: Oud Holland, CVII (1993), S. 257-286, S. 273f. - Birgit Schumacher: Philips Wouwerman, The Horse Painter of the Golden Age, Doornspijk, 2006, Bd. I, S. 383, Nr. A549; Bd. II, Abb. 508.

Der dörfliche Marktplatz, den Philips Wouwerman hier zeigt, wird durch ein Element einzigartig, das nicht im Bild ist. Dabei ist die Szenerie vielfältig und abwechslungsreich: Zwischen festen Gebäuden haben Händler ihre Stände aufgebaut und bieten unterschiedliche Waren von Gemüse bis Geflügel feil, dazwischen tummeln sich Menschen beim Einkauf, Kinder und Hunde; in der Landschaft des Hintergrundes ragt ein Kirchturm empor. Aber eines fehlt. Es handelt sich um eine der wenigen Bildkompositionen Wouwermans, in der er kein Pferd zeigt. Dabei ist er sprichwörtlich als Spezialist für diese Tiere bekannt, sodass auch hundert Jahre nach ihm der Frankfurter Pferdemaler J. G. Pforr noch anerkennend als „der deutsche Wouwerman“ bezeichnet wurde. Vielleicht überstrahlte dieser besondere Ruhm auch die ebenso herausragenden Fähigkeiten, die den Haarlemer Philips Wouwerman als Genre- und Landschaftsmaler auszeichneten. In dieser Komposition eines dörflichen Marktes setzt er sie in einer friedvollen Szenerie um – auch das ungewöhnlich für sein zahlreiche Soldatenszenen umfassendes Œuvre. Hier gilt das Interesse des Malers vielmehr den unterschiedlichen Menschen, die ein Marktgeschehen lebendig machen. Ebenso große Freude hat Wouwerman an der genauen Beobachtung des angebotenen Gemüses, das er auf dem Marktplatz in der Art eines Stilllebens inszeniert.
Philips Wouwerman, A Village Market
Oil on canvas (relined). 63.5 x 81 cm.

Provenance
Mr Morel, Paris. – Sale Lebrun, Paris, 3.5.1786, lot 6, purchased by Langher. – Mr Marin, Paris. – his sale, Paris, 22.3.1790, lot 68, purchased there by Saubert. –Pieter van Winter, Amsterdam, since 1800. – Lucretia Johanna van Winter, Amsterdam. – Jan Pieter Six van Hillegom, Amsterdam. – Jan Six, Amsterdam. – Auction Fred. Muller, Amsterdam, 16.10.1928, lot 53. – Sir William Bird, 1945. – E. J. Gooderham, London. – Auction Christie's, London, 10.12.1948, Lot 63, purchased there by Hilder. – Auction Christie's, London, 9.7.1993, lot 3. – Luigi Caretto Gallery, Turin. – Private collection, Italy.

Exhibitions
Stedelijk Museum, Amsterdam 1900.

Literature
John Smith: A Catalogue Raisonné of the works of the most eminent Dutch, Flemish, and French painters, vol. I, London 1829, p. 254, no. 183 and vol. IX, p. 160, no. 65. – Eugène Richtenberger and Georges Lafenestre: La peinture en Europe. La Hollande: Catalogue raisonnés des œuvres principales, Paris 1898, p. 355. – Exhibition catalogue Amsterdam 1900: Catalogus der verzameling schilderijen en familienportretten van de heeren Jhr. P. H. Six van Vromade, Jhr. J. Six en Jhr. W. Six wegens verbouwingin het Stedelijk Museum van Amsterdam tentoongesteld, Amsterdam 1900, no. 168. - Cornelis Hofstede de Groot: Beschreibendes und kritisches Verzeichnis der Werke der hervorragendsten holländischen Maler des XVII. Jahrhunderts, vol. II, Esslingen 1908, no. 966. – Frederik J. Duparc: Philips Wouwerman, 1619-1666, in: Oud Holland, CVII (1993), p. 257-286, p. 273f. - Birgit Schumacher, Philips Wouwerman: The Horse Painter of the Golden Age, Doornspijk, 2006, vol. I, p. 383, no. A549; vol. II, ill. 508.

This village market scene by Philips Wouwerman is unique due to the one element that has been omitted from the work. The scenery is diverse and varied: traders have set up their stalls between permanent buildings, offering a variety of goods ranging from vegetables to poultry; between them we see people shopping alongside children and dogs; a church steeple towers in the landscape of the background. But one thing is missing. This is one of the few compositions by Wouwerman that does not include a horse. The artist was popularly known as a specialist in these animals. His reputation was such that even a hundred years later, the Frankfurt horse painter J.G. Pforr was still referred to appreciatively as "the German Wouwerman". Perhaps this particular acclaim overshadowed the equally outstanding skills that distinguished Philips Wouwerman of Haarlem as a genre and landscape painter. He sets this depiction of a village market into a peaceful setting, which is also unusual for an œuvre otherwise characterised by scenes of soldiers. Here the painter has instead focused his attention on the figures who bring the market scene to life. But Wouwerman apparently took just as much pleasure in the precise observation of the vegetables on offer, which he presents in the marketplace in the manner of a still life.
Philips Wouwerman, Marktszene in einem Dorf
Öl auf Leinwand (doubliert). 63,5 x 81 cm.

Provenienz
Slg. Morel, Paris. – Lebrun, Paris, 3.5.1786, Lot 6, von Langher erworben. – Slg. Marin, Paris. – Versteigerung, Paris, 22.3.1790, Lot 68, von Saubert erworben. – Pieter Six van Winter, Amsterdam, seit 1800. – Lucretia Johanna van Winter, Amsterdam. – Jan Pieter Six van Hillegom, Amsterdam. – Jan Six, Amsterdam. – Auktion Fred. Muller, Amsterdam, 16.10.1928, Lot 53. – Sir William Bird, 1945. – E. J. Gooderham, London. – Christie‘s, London, 10.12.1948, Lot 63, von Hilder erworben. – Christie‘s, London, 9.7.1993, Lot 3. – Luigi Caretto Gallery, Turin. – Italienische Privatsammlung.

Ausstellungen
Stedelijk Museum, Amsterdam 1900.

Literatur
John Smith: A Catalogue Raisonné of the works of the most eminent Dutch, Flemish, and French Painters, Bd. I, London 1829, S. 254, Nr. 183 sowie Bd. IX, S. 160, Nr. 65. – Eugène Richtenberger u. Georges Lafenestre: La peinture en Europe. La Hollande: Catalogue raisonné des œuvres principales, Paris 1898, S. 355. – Ausst.-Kat. Amsterdam 1900: Catalogus der verzameling schilderijen en familienportretten van de heeren Jhr. P. H. Six van Vromade, Jhr. J. Six en Jhr. W. Six wegens verbouwingin het Stedelijk Museum van Amsterdam tentoongesteld, Amsterdam 1900, Nr. 168. - Cornelis Hofstede de Groot: Beschreibendes und kritisches Verzeichnis der Werke der hervorragendsten holländischen Maler des XVII. Jahrhunderts, Bd. II, Esslingen 1908, Nr. 966. – Frederik J. Duparc: Philips Wouwerman, 1619-1666, in: Oud Holland, CVII (1993), S. 257-286, S. 273f. - Birgit Schumacher: Philips Wouwerman, The Horse Painter of the Golden Age, Doornspijk, 2006, Bd. I, S. 383, Nr. A549; Bd. II, Abb. 508.

Der dörfliche Marktplatz, den Philips Wouwerman hier zeigt, wird durch ein Element einzigartig, das nicht im Bild ist. Dabei ist die Szenerie vielfältig und abwechslungsreich: Zwischen festen Gebäuden haben Händler ihre Stände aufgebaut und bieten unterschiedliche Waren von Gemüse bis Geflügel feil, dazwischen tummeln sich Menschen beim Einkauf, Kinder und Hunde; in der Landschaft des Hintergrundes ragt ein Kirchturm empor. Aber eines fehlt. Es handelt sich um eine der wenigen Bildkompositionen Wouwermans, in der er kein Pferd zeigt. Dabei ist er sprichwörtlich als Spezialist für diese Tiere bekannt, sodass auch hundert Jahre nach ihm der Frankfurter Pferdemaler J. G. Pforr noch anerkennend als „der deutsche Wouwerman“ bezeichnet wurde. Vielleicht überstrahlte dieser besondere Ruhm auch die ebenso herausragenden Fähigkeiten, die den Haarlemer Philips Wouwerman als Genre- und Landschaftsmaler auszeichneten. In dieser Komposition eines dörflichen Marktes setzt er sie in einer friedvollen Szenerie um – auch das ungewöhnlich für sein zahlreiche Soldatenszenen umfassendes Œuvre. Hier gilt das Interesse des Malers vielmehr den unterschiedlichen Menschen, die ein Marktgeschehen lebendig machen. Ebenso große Freude hat Wouwerman an der genauen Beobachtung des angebotenen Gemüses, das er auf dem Marktplatz in der Art eines Stilllebens inszeniert.
Philips Wouwerman, A Village Market
Oil on canvas (relined). 63.5 x 81 cm.

Provenance
Mr Morel, Paris. – Sale Lebrun, Paris, 3.5.1786, lot 6, purchased by Langher. – Mr Marin, Paris. – his sale, Paris, 22.3.1790, lot 68, purchased there by Saubert. –Pieter van Winter, Amsterdam, since 1800. – Lucretia Johanna van Winter, Amsterdam. – Jan Pieter Six van Hillegom, Amsterdam. – Jan Six, Amsterdam. – Auction Fred. Muller, Amsterdam, 16.10.1928, lot 53. – Sir William Bird, 1945. – E. J. Gooderham, London. – Auction Christie's, London, 10.12.1948, Lot 63, purchased there by Hilder. – Auction Christie's, London, 9.7.1993, lot 3. – Luigi Caretto Gallery, Turin. – Private collection, Italy.

Exhibitions
Stedelijk Museum, Amsterdam 1900.

Literature
John Smith: A Catalogue Raisonné of the works of the most eminent Dutch, Flemish, and French painters, vol. I, London 1829, p. 254, no. 183 and vol. IX, p. 160, no. 65. – Eugène Richtenberger and Georges Lafenestre: La peinture en Europe. La Hollande: Catalogue raisonnés des œuvres principales, Paris 1898, p. 355. – Exhibition catalogue Amsterdam 1900: Catalogus der verzameling schilderijen en familienportretten van de heeren Jhr. P. H. Six van Vromade, Jhr. J. Six en Jhr. W. Six wegens verbouwingin het Stedelijk Museum van Amsterdam tentoongesteld, Amsterdam 1900, no. 168. - Cornelis Hofstede de Groot: Beschreibendes und kritisches Verzeichnis der Werke der hervorragendsten holländischen Maler des XVII. Jahrhunderts, vol. II, Esslingen 1908, no. 966. – Frederik J. Duparc: Philips Wouwerman, 1619-1666, in: Oud Holland, CVII (1993), p. 257-286, p. 273f. - Birgit Schumacher, Philips Wouwerman: The Horse Painter of the Golden Age, Doornspijk, 2006, vol. I, p. 383, no. A549; vol. II, ill. 508.

This village market scene by Philips Wouwerman is unique due to the one element that has been omitted from the work. The scenery is diverse and varied: traders have set up their stalls between permanent buildings, offering a variety of goods ranging from vegetables to poultry; between them we see people shopping alongside children and dogs; a church steeple towers in the landscape of the background. But one thing is missing. This is one of the few compositions by Wouwerman that does not include a horse. The artist was popularly known as a specialist in these animals. His reputation was such that even a hundred years later, the Frankfurt horse painter J.G. Pforr was still referred to appreciatively as "the German Wouwerman". Perhaps this particular acclaim overshadowed the equally outstanding skills that distinguished Philips Wouwerman of Haarlem as a genre and landscape painter. He sets this depiction of a village market into a peaceful setting, which is also unusual for an œuvre otherwise characterised by scenes of soldiers. Here the painter has instead focused his attention on the figures who bring the market scene to life. But Wouwerman apparently took just as much pleasure in the precise observation of the vegetables on offer, which he presents in the marketplace in the manner of a still life.

Alte Kunst und 19. Jahrhundert

Auktionsdatum
Lose: 402
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

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Wichtige Informationen

VERSTEIGERUNG SALE

Köln Cologne
Samstag 16. November 2024 | 11 UHR
Saturday 16 November | 11 AM
Alte Meister | LOT 2000–2087
Skulpturen | LOT 2088–2125
19. Jahrhundert | LOT 2126–2155
VORBESICHTIGUNG PREVIEW
Samstag 9. November | 11–16 UHR | MATINÉE AB 11 UHR
Sonntag 10. November | 11–16 UHR
Montag 11. November | 10–17.30 UHR
Dienstag 12. November | 10–17.30 UHR
Mittwoch 13. November | 10–17.30 UHR
Donnerstag 14. November | 10–17.30 UHR
Freitag 15. November | 10–17.30 UHR

München Munich
Montag 4. November | VERNISSAGE 18–21 Uhr
Dienstag 5. November | 10–17 UHR
Mittwoch 6. November | 10–17 UHR

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1. Die Kunsthaus Lempertz KG (im Nachfolgenden Lempertz) versteigert öffentlich

im Sinne des § 383 Abs. 3 Satz 1 HGB als Kommissionär für Rechnung der

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an der der Bieter/Käufer persönlich teilnehmen kann. Die Regelungen über den

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gegen Vorlage seines Lichtbildausweises eine Bieternummer. Ist der Bieter Lempertz

nicht bekannt, hat die Anmeldung 24 Stunden vor Beginn der Auktion

schriftlich und unter Vorlage einer aktuellen Bankreferenz zu erfolgen. Gebote in

Abwesenheit: Gebote können auch schriftlich, telefonisch oder über das Internet

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zur ordnungsgemäßen Bearbeitung 24 Stunden vor der Auktion vorliegen. Das

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zu benennen. Bei Unklarheiten gilt die angegebene Losnummer. Der Auftrag ist

vom Aufraggeber zu unterzeichnen. Die Bestimmungen über Widerrufs- und

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kann. Gebote über das Internet: Sie werden von Lempertz nur angenommen,

wenn der Bieter sich zuvor über das Internetportal registriert hat. Die Gebote

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sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund

vorliegt, insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich

identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe

Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet

das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen

und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes

höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist

oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Schriftliche Gebote werden von

Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes

Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten

Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote

abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen Gebots kein Zuschlag erteilt

worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit.

Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung

unter www.lempertz.com/datenschutzerklärung.html

8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande

(§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter

Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der

Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages

von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen

Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/

Ersteigerer über, das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang.

9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26 % zuzüglich 19 % Umsatzsteuer

nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 600.000 hinausgehenden

Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20 % (Differenzbesteuerung).

Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich

die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet.

Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche

Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet, ab dem

1.1.2025 die gesetzliche Umsatzsteuer von 7% auf Kunstgegenstände und

Sammlungsstücke sowie 19% auf alle anderen Objekte (Regelbesteuerung).

Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat

der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen

Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG.

Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h.

außer halb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer

– auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren

Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind,

wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine

Gebühr in Höhe von 1,8 % auf den Hammerpreis erhoben. Bei Zahlungen über

einem Betrag von € 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet,

die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn

eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von € 10.000,00 überschreitet.

Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird

ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmernachweis

vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte

Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.)

im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen

sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Die

Rechnung wird per E-Mail übermittelt, es sei denn, der Ersteigerer äußert den

Wunsch, diese per Post zu erhalten. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung

einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar

im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Durch die Änderung können

zusätzliche Gebühren anfallen. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt

der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen

Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden

nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet.

Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages

oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der

Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache

nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös

gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten

Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in

Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz

oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem

Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten

und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier

Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei

einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung

durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und

Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist

Köln. Es gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das

UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet

keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam

sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf

die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

Henrik Hanstein, öffentlich bestellter und vereidigter Auktionator

Isabel Apiarius-Hanstein, Kunstversteigerin

Vollständige AGBs

Stichworte: Philips Wouwerman, 15th-18th Century Art