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Aeneas-Meister (aktiv um 1530 - 40), Die Pest auf Pergamos

In Kunstgewerbe

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Aeneas-Meister (aktiv um 1530 - 40), Die Pest auf Pergamos
Farbiges Maleremail und Vergoldung auf dreieckig geschnittener Kupfertafel. Rückseitig weiße Inventarnummer X17336 und Klebeetikett mit derselben Nummer in Tinte. Restaurierte Chips am unteren Rand und in der linken unteren Ecke, eine winkelförmige Retusche über dem Torbogen links. H 19,4, B 19,7 cm.
Limoges, 1530er Jahre.

Der Künstler, der als Aeneas-Meister bezeichnet wird, ist bis heute nicht namentlich bekannt. Man weiß nur, dass er in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts tätig war. Er wird über die Objektgruppe identifiziert, die sein Hauptwerk darstellt - eine Serie von bisher 82 bekannten Tafeln mit Szenen aus Vergils Aeneis, die Sophie Baratte zusammentrug und 2001 veröffentlichte. Die hier vorliegende Tafel kann als das 83. Werk diesem Ensemble zugerechnet werden.
Die Vorlagen des Aeneas-Meisters sind bekannt: Es handelt sich um Holzschnitte von Hans Grüninger oder Jean Gruninger (1455 - 1532), einem schwäbischen Verleger, der in Strasbourg ansässig wurde und zu dessen 1502 erschienener Aenaeis, "Publij Virgilij Maronis Opera", Sebastian Brant die Einleitung schrieb.
Die Geschichte, aus der hier eine Szene abgebildet ist, steht im Buch III von Vergils Epos (Vers 90 ff.). Aeneas erzählt Dido, wie er das Orakel befragt, wo er sich niederlassen und eine neue Stadt für die überlebenden Trojaner bauen soll. Er interpretiert die Botschaft des Orakels falsch und kommt zu dem Schluss, dass er nach Kreta segeln muss. In Pergamos auf Kreta angekommen, schlägt das Schicksal zu: "da plötzlich kommt durch verdorbene Luft, gleich kläglich für Saaten und Bäume, Mark und Glieder verzehrend, mit tödlichen Seuchen ein Pestjahr. Wer aus dem Leben nicht schied, dem geliebten, der schleppte den Körper siechend dahin." (Vers 135 f.) Während die Pest in Pergamos wütet, wie auf der vorliegenden Tafel zu sehen ist, der sowohl Menschen als auch Tiere zum Opfer fallen, hat Aeneas einen prophetischen Traum, in dem ihm von den Penaten gesagt wird, er solle sich in Italien niederlassen. Die Trojaner geben daraufhin Pergamos auf.
Die vorliegende Tafel wurde wahrscheinlich von einem Quadrat auf die heutige dreieckige Form zugeschnitten, genauso wie das publizierte zweite dreieckige Exemplar in der Sammlung des Museums Angewandte Kunst Frankfurt. Der Holzschnitt von Grüninger zeigt, was fehlt: Im vollständig abgebildeten Gebäude links ist der von den Penaten umgebene schlafende Aeneas zu sehen, weiter mittig hinten erstreckt sich die Stadtkulisse, rechts ragen hinter den vor Anker liegenden Schiffen einzelne Felsen aus dem Meer; außerdem befinden sich am oberen Rand und über den Figuren in Aeneas' Schlafzimmer Schriftbanderolen. Die ursprüngliche Höhe der Tafel wird vermutlich ca. 23 cm betragen haben.
Diese beiden dreieckigen Stücke bildeten den Giebel einer Schatulle, in die weitere 14 quadratische Tafeln des Aenaeas-Meisters eingearbeitet waren. Die Schatulle ist im Versteigerungskatalog der Sammlung Hollingworth Magniac von 1892 abgebildet. Julius und Selig Goldschmidt erwarben das Objekt, demontierten und verkauften die Tafeln einzeln. Die beiden dreieckigen Tafeln gingen an das Frankfurter Historische Museum - nach Angaben der Deutschen Fotothek bereits 1896, obwohl Baratte sie 1912 bei Justus Porgès verzeichnet. Die fortlaufenden Inventarnummern auf den Rückseiten der Tafeln belegen, dass beide Dreiecke gleichzeitig inventarisiert wurden; aber die hier vorliegende Tafel kam wieder aus der Museumssammlung heraus und befand sich bis vor einigen Jahren in Familienbesitz.

Provenienz
Sammlung Hollingworth Magniac (1786 - 1867), Colworth, Bedford.
Versteigerung seines Nachlasses bei Christie, Manson & Woods im Juli 1892, Los 528.
Dort erworben von der Firma J & S Goldschmidt, Frankfurt, die es zerlegte und die Teile einzeln weiterverkaufte.
Frankfurter Historisches Museum, 1896 oder 1912 - 1934.
Vom jetzigen Besitzer vor 15 Jahren erworben bei Dr. Harald Reitmeier.

Literatur
Vgl. Netzer, Maleremails aus Limoges. Der Bestand des Berliner Kunstgewerbemuseums, Berlin 1999, Kat. Nr. 4.
Vgl. Baratte, Les émaux peints de Limoges. Musée du Louvre - Département des objets d'art, Paris 2000, S. 56 ff.
Vgl. Baratte, La série de plaques du Maître de L’Enéide, in: Etudes d'histoire de l'art offertes à Jacques Thirion. Des premiers temps chrétiens au XXe siècle, Paris 2001, S. 133 ff.
S.a. Müsch, Maleremails des 16. und 17. Jahrhunderts aus Limoges, Braunschweig 2002, S. 44, ein Kommentar zum Aeneas-Maister, der, zusammen mit Jean Pénicaud, um 1530 die frühesten arsen- und bismutreichen blauen Flüsse verwendete.
Zum Motiv s. Dupeux/Lévy/Wirth (Hg), La Gravure d'Illustration en Alsace au XVIe Siècle, tome I. Jean Gruninger 1501-1506, Strasbourg 1992, S. 22 ff., Abb. 419 und 421.
A Limoges painted enamel plaque The plague on Pergamos by the Master of the Aeneid (active around 15
Polychrome enamel and gilding on a triangular cut copper panel. Inscribed in white with inventory no. X17336 and bearing a label with the same number inscribed in ink on the reverse. Restored chips to the lower rim and in the lower left corner, an angular retouched area in the arch on the left. H 19.4, W 19.7 cm.
Limoges, 1530s.

This artist, who is known as the Master of the Aeneid, has still not been identified by name. All that is known is that he was active in the first half of the 16th century. He is identified by the group of objects that represent the bulk of his oeuvre - a series of 82 panels with scenes from Virgil's Aeneid, which Sophie Baratte compiled and published in 2001. The present panel can be counted as the 83rd work in this ensemble. We also know the prototypes used by the Master of the Aeneid, namely the woodcuts of Hans Grüninger or Jean Gruninger (1455 - 1532), a Swabian publisher who settled in Strasbourg and to whose Aenaeis, "Publij Virgilij Maronis Opera", published in 1502, Sebastian Brant wrote the introduction.

The story from which a scene is depicted here is found in Book III of Virgil's epic poem (verse 90 ff.). Aeneas tells Dido how he asks the oracle where he should settle and build a new city for the surviving Trojans. He misinterprets the oracle's message and comes to the conclusion that he must sail to Crete. When he arrives in Pergamos on Crete, fate strikes: "Suddenly, through foul air, a year of pestilence arrived, miserable for crops and trees, consuming marrow and limbs, with deadly plagues. He who did not depart from life, the beloved, dragged his body along, wasting away." (verse 135 f.) While the plague, to which both humans and animals fall victim, rages in Pergamos, as can be seen on this panel, Aeneas has a prophetic dream in which he is told by the Penates that he should settle in Italy. The Trojans then abandon Pergamos.


The present panel was probably cut from a square to its present triangular shape, just like the second published triangular example in the Museum Angewandte Kunst in Frankfurt. Grüninger's woodcut shows what is missing: the sleeping Aeneas surrounded by the Penates can be seen in the fully depicted building on the left, the cityscape extends further back in the centre, and individual rocks rise out of the sea behind the anchored ships on the right; there are also inscribed banderoles on the upper edge and above the figures in Aeneas' bedroom. The original height of the panel was probably around 23 cm.

These two triangular pieces formed the pediment of a casket in which a further 14 square panels by the Aenaeas Master were incorporated. The casket is illustrated in the 1892 auction catalogue of the Hollingworth Magniac Collection. Julius and Selig Goldschmidt acquired the object, dismantled and sold the panels individually. The two triangular panels went to the Frankfurt Historical Museum - according to the Deutsche Fotothek as early as 1896, although Baratte listed them with Justus Porgès in 1912. The consecutive inventory numbers on the backs of the plates prove that both triangles were inventoried at the same time; however, the present panel was removed from the museum collection and remained in family ownership until recent years.

Provenance
Hollingworth Magniac Collection (1786 - 1867), Colworth, Bedford.

Auction of his estate at Christie, Manson & Woods in July 1892, lot 528.

Acquired there by the firm of J & S Goldschmidt, Frankfurt, who dismantled it and sold the parts on individually.

Frankfurt Historical Museum, 1896 or 1912 - 1934.

Acquired by the present owner 15 years ago from Dr Harald Reitmeier.

Literature
Cf. Netzer, Maleremails from Limoges. Der Bestand des Berliner Kunstgewerbemuseums, Berlin 1999, cat. no. 4.

Cf. Baratte, Les émaux peints de Limoges. Musée du Louvre - Département des objets d'art, Paris 2000, pp. 56 ff.

Cf. Baratte, La série de plaques du Maître de L'Enéide, in: Etudes d'histoire de l'art offertes à Jacques Thirion. Des premiers temps chrétiens au XXe siècle, Paris 2001, p. 133 ff.
See also Müsch, Maleremails des 16. und 17. Jahrhunderts aus Limoges, Braunschweig 2002, p. 44, a commentary on the Master of the Aeneid, who, together with Jean Pénicaud, used the earliest arsenic- and bismuth-rich blue enamel pigments in around 1530.

For the motif see Dupeux/Lévy/Wirth (eds.), La Gravure d'Illustration en Alsace au XVIe Siècle, tome I. Jean Gruninger 1501-1506, Strasbourg 1992, pp. 22 ff., figs. 419 and 421.
Aeneas-Meister (aktiv um 1530 - 40), Die Pest auf Pergamos
Farbiges Maleremail und Vergoldung auf dreieckig geschnittener Kupfertafel. Rückseitig weiße Inventarnummer X17336 und Klebeetikett mit derselben Nummer in Tinte. Restaurierte Chips am unteren Rand und in der linken unteren Ecke, eine winkelförmige Retusche über dem Torbogen links. H 19,4, B 19,7 cm.
Limoges, 1530er Jahre.

Der Künstler, der als Aeneas-Meister bezeichnet wird, ist bis heute nicht namentlich bekannt. Man weiß nur, dass er in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts tätig war. Er wird über die Objektgruppe identifiziert, die sein Hauptwerk darstellt - eine Serie von bisher 82 bekannten Tafeln mit Szenen aus Vergils Aeneis, die Sophie Baratte zusammentrug und 2001 veröffentlichte. Die hier vorliegende Tafel kann als das 83. Werk diesem Ensemble zugerechnet werden.
Die Vorlagen des Aeneas-Meisters sind bekannt: Es handelt sich um Holzschnitte von Hans Grüninger oder Jean Gruninger (1455 - 1532), einem schwäbischen Verleger, der in Strasbourg ansässig wurde und zu dessen 1502 erschienener Aenaeis, "Publij Virgilij Maronis Opera", Sebastian Brant die Einleitung schrieb.
Die Geschichte, aus der hier eine Szene abgebildet ist, steht im Buch III von Vergils Epos (Vers 90 ff.). Aeneas erzählt Dido, wie er das Orakel befragt, wo er sich niederlassen und eine neue Stadt für die überlebenden Trojaner bauen soll. Er interpretiert die Botschaft des Orakels falsch und kommt zu dem Schluss, dass er nach Kreta segeln muss. In Pergamos auf Kreta angekommen, schlägt das Schicksal zu: "da plötzlich kommt durch verdorbene Luft, gleich kläglich für Saaten und Bäume, Mark und Glieder verzehrend, mit tödlichen Seuchen ein Pestjahr. Wer aus dem Leben nicht schied, dem geliebten, der schleppte den Körper siechend dahin." (Vers 135 f.) Während die Pest in Pergamos wütet, wie auf der vorliegenden Tafel zu sehen ist, der sowohl Menschen als auch Tiere zum Opfer fallen, hat Aeneas einen prophetischen Traum, in dem ihm von den Penaten gesagt wird, er solle sich in Italien niederlassen. Die Trojaner geben daraufhin Pergamos auf.
Die vorliegende Tafel wurde wahrscheinlich von einem Quadrat auf die heutige dreieckige Form zugeschnitten, genauso wie das publizierte zweite dreieckige Exemplar in der Sammlung des Museums Angewandte Kunst Frankfurt. Der Holzschnitt von Grüninger zeigt, was fehlt: Im vollständig abgebildeten Gebäude links ist der von den Penaten umgebene schlafende Aeneas zu sehen, weiter mittig hinten erstreckt sich die Stadtkulisse, rechts ragen hinter den vor Anker liegenden Schiffen einzelne Felsen aus dem Meer; außerdem befinden sich am oberen Rand und über den Figuren in Aeneas' Schlafzimmer Schriftbanderolen. Die ursprüngliche Höhe der Tafel wird vermutlich ca. 23 cm betragen haben.
Diese beiden dreieckigen Stücke bildeten den Giebel einer Schatulle, in die weitere 14 quadratische Tafeln des Aenaeas-Meisters eingearbeitet waren. Die Schatulle ist im Versteigerungskatalog der Sammlung Hollingworth Magniac von 1892 abgebildet. Julius und Selig Goldschmidt erwarben das Objekt, demontierten und verkauften die Tafeln einzeln. Die beiden dreieckigen Tafeln gingen an das Frankfurter Historische Museum - nach Angaben der Deutschen Fotothek bereits 1896, obwohl Baratte sie 1912 bei Justus Porgès verzeichnet. Die fortlaufenden Inventarnummern auf den Rückseiten der Tafeln belegen, dass beide Dreiecke gleichzeitig inventarisiert wurden; aber die hier vorliegende Tafel kam wieder aus der Museumssammlung heraus und befand sich bis vor einigen Jahren in Familienbesitz.

Provenienz
Sammlung Hollingworth Magniac (1786 - 1867), Colworth, Bedford.
Versteigerung seines Nachlasses bei Christie, Manson & Woods im Juli 1892, Los 528.
Dort erworben von der Firma J & S Goldschmidt, Frankfurt, die es zerlegte und die Teile einzeln weiterverkaufte.
Frankfurter Historisches Museum, 1896 oder 1912 - 1934.
Vom jetzigen Besitzer vor 15 Jahren erworben bei Dr. Harald Reitmeier.

Literatur
Vgl. Netzer, Maleremails aus Limoges. Der Bestand des Berliner Kunstgewerbemuseums, Berlin 1999, Kat. Nr. 4.
Vgl. Baratte, Les émaux peints de Limoges. Musée du Louvre - Département des objets d'art, Paris 2000, S. 56 ff.
Vgl. Baratte, La série de plaques du Maître de L’Enéide, in: Etudes d'histoire de l'art offertes à Jacques Thirion. Des premiers temps chrétiens au XXe siècle, Paris 2001, S. 133 ff.
S.a. Müsch, Maleremails des 16. und 17. Jahrhunderts aus Limoges, Braunschweig 2002, S. 44, ein Kommentar zum Aeneas-Maister, der, zusammen mit Jean Pénicaud, um 1530 die frühesten arsen- und bismutreichen blauen Flüsse verwendete.
Zum Motiv s. Dupeux/Lévy/Wirth (Hg), La Gravure d'Illustration en Alsace au XVIe Siècle, tome I. Jean Gruninger 1501-1506, Strasbourg 1992, S. 22 ff., Abb. 419 und 421.
A Limoges painted enamel plaque The plague on Pergamos by the Master of the Aeneid (active around 15
Polychrome enamel and gilding on a triangular cut copper panel. Inscribed in white with inventory no. X17336 and bearing a label with the same number inscribed in ink on the reverse. Restored chips to the lower rim and in the lower left corner, an angular retouched area in the arch on the left. H 19.4, W 19.7 cm.
Limoges, 1530s.

This artist, who is known as the Master of the Aeneid, has still not been identified by name. All that is known is that he was active in the first half of the 16th century. He is identified by the group of objects that represent the bulk of his oeuvre - a series of 82 panels with scenes from Virgil's Aeneid, which Sophie Baratte compiled and published in 2001. The present panel can be counted as the 83rd work in this ensemble. We also know the prototypes used by the Master of the Aeneid, namely the woodcuts of Hans Grüninger or Jean Gruninger (1455 - 1532), a Swabian publisher who settled in Strasbourg and to whose Aenaeis, "Publij Virgilij Maronis Opera", published in 1502, Sebastian Brant wrote the introduction.

The story from which a scene is depicted here is found in Book III of Virgil's epic poem (verse 90 ff.). Aeneas tells Dido how he asks the oracle where he should settle and build a new city for the surviving Trojans. He misinterprets the oracle's message and comes to the conclusion that he must sail to Crete. When he arrives in Pergamos on Crete, fate strikes: "Suddenly, through foul air, a year of pestilence arrived, miserable for crops and trees, consuming marrow and limbs, with deadly plagues. He who did not depart from life, the beloved, dragged his body along, wasting away." (verse 135 f.) While the plague, to which both humans and animals fall victim, rages in Pergamos, as can be seen on this panel, Aeneas has a prophetic dream in which he is told by the Penates that he should settle in Italy. The Trojans then abandon Pergamos.


The present panel was probably cut from a square to its present triangular shape, just like the second published triangular example in the Museum Angewandte Kunst in Frankfurt. Grüninger's woodcut shows what is missing: the sleeping Aeneas surrounded by the Penates can be seen in the fully depicted building on the left, the cityscape extends further back in the centre, and individual rocks rise out of the sea behind the anchored ships on the right; there are also inscribed banderoles on the upper edge and above the figures in Aeneas' bedroom. The original height of the panel was probably around 23 cm.

These two triangular pieces formed the pediment of a casket in which a further 14 square panels by the Aenaeas Master were incorporated. The casket is illustrated in the 1892 auction catalogue of the Hollingworth Magniac Collection. Julius and Selig Goldschmidt acquired the object, dismantled and sold the panels individually. The two triangular panels went to the Frankfurt Historical Museum - according to the Deutsche Fotothek as early as 1896, although Baratte listed them with Justus Porgès in 1912. The consecutive inventory numbers on the backs of the plates prove that both triangles were inventoried at the same time; however, the present panel was removed from the museum collection and remained in family ownership until recent years.

Provenance
Hollingworth Magniac Collection (1786 - 1867), Colworth, Bedford.

Auction of his estate at Christie, Manson & Woods in July 1892, lot 528.

Acquired there by the firm of J & S Goldschmidt, Frankfurt, who dismantled it and sold the parts on individually.

Frankfurt Historical Museum, 1896 or 1912 - 1934.

Acquired by the present owner 15 years ago from Dr Harald Reitmeier.

Literature
Cf. Netzer, Maleremails from Limoges. Der Bestand des Berliner Kunstgewerbemuseums, Berlin 1999, cat. no. 4.

Cf. Baratte, Les émaux peints de Limoges. Musée du Louvre - Département des objets d'art, Paris 2000, pp. 56 ff.

Cf. Baratte, La série de plaques du Maître de L'Enéide, in: Etudes d'histoire de l'art offertes à Jacques Thirion. Des premiers temps chrétiens au XXe siècle, Paris 2001, p. 133 ff.
See also Müsch, Maleremails des 16. und 17. Jahrhunderts aus Limoges, Braunschweig 2002, p. 44, a commentary on the Master of the Aeneid, who, together with Jean Pénicaud, used the earliest arsenic- and bismuth-rich blue enamel pigments in around 1530.

For the motif see Dupeux/Lévy/Wirth (eds.), La Gravure d'Illustration en Alsace au XVIe Siècle, tome I. Jean Gruninger 1501-1506, Strasbourg 1992, pp. 22 ff., figs. 419 and 421.

Kunstgewerbe

Auktionsdatum
Lose: 676
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

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Wichtige Informationen

VERSTEIGERUNG SALE

Köln Cologne
Freitag 15. November 2024
Friday 15 November
10 Uhr 10 am | LOT 500–761
14 Uhr 2 pm | LOT 762–1014
17 Uhr 5 pm | LOT 1015–1174

VORBESICHTIGUNG PREVIEW

Köln Cologne
Samstag 9. November | 11–16 UHR | MATINÉE AB 11 UHR
Sonntag 10. November | 11–16 UHR
Montag 11. November | 10–17.30 UHR
Dienstag 12. November | 10–17.30 UHR
Mittwoch 13. November | 10–17.30 UHR

München Munich
Montag 4. November | VERNISSAGE 18–21 Uhr
Dienstag 5. November | 10–17 UHR
Mittwoch 6. November | 10–17 UHR

AGB

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im Sinne des § 383 Abs. 3 Satz 1 HGB als Kommissionär für Rechnung der

Einlieferer, die unbenannt bleiben. Im Verhältnis zu Abfassungen der Versteigerungsbedingungen

in anderen Sprachen ist die deutsche Fassung maßgeblich.

2. Lempertz behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu

trennen und, wenn ein besonderer Grund vorliegt, außerhalb der Reihenfolge

anzubieten oder zurückzuziehen.

3. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Objekte können im Rahmen der

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Gewissen erstellt wurden, werden nicht Bestandteil der vertraglich vereinbarten

Beschaffenheit. Sie beruhen auf dem zum Zeitpunkt der Katalogbearbeitung

herrschenden Stand der Wissenschaft. Sie sind keine Garantien im Rechtssinne

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und andere Auskünfte in mündlicher oder schriftlicher Form. Zertifikate oder

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erwähnt werden. Der Erhaltungs zustand wird im Katalog nicht durchgängig erwähnt,

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begründen. Die Objekte sind gebraucht. Alle Objekte werden in dem Erhaltungszustand

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Abs. 3 des GWG abhängig machen. Gebote in Anwesenheit: Der Bieter erhält

gegen Vorlage seines Lichtbildausweises eine Bieternummer. Ist der Bieter Lempertz

nicht bekannt, hat die Anmeldung 24 Stunden vor Beginn der Auktion

schriftlich und unter Vorlage einer aktuellen Bankreferenz zu erfolgen. Gebote in

Abwesenheit: Gebote können auch schriftlich, telefonisch oder über das Internet

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zur ordnungsgemäßen Bearbeitung 24 Stunden vor der Auktion vorliegen. Das

Objekt ist in dem Auftrag mit seiner Losnummer und der Objektbezeichnung

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wenn der Bieter sich zuvor über das Internetportal registriert hat. Die Gebote

werden von Lempertz wie schriftlich abgegebene Gebote behandelt.

7. Durchführung der Auktion: Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem

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sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund

vorliegt, insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich

identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe

Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet

das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen

und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes

höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist

oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Schriftliche Gebote werden von

Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes

Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten

Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote

abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen Gebots kein Zuschlag erteilt

worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit.

Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung

unter www.lempertz.com/datenschutzerklärung.html

8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande

(§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter

Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der

Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages

von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen

Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/

Ersteigerer über, das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang.

9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26 % zuzüglich 19 % Umsatzsteuer

nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 600.000 hinausgehenden

Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20 % (Differenzbesteuerung).

Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich

die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet.

Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche

Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet, ab dem

1.1.2025 die gesetzliche Umsatzsteuer von 7% auf Kunstgegenstände und

Sammlungsstücke sowie 19% auf alle anderen Objekte (Regelbesteuerung).

Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat

der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen

Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG.

Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h.

außer halb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer

– auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren

Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind,

wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine

Gebühr in Höhe von 1,8 % auf den Hammerpreis erhoben. Bei Zahlungen über

einem Betrag von € 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet,

die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn

eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von € 10.000,00 überschreitet.

Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird

ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmernachweis

vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte

Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.)

im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen

sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Die

Rechnung wird per E-Mail übermittelt, es sei denn, der Ersteigerer äußert den

Wunsch, diese per Post zu erhalten. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung

einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar

im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Durch die Änderung können

zusätzliche Gebühren anfallen. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt

der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen

Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden

nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet.

Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages

oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der

Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache

nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös

gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten

Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in

Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz

oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem

Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten

und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier

Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei

einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung

durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und

Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist

Köln. Es gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das

UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet

keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam

sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf

die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

Henrik Hanstein, öffentlich bestellter und vereidigter Auktionator

Isabel Apiarius-Hanstein, Kunstversteigerin

Vollständige AGBs