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Ernst Ferdinand Oehme, Die Mühle im Eichtal

In Romantik und Realismus. Veduten, Landschaften ...

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Ernst Ferdinand Oehme, Die Mühle im Eichtal
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Ernst Ferdinand Oehme, Die Mühle im Eichtal
Öl auf Leinwand. 78 x 110 cm.
Monogrammiert und datiert unten links: EO 1839 (EO ligiert).

Provenienz
1839 von Sächsischen Kunstverein beim Künstler erworben. Durch Verlosung am 20.12.1839 an Hofmann, Bad Muskau. - Deutsche Privatsammlung. – Auktion Nagel, Stuttgart, 17.10.2019, Lot 701. – Dort vom jetzigen Eigentümer erworben. - 1160. Lempertz-Auktion 14.11.2020, Lot 2239. - Dort erworben.

Literatur
Ulrich Bischoff (Hrsg.): Ernst Ferdinand Oehme 1797-1855. Ein Landschaftsmaler der Romantik, Dresden 1997, S. 200, Nr. 136.

In einer Waldlichtung, an einem Bach, steht eine Mühle, umgeben von hohen Bäumen. Ein schmaler Weg führt an ihr vorbei und verliert sich in der Tiefe des Waldes. Ein Mädchen mit einem Krug in der Hand steht am Fenster der Mühle, ein Mann, einen Esel mit sich führend, geht entlang des Weges. Beide kehren dem Maler - oder dem Betrachter - den Rücken zu und scheinen ihn nicht zu bemerken. Dieser steht abseits des Weges, unmittelbar am Ufer des Baches und blickt auf die malerische Szenerie. Die „Mühle im Eichtal“ zeugt vom Interesse Ernst Ferdinand Oehmes für die heimische Landschaft, die nicht durch geschichtsträchtige Bauten oder erhabene Motive besticht, sondern durch ihre unmittelbare suggestive Poesie. Die Naturdarstellung wird bestimmt durch die subtilen Modulationen der Braun- und Grüntöne und dem Spiel des Sonnenlichts, das durch das Laub fällt und die unebenen Bretter der Mühle in chromatischen Gelb- und Ockertönen beleuchtet. In dieser Landschaft ist, wie auch in anderen Bildern der Zeit, Oehmes Bemühen zu erkennen, die „lineare Malweise durch Betonung malerischer Elemente zu mildern“ (Bischoff, op. cit., S. 90). Oehme schuf diese Landschaft 1839, lange nach seinen Studien bei Johan Christian Dahl und seinem Aufeinandertreffen mit der Kunst Caspar David Friedrichs, lange auch nach seiner Italienreise mit seinem Künstlerfreund Ludwig Richter. Die Landschaftsauffassung der Künstler in Dresden änderte sich zu jener Zeit, der Einfluss der Düsseldorfer Malerschule machte sich bemerkbar - diese Periode ist als Spätromantik bezeichnet worden im Gegensatz zu den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts in Dresden, als die Landschaftsmalerei vornehmlich geprägt wurde von Friedrich und Dahl. Es hat sich ein Aquarell Oehmes mit nahezu gleicher Komposition erhalten, das eine Vorarbeit zum vorliegenden Gemälde darstellen dürfte (Abb. 1; Museum der bildenden Künste Leipzig, Inv.-Nr.7077). Das Aquarell ist ausgearbeitet, es fehlen jedoch die Figuren, die als anekdotisches Element im Gemälde ergänzt sind. Augenfällig sind zudem die Änderungen in der Gesamtanlage der Landschaft. Oehme ersetzt die Steine am Ufer des Baches durch das Grün des Grases und verdichtet das Laub der Bäume. Auf diese Weise entsteht, geprägt vom subtilen Bildlicht und Kolorit, das poetische Bild einer heimischen Waldlandschaft.
Ernst Ferdinand Oehme, The Mill at Eichtal
Oil on canvas. 78 x 110 cm.
Monogrammed and dated lower left: EO 1839 (EO ligated).

Provenance
Acquired from the artist by the Sächsischer Kunstverein in 1839. By lottery on 20 Dec. 1839 to Hofmann, Bad Muskau. - German private collection. - Auctioned by Nagel, Stuttgart, 17 Oct 2019, lot 701. - Acquired there by the present owner. - 1160th Lempertz auction 14 Nov 2020, lot 2239. - Acquired there.

Literature
Ulrich Bischoff (ed.): Ernst Ferdinand Oehme 1797-1855. Ein Landschaftsmaler der Romantik, Dresden 1997, p. 200, no. 136.

A mill stands in a woodland clearing by a stream, surrounded by tall trees. A small path beside it leads further into the depths of the forest. A girl with a pitcher stands at the window of the mill and a man leading a donkey walks along the path. Both turn their backs to the painter, or rather, the viewer, and appear not to notice him as he stands by the side of the path on the bank of the stream looking at the picturesque scenery.

The “The Mill at Eichtal” bears witness to Ernst Ferdinand Oehme's fascination with his local landscape, which, although it may not have offered imposing historic buildings or sublime motifs, still possessed a captivating and suggestive lyricism of its own. Oehme's depictions of nature are characterised by a subtle use of green and brown tones and the play of sunlight, here falling through the canopy of the trees to illuminate the uneven planks of the mill in yellow and ochre hues. This landscape, like others from around this time, show signs of Oehme's striving to “temper the linear style of his painting by deliberately accentuating painterly elements” (Bischoff, op. cit., p. 90). Oehme created this landscape in 1839, long after his studies under Johan Christian Dahl, his discovery of the art of Caspar David Friedrich and his journey to Italy with his friend and fellow artist Ludwig Richter. The Dresden painter's landscape style changed during this time, with the influence of the Düsseldorf school becoming visible. This time is described as the late Romantic period, in contrast to the first decades of the 19th century in Dresden, when landscape painting was primarily inspired by the works of Friedrich and Dahl.

A watercolour by Oehme with an almost identical composition has survived and is presumed to be a sketch for the present work (fig. 1; Museum der bildenden Künste Leipzig, inv. no. 7077). The watercolour is carried out in detail and only lacks the figures, which provide an anecdotal element in the finished work. There are also obvious changes to the general composition of the landscape. Oehme has replaced the stones by the bank of the river with green grass and increased the density of the foliage in the trees. He thus created a poetic image of a native woodland characterised by a subtle use of colour and light.
Ernst Ferdinand Oehme, Die Mühle im Eichtal
Öl auf Leinwand. 78 x 110 cm.
Monogrammiert und datiert unten links: EO 1839 (EO ligiert).

Provenienz
1839 von Sächsischen Kunstverein beim Künstler erworben. Durch Verlosung am 20.12.1839 an Hofmann, Bad Muskau. - Deutsche Privatsammlung. – Auktion Nagel, Stuttgart, 17.10.2019, Lot 701. – Dort vom jetzigen Eigentümer erworben. - 1160. Lempertz-Auktion 14.11.2020, Lot 2239. - Dort erworben.

Literatur
Ulrich Bischoff (Hrsg.): Ernst Ferdinand Oehme 1797-1855. Ein Landschaftsmaler der Romantik, Dresden 1997, S. 200, Nr. 136.

In einer Waldlichtung, an einem Bach, steht eine Mühle, umgeben von hohen Bäumen. Ein schmaler Weg führt an ihr vorbei und verliert sich in der Tiefe des Waldes. Ein Mädchen mit einem Krug in der Hand steht am Fenster der Mühle, ein Mann, einen Esel mit sich führend, geht entlang des Weges. Beide kehren dem Maler - oder dem Betrachter - den Rücken zu und scheinen ihn nicht zu bemerken. Dieser steht abseits des Weges, unmittelbar am Ufer des Baches und blickt auf die malerische Szenerie. Die „Mühle im Eichtal“ zeugt vom Interesse Ernst Ferdinand Oehmes für die heimische Landschaft, die nicht durch geschichtsträchtige Bauten oder erhabene Motive besticht, sondern durch ihre unmittelbare suggestive Poesie. Die Naturdarstellung wird bestimmt durch die subtilen Modulationen der Braun- und Grüntöne und dem Spiel des Sonnenlichts, das durch das Laub fällt und die unebenen Bretter der Mühle in chromatischen Gelb- und Ockertönen beleuchtet. In dieser Landschaft ist, wie auch in anderen Bildern der Zeit, Oehmes Bemühen zu erkennen, die „lineare Malweise durch Betonung malerischer Elemente zu mildern“ (Bischoff, op. cit., S. 90). Oehme schuf diese Landschaft 1839, lange nach seinen Studien bei Johan Christian Dahl und seinem Aufeinandertreffen mit der Kunst Caspar David Friedrichs, lange auch nach seiner Italienreise mit seinem Künstlerfreund Ludwig Richter. Die Landschaftsauffassung der Künstler in Dresden änderte sich zu jener Zeit, der Einfluss der Düsseldorfer Malerschule machte sich bemerkbar - diese Periode ist als Spätromantik bezeichnet worden im Gegensatz zu den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts in Dresden, als die Landschaftsmalerei vornehmlich geprägt wurde von Friedrich und Dahl. Es hat sich ein Aquarell Oehmes mit nahezu gleicher Komposition erhalten, das eine Vorarbeit zum vorliegenden Gemälde darstellen dürfte (Abb. 1; Museum der bildenden Künste Leipzig, Inv.-Nr.7077). Das Aquarell ist ausgearbeitet, es fehlen jedoch die Figuren, die als anekdotisches Element im Gemälde ergänzt sind. Augenfällig sind zudem die Änderungen in der Gesamtanlage der Landschaft. Oehme ersetzt die Steine am Ufer des Baches durch das Grün des Grases und verdichtet das Laub der Bäume. Auf diese Weise entsteht, geprägt vom subtilen Bildlicht und Kolorit, das poetische Bild einer heimischen Waldlandschaft.
Ernst Ferdinand Oehme, The Mill at Eichtal
Oil on canvas. 78 x 110 cm.
Monogrammed and dated lower left: EO 1839 (EO ligated).

Provenance
Acquired from the artist by the Sächsischer Kunstverein in 1839. By lottery on 20 Dec. 1839 to Hofmann, Bad Muskau. - German private collection. - Auctioned by Nagel, Stuttgart, 17 Oct 2019, lot 701. - Acquired there by the present owner. - 1160th Lempertz auction 14 Nov 2020, lot 2239. - Acquired there.

Literature
Ulrich Bischoff (ed.): Ernst Ferdinand Oehme 1797-1855. Ein Landschaftsmaler der Romantik, Dresden 1997, p. 200, no. 136.

A mill stands in a woodland clearing by a stream, surrounded by tall trees. A small path beside it leads further into the depths of the forest. A girl with a pitcher stands at the window of the mill and a man leading a donkey walks along the path. Both turn their backs to the painter, or rather, the viewer, and appear not to notice him as he stands by the side of the path on the bank of the stream looking at the picturesque scenery.

The “The Mill at Eichtal” bears witness to Ernst Ferdinand Oehme's fascination with his local landscape, which, although it may not have offered imposing historic buildings or sublime motifs, still possessed a captivating and suggestive lyricism of its own. Oehme's depictions of nature are characterised by a subtle use of green and brown tones and the play of sunlight, here falling through the canopy of the trees to illuminate the uneven planks of the mill in yellow and ochre hues. This landscape, like others from around this time, show signs of Oehme's striving to “temper the linear style of his painting by deliberately accentuating painterly elements” (Bischoff, op. cit., p. 90). Oehme created this landscape in 1839, long after his studies under Johan Christian Dahl, his discovery of the art of Caspar David Friedrich and his journey to Italy with his friend and fellow artist Ludwig Richter. The Dresden painter's landscape style changed during this time, with the influence of the Düsseldorf school becoming visible. This time is described as the late Romantic period, in contrast to the first decades of the 19th century in Dresden, when landscape painting was primarily inspired by the works of Friedrich and Dahl.

A watercolour by Oehme with an almost identical composition has survived and is presumed to be a sketch for the present work (fig. 1; Museum der bildenden Künste Leipzig, inv. no. 7077). The watercolour is carried out in detail and only lacks the figures, which provide an anecdotal element in the finished work. There are also obvious changes to the general composition of the landscape. Oehme has replaced the stones by the bank of the river with green grass and increased the density of the foliage in the trees. He thus created a poetic image of a native woodland characterised by a subtle use of colour and light.

Romantik und Realismus. Veduten, Landschaften und Genrebilder einer Privatsammlung

Auktionsdatum
Lose: 98
Ort der Versteigerung
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10178
Germany

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Henrik Hanstein, öffentlich bestellter und vereidigter Auktionator
Isabel Apiarius-Hanstein, Kunstversteigerin

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