Los

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Hervorragende große Figur des elfköpfigen Avalokiteshvara. Feuervergoldete Bronze. Tibet. 18. Jh.

In Asiatische Kunst

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Köln
Hervorragende große Figur des elfköpfigen Avalokiteshvara. Feuervergoldete Bronze. Tibet. 18. Jh.
Aufrecht auf einem Lotossockel stehend, erscheint der Bodhisattva des universellen Mitgefühls in seiner elfköpfigen und achtarmigen Form. Seine Primärhände in anjalimudra, sechs weitere strahlen seitlich aus. In der oberen rechten Hand eine Perle, die vorher Teil des nicht mehr erhaltenen Rosenkranzes war. Er trägt einen langen dhoti, zahlreichen Körper- und Kopfschmuck, sowie ein schwebendes Schultertuch und eine Antilopenhaut über der Schulter. Bodenplatte aus Holz. Partiell mit Kaltbemalung. Attribute nicht erhalten.
Ursprünglich aus Indien stammend, wurde Avalokiteshvara (tib. Chenrezig) schon um das 7. Jahrhundert zu einer der meistverehrten Gottheiten im tibetischen Buddhismus. Dem Mani Kambum, einem wichtigen religiösen Text aus dem 12./13. Jh., nach, prophezeite der Buddha Shakyamuni dem Bodhisattva die Rolle des Unterwerfers des "Barbarischen" in Tibet sowie des Führers seines Volkes zur Erleuchtung. Daher ist Avalokiteshvara der Patron Tibets und seit über tausend Jahren ist sein Mantra "om-mani-padme-hum" das bedeutendste unter den Buddhisten.

Unter zahlreichen Emanationen und Formen des Avalokiteshvara sind im esoterischen Vajrayana-Buddhismus die aus Hinduismus stammenden mehrköpfigen und mehrarmigen Gestalten, wie Ekadashamukha und Amoghapasha, besonders populär. Die vorliegende Figur gehört zu dieser Reihe und weist einen seit mehreren Jahrhunderten ausgearbeiteten Typ auf.

Die kräftige, säulenartige Erscheinung wird durch aufgebaute Reihen gekrönter Köpfe vollendet, an der Spitze mit dem Kopf Amitabhas - dem Avalokiteshvara die elf Gesichter zu verdanken hat. Mit vielen Köpfen und Armen blickt er in alle Himmelsrichtungen und agiert in allen Welten. Das Auge auf seiner Hand in varadamudra erblickt das Leid, welches die Augen seiner Köpfe nicht erkennen. Wo ein friedliches Angehen die Dämonen nicht austreiben kann, greift der zornvolle Mahakala ein, dessen Kopf unter dem von Amitabha erscheint. Somit erweist sich der Bodhisattva Avalokiteshvara wahrhaftig als die Manifestation Universellen Mitleids. Ähnlich der schwarzen Antilope, deren Haut über seine Schulter herabhängt, ist der Bodhisattva aus tiefster Barmherzigkeit bereit, alles, was er hat, zu opfern, um allen Wesen der Welt zu helfen und sie auf den Weg zur Erlösung zu bringen.
H 68 cm

Provenienz
Privatsammlung, Hessen, laut Einlieferer erworben bei Koller, Zürich, 1975
A large and impressive Tibetan fire-gilt bronze figure of eleven-headed Avalokiteshvara. 18th centur
Standing upright on a lotus base, the Bodhisattva of Universal Compassion appears in his eleven-headed, eight-armed form. His primary hands in anjalimudra, the other six radiating to the sides. In the upper right hand a pearl that was previously part of a rosary. He wears a long dhoti as well as numerous body and head jewellery, a floating shawl and an antelope skin over his shoulder. Wooden baseplate. Partially polychrome. Attributes missing.
Originating in India, Avalokiteshvara (Tib. Chenrezig) became one of the most venerated deities in Tibetan Buddhism as early as the 7th century. According to the Mani Kambum, an important religious text from the 12th/13th century, the Buddha Shakyamuni prophesied that the Bodhisattva would become the master of the "barbarian snow land" and would thereupon lead its people to enlightenment. Avalokiteshvara is thus believed to be the patron saint of Tibet, and for over a thousand years, his mantra "om-mani-padme-hum" has been fundamental for Buddhist followers.

Among the numerous emanations and forms of Avalokiteshvara, multi-headed and multi-armed figures derived from Hinduism, such as Ekadashamukha and Amoghapasha, are particularly revered in esoteric Vajrayana Buddhism. This figure belongs to this lineage of works and is of a particular type that has been produced and perfected over several centuries.

The strong, pillar-like appearance is completed with rows of crowned heads, topped by the head of Amitabha - to whom Avalokiteshvara owes the eleven faces. With many heads and arms, he looks in all directions and acts in all worlds. Where his eyes cannot reach, the eye on the hand in varadamudra recognizes the suffering instead. Where a peaceful approach cannot overpower demons, the wrathful Mahakala takes on, whose head appears beneath that of Amitabha. Bodhisattva Avalokiteshvara truly proves to be the manifestation of Universal Compassion. Like the black antelope whose skin hangs over his shoulder, the bodhisattva, out of his deepest compassion, is ready to sacrifice everything he can to help all beings of the world and bring them onto the path to salvation.
Height 68 cm

Provenance
Private collection, Hessen, according to consigner acquired at Koller, Zurich, 1975
Hervorragende große Figur des elfköpfigen Avalokiteshvara. Feuervergoldete Bronze. Tibet. 18. Jh.
Aufrecht auf einem Lotossockel stehend, erscheint der Bodhisattva des universellen Mitgefühls in seiner elfköpfigen und achtarmigen Form. Seine Primärhände in anjalimudra, sechs weitere strahlen seitlich aus. In der oberen rechten Hand eine Perle, die vorher Teil des nicht mehr erhaltenen Rosenkranzes war. Er trägt einen langen dhoti, zahlreichen Körper- und Kopfschmuck, sowie ein schwebendes Schultertuch und eine Antilopenhaut über der Schulter. Bodenplatte aus Holz. Partiell mit Kaltbemalung. Attribute nicht erhalten.
Ursprünglich aus Indien stammend, wurde Avalokiteshvara (tib. Chenrezig) schon um das 7. Jahrhundert zu einer der meistverehrten Gottheiten im tibetischen Buddhismus. Dem Mani Kambum, einem wichtigen religiösen Text aus dem 12./13. Jh., nach, prophezeite der Buddha Shakyamuni dem Bodhisattva die Rolle des Unterwerfers des "Barbarischen" in Tibet sowie des Führers seines Volkes zur Erleuchtung. Daher ist Avalokiteshvara der Patron Tibets und seit über tausend Jahren ist sein Mantra "om-mani-padme-hum" das bedeutendste unter den Buddhisten.

Unter zahlreichen Emanationen und Formen des Avalokiteshvara sind im esoterischen Vajrayana-Buddhismus die aus Hinduismus stammenden mehrköpfigen und mehrarmigen Gestalten, wie Ekadashamukha und Amoghapasha, besonders populär. Die vorliegende Figur gehört zu dieser Reihe und weist einen seit mehreren Jahrhunderten ausgearbeiteten Typ auf.

Die kräftige, säulenartige Erscheinung wird durch aufgebaute Reihen gekrönter Köpfe vollendet, an der Spitze mit dem Kopf Amitabhas - dem Avalokiteshvara die elf Gesichter zu verdanken hat. Mit vielen Köpfen und Armen blickt er in alle Himmelsrichtungen und agiert in allen Welten. Das Auge auf seiner Hand in varadamudra erblickt das Leid, welches die Augen seiner Köpfe nicht erkennen. Wo ein friedliches Angehen die Dämonen nicht austreiben kann, greift der zornvolle Mahakala ein, dessen Kopf unter dem von Amitabha erscheint. Somit erweist sich der Bodhisattva Avalokiteshvara wahrhaftig als die Manifestation Universellen Mitleids. Ähnlich der schwarzen Antilope, deren Haut über seine Schulter herabhängt, ist der Bodhisattva aus tiefster Barmherzigkeit bereit, alles, was er hat, zu opfern, um allen Wesen der Welt zu helfen und sie auf den Weg zur Erlösung zu bringen.
H 68 cm

Provenienz
Privatsammlung, Hessen, laut Einlieferer erworben bei Koller, Zürich, 1975
A large and impressive Tibetan fire-gilt bronze figure of eleven-headed Avalokiteshvara. 18th centur
Standing upright on a lotus base, the Bodhisattva of Universal Compassion appears in his eleven-headed, eight-armed form. His primary hands in anjalimudra, the other six radiating to the sides. In the upper right hand a pearl that was previously part of a rosary. He wears a long dhoti as well as numerous body and head jewellery, a floating shawl and an antelope skin over his shoulder. Wooden baseplate. Partially polychrome. Attributes missing.
Originating in India, Avalokiteshvara (Tib. Chenrezig) became one of the most venerated deities in Tibetan Buddhism as early as the 7th century. According to the Mani Kambum, an important religious text from the 12th/13th century, the Buddha Shakyamuni prophesied that the Bodhisattva would become the master of the "barbarian snow land" and would thereupon lead its people to enlightenment. Avalokiteshvara is thus believed to be the patron saint of Tibet, and for over a thousand years, his mantra "om-mani-padme-hum" has been fundamental for Buddhist followers.

Among the numerous emanations and forms of Avalokiteshvara, multi-headed and multi-armed figures derived from Hinduism, such as Ekadashamukha and Amoghapasha, are particularly revered in esoteric Vajrayana Buddhism. This figure belongs to this lineage of works and is of a particular type that has been produced and perfected over several centuries.

The strong, pillar-like appearance is completed with rows of crowned heads, topped by the head of Amitabha - to whom Avalokiteshvara owes the eleven faces. With many heads and arms, he looks in all directions and acts in all worlds. Where his eyes cannot reach, the eye on the hand in varadamudra recognizes the suffering instead. Where a peaceful approach cannot overpower demons, the wrathful Mahakala takes on, whose head appears beneath that of Amitabha. Bodhisattva Avalokiteshvara truly proves to be the manifestation of Universal Compassion. Like the black antelope whose skin hangs over his shoulder, the bodhisattva, out of his deepest compassion, is ready to sacrifice everything he can to help all beings of the world and bring them onto the path to salvation.
Height 68 cm

Provenance
Private collection, Hessen, according to consigner acquired at Koller, Zurich, 1975

Asiatische Kunst

Auktionsdatum
Lose: 406
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

Linda Kieven und Nadine Imhof M.A.
+49 221 925729-19
shipping@lempertz.com

Wichtige Informationen

Vorbesichtigung Preview
Köln Cologne

Freitag Juni 14. 10 – 17.30 Uhr
Samstag/Sonntag 15./16. Juni 11 – 16.00 Uhr
Montag Juni17. 10 – 17.30 Uhr

AGB

1. Die Kunsthaus Lempertz KG (im Nachfolgenden Lempertz) versteigert öffentlich im Sinne des § 383 Abs. 3 Satz 1 HGB als Kommissionär für Rechnung der Einlieferer, die unbenannt bleiben. Im Verhältnis zu Abfassungen der Versteigerungsbedingungen in anderen Sprachen ist die deutsche Fassung maßgeblich.

2. Lempertz behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen und, wenn ein besonderer Grund vorliegt, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen.

3. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Objekte können im Rahmen der Vorbesichtigung geprüft und besichtigt werden. Die Katalogangaben und entsprechende Angaben der Internetpräsentation, die nach bestem Wissen und Gewissen erstellt wurden, werden nicht Bestandteil der vertraglich vereinbarten Beschaffenheit. Sie beruhen auf dem zum Zeitpunkt der Katalogbearbeitung herrschenden Stand der Wissenschaft. Sie sind keine Garantien im Rechtssinne und dienen ausschließlich der Information. Gleiches gilt für Zustandsberichte und andere Auskünfte in mündlicher oder schriftlicher Form. Zertifikate oder Bestätigungen der Künstler, ihrer Nachlässe oder der jeweils maßgeblichen Experten sind nur dann Vertragsgegenstand, wenn sie im Katalogtext ausdrücklich erwähnt werden. Der Erhaltungs zustand wird im Katalog nicht durchgängig erwähnt, so dass fehlende Angaben ebenfalls keine Beschaffenheitsvereinbarung begründen. Die Objekte sind gebraucht. Alle Objekte werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des Zuschlages befinden.

4. Ansprüche wegen Gewährleistung sind ausgeschlossen. Lempertz verpflichtet sich jedoch bei Abweichungen von den Katalogangaben, welche den Wert oder die Tauglichkeit aufheben oder nicht unerheblich mindern, und welche innerhalb eines Jahres nach Übergabe in begründeter Weise vorgetragen werden, seine Rechte gegenüber dem Einlieferer gerichtlich geltend zu machen. Maßgeblich ist der Katalogtext in deutscher Sprache. Im Falle einer erfolgreichen Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet Lempertz dem Erwerber ausschließlich den gesamten Kaufpreis. Darüber hinaus verpflichtet sich Lempertz für die Dauer von drei Jahren bei erwiesener Unechtheit zur Rückgabe der Kommission, wenn das Objekt in unverändertem Zustand zurückgegeben wird. Die gebrauchten Sachen werden in einer öffentlichen Versteigerung verkauft, an der der Bieter/Käufer persönlich teilnehmen kann. Die Regelungen über den Verbrauchsgüterverkauf finden nach § 474 Abs. 1 Satz 2 BGB keine Anwendung.

5. Ansprüche auf Schadensersatz aufgrund eines Mangels, eines Verlustes oder einer Beschädigung des versteigerten Objektes, gleich aus welchem Rechtsgrund, oder wegen Abweichungen von Katalogangaben oder anderweitig erteilten Auskünften und wegen Verletzung von Sorgfaltspflichten nach §§ 41 ff. KGSG sind ausgeschlossen, sofern Lempertz nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt oder vertragswesentliche Pflichten verletzt hat; die Haftung für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit bleibt unberührt. Im Übrigen gilt Ziffer 4.

6. Abgabe von Geboten. Lempertz behält sich die Zulassung zur Auktion vor und kann diese insbesondere von der erfolgreichen Identifizierung im Sinne von § 1 Abs. 3 des GWG abhängig machen. Gebote in Anwesenheit: Der Bieter erhält gegen Vorlage seines Lichtbildausweises eine Bieternummer. Ist der Bieter Lempertz nicht bekannt, hat die Anmeldung 24 Stunden vor Beginn der Auktion schriftlich und unter Vorlage einer aktuellen Bankreferenz zu erfolgen. Gebote in Abwesenheit: Gebote können auch schriftlich, telefonisch oder über das Internet abgegeben werden. Aufträge für Gebote in Abwesenheit müssen Lempertz zur ordnungsgemäßen Bearbeitung 24 Stunden vor der Auktion vorliegen. Das Objekt ist in dem Auftrag mit seiner Losnummer und der Objektbezeichnung zu benennen. Bei Unklarheiten gilt die angegebene Losnummer. Der Auftrag ist vom Aufraggeber zu unterzeichnen. Die Bestimmungen über Widerrufsund Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen (§ 312bd BGB) finden keine Anwendung. Telefongebote: Für das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung der Verbindung kann nicht eingestanden werden. Mit Abgabe des Auftrages erklärt sich der Bieter damit einverstanden, dass der Bietvorgang aufgezeichnet werden kann. Gebote über das Internet: Sie werden von Lempertz nur angenommen, wenn der Bieter sich zuvor über das Internetportal registriert hat. Die Gebote werden von Lempertz wie schriftlich abgegebene Gebote behandelt.

7. Durchführung der Auktion: Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein höheres Gebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt, insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Schriftliche Gebote werden von Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung unter www.lempertz.com/datenschutzerklärung.html

8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande (§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/Ersteigerer über, das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang.

9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26 % zuzüglich 19 % Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 600.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20 % (Differenzbesteuerung). Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet. Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung). Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der UmsatzsteuerIdentifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8 % auf den Hammerpreis erhoben. Bei Zahlungen über einem Betrag von € 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von € 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr und Abnehmernachweis vorliegen. Während der unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Die Rechnung wird per Email übermittelt, es sei denn, der Ersteigerer äußert den Wunsch, diese per Post zu erhalten. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Durch die Änderung können zusätzliche Gebühren anfallen. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet. Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

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