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Ernst Ludwig Kirchner, Rheinbrücke in Köln (Hohenzollernbrücke). Verso: Zeichnung Zwei Mädchen im Tu

In Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kun...

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Ernst Ludwig Kirchner, Rheinbrücke in Köln (Hohenzollernbrücke). Verso: Zeichnung Zwei Mädchen im Tu - Bild 1 aus 5
Ernst Ludwig Kirchner, Rheinbrücke in Köln (Hohenzollernbrücke). Verso: Zeichnung Zwei Mädchen im Tu - Bild 2 aus 5
Ernst Ludwig Kirchner, Rheinbrücke in Köln (Hohenzollernbrücke). Verso: Zeichnung Zwei Mädchen im Tu - Bild 3 aus 5
Ernst Ludwig Kirchner, Rheinbrücke in Köln (Hohenzollernbrücke). Verso: Zeichnung Zwei Mädchen im Tu - Bild 4 aus 5
Ernst Ludwig Kirchner, Rheinbrücke in Köln (Hohenzollernbrücke). Verso: Zeichnung Zwei Mädchen im Tu - Bild 5 aus 5
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Köln
Ernst Ludwig Kirchner, Rheinbrücke in Köln (Hohenzollernbrücke). Verso: Zeichnung Zwei Mädchen im Tu
Original-Lithographie auf Velin. Verso: Bleistiftzeichnung. 40,9/41,7 x 34,6 cm. Unter Glas gerahmt. Unbezeichnet. Rückseitig mit dem geblichenen Nachlass-Stempel (Lugt 1570 b) und der handschriftlichen Nummerierung "L 250 I". Unikat. Einziges bekanntes Exemplar dieses ersten Druckzustandes. - In sehr guter Erhaltung.

Gercken 689 I; Dube 256 I ("Rheinbrücke bei Köln")

Provenienz
Nachlass des Künstlers; Weinmüller, München, Auktion 112 Moderne Kunst, 21. Mai 1968, Lot 172; Privatbesitz Hessen

Literatur
Vgl. für den 2. Druckzustand u.a. Magdalena M. Moeller, Ernst Ludwig Kirchner. Meisterwerke der Druckgraphik, Ausst. Kat. Berlin, Essen, Bremen 1990/1991, S. 168 f.; Anita Beloubek-Hammer, Ernst Ludwig Kirchner. Erstes Sehen. Das Werk im Berliner Kupferstichkabinett, München u.a. 2004, Kat. 107 G mit Abb. 70
Vgl. für die vorbereitenden Skizzen und Zeichnungen Gerd Presler, Ernst Ludwig Kirchner. Die Skizzenbücher "Ekstase des ersten Sehens", Weingarten 1996, S. 235, Skb 41 / 3, 4, 5; Ernst Ludwig Kirchner. 90 Zeichnungen für 90 Jahre, Hommage à Roman Norbert Ketterer, Galerie Henze & Ketterer, Katalog 62, Wichtrach 2001, Kat. Nr. 41

Als einziges Exemplar des ersten Druckzustandes ist dieses herausragende Werk mit rückseitiger Zeichnung eine absolute Rarität.

Mit der „Rheinbrücke in Köln“ kommt ein außergewöhnliches Zeugnis der druckgraphischen Meisterschaft Ernst Ludwig Kirchners zum Aufruf. Es existiert nur ein Exemplar dieses ersten Druckzustandes mit klarer, heller Linienführung, vom überarbeiteten zweiten Zustand wurden nur fünf Exemplare abgezogen, von denen sich zwei in Museumssammlungen befinden. Das nach diesem Motiv geschaffene Gemälde ist im Besitz der Neuen Nationalgalerie Berlin.
Kirchner stand im Jahr 1914 auf dem Gipfel seiner künstlerischen Entwicklung. In Berlin, wo er seit 1911 lebte, fing er in seinen berühmten Straßenszenen die Geschwindigkeit und Komplexität des Großstadtlebens in unübertroffener Intensität ein.
Im Mai und Juli 1914 hielt er sich zum zweiten Mal für kurze Zeit in Köln auf, um eine Auftragsarbeit auszuführen. Bereits zwei Jahre zuvor hatte er gemeinsam mit Erich Heckel eine Wandmalerei für die Internationale Kunstausstellung des Sonderbunds in der Ausstellungshalle am Aachener Tor realisiert. Nun führte ihn der Auftrag des Kölner Tabakwarenfabrikanten und bedeutenden Kunstmäzens Josef Feinhals zurück an den Rhein. Anlässlich der großen Werkbund-Ausstellung gestaltete Kirchner für ihn einen Stand, an dem Feinhals seine historische Sammlung von künstlerischen Tabakwaren präsentierte.
Das Kölner Stadtpanorama beeindruckte den Künstler offenbar zutiefst, aus den kurzen Besuchen gingen drei Radierungen und eine Lithographie hervor. Die Lithographie „Rheinbrücke in Köln“ ist das eindrucksvollste dieser druckgraphischen Blätter. In einer außergewöhnlichen Komposition erfasste der Künstler die Ansicht von der Hohenzollernbrücke in Richtung Dom, wobei die Perspektive stark subjektiv geprägt ist. Ähnlich wie in seinen Berliner Straßenszenen ist der alltägliche Schauplatz zu einer Komposition von höchster Dynamik und formeller Stringenz verdichtet.
Von einem deutlich erhöhten Betrachterstandpunkt mitten auf der Brücke führt der Fußweg mit sogartiger Kraft in die Bildtiefe, Passanten eilen auf dieser Geraden dahin. Flankiert wird der Weg zu beiden Seiten von den mächtigen Brückenbogen, die im Fluchtpunkt zusammentreffen. Direkt dahinter erheben sich die charakteristischen Domtürme, die jedoch von den Streben und Bögen der erst 1911 eröffneten Brücke weitgehend verdeckt werden. Modernes Großstadtleben und Technik dominieren gegenüber jahrhundertealter Geschichte und Tradition, industriell gefertigte Stahlbauteile stellen das imposante mittelalterliche Bauwerk in den Schatten. Auch die Dampflokomotive auf dem Eisenbahngleis neben dem Fußgängerweg unterstreicht die von Kirchner intensiv erlebte Vorherrschaft des modernen Lebens.
Der Künstler war von der hier gefundenen Komposition so fasziniert, dass er sie im gleichen Jahr in dem Gemälde „Rheinbrücke“ (Gordon 387; Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, siehe Vgl. Abb.) weiter ausarbeitete. Die Gemäldefassung besticht durch ihre Farbintensität, doch erreicht sie „längst nicht die Suggestionskraft und Ausdrucksstärke der Lithographie“ (Magdalena M. Moeller, in: Meisterwerke der Druckgraphik, op.cit., S. 168).
Unser Blatt zeigt die erste Fassung der Lithographie und ist das einzige bekannte Exemplar dieses Druckzustandes. In ihr manifestiert sich noch ganz die Frische und Spontanität der zugrundeliegenden Skizzen. In einem zweiten Zustand (Gercken 689 II; Dube 256 II, siehe Vgl. Abb.) überarbeitete Kirchner das Motiv, die Streben und Bögen der Brücke sind dort schwarz gefasst und geben dem Bauwerk eine bedrohliche Dominanz. Ebenfalls sind die Konturen der Domtürme verstärkt und der Fußweg dunkel ausgearbeitet, wodurch die architektonischen Formen stärker zu einer Einheit verschmelzen und die in unserer Fassung noch gut zu erkennenden Fußgänger optisch in den Hintergrund treten.
Nicht nur der Druckzustand macht das Blatt zu einem Unikat, auch die figürliche Skizze auf der Rückseite. Kirchner widmete sich hier in seinem charakteristischen, spontanen Zeichenstil dem Thema der Badenden im Tub – eine Motivik, die sich in vielfacher Variation in seinem Oeuvre findet. Mit über das Papier eilenden Strichen erfasste er die beiden hockenden Akte in einer flüchtigen Szene.
Gemeinsam bezeugen die lithographische wie die zeichnerische Arbeit dieses einzigartigen Blattes, mit welcher Virtuosität Ernst Ludwig Kirchner sich in den graphischen Techniken auszudrücken vermochte.
Ernst Ludwig Kirchner, Rheinbrücke in Köln (Hohenzollernbrücke). Verso: Drawing Zwei Mädchen im Tub
Lithograph on wove paper. Verso: Pencil drawing. 40.9/41.7 x 34.6 cm. Framed under glass. Unsigned. Verso with faded estate stamp (Lugt 1570b) and handwritten numeration "L 250 I". Unique. Only known proof of this first state. - In very fine condition.

Gercken 689 I; Dube 256 I ("Rheinbrücke bei Köln")

Provenance
Estate of the artist; Weinmüller, Munich, Auction 112 Modern Art, 21 May 1968, Lot 172; Private ownership, Hesse

Literature
Cf. et al. for the 2nd state: Magdalena M. Moeller, Ernst Ludwig Kirchner. Meisterwerke der Druckgraphik, exhib. cat. Berlin, Essen, Bremen 1990/1991, p. 168 f.; Anita Beloubek-Hammer, Ernst Ludwig Kirchner. Erstes Sehen. Das Werk im Berliner Kupferstichkabinett, Munich i.a. 2004, cat. 107 G with ill. 70
Cf. for the preparatory sketches and drawings Gerd Presler, Ernst Ludwig Kirchner. Die Skizzenbücher "Ekstase des ersten Sehens", Weingarten 1996, p. 235, Skb 41 / 3, 4, 5; Ernst Ludwig Kirchner. 90 Zeichnungen für 90 Jahre, Hommage à Roman Norbert Ketterer, Galerie Henze & Ketterer, Katalog 62, Wichtrach 2001, cat. no. 41

As the only impression of the print’s first state, this outstanding work featuring a drawing on its reverse side is an absolute rarity.

With the “Rheinbrücke in Köln”, an extraordinary testament to Ernst Ludwig Kirchner’s mastery of the printmaking medium is going on the auction block. There is only one impression of this first state of the print, with its clear and light lineation; only five impressions were made from the revised second state, and two of those are to be found in museum collections. The painting created on the basis of this motif is in the possession of the Neue Nationalgalerie in Berlin.
In 1914 Kirchner stood at the peak of his artistic development. In Berlin, where he had been living since 1911, he was capturing the speed and complexity of urban life with an unsurpassed intensity in his famous street scenes.
In May and July 1914, he briefly stayed in Cologne for the second time to carry out a commissioned work. Two years earlier, he and Erich Heckel had already realised a wall painting for the international art exhibition of the Sonderbund in the exhibition hall Am Aachener Tor. A commission from the Cologne tobacco manufacturer and important art patron Josef Feinhals is what brought him back to the Rhine this time. In connection with the major Werkbund exhibition, Kirchner designed a stand for Feinhals to present his historical collection of artistic tobacco products.
The panorama of the city of Cologne evidently made a deep impression on the artist: these short visits led to three etchings and a lithograph. The lithograph “Rheinbrücke in Köln” is the most impressive of these prints. In an extraordinary composition, the artist has captured the view towards the cathedral from the Hohenzollern Bridge, although the perspective bears a highly subjective stamp. Much like his street scenes from Berlin, this mundane setting has been distilled into a composition of extreme dynamism and formal rigour.
Seen from a substantially elevated vantage point in the middle of the bridge, the walkway irresistibly draws us further into the image while passers-by rush along the straight line formed by it. The path is flanked on either side by the massive arches of the bridge, which meet at the vanishing point. The characteristic towers of the cathedral rise up directly behind this point, although they are largely covered up by the beams and arches of the bridge, which had just been opened in 1911. Modern urban life and technology dominate over centuries of history and tradition; industrially manufactured steel components place the imposing medieval architecture in their shadow. The steam locomotive on the train tracks next to the walkway underscores Kirchner’s intense experience of modern life’s dominance.
The artist was so fascinated by the composition found here that he developed it further that same year in his painting “Rheinbrücke” (Gordon 387; Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, see comp. ill.). The intensity of the colours in the painted version make it captivating, but it remains “far from the suggestive power and expressive force of the lithograph” (Magdalena M. Moeller, in: Meisterwerke der Druckgraphik, op.cit., p. 168).
Our sheet shows the first version of the lithograph and is the only known impression of this state of the print. The entire vibrancy and spontaneity of the sketches on which it is based are still manifest in it. In a second state (Gercken 689 II; Dube 256 II, see comp. ill.), Kirchner has revised the motif: the beams and arches of the bridge are depicted in black and invest the structure with a menacing dominance. The contours of the cathedral’s towers are also reinforced, and a dark tone is used to bring out the walkway: this causes the architectonic forms to merge more strongly into a single entity while the pedestrians, who are still readily identifiable in our version, optically recede into the background.
It is not just the state of the print that makes this sheet unique: there are also figure sketches on its reverse side. Here, in his characteristic and spontaneous style of drawing, Kirchner has devoted his attention to the theme of bathers in a tub – a motif that is to be found in numerous variations in his oeuvre. With strokes rushing across the paper, he has captured the two crouching nudes in a fleeting scene.
Together, the lithograph and the drawing of this unique sheet testify to the virtuosity with which Ernst Ludwig Kirchner was able to express himself in graphic media.
Ernst Ludwig Kirchner, Rheinbrücke in Köln (Hohenzollernbrücke). Verso: Zeichnung Zwei Mädchen im Tu
Original-Lithographie auf Velin. Verso: Bleistiftzeichnung. 40,9/41,7 x 34,6 cm. Unter Glas gerahmt. Unbezeichnet. Rückseitig mit dem geblichenen Nachlass-Stempel (Lugt 1570 b) und der handschriftlichen Nummerierung "L 250 I". Unikat. Einziges bekanntes Exemplar dieses ersten Druckzustandes. - In sehr guter Erhaltung.

Gercken 689 I; Dube 256 I ("Rheinbrücke bei Köln")

Provenienz
Nachlass des Künstlers; Weinmüller, München, Auktion 112 Moderne Kunst, 21. Mai 1968, Lot 172; Privatbesitz Hessen

Literatur
Vgl. für den 2. Druckzustand u.a. Magdalena M. Moeller, Ernst Ludwig Kirchner. Meisterwerke der Druckgraphik, Ausst. Kat. Berlin, Essen, Bremen 1990/1991, S. 168 f.; Anita Beloubek-Hammer, Ernst Ludwig Kirchner. Erstes Sehen. Das Werk im Berliner Kupferstichkabinett, München u.a. 2004, Kat. 107 G mit Abb. 70
Vgl. für die vorbereitenden Skizzen und Zeichnungen Gerd Presler, Ernst Ludwig Kirchner. Die Skizzenbücher "Ekstase des ersten Sehens", Weingarten 1996, S. 235, Skb 41 / 3, 4, 5; Ernst Ludwig Kirchner. 90 Zeichnungen für 90 Jahre, Hommage à Roman Norbert Ketterer, Galerie Henze & Ketterer, Katalog 62, Wichtrach 2001, Kat. Nr. 41

Als einziges Exemplar des ersten Druckzustandes ist dieses herausragende Werk mit rückseitiger Zeichnung eine absolute Rarität.

Mit der „Rheinbrücke in Köln“ kommt ein außergewöhnliches Zeugnis der druckgraphischen Meisterschaft Ernst Ludwig Kirchners zum Aufruf. Es existiert nur ein Exemplar dieses ersten Druckzustandes mit klarer, heller Linienführung, vom überarbeiteten zweiten Zustand wurden nur fünf Exemplare abgezogen, von denen sich zwei in Museumssammlungen befinden. Das nach diesem Motiv geschaffene Gemälde ist im Besitz der Neuen Nationalgalerie Berlin.
Kirchner stand im Jahr 1914 auf dem Gipfel seiner künstlerischen Entwicklung. In Berlin, wo er seit 1911 lebte, fing er in seinen berühmten Straßenszenen die Geschwindigkeit und Komplexität des Großstadtlebens in unübertroffener Intensität ein.
Im Mai und Juli 1914 hielt er sich zum zweiten Mal für kurze Zeit in Köln auf, um eine Auftragsarbeit auszuführen. Bereits zwei Jahre zuvor hatte er gemeinsam mit Erich Heckel eine Wandmalerei für die Internationale Kunstausstellung des Sonderbunds in der Ausstellungshalle am Aachener Tor realisiert. Nun führte ihn der Auftrag des Kölner Tabakwarenfabrikanten und bedeutenden Kunstmäzens Josef Feinhals zurück an den Rhein. Anlässlich der großen Werkbund-Ausstellung gestaltete Kirchner für ihn einen Stand, an dem Feinhals seine historische Sammlung von künstlerischen Tabakwaren präsentierte.
Das Kölner Stadtpanorama beeindruckte den Künstler offenbar zutiefst, aus den kurzen Besuchen gingen drei Radierungen und eine Lithographie hervor. Die Lithographie „Rheinbrücke in Köln“ ist das eindrucksvollste dieser druckgraphischen Blätter. In einer außergewöhnlichen Komposition erfasste der Künstler die Ansicht von der Hohenzollernbrücke in Richtung Dom, wobei die Perspektive stark subjektiv geprägt ist. Ähnlich wie in seinen Berliner Straßenszenen ist der alltägliche Schauplatz zu einer Komposition von höchster Dynamik und formeller Stringenz verdichtet.
Von einem deutlich erhöhten Betrachterstandpunkt mitten auf der Brücke führt der Fußweg mit sogartiger Kraft in die Bildtiefe, Passanten eilen auf dieser Geraden dahin. Flankiert wird der Weg zu beiden Seiten von den mächtigen Brückenbogen, die im Fluchtpunkt zusammentreffen. Direkt dahinter erheben sich die charakteristischen Domtürme, die jedoch von den Streben und Bögen der erst 1911 eröffneten Brücke weitgehend verdeckt werden. Modernes Großstadtleben und Technik dominieren gegenüber jahrhundertealter Geschichte und Tradition, industriell gefertigte Stahlbauteile stellen das imposante mittelalterliche Bauwerk in den Schatten. Auch die Dampflokomotive auf dem Eisenbahngleis neben dem Fußgängerweg unterstreicht die von Kirchner intensiv erlebte Vorherrschaft des modernen Lebens.
Der Künstler war von der hier gefundenen Komposition so fasziniert, dass er sie im gleichen Jahr in dem Gemälde „Rheinbrücke“ (Gordon 387; Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, siehe Vgl. Abb.) weiter ausarbeitete. Die Gemäldefassung besticht durch ihre Farbintensität, doch erreicht sie „längst nicht die Suggestionskraft und Ausdrucksstärke der Lithographie“ (Magdalena M. Moeller, in: Meisterwerke der Druckgraphik, op.cit., S. 168).
Unser Blatt zeigt die erste Fassung der Lithographie und ist das einzige bekannte Exemplar dieses Druckzustandes. In ihr manifestiert sich noch ganz die Frische und Spontanität der zugrundeliegenden Skizzen. In einem zweiten Zustand (Gercken 689 II; Dube 256 II, siehe Vgl. Abb.) überarbeitete Kirchner das Motiv, die Streben und Bögen der Brücke sind dort schwarz gefasst und geben dem Bauwerk eine bedrohliche Dominanz. Ebenfalls sind die Konturen der Domtürme verstärkt und der Fußweg dunkel ausgearbeitet, wodurch die architektonischen Formen stärker zu einer Einheit verschmelzen und die in unserer Fassung noch gut zu erkennenden Fußgänger optisch in den Hintergrund treten.
Nicht nur der Druckzustand macht das Blatt zu einem Unikat, auch die figürliche Skizze auf der Rückseite. Kirchner widmete sich hier in seinem charakteristischen, spontanen Zeichenstil dem Thema der Badenden im Tub – eine Motivik, die sich in vielfacher Variation in seinem Oeuvre findet. Mit über das Papier eilenden Strichen erfasste er die beiden hockenden Akte in einer flüchtigen Szene.
Gemeinsam bezeugen die lithographische wie die zeichnerische Arbeit dieses einzigartigen Blattes, mit welcher Virtuosität Ernst Ludwig Kirchner sich in den graphischen Techniken auszudrücken vermochte.
Ernst Ludwig Kirchner, Rheinbrücke in Köln (Hohenzollernbrücke). Verso: Drawing Zwei Mädchen im Tub
Lithograph on wove paper. Verso: Pencil drawing. 40.9/41.7 x 34.6 cm. Framed under glass. Unsigned. Verso with faded estate stamp (Lugt 1570b) and handwritten numeration "L 250 I". Unique. Only known proof of this first state. - In very fine condition.

Gercken 689 I; Dube 256 I ("Rheinbrücke bei Köln")

Provenance
Estate of the artist; Weinmüller, Munich, Auction 112 Modern Art, 21 May 1968, Lot 172; Private ownership, Hesse

Literature
Cf. et al. for the 2nd state: Magdalena M. Moeller, Ernst Ludwig Kirchner. Meisterwerke der Druckgraphik, exhib. cat. Berlin, Essen, Bremen 1990/1991, p. 168 f.; Anita Beloubek-Hammer, Ernst Ludwig Kirchner. Erstes Sehen. Das Werk im Berliner Kupferstichkabinett, Munich i.a. 2004, cat. 107 G with ill. 70
Cf. for the preparatory sketches and drawings Gerd Presler, Ernst Ludwig Kirchner. Die Skizzenbücher "Ekstase des ersten Sehens", Weingarten 1996, p. 235, Skb 41 / 3, 4, 5; Ernst Ludwig Kirchner. 90 Zeichnungen für 90 Jahre, Hommage à Roman Norbert Ketterer, Galerie Henze & Ketterer, Katalog 62, Wichtrach 2001, cat. no. 41

As the only impression of the print’s first state, this outstanding work featuring a drawing on its reverse side is an absolute rarity.

With the “Rheinbrücke in Köln”, an extraordinary testament to Ernst Ludwig Kirchner’s mastery of the printmaking medium is going on the auction block. There is only one impression of this first state of the print, with its clear and light lineation; only five impressions were made from the revised second state, and two of those are to be found in museum collections. The painting created on the basis of this motif is in the possession of the Neue Nationalgalerie in Berlin.
In 1914 Kirchner stood at the peak of his artistic development. In Berlin, where he had been living since 1911, he was capturing the speed and complexity of urban life with an unsurpassed intensity in his famous street scenes.
In May and July 1914, he briefly stayed in Cologne for the second time to carry out a commissioned work. Two years earlier, he and Erich Heckel had already realised a wall painting for the international art exhibition of the Sonderbund in the exhibition hall Am Aachener Tor. A commission from the Cologne tobacco manufacturer and important art patron Josef Feinhals is what brought him back to the Rhine this time. In connection with the major Werkbund exhibition, Kirchner designed a stand for Feinhals to present his historical collection of artistic tobacco products.
The panorama of the city of Cologne evidently made a deep impression on the artist: these short visits led to three etchings and a lithograph. The lithograph “Rheinbrücke in Köln” is the most impressive of these prints. In an extraordinary composition, the artist has captured the view towards the cathedral from the Hohenzollern Bridge, although the perspective bears a highly subjective stamp. Much like his street scenes from Berlin, this mundane setting has been distilled into a composition of extreme dynamism and formal rigour.
Seen from a substantially elevated vantage point in the middle of the bridge, the walkway irresistibly draws us further into the image while passers-by rush along the straight line formed by it. The path is flanked on either side by the massive arches of the bridge, which meet at the vanishing point. The characteristic towers of the cathedral rise up directly behind this point, although they are largely covered up by the beams and arches of the bridge, which had just been opened in 1911. Modern urban life and technology dominate over centuries of history and tradition; industrially manufactured steel components place the imposing medieval architecture in their shadow. The steam locomotive on the train tracks next to the walkway underscores Kirchner’s intense experience of modern life’s dominance.
The artist was so fascinated by the composition found here that he developed it further that same year in his painting “Rheinbrücke” (Gordon 387; Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, see comp. ill.). The intensity of the colours in the painted version make it captivating, but it remains “far from the suggestive power and expressive force of the lithograph” (Magdalena M. Moeller, in: Meisterwerke der Druckgraphik, op.cit., p. 168).
Our sheet shows the first version of the lithograph and is the only known impression of this state of the print. The entire vibrancy and spontaneity of the sketches on which it is based are still manifest in it. In a second state (Gercken 689 II; Dube 256 II, see comp. ill.), Kirchner has revised the motif: the beams and arches of the bridge are depicted in black and invest the structure with a menacing dominance. The contours of the cathedral’s towers are also reinforced, and a dark tone is used to bring out the walkway: this causes the architectonic forms to merge more strongly into a single entity while the pedestrians, who are still readily identifiable in our version, optically recede into the background.
It is not just the state of the print that makes this sheet unique: there are also figure sketches on its reverse side. Here, in his characteristic and spontaneous style of drawing, Kirchner has devoted his attention to the theme of bathers in a tub – a motif that is to be found in numerous variations in his oeuvre. With strokes rushing across the paper, he has captured the two crouching nudes in a fleeting scene.
Together, the lithograph and the drawing of this unique sheet testify to the virtuosity with which Ernst Ludwig Kirchner was able to express himself in graphic media.

Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst

Auktionsdatum
Lose: 1-70
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

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Wichtige Informationen

Versteigerung Sale
Köln Cologne
Dienstag 4. Juni Tuesday 4 June 2024
18 Uhr 6 pm Lot 1 – 70

AGB

1. Die Kunsthaus Lempertz KG (im Nachfolgenden Lempertz) versteigert öffentlich im Sinne des § 383 Abs. 3 Satz 1 HGB als Kommissionär für Rechnung der Einlieferer, die unbenannt bleiben. Im Verhältnis zu Abfassungen der Versteigerungsbedingungen in anderen Sprachen ist die deutsche Fassung maßgeblich.

2. Lempertz behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen und, wenn ein besonderer Grund vorliegt, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen.

3. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Objekte können im Rahmen der Vorbesichtigung geprüft und besichtigt werden. Die Katalogangaben und entsprechende Angaben der Internetpräsentation, die nach bestem Wissen und Gewissen erstellt wurden, werden nicht Bestandteil der vertraglich vereinbarten Beschaffenheit. Sie beruhen auf dem zum Zeitpunkt der Katalogbearbeitung herrschenden Stand der Wissenschaft. Sie sind keine Garantien im Rechtssinne und dienen ausschließlich der Information. Gleiches gilt für Zustandsberichte und andere Auskünfte in mündlicher oder schriftlicher Form. Zertifikate oder Bestätigungen der Künstler, ihrer Nachlässe oder der jeweils maßgeblichen Experten sind nur dann Vertragsgegenstand, wenn sie im Katalogtext ausdrücklich erwähnt werden. Der Erhaltungs zustand wird im Katalog nicht durchgängig erwähnt, so dass fehlende Angaben ebenfalls keine Beschaffenheitsvereinbarung begründen. Die Objekte sind gebraucht. Alle Objekte werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des Zuschlages befinden.

4. Ansprüche wegen Gewährleistung sind ausgeschlossen. Lempertz verpflichtet sich jedoch bei Abweichungen von den Katalogangaben, welche den Wert oder die Tauglichkeit aufheben oder nicht unerheblich mindern, und welche innerhalb eines Jahres nach Übergabe in begründeter Weise vorgetragen werden, seine Rechte gegenüber dem Einlieferer gerichtlich geltend zu machen. Maßgeblich ist der Katalogtext in deutscher Sprache. Im Falle einer erfolgreichen Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet Lempertz dem Erwerber ausschließlich den gesamten Kaufpreis. Darüber hinaus verpflichtet sich Lempertz für die Dauer von drei Jahren bei erwiesener Unechtheit zur Rückgabe der Kommission, wenn das Objekt in unverändertem Zustand zurückgegeben wird. Die gebrauchten Sachen werden in einer öffentlichen Versteigerung verkauft, an der der Bieter/Käufer persönlich teilnehmen kann. Die Regelungen über den Verbrauchsgüterverkauf finden nach § 474 Abs. 1 Satz 2 BGB keine Anwendung.

5. Ansprüche auf Schadensersatz aufgrund eines Mangels, eines Verlustes oder einer Beschädigung des versteigerten Objektes, gleich aus welchem Rechtsgrund, oder wegen Abweichungen von Katalogangaben oder anderweitig erteilten Auskünften und wegen Verletzung von Sorgfaltspflichten nach §§ 41 ff. KGSG sind ausgeschlossen, sofern Lempertz nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt oder vertragswesentliche Pflichten verletzt hat; die Haftung für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit bleibt unberührt. Im Übrigen gilt Ziffer 4.

6. Abgabe von Geboten. Lempertz behält sich die Zulassung zur Auktion vor und kann diese insbesondere von der erfolgreichen Identifizierung im Sinne von § 1 Abs. 3 des GWG abhängig machen. Gebote in Anwesenheit: Der Bieter erhält gegen Vorlage seines Lichtbildausweises eine Bieternummer. Ist der Bieter Lempertz nicht bekannt, hat die Anmeldung 24 Stunden vor Beginn der Auktion schriftlich und unter Vorlage einer aktuellen Bankreferenz zu erfolgen. Gebote in Abwesenheit: Gebote können auch schriftlich, telefonisch oder über das Internet abgegeben werden. Aufträge für Gebote in Abwesenheit müssen Lempertz zur ordnungsgemäßen Bearbeitung 24 Stunden vor der Auktion vorliegen. Das Objekt ist in dem Auftrag mit seiner Losnummer und der Objektbezeichnung zu benennen. Bei Unklarheiten gilt die angegebene Losnummer. Der Auftrag ist vom Aufraggeber zu unterzeichnen. Die Bestimmungen über Widerrufsund Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen (§ 312bd BGB) finden keine Anwendung. Telefongebote: Für das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung der Verbindung kann nicht eingestanden werden. Mit Abgabe des Auftrages erklärt sich der Bieter damit einverstanden, dass der Bietvorgang aufgezeichnet werden kann. Gebote über das Internet: Sie werden von Lempertz nur angenommen, wenn der Bieter sich zuvor über das Internetportal registriert hat. Die Gebote werden von Lempertz wie schriftlich abgegebene Gebote behandelt.

7. Durchführung der Auktion: Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein höheres Gebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt, insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Schriftliche Gebote werden von Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung unter www.lempertz.com/datenschutzerklärung.html

8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande (§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/Ersteigerer über, das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang.

9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26 % zuzüglich 19 % Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 600.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20 % (Differenzbesteuerung). Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet. Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung). Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der UmsatzsteuerIdentifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8 % auf den Hammerpreis erhoben. Bei Zahlungen über einem Betrag von € 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von € 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr und Abnehmernachweis vorliegen. Während der unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Die Rechnung wird per Email übermittelt, es sei denn, der Ersteigerer äußert den Wunsch, diese per Post zu erhalten. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Durch die Änderung können zusätzliche Gebühren anfallen. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet. Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

Vollständige AGBs