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Jacob Jordaens, Diana und Callisto

In Alte Kunst und 19. Jahrhundert

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Jacob Jordaens, Diana und Callisto
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Köln
Jacob Jordaens, Diana und Callisto
Öl auf Holz. 53,5 x 75,2 cm.

Gutachten
Prof. Dr. Roger-Adolf d'Hulst, 14.11.1967.

Provenienz
Galerie Brunner, Paris (rotes Wachssiegel der Galerie auf der Tafelrückseite).Privatsammlung, Kortrijk (Courtrai), Belgien, 1960. – Vom jetzigen Eigentümer im Jahr 2010 erworben.

Ausstellungen
Jordaens und die Antike, Musées Royaux des Beaux-Arts, Brüssel, 12.10.2012 - 27.1.2013 und Museumslandschaft Hessen-Kassel, Kassel, 1.3. - 16.6.2013, Nr. 87.

Literatur
R-A d'Hulst: Enkele onbekende schilderijen van Jakob Jordaens, in: Gentse Bijdragen tot de Kunstgeschiedenis en de Oudheidlunde, XIX, 1961-1966, S. 90, Abb. 8. - R.-A. d'Hulst: Jacob Jordaens, Antwerpen, 1982, S.335, Fußnote 56 und S. 345. - Irene Schaudies: Monumentale Kabinettstücke, in: Ausstellungskatalog Jordaens und die Antike, Brüssel, 2012, S. 231-247, Nr. 87, S. 237, m. Abb.- Hans Vlieghe: Jordaens and the Antique, in: The Burlington Magazine, Januar 2013, S. 58-59. - Michel Ceuterick: Jordaens and the Antique, in: Historians of Netherlandish Art Reviews, November 2013. . – Jordaens Van Dyck Panel Paintings Project (JVDPPP): www.jordaensvandyck.com (Ergebnisse der 2018 durchgeführten dendrologischen Untersuchung des Gemäldes).

Jordaens Gemälde „Diana und Callisto" wurde durch die Ausstellung „Jordaens und die Antike“ in Brüssel und Kassel im Jahr 2013 einem breiteren Publikum bekannt gemacht. Es handelt sich um ein Spätwerk des Meisters, das in die 1670er Jahre datiert werden kann, wie jüngste technologische Untersuchungen durch das Jordaens Van Dyck Panel Paintings Project (JVDPPP) ergeben haben.
Das sich seit langem in belgischem Privatbesitz befindliche Tafelbild trägt ein Wachssiegel der renommierten Pariser Galerie Charles Brunner, die bis 1925 existierte. Irene Schaudies hat das Bild in ihrem Katalogbeitrag „Monumentale Kabinettstücke“ zusammen mit weiteren Gemälden aus den 1640er Jahren veröffentlicht. Diese verwenden, obwohl nicht klein- oder mittelformatig, Größenverhältnisse und Themen, „wie sie für Kabinettstücke typisch sind – im Vergleich zur Bildfläche eher klein wirkende Figuren sowie in atmosphärischen Landschaften eingebettete mythologische Szenen.“ (Ausst.-Kat. „Jordaens und die Antike", 2013, S. 232). Allen Gemälden gemein ist Jordaens Auseinandersetzung mit der Antike und der italienischen Renaissance. Jordaens war zwar nie in Italien, fand aber über seinen Förderer Rubens Zugang zur italienischen Kunst.
Das Thema der Diana, die die Schwangerschaft ihrer unkeuschen Nymphe Callisto entdeckt, war in der flämischen Malerei beliebt und wurde des Öfteren von Hendrick van Balen (1575-1632), dem von Jordaens bewunderten Kabinettbildmaler, dargestellt. Jordaens hat allerdings für seine Komposition auf eine Kopie von Rubens nach Tizians Gemälde „Diana und Callisto" zurückgegriffen und dieser einige seiner weiblichen Figuren entlehnt (siehe I. Schaudies, in: Ausst.-Kat. 2013, S. 237). Eine Bilderfindung von Tizian ist auch Inspirationsquelle für ein weiteres Gemälde von Jordaens, „Diana und Aktaeon“, das sich in den Staatlichen Kunstsammlungen, Gemäldegalerie Alte Meister, in Dresden befindet (Abb. 1; Inv.-Nr. 999). Dieses Gemälde hat mit 53,5 x 75,5 cm nahezu identische Maße. Auch der thematische Zusammenhang erlaubt die Vermutung, dass es sich um das Gegenstück zum vorliegenden Werk handeln könnte. Auch in dem Gemälde „Nymphen schneiden Pan den Bart ab“ (Den Haag, Mauritshuis, Inv.-Nr. 849) wurde ein Gegenstück zu „Diana und Callisto“ vermutet, allerdings passen weder Format, Thema noch Komposition zusammen.
Jordaens hat vorliegendes Thema in einer weiteren, eng verwandten Version mit größeren Maßen (81 x 120 cm) dargestellt (Abb. 2). Dieses Gemälde „Diana und Callisto" ist auf Leinwand gemalt und befindet sich in der Königlichen Akademie der Schönen Künste von San Fernando, Madrid (Inv.-Nr. 1427). Mehrere vorbereitende Zeichnungen können in direkte Beziehung zur Figurengruppe um Callisto gebracht werden. Davon befindet sich eine in der Nationalgalerie in Edinburgh und eine weitere im Boijmans Van Beuningen Museum, Rotterdam.
Wir danken Dr. Joost Vander Auwera, Direktor des JVDPPP, für Hinweise zur Bearbeitung dieses Katalogtextes.
Jacob Jordaens, Diana and Callisto
Oil on panel. 53,5 x 75,2 cm.

Certificate
Prof Dr Roger-Adolf d'Hulst, 14th November 1967.

Provenance
Galerie Brunner, Paris (red wax seal of the gallery on the back of the panel). – Private collection, Kortrijk, Belgium, 1960. – Acquired by the current owner in 2010.

Exhibitions
Jordaens und die Antike, Musées Royaux des Beaux-Arts, Brüssel, 12th October 2012 - 27th January 2013 and Museumslandschaft Hessen-Kassel, Kassel, 1st March - 16th June 2013, no. 87.

Literature
R-A d'Hulst: Enkele onbekende schilderijen van Jakob Jordaens, in: Gentse Bijdragen tot de Kunstgeschiedenis en de Oudheidlunde, XIX,1961-1966, p.90, fig. 8. - R.-A. d'Hulst: Jacob Jordaens, Antwerpen, 1982, p. 335, note 56 and p. 345. - Irene Schaudies: Monumentale Kabinettstücke, in: Exhib. cat. Jordaens und die Antike, Brussels, 2012, p. 231-247, cat. no. 87, p. 237 with ill.- Hans Vlieghe: Jordaens and the Antique, in: The Burlington magazine, January 2013, p. 58-59. - Michel Ceuterick: Jordaens and the Antique, in: Historians of Netherlandish Art Reviews, November 2013. - Jordaens Van Dyck Panel Paintings Project (JVDPPP): www.jordaensvandyck.com (Results of the dendrological examination conducted on the painting in 2018)

Jordaen's painting "Diana and Callisto" was made known to a wider audience through the exhibition "Jordaens and Antiquity" in Brussels and Kassel in 2013. It is a late work of the master, which can be dated to the 1670s, as recent technological examination by the Jordaens Van Dyck Panel Paintings Project (JVDPPP) have revealed.
The panel painting, which has long been in private ownership in Belgium, bears a wax seal from the renowned Parisian gallery Charles Brunner, which existed until 1925. Irene Schaudies published the painting in her catalogue entry "Monumental Cabinet Pieces" together with other paintings from the 1640s. Although not small or medium in format, these paintings use proportions and themes "typical of cabinet pieces - figures that appear rather small in comparison to the pictures they appear in and mythological scenes embedded in atmospheric landscapes." (exhib. cat. "Jordaes und die Antike", 2013, p. 232). All of the paintings bear testimony to Jordaens' interest in antiquity and the Italian Renaissance. Although the artist never travelled to Italy, he found access to Italian art through Rubens.
The theme of Diana discovering the pregnancy of her unchaste nymph Callisto was popular in Flemish painting and was often depicted by Hendrick van Balen (1575-1632), a cabinet painter much admired by Jordaens. However, Jordaens based his composition on a copy by Rubens of Titian's painting "Diana and Callisto" and borrowed some of his female figures from it (see I. Schaudies, in: exhib. cat. 2013, p. 237). Jordaens also based his depiction of "Diana and Actaeon" in the Staatliche Kunstsammlungen, Gemäldegalerie Alte Meister, Dresden (ill 1; inv. no. 999) on a pictorial invention by Titian. At 53.5 x 75.5 cm, this painting has almost identical dimensions to the present work. The thematic context also allows for the assumption that it could be the counterpart to it. The painting "Nymphs Cutting Off Pan's Beard" (The Hague, Mauritshuis, inv. no. 849) has also been thought to be a counterpart to "Diana and Callisto", although the format, subject and composition do not match.
Jordaens depicted the present subject once more in another, closely related version with larger dimensions (Ill. 2; 81 x 120 cm). This "Diana and Callisto" is painted on canvas and is in the Royal Academy of Fine Arts of San Fernando, Madrid (inv. no. 1427). Several preparatory drawings can be directly related to the group of figures around Callisto. One of these is in the National Gallery in Edinburgh and another in the Boijmans Van Beuningen Museum, Rotterdam.
We would like to thank Dr Joost Vander Auwera, Director of the JVDPPP, for his guidance in editing this catalogue text.
Jacob Jordaens, Diana und Callisto
Öl auf Holz. 53,5 x 75,2 cm.

Gutachten
Prof. Dr. Roger-Adolf d'Hulst, 14.11.1967.

Provenienz
Galerie Brunner, Paris (rotes Wachssiegel der Galerie auf der Tafelrückseite).Privatsammlung, Kortrijk (Courtrai), Belgien, 1960. – Vom jetzigen Eigentümer im Jahr 2010 erworben.

Ausstellungen
Jordaens und die Antike, Musées Royaux des Beaux-Arts, Brüssel, 12.10.2012 - 27.1.2013 und Museumslandschaft Hessen-Kassel, Kassel, 1.3. - 16.6.2013, Nr. 87.

Literatur
R-A d'Hulst: Enkele onbekende schilderijen van Jakob Jordaens, in: Gentse Bijdragen tot de Kunstgeschiedenis en de Oudheidlunde, XIX, 1961-1966, S. 90, Abb. 8. - R.-A. d'Hulst: Jacob Jordaens, Antwerpen, 1982, S.335, Fußnote 56 und S. 345. - Irene Schaudies: Monumentale Kabinettstücke, in: Ausstellungskatalog Jordaens und die Antike, Brüssel, 2012, S. 231-247, Nr. 87, S. 237, m. Abb.- Hans Vlieghe: Jordaens and the Antique, in: The Burlington Magazine, Januar 2013, S. 58-59. - Michel Ceuterick: Jordaens and the Antique, in: Historians of Netherlandish Art Reviews, November 2013. . – Jordaens Van Dyck Panel Paintings Project (JVDPPP): www.jordaensvandyck.com (Ergebnisse der 2018 durchgeführten dendrologischen Untersuchung des Gemäldes).

Jordaens Gemälde „Diana und Callisto" wurde durch die Ausstellung „Jordaens und die Antike“ in Brüssel und Kassel im Jahr 2013 einem breiteren Publikum bekannt gemacht. Es handelt sich um ein Spätwerk des Meisters, das in die 1670er Jahre datiert werden kann, wie jüngste technologische Untersuchungen durch das Jordaens Van Dyck Panel Paintings Project (JVDPPP) ergeben haben.
Das sich seit langem in belgischem Privatbesitz befindliche Tafelbild trägt ein Wachssiegel der renommierten Pariser Galerie Charles Brunner, die bis 1925 existierte. Irene Schaudies hat das Bild in ihrem Katalogbeitrag „Monumentale Kabinettstücke“ zusammen mit weiteren Gemälden aus den 1640er Jahren veröffentlicht. Diese verwenden, obwohl nicht klein- oder mittelformatig, Größenverhältnisse und Themen, „wie sie für Kabinettstücke typisch sind – im Vergleich zur Bildfläche eher klein wirkende Figuren sowie in atmosphärischen Landschaften eingebettete mythologische Szenen.“ (Ausst.-Kat. „Jordaens und die Antike", 2013, S. 232). Allen Gemälden gemein ist Jordaens Auseinandersetzung mit der Antike und der italienischen Renaissance. Jordaens war zwar nie in Italien, fand aber über seinen Förderer Rubens Zugang zur italienischen Kunst.
Das Thema der Diana, die die Schwangerschaft ihrer unkeuschen Nymphe Callisto entdeckt, war in der flämischen Malerei beliebt und wurde des Öfteren von Hendrick van Balen (1575-1632), dem von Jordaens bewunderten Kabinettbildmaler, dargestellt. Jordaens hat allerdings für seine Komposition auf eine Kopie von Rubens nach Tizians Gemälde „Diana und Callisto" zurückgegriffen und dieser einige seiner weiblichen Figuren entlehnt (siehe I. Schaudies, in: Ausst.-Kat. 2013, S. 237). Eine Bilderfindung von Tizian ist auch Inspirationsquelle für ein weiteres Gemälde von Jordaens, „Diana und Aktaeon“, das sich in den Staatlichen Kunstsammlungen, Gemäldegalerie Alte Meister, in Dresden befindet (Abb. 1; Inv.-Nr. 999). Dieses Gemälde hat mit 53,5 x 75,5 cm nahezu identische Maße. Auch der thematische Zusammenhang erlaubt die Vermutung, dass es sich um das Gegenstück zum vorliegenden Werk handeln könnte. Auch in dem Gemälde „Nymphen schneiden Pan den Bart ab“ (Den Haag, Mauritshuis, Inv.-Nr. 849) wurde ein Gegenstück zu „Diana und Callisto“ vermutet, allerdings passen weder Format, Thema noch Komposition zusammen.
Jordaens hat vorliegendes Thema in einer weiteren, eng verwandten Version mit größeren Maßen (81 x 120 cm) dargestellt (Abb. 2). Dieses Gemälde „Diana und Callisto" ist auf Leinwand gemalt und befindet sich in der Königlichen Akademie der Schönen Künste von San Fernando, Madrid (Inv.-Nr. 1427). Mehrere vorbereitende Zeichnungen können in direkte Beziehung zur Figurengruppe um Callisto gebracht werden. Davon befindet sich eine in der Nationalgalerie in Edinburgh und eine weitere im Boijmans Van Beuningen Museum, Rotterdam.
Wir danken Dr. Joost Vander Auwera, Direktor des JVDPPP, für Hinweise zur Bearbeitung dieses Katalogtextes.
Jacob Jordaens, Diana and Callisto
Oil on panel. 53,5 x 75,2 cm.

Certificate
Prof Dr Roger-Adolf d'Hulst, 14th November 1967.

Provenance
Galerie Brunner, Paris (red wax seal of the gallery on the back of the panel). – Private collection, Kortrijk, Belgium, 1960. – Acquired by the current owner in 2010.

Exhibitions
Jordaens und die Antike, Musées Royaux des Beaux-Arts, Brüssel, 12th October 2012 - 27th January 2013 and Museumslandschaft Hessen-Kassel, Kassel, 1st March - 16th June 2013, no. 87.

Literature
R-A d'Hulst: Enkele onbekende schilderijen van Jakob Jordaens, in: Gentse Bijdragen tot de Kunstgeschiedenis en de Oudheidlunde, XIX,1961-1966, p.90, fig. 8. - R.-A. d'Hulst: Jacob Jordaens, Antwerpen, 1982, p. 335, note 56 and p. 345. - Irene Schaudies: Monumentale Kabinettstücke, in: Exhib. cat. Jordaens und die Antike, Brussels, 2012, p. 231-247, cat. no. 87, p. 237 with ill.- Hans Vlieghe: Jordaens and the Antique, in: The Burlington magazine, January 2013, p. 58-59. - Michel Ceuterick: Jordaens and the Antique, in: Historians of Netherlandish Art Reviews, November 2013. - Jordaens Van Dyck Panel Paintings Project (JVDPPP): www.jordaensvandyck.com (Results of the dendrological examination conducted on the painting in 2018)

Jordaen's painting "Diana and Callisto" was made known to a wider audience through the exhibition "Jordaens and Antiquity" in Brussels and Kassel in 2013. It is a late work of the master, which can be dated to the 1670s, as recent technological examination by the Jordaens Van Dyck Panel Paintings Project (JVDPPP) have revealed.
The panel painting, which has long been in private ownership in Belgium, bears a wax seal from the renowned Parisian gallery Charles Brunner, which existed until 1925. Irene Schaudies published the painting in her catalogue entry "Monumental Cabinet Pieces" together with other paintings from the 1640s. Although not small or medium in format, these paintings use proportions and themes "typical of cabinet pieces - figures that appear rather small in comparison to the pictures they appear in and mythological scenes embedded in atmospheric landscapes." (exhib. cat. "Jordaes und die Antike", 2013, p. 232). All of the paintings bear testimony to Jordaens' interest in antiquity and the Italian Renaissance. Although the artist never travelled to Italy, he found access to Italian art through Rubens.
The theme of Diana discovering the pregnancy of her unchaste nymph Callisto was popular in Flemish painting and was often depicted by Hendrick van Balen (1575-1632), a cabinet painter much admired by Jordaens. However, Jordaens based his composition on a copy by Rubens of Titian's painting "Diana and Callisto" and borrowed some of his female figures from it (see I. Schaudies, in: exhib. cat. 2013, p. 237). Jordaens also based his depiction of "Diana and Actaeon" in the Staatliche Kunstsammlungen, Gemäldegalerie Alte Meister, Dresden (ill 1; inv. no. 999) on a pictorial invention by Titian. At 53.5 x 75.5 cm, this painting has almost identical dimensions to the present work. The thematic context also allows for the assumption that it could be the counterpart to it. The painting "Nymphs Cutting Off Pan's Beard" (The Hague, Mauritshuis, inv. no. 849) has also been thought to be a counterpart to "Diana and Callisto", although the format, subject and composition do not match.
Jordaens depicted the present subject once more in another, closely related version with larger dimensions (Ill. 2; 81 x 120 cm). This "Diana and Callisto" is painted on canvas and is in the Royal Academy of Fine Arts of San Fernando, Madrid (inv. no. 1427). Several preparatory drawings can be directly related to the group of figures around Callisto. One of these is in the National Gallery in Edinburgh and another in the Boijmans Van Beuningen Museum, Rotterdam.
We would like to thank Dr Joost Vander Auwera, Director of the JVDPPP, for his guidance in editing this catalogue text.

Alte Kunst und 19. Jahrhundert

Auktionsdatum
Lose: 385
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

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Wichtige Informationen

Auktion 1245 - Alte Kunst und 19. Jahrhundert,

Donnerstag 16. 05. 2024, 11:00
Lot 1000 - 1123

Donnerstag 16. 05. 2024, 14:00
Lot 1200 - 1460

AGB

1. Die Kunsthaus Lempertz KG (im Nachfolgenden Lempertz) versteigert öffentlich im Sinne des § 383 Abs. 3 Satz 1 HGB als Kommissionär für Rechnung der Einlieferer, die unbenannt bleiben. Im Verhältnis zu Abfassungen der Versteigerungsbedingungen in anderen Sprachen ist die deutsche Fassung maßgeblich.

2. Lempertz behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen und, wenn ein besonderer Grund vorliegt, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen.

3. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Objekte können im Rahmen der Vorbesichtigung geprüft und besichtigt werden. Die Katalogangaben und entsprechende Angaben der Internetpräsentation, die nach bestem Wissen und Gewissen erstellt wurden, werden nicht Bestandteil der vertraglich vereinbarten Beschaffenheit. Sie beruhen auf dem zum Zeitpunkt der Katalogbearbeitung herrschenden Stand der Wissenschaft. Sie sind keine Garantien im Rechtssinne und dienen ausschließlich der Information. Gleiches gilt für Zustandsberichte und andere Auskünfte in mündlicher oder schriftlicher Form. Zertifikate oder Bestätigungen der Künstler, ihrer Nachlässe oder der jeweils maßgeblichen Experten sind nur dann Vertragsgegenstand, wenn sie im Katalogtext ausdrücklich erwähnt werden. Der Erhaltungs zustand wird im Katalog nicht durchgängig erwähnt, so dass fehlende Angaben ebenfalls keine Beschaffenheitsvereinbarung begründen. Die Objekte sind gebraucht. Alle Objekte werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des Zuschlages befinden.

4. Ansprüche wegen Gewährleistung sind ausgeschlossen. Lempertz verpflichtet sich jedoch bei Abweichungen von den Katalogangaben, welche den Wert oder die Tauglichkeit aufheben oder nicht unerheblich mindern, und welche innerhalb eines Jahres nach Übergabe in begründeter Weise vorgetragen werden, seine Rechte gegenüber dem Einlieferer gerichtlich geltend zu machen. Maßgeblich ist der Katalogtext in deutscher Sprache. Im Falle einer erfolgreichen Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet Lempertz dem Erwerber ausschließlich den gesamten Kaufpreis. Darüber hinaus verpflichtet sich Lempertz für die Dauer von drei Jahren bei erwiesener Unechtheit zur Rückgabe der Kommission, wenn das Objekt in unverändertem Zustand zurückgegeben wird. Die gebrauchten Sachen werden in einer öffentlichen Versteigerung verkauft, an der der Bieter/Käufer persönlich teilnehmen kann. Die Regelungen über den Verbrauchsgüterverkauf finden nach § 474 Abs. 1 Satz 2 BGB keine Anwendung.

5. Ansprüche auf Schadensersatz aufgrund eines Mangels, eines Verlustes oder einer Beschädigung des versteigerten Objektes, gleich aus welchem Rechtsgrund, oder wegen Abweichungen von Katalogangaben oder anderweitig erteilten Auskünften und wegen Verletzung von Sorgfaltspflichten nach §§ 41 ff. KGSG sind ausgeschlossen, sofern Lempertz nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt oder vertragswesentliche Pflichten verletzt hat; die Haftung für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit bleibt unberührt. Im Übrigen gilt Ziffer 4.

6. Abgabe von Geboten. Lempertz behält sich die Zulassung zur Auktion vor und kann diese insbesondere von der erfolgreichen Identifizierung im Sinne von § 1 Abs. 3 des GWG abhängig machen. Gebote in Anwesenheit: Der Bieter erhält gegen Vorlage seines Lichtbildausweises eine Bieternummer. Ist der Bieter Lempertz nicht bekannt, hat die Anmeldung 24 Stunden vor Beginn der Auktion schriftlich und unter Vorlage einer aktuellen Bankreferenz zu erfolgen. Gebote in Abwesenheit: Gebote können auch schriftlich, telefonisch oder über das Internet abgegeben werden. Aufträge für Gebote in Abwesenheit müssen Lempertz zur ordnungsgemäßen Bearbeitung 24 Stunden vor der Auktion vorliegen. Das Objekt ist in dem Auftrag mit seiner Losnummer und der Objektbezeichnung zu benennen. Bei Unklarheiten gilt die angegebene Losnummer. Der Auftrag ist vom Aufraggeber zu unterzeichnen. Die Bestimmungen über Widerrufsund Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen (§ 312bd BGB) finden keine Anwendung. Telefongebote: Für das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung der Verbindung kann nicht eingestanden werden. Mit Abgabe des Auftrages erklärt sich der Bieter damit einverstanden, dass der Bietvorgang aufgezeichnet werden kann. Gebote über das Internet: Sie werden von Lempertz nur angenommen, wenn der Bieter sich zuvor über das Internetportal registriert hat. Die Gebote werden von Lempertz wie schriftlich abgegebene Gebote behandelt.

7. Durchführung der Auktion: Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein höheres Gebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt, insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Schriftliche Gebote werden von Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung unter www.lempertz.com/datenschutzerklärung.html

8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande (§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/Ersteigerer über, das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang.

9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26 % zuzüglich 19 % Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 600.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20 % (Differenzbesteuerung). Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet. Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung). Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der UmsatzsteuerIdentifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8 % auf den Hammerpreis erhoben. Bei Zahlungen über einem Betrag von € 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von € 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr und Abnehmernachweis vorliegen. Während der unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Die Rechnung wird per Email übermittelt, es sei denn, der Ersteigerer äußert den Wunsch, diese per Post zu erhalten. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Durch die Änderung können zusätzliche Gebühren anfallen. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet. Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

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