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1055

Jacob van Ruisdael, Wasserfall in gebirgiger Landschaft mit einem Fachwerkhaus

In Alte Kunst und 19. Jahrhundert

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Jacob van Ruisdael, Wasserfall in gebirgiger Landschaft mit einem Fachwerkhaus
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Köln
Jacob van Ruisdael, Wasserfall in gebirgiger Landschaft mit einem Fachwerkhaus
Öl auf Leinwand (doubliert). 63 x 53,5 cm.

Gutachten
S. Slive, Cambridge, MA, 15.1.2015.

Provenienz
Auktion Fièvez, Brüssel, 8.5.1929, Lot 103 (als zugeschrieben an Ruisdael). - J. Goudstikker, Amsterdam, 1929. - Europäische Privatsammlung. - Auktion Sotheby's, London, 3. Juli 1997, Lot 195, m. Abb. (als Nachfolger Ruisdael). - Hoogstedter & Hoogstedter, Den Haag, Frühjahrsausstellung, 23.3. - 11.4.1998, dort erworben von einem holländischen Privatsammler.

Literatur
S. Slive: Jacob van Ruisdael. A Complete Catalogue of His Paintings, Drawings and Etchings, New Haven and London 2001, S. 192, Nr. 187, m. Abb. in schwarz-weiß.

Im Jahr 1644 reiste Ruisdael an die Südostküste Norwegens und in die Gegend um Göteborg in Westschweden. Obwohl er weniger als ein Jahr in der Region blieb und 1645 nach Haarlem zurückkehrte, um seine Werkstatt zu eröffnen, hatte diese Zeit einen nachhaltigen Einfluss auf sein Werk und diente als Grundlage für zahlreiche wiederkehrende Elemente in seinen Kompositionen, darunter Berglandschaften, Tannen und Fichten, reißende Wasserfälle, Blockhütten und Ausblicke auf die felsige Küste. In seiner Heimatstadt Haarlem konnte Ruisdael auch die Werke von Allart van Everdingen (1621–1675) eingehend studieren. Dieser war ebenfalls zum Naturstudium nach Skandinavien gereist und hatte sich auf die Darstellung der sogenannten „Skandinavischen Landschaften" spezialisiert.
In diesem Bild aus den 1670er Jahren verwendete Ruisdael die beliebten Motive seiner skandinavischen Ansichten. Neben einem rauschenden Wasserlauf, der über Felsen bricht, hohen Kiefern und einem weiten Himmel, hat der Maler im Hintergrund auch eine luftige Holzbrücke eingefügt, über die zwei Figuren das turbulente Wasser überqueren. Eine solche Brücke findet sich häufiger in Ruisdaels Wasserfallbildern aus dieser Periode, etwa in einem „Wasserfall mit einer hölzernen Brücke" in Dresden, Staatliche Kunstsammlung (Inv.Nr. 1497).
Seymour Slive hat vorliegendes Gemälde in seinem Werkverzeichnis von 2001 auf Basis eines altes schwarz-weiß-Fotos beschrieben (Nr. 187) und es 2015 anhand einer farbigen Aufnahme als ein Werk Ruisdaels bestätigt.
Ruisdael wurde für seine Wasserfallbilder so berühmt, dass Arnold Houbraken berichtete, er habe 1721 ein Theaterstück über den Namen des Künstlers „Ruis-dael“ („lautes Tal“) gesehen. Ruisdael, so fuhr er fort, „malte sowohl einheimische als auch fremde Landschaften, besonders aber solche, in denen man sieht, wie Wasser von einem Felsen zum anderen stürzt, um sich schließlich mit Tosen in Schluchten und Tälern auszubreiten: und er konnte Gischt oder schäumendes Wasser darstellen, das auf die Felsen prasselte, so natürlich klar und durchscheinend, dass es echt schien“ (zitiert aus „Das goldene Zeitalter der niederländischen Landschaftsmalerei“, Ausstellungskatalog, Madrid, 1994, S. 199). Jacob van Ruidsdaels Ruf als talentiertester und vielseitigster niederländischer Landschaftsmaler des Goldenen Zeitalters ist seit seinen Lebzeiten ungebrochen.
Jacob van Ruisdael, Waterfall in a Mountainous Landscape with a Half-timbered House
Oil on canvas (relined). 63 x 53.5 cm.

Certificate
S. Slive, Cambridge, MA, 15 January 2015.

Provenance
Anonymous sale, Fièvez, Brussels, 8 May 1929, lot 103 (as attributed to Ruisdael). - With J. Goudstikker, Amsterdam, 1929. - Private collection, Europe. - Anonymous sale, Sotheby's, London, 3. July 1997, lot 195, ill. (as follower of Ruisdael). - With Hoogstedter and Hoogstedter, The Hague, spring exhibition, 23 March - 11 April 1998, from whom acquired by a Dutch private collector.

Literature
S. Slive: Jacob vn Ruisdael: A complete Catalogue of His Paintings, Drawings and Etchings, New Haven and London, 2001, p. 192, no 187, illustrated (black and white image).

In 1644, Ruisdael travelled to the south-east coast of Norway and the area around Gothenburg in western Sweden. Although he stayed in the region for less than a year and returned to Haarlem in 1645 to open his workshop, this period had a lasting influence on his work and served as the basis for numerous recurring elements in his compositions, including mountain landscapes, fir and spruce trees, rushing waterfalls, log cabins and views of the rocky coast. In his home town of Haarlem, Ruisdael was also able to study the works of Allart van Everdingen (1621-1675) in detail. He had also travelled to Scandinavia to study nature and specialised in the depiction of so-called "Scandinavian landscapes".
In this painting from the 1670s, Ruisdael used the popular motifs of his Scandinavian views. In addition to a rushing stream breaking over rocks, tall pine trees and an expansive sky, the painter has also included a light wooden bridge in the background, over which two figures are crossing the turbulent water. Such a bridge is frequently found in Ruisdael's waterfall paintings from this period, for example in a "Waterfall with a Wooden Bridge" in Dresden, Staatliche Kunstsammlung (inv. no. 1497).
Seymour Slive described the present painting in his 2001 catalogue raisonné on the basis of an old black and white photograph (no. 187) and confirmed it as a work by Ruisdael in 2015 on the basis of a colour photograph.
Ruisdael became so famous for his waterfall paintings that Arnold Houbraken reported having seen a theatre play in 1721 about the artist's name "Ruis-dael" ("noisy valley"). Ruisdael, he continued, "painted both native and foreign landscapes, but especially those in which one sees water tumbling from one rock to another, to finally spread out with roars in ravines and valleys: and he could depict spray or foaming water pelting the rocks, so naturally clear and translucent that it seemed real" (quoted from "The Golden Age of Dutch Landscape Painting", exhibition catalogue, Madrid, 1994, p. 199). Jacob van Ruidsdael's reputation as the most talented and versatile Dutch landscape painter of the Golden Age has remained unbroken since his lifetime.
Jacob van Ruisdael, Wasserfall in gebirgiger Landschaft mit einem Fachwerkhaus
Öl auf Leinwand (doubliert). 63 x 53,5 cm.

Gutachten
S. Slive, Cambridge, MA, 15.1.2015.

Provenienz
Auktion Fièvez, Brüssel, 8.5.1929, Lot 103 (als zugeschrieben an Ruisdael). - J. Goudstikker, Amsterdam, 1929. - Europäische Privatsammlung. - Auktion Sotheby's, London, 3. Juli 1997, Lot 195, m. Abb. (als Nachfolger Ruisdael). - Hoogstedter & Hoogstedter, Den Haag, Frühjahrsausstellung, 23.3. - 11.4.1998, dort erworben von einem holländischen Privatsammler.

Literatur
S. Slive: Jacob van Ruisdael. A Complete Catalogue of His Paintings, Drawings and Etchings, New Haven and London 2001, S. 192, Nr. 187, m. Abb. in schwarz-weiß.

Im Jahr 1644 reiste Ruisdael an die Südostküste Norwegens und in die Gegend um Göteborg in Westschweden. Obwohl er weniger als ein Jahr in der Region blieb und 1645 nach Haarlem zurückkehrte, um seine Werkstatt zu eröffnen, hatte diese Zeit einen nachhaltigen Einfluss auf sein Werk und diente als Grundlage für zahlreiche wiederkehrende Elemente in seinen Kompositionen, darunter Berglandschaften, Tannen und Fichten, reißende Wasserfälle, Blockhütten und Ausblicke auf die felsige Küste. In seiner Heimatstadt Haarlem konnte Ruisdael auch die Werke von Allart van Everdingen (1621–1675) eingehend studieren. Dieser war ebenfalls zum Naturstudium nach Skandinavien gereist und hatte sich auf die Darstellung der sogenannten „Skandinavischen Landschaften" spezialisiert.
In diesem Bild aus den 1670er Jahren verwendete Ruisdael die beliebten Motive seiner skandinavischen Ansichten. Neben einem rauschenden Wasserlauf, der über Felsen bricht, hohen Kiefern und einem weiten Himmel, hat der Maler im Hintergrund auch eine luftige Holzbrücke eingefügt, über die zwei Figuren das turbulente Wasser überqueren. Eine solche Brücke findet sich häufiger in Ruisdaels Wasserfallbildern aus dieser Periode, etwa in einem „Wasserfall mit einer hölzernen Brücke" in Dresden, Staatliche Kunstsammlung (Inv.Nr. 1497).
Seymour Slive hat vorliegendes Gemälde in seinem Werkverzeichnis von 2001 auf Basis eines altes schwarz-weiß-Fotos beschrieben (Nr. 187) und es 2015 anhand einer farbigen Aufnahme als ein Werk Ruisdaels bestätigt.
Ruisdael wurde für seine Wasserfallbilder so berühmt, dass Arnold Houbraken berichtete, er habe 1721 ein Theaterstück über den Namen des Künstlers „Ruis-dael“ („lautes Tal“) gesehen. Ruisdael, so fuhr er fort, „malte sowohl einheimische als auch fremde Landschaften, besonders aber solche, in denen man sieht, wie Wasser von einem Felsen zum anderen stürzt, um sich schließlich mit Tosen in Schluchten und Tälern auszubreiten: und er konnte Gischt oder schäumendes Wasser darstellen, das auf die Felsen prasselte, so natürlich klar und durchscheinend, dass es echt schien“ (zitiert aus „Das goldene Zeitalter der niederländischen Landschaftsmalerei“, Ausstellungskatalog, Madrid, 1994, S. 199). Jacob van Ruidsdaels Ruf als talentiertester und vielseitigster niederländischer Landschaftsmaler des Goldenen Zeitalters ist seit seinen Lebzeiten ungebrochen.
Jacob van Ruisdael, Waterfall in a Mountainous Landscape with a Half-timbered House
Oil on canvas (relined). 63 x 53.5 cm.

Certificate
S. Slive, Cambridge, MA, 15 January 2015.

Provenance
Anonymous sale, Fièvez, Brussels, 8 May 1929, lot 103 (as attributed to Ruisdael). - With J. Goudstikker, Amsterdam, 1929. - Private collection, Europe. - Anonymous sale, Sotheby's, London, 3. July 1997, lot 195, ill. (as follower of Ruisdael). - With Hoogstedter and Hoogstedter, The Hague, spring exhibition, 23 March - 11 April 1998, from whom acquired by a Dutch private collector.

Literature
S. Slive: Jacob vn Ruisdael: A complete Catalogue of His Paintings, Drawings and Etchings, New Haven and London, 2001, p. 192, no 187, illustrated (black and white image).

In 1644, Ruisdael travelled to the south-east coast of Norway and the area around Gothenburg in western Sweden. Although he stayed in the region for less than a year and returned to Haarlem in 1645 to open his workshop, this period had a lasting influence on his work and served as the basis for numerous recurring elements in his compositions, including mountain landscapes, fir and spruce trees, rushing waterfalls, log cabins and views of the rocky coast. In his home town of Haarlem, Ruisdael was also able to study the works of Allart van Everdingen (1621-1675) in detail. He had also travelled to Scandinavia to study nature and specialised in the depiction of so-called "Scandinavian landscapes".
In this painting from the 1670s, Ruisdael used the popular motifs of his Scandinavian views. In addition to a rushing stream breaking over rocks, tall pine trees and an expansive sky, the painter has also included a light wooden bridge in the background, over which two figures are crossing the turbulent water. Such a bridge is frequently found in Ruisdael's waterfall paintings from this period, for example in a "Waterfall with a Wooden Bridge" in Dresden, Staatliche Kunstsammlung (inv. no. 1497).
Seymour Slive described the present painting in his 2001 catalogue raisonné on the basis of an old black and white photograph (no. 187) and confirmed it as a work by Ruisdael in 2015 on the basis of a colour photograph.
Ruisdael became so famous for his waterfall paintings that Arnold Houbraken reported having seen a theatre play in 1721 about the artist's name "Ruis-dael" ("noisy valley"). Ruisdael, he continued, "painted both native and foreign landscapes, but especially those in which one sees water tumbling from one rock to another, to finally spread out with roars in ravines and valleys: and he could depict spray or foaming water pelting the rocks, so naturally clear and translucent that it seemed real" (quoted from "The Golden Age of Dutch Landscape Painting", exhibition catalogue, Madrid, 1994, p. 199). Jacob van Ruidsdael's reputation as the most talented and versatile Dutch landscape painter of the Golden Age has remained unbroken since his lifetime.

Alte Kunst und 19. Jahrhundert

Auktionsdatum
Lose: 385
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

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Wichtige Informationen

Auktion 1245 - Alte Kunst und 19. Jahrhundert,

Donnerstag 16. 05. 2024, 11:00
Lot 1000 - 1123

Donnerstag 16. 05. 2024, 14:00
Lot 1200 - 1460

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9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26 % zuzüglich 19 % Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 600.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20 % (Differenzbesteuerung). Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet. Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung). Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der UmsatzsteuerIdentifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8 % auf den Hammerpreis erhoben. Bei Zahlungen über einem Betrag von € 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von € 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr und Abnehmernachweis vorliegen. Während der unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Die Rechnung wird per Email übermittelt, es sei denn, der Ersteigerer äußert den Wunsch, diese per Post zu erhalten. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Durch die Änderung können zusätzliche Gebühren anfallen. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

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12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

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