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Flämischer Meister 17. Jahrhundert, Porträt einer Antwerpener Familie

In Alte Kunst und 19. Jahrhundert

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Flämischer Meister 17. Jahrhundert, Porträt einer Antwerpener Familie
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Köln
Flämischer Meister 17. Jahrhundert, Porträt einer Antwerpener Familie
Öl auf Leinwand (doubliert). 134,5 x 159 cm.

Provenienz
Belgische Privatsammlung.

Vor einem prächtigen Vorhang, der den Blick auf eine Landschaft freigibt, präsentiert sich eine wohlhabende flämische Bürgersfamilie. Der Mann ballt seine Faust als Zeichen seiner Macht. Mit der anderen Hand berührt er sanft die Schulter seiner Frau, die er liebevoll ansieht. Sie blickt nach vorne, während die Tochter ihr Handgelenk ergreift und einen Apfel von ihrem kleinen Bruder annimmt. Dieser scheint mit der reichen schwarzen Kleidung seines Vaters zu verschmelzen. Verbundenheit ist ein zentrales Thema in diesem Werk, die sich durch die vielfältige Interaktion zwischen den Figuren ausdrückt.
Alles in diesem Porträt steht für Reichtum und Wohlstand oder den Wunsch danach: die reiche und mit Brokat verzierte Kleidung, die Juwelen, der rote Vorhang, der Apfel. Den bemerkenswerten Brunnen auf der rechten Seite ziert eine Figur der Diana von Ephesus, die zwei Delphine hält, die Wasser verspritzen. Die Muttergöttin Diana steht für Fruchtbarkeit. Das monumentale Familienporträt ist aber mehr als nur ein statisches Porträt, das Reichtum und Geltungsdrang der Dargestellten verbildlichen soll. Es ist das Porträt einer Familie, in der Solidarität und Menschlichkeit herrschen.
Ikonographische und kompositorische Grundlage für das vorliegende Familienporträt sind vergleichbare Gemälde des in Antwerpen tätigen Cornelis de Vos (1584-1651). Dieser arbeitete in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts zeitgleich mit Rubens und Van Dyck als dritter bedeutender Porträtist in Antwerpen. Als erster hat de Vos Affekte in einem Familienbildnis dargestellt. Emotionale Bande werden durch sublime Gesten und Symbole thematisiert. Auch wenn die Stilverwandtschaft unseres Gemäldes zu Werken von Cornelis de Vos und seinem Kreis augenfällig ist, konnte bislang keine Künstlerzuschreibung vorgenommen werden.
Eine interessante Vergrößerung des Gemäldes am unteren Bildrand spricht für die Originalität des Bildes: Ein 11 Zentimeter hoher Streifen wurde noch im Atelier des Künstlers an der Leinwand angebracht. Diese Technik war in den südlichen Niederlanden im 17. Jahrhundert bei großen und monumentalen Gemälden durchaus üblich.
Flemish School 17th century, Portrait of an Antwerp Family
Oil on canvas (relined). 134.5 x 159 cm.

Provenance
Belgian private collection.

A wealthy Flemish bourgeois family presents itself in front of a magnificent curtain that reveals a view of a landscape. The man clenches his fist as a sign of his power. With his other hand, he gently touches the shoulder of his wife, whom he gazes at lovingly. She looks forwards while the daughter grasps her wrist and accepts an apple from her younger brother. He seems to merge with his father's rich black clothing. Connectedness is a central theme in this work, which is expressed through the diverse interactions between the figures.
Everything in this portrait symbolises wealth and prosperity, or the desire for it. The rich clothing decorated with brocade, the jewellery, the red curtain, the apple. The remarkable fountain on the right is decorated with a figure of Diana of Ephesus holding two dolphins spraying water. The mother goddess Diana symbolises fertility. The monumental family portrait is, however, more than just a static portrait intended to symbolise the wealth and desire for recognition of the sitters. It is the portrait of a family in which solidarity and humanity prevail.

The iconographic and compositional basis for the present family portrait are similar paintings by Cornelis de Vos (1584-1651). He worked in Antwerp in the first half of the 17th century at the same time as Rubens and Van Dyck as the third important portraitist. De Vos was the first to depict emotions in a family portrait. Emotional bonds are explored through sublime gestures and symbols. Despite the obvious stylistic affinities between this painting and works by Cornelis de Vos and his circle, it has not yet been possible to attribute it to any particular artist.
An interesting enlargement of the painting at the lower edge speaks in favour of the painting's originality: an 11 cm high strip was added to the canvas in the artist's studio. This technique was quite common in the southern Netherlands in the 17th century for large and monumental paintings.
Flämischer Meister 17. Jahrhundert, Porträt einer Antwerpener Familie
Öl auf Leinwand (doubliert). 134,5 x 159 cm.

Provenienz
Belgische Privatsammlung.

Vor einem prächtigen Vorhang, der den Blick auf eine Landschaft freigibt, präsentiert sich eine wohlhabende flämische Bürgersfamilie. Der Mann ballt seine Faust als Zeichen seiner Macht. Mit der anderen Hand berührt er sanft die Schulter seiner Frau, die er liebevoll ansieht. Sie blickt nach vorne, während die Tochter ihr Handgelenk ergreift und einen Apfel von ihrem kleinen Bruder annimmt. Dieser scheint mit der reichen schwarzen Kleidung seines Vaters zu verschmelzen. Verbundenheit ist ein zentrales Thema in diesem Werk, die sich durch die vielfältige Interaktion zwischen den Figuren ausdrückt.
Alles in diesem Porträt steht für Reichtum und Wohlstand oder den Wunsch danach: die reiche und mit Brokat verzierte Kleidung, die Juwelen, der rote Vorhang, der Apfel. Den bemerkenswerten Brunnen auf der rechten Seite ziert eine Figur der Diana von Ephesus, die zwei Delphine hält, die Wasser verspritzen. Die Muttergöttin Diana steht für Fruchtbarkeit. Das monumentale Familienporträt ist aber mehr als nur ein statisches Porträt, das Reichtum und Geltungsdrang der Dargestellten verbildlichen soll. Es ist das Porträt einer Familie, in der Solidarität und Menschlichkeit herrschen.
Ikonographische und kompositorische Grundlage für das vorliegende Familienporträt sind vergleichbare Gemälde des in Antwerpen tätigen Cornelis de Vos (1584-1651). Dieser arbeitete in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts zeitgleich mit Rubens und Van Dyck als dritter bedeutender Porträtist in Antwerpen. Als erster hat de Vos Affekte in einem Familienbildnis dargestellt. Emotionale Bande werden durch sublime Gesten und Symbole thematisiert. Auch wenn die Stilverwandtschaft unseres Gemäldes zu Werken von Cornelis de Vos und seinem Kreis augenfällig ist, konnte bislang keine Künstlerzuschreibung vorgenommen werden.
Eine interessante Vergrößerung des Gemäldes am unteren Bildrand spricht für die Originalität des Bildes: Ein 11 Zentimeter hoher Streifen wurde noch im Atelier des Künstlers an der Leinwand angebracht. Diese Technik war in den südlichen Niederlanden im 17. Jahrhundert bei großen und monumentalen Gemälden durchaus üblich.
Flemish School 17th century, Portrait of an Antwerp Family
Oil on canvas (relined). 134.5 x 159 cm.

Provenance
Belgian private collection.

A wealthy Flemish bourgeois family presents itself in front of a magnificent curtain that reveals a view of a landscape. The man clenches his fist as a sign of his power. With his other hand, he gently touches the shoulder of his wife, whom he gazes at lovingly. She looks forwards while the daughter grasps her wrist and accepts an apple from her younger brother. He seems to merge with his father's rich black clothing. Connectedness is a central theme in this work, which is expressed through the diverse interactions between the figures.
Everything in this portrait symbolises wealth and prosperity, or the desire for it. The rich clothing decorated with brocade, the jewellery, the red curtain, the apple. The remarkable fountain on the right is decorated with a figure of Diana of Ephesus holding two dolphins spraying water. The mother goddess Diana symbolises fertility. The monumental family portrait is, however, more than just a static portrait intended to symbolise the wealth and desire for recognition of the sitters. It is the portrait of a family in which solidarity and humanity prevail.

The iconographic and compositional basis for the present family portrait are similar paintings by Cornelis de Vos (1584-1651). He worked in Antwerp in the first half of the 17th century at the same time as Rubens and Van Dyck as the third important portraitist. De Vos was the first to depict emotions in a family portrait. Emotional bonds are explored through sublime gestures and symbols. Despite the obvious stylistic affinities between this painting and works by Cornelis de Vos and his circle, it has not yet been possible to attribute it to any particular artist.
An interesting enlargement of the painting at the lower edge speaks in favour of the painting's originality: an 11 cm high strip was added to the canvas in the artist's studio. This technique was quite common in the southern Netherlands in the 17th century for large and monumental paintings.

Alte Kunst und 19. Jahrhundert

Auktionsdatum
Lose: 385
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

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Wichtige Informationen

Auktion 1245 - Alte Kunst und 19. Jahrhundert,

Donnerstag 16. 05. 2024, 11:00
Lot 1000 - 1123

Donnerstag 16. 05. 2024, 14:00
Lot 1200 - 1460

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9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26 % zuzüglich 19 % Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 600.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20 % (Differenzbesteuerung). Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet. Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung). Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der UmsatzsteuerIdentifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8 % auf den Hammerpreis erhoben. Bei Zahlungen über einem Betrag von € 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von € 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr und Abnehmernachweis vorliegen. Während der unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Die Rechnung wird per Email übermittelt, es sei denn, der Ersteigerer äußert den Wunsch, diese per Post zu erhalten. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Durch die Änderung können zusätzliche Gebühren anfallen. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet. Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

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