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George Minne, Modell für das Denkmal von Georges Rodenbach

In Day Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst

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Köln
George Minne, Modell für das Denkmal von Georges Rodenbach
Gips. 47 x 83 x 28,7 cm. Unbezeichnet. - Hellgrau getönt mit Gussnähten und Werkstattspuren. Die vordere linke Ecke der Plinthe mehrfach angesetzt.

Rossi-Schrimpf P 30A

Provenienz
Thomas Braun, Brüssel; Paul Eeckhout, Gent; Galerie Brockstedt, Hamburg, 1984; Privatsammlung Hessen

Ausstellungen
Vgl. Gent 1982 (Museum voor Schone Kunsten), George Minne en de kunst rond 1900, Nr. 104a (Marmorfassung)

Literatur
André de Ridder, George Minne, Antwerpen 1947, Nr. 16 (Marmorfassung); Inga Rossi-Schrimpf, George Minne. Das Frühwerk und seine Rezeption in Deutschland und Österreich bis zum Ersten Weltkrieg, Weimar 2012, S. 199, Abb. 99

Der belgische Bildhauer und Zeichner George Minne war gegen Ende des 19. Jahrhunderts – neben Auguste Rodin und Aristide Maillol – der bedeutendste Vertreter einer der Moderne verpflichteten Plastik. Internationale Bekanntheit erlangte er mit Bildnisbüsten von Vertretern des belgischen Königshauses und vor allem mit dem 1906 vollendeten „Jünglingsbrunnen“ für das Hagener Folkwang Museum von Karl Ernst Osthaus.
Im Jahr 1899/1900 wurde er von Emil Verhaeren, Max Elskamp und der „Société des Artistes et Ecrivains francais“ mit einem Denkmal für den belgischen Dichter und Schriftsteller Georges Rodenbach (1855-1898) beauftragt. Nach anfänglicher Tätigkeit als Rechtsanwalt, die er zum reinen Broterwerb betrieb, konzentrierte Rodenbach sich später ganz auf das Schreiben von Gedichten, Romanen und Erzählungen für die Bühne. Sein bekanntestes Werk „Das tote Brügge“ erschien 1892. Auch wenn sein Buch von einer sterbenden Stadt erzählt, verhalf es Brügge paradoxerweise zu neuem Leben mit wirtschaftlicher Erholung, reger Bautätigkeit und einem erstmaligem Zustrom von Touristen. Das Auftragskomitee um Verhaeren plante das Denkmal daher für eine Aufstellung an einem prominenten Platz in Brügge. Die Stadt lehnte das jedoch ab. Erst nach mehrjährigen Verhandlungen war die Stadtverwaltung des benachbarten Gent bereit, das in Marmor ausgeführte und 140 cm hohe Denkmal auf dem St. Elisabethbegijnhof einzuweihen.
Das angebotene Modell ist der einzige erhaltene Gipsentwurf, den Minne der „Société des Artistes et Ecrivains francais“ erfolgreich vorlegen konnte. Zur Erinnerung an den Dichter hatte er im Sinne seiner ‚Ausdrucksskulptur‘ eine in ein langes Gewand gehüllte Frau entworfen, die ihr Haupt voller Trauer in die rechte Hand stützt.

Einem Brief des Direktors des Musée des Beaux-Arts Gent, Paul Eeckhout, zufolge, stammt der Entwurf unmittelbar aus dem Besitz des Bildhauers Minne.
George Minne, Modell für das Denkmal von Georges Rodenbach
Plaster. 47 x 83 x 28.7 cm. Unsigned. - Tinted light grey with cast seams and studio traces. The front left corner of the plinth set several times.

Rossi-Schrimpf P 30A

Provenance
Thomas Braun, Brussels; Paul Eeckhout, Ghent; Galerie Brockstedt, Hamburg, 1984; private collection, Hesse

Exhibitions
Cf. Ghent 1982 (Museum voor Schone Kunsten), George Minne en de kunst rond 1900, no. 104a (marble version)

Literature
André de Ridder, George Minne, Antwerp 1947, no. 16 (marble version); Inga Rossi-Schrimpf, George Minne. Das Frühwerk und seine Rezeption in Deutschland und Österreich bis zum Ersten Weltkrieg, Weimar 2012, p. 199, ill. 99

Towards the end of the 19th century, the Belgian sculptor and draughtsman George Minne was – alongside Auguste Rodin and Aristide Maillol – the most important representative of staunchly modern sculpture. He achieved international fame with his portrait busts of members of the Belgian royal house and, particularly, with his “Jünglingsbrunnen” completed in 1906 for Karl Ernst Osthaus’s Folkwang Museum in Hagen.
In 1899/1900 Emil Verhaeren, Max Elskamp and the “Société des Artistes et Ecrivains français” commissioned him to create a monument for the Belgian poet and author Georges Rodenbach (1855-1898). After initially working as a lawyer, but practising solely to earn his living, Rodenbach later concentrated entirely on writing poems, novels and stories for the stage. His best-known work, “Bruges-la-Morte”, was published in 1892. Even though his book speaks of a dying city, it paradoxically helped give Bruges new life with economic recovery, a briskly active building trade and its first influx of tourists. Verhaeren and the other members of the committee which commissioned the monument therefore planned on its placement in a prominent location in Bruges. However, the city refused. After years of negotiations the city administrators of nearby Ghent were finally prepared to erect the monument, which had been realised in marble and was 140 cm tall, in the St Elisabethbegijnhof.
The piece offered here is the only preserved plaster model, which Minne was able to successfully present to the “Société des Artistes et Ecrivains français”. In keeping with his “expressive sculpture”, he commemorated the poet by designing an image of a woman wrapped in a long robe and leaning her head on her right hand, filled with sorrow.

According to a letter from Paul Eeckhout, Director of the Museum of Fine Arts Ghent, the model came directly from the sculptor Minne’s estate.
George Minne, Modell für das Denkmal von Georges Rodenbach
Gips. 47 x 83 x 28,7 cm. Unbezeichnet. - Hellgrau getönt mit Gussnähten und Werkstattspuren. Die vordere linke Ecke der Plinthe mehrfach angesetzt.

Rossi-Schrimpf P 30A

Provenienz
Thomas Braun, Brüssel; Paul Eeckhout, Gent; Galerie Brockstedt, Hamburg, 1984; Privatsammlung Hessen

Ausstellungen
Vgl. Gent 1982 (Museum voor Schone Kunsten), George Minne en de kunst rond 1900, Nr. 104a (Marmorfassung)

Literatur
André de Ridder, George Minne, Antwerpen 1947, Nr. 16 (Marmorfassung); Inga Rossi-Schrimpf, George Minne. Das Frühwerk und seine Rezeption in Deutschland und Österreich bis zum Ersten Weltkrieg, Weimar 2012, S. 199, Abb. 99

Der belgische Bildhauer und Zeichner George Minne war gegen Ende des 19. Jahrhunderts – neben Auguste Rodin und Aristide Maillol – der bedeutendste Vertreter einer der Moderne verpflichteten Plastik. Internationale Bekanntheit erlangte er mit Bildnisbüsten von Vertretern des belgischen Königshauses und vor allem mit dem 1906 vollendeten „Jünglingsbrunnen“ für das Hagener Folkwang Museum von Karl Ernst Osthaus.
Im Jahr 1899/1900 wurde er von Emil Verhaeren, Max Elskamp und der „Société des Artistes et Ecrivains francais“ mit einem Denkmal für den belgischen Dichter und Schriftsteller Georges Rodenbach (1855-1898) beauftragt. Nach anfänglicher Tätigkeit als Rechtsanwalt, die er zum reinen Broterwerb betrieb, konzentrierte Rodenbach sich später ganz auf das Schreiben von Gedichten, Romanen und Erzählungen für die Bühne. Sein bekanntestes Werk „Das tote Brügge“ erschien 1892. Auch wenn sein Buch von einer sterbenden Stadt erzählt, verhalf es Brügge paradoxerweise zu neuem Leben mit wirtschaftlicher Erholung, reger Bautätigkeit und einem erstmaligem Zustrom von Touristen. Das Auftragskomitee um Verhaeren plante das Denkmal daher für eine Aufstellung an einem prominenten Platz in Brügge. Die Stadt lehnte das jedoch ab. Erst nach mehrjährigen Verhandlungen war die Stadtverwaltung des benachbarten Gent bereit, das in Marmor ausgeführte und 140 cm hohe Denkmal auf dem St. Elisabethbegijnhof einzuweihen.
Das angebotene Modell ist der einzige erhaltene Gipsentwurf, den Minne der „Société des Artistes et Ecrivains francais“ erfolgreich vorlegen konnte. Zur Erinnerung an den Dichter hatte er im Sinne seiner ‚Ausdrucksskulptur‘ eine in ein langes Gewand gehüllte Frau entworfen, die ihr Haupt voller Trauer in die rechte Hand stützt.

Einem Brief des Direktors des Musée des Beaux-Arts Gent, Paul Eeckhout, zufolge, stammt der Entwurf unmittelbar aus dem Besitz des Bildhauers Minne.
George Minne, Modell für das Denkmal von Georges Rodenbach
Plaster. 47 x 83 x 28.7 cm. Unsigned. - Tinted light grey with cast seams and studio traces. The front left corner of the plinth set several times.

Rossi-Schrimpf P 30A

Provenance
Thomas Braun, Brussels; Paul Eeckhout, Ghent; Galerie Brockstedt, Hamburg, 1984; private collection, Hesse

Exhibitions
Cf. Ghent 1982 (Museum voor Schone Kunsten), George Minne en de kunst rond 1900, no. 104a (marble version)

Literature
André de Ridder, George Minne, Antwerp 1947, no. 16 (marble version); Inga Rossi-Schrimpf, George Minne. Das Frühwerk und seine Rezeption in Deutschland und Österreich bis zum Ersten Weltkrieg, Weimar 2012, p. 199, ill. 99

Towards the end of the 19th century, the Belgian sculptor and draughtsman George Minne was – alongside Auguste Rodin and Aristide Maillol – the most important representative of staunchly modern sculpture. He achieved international fame with his portrait busts of members of the Belgian royal house and, particularly, with his “Jünglingsbrunnen” completed in 1906 for Karl Ernst Osthaus’s Folkwang Museum in Hagen.
In 1899/1900 Emil Verhaeren, Max Elskamp and the “Société des Artistes et Ecrivains français” commissioned him to create a monument for the Belgian poet and author Georges Rodenbach (1855-1898). After initially working as a lawyer, but practising solely to earn his living, Rodenbach later concentrated entirely on writing poems, novels and stories for the stage. His best-known work, “Bruges-la-Morte”, was published in 1892. Even though his book speaks of a dying city, it paradoxically helped give Bruges new life with economic recovery, a briskly active building trade and its first influx of tourists. Verhaeren and the other members of the committee which commissioned the monument therefore planned on its placement in a prominent location in Bruges. However, the city refused. After years of negotiations the city administrators of nearby Ghent were finally prepared to erect the monument, which had been realised in marble and was 140 cm tall, in the St Elisabethbegijnhof.
The piece offered here is the only preserved plaster model, which Minne was able to successfully present to the “Société des Artistes et Ecrivains français”. In keeping with his “expressive sculpture”, he commemorated the poet by designing an image of a woman wrapped in a long robe and leaning her head on her right hand, filled with sorrow.

According to a letter from Paul Eeckhout, Director of the Museum of Fine Arts Ghent, the model came directly from the sculptor Minne’s estate.

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Auktionsdatum
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

on request

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1. Die Kunsthaus Lempertz KG (im Nachfolgenden Lempertz) versteigert öffentlich im Sinne des § 383 Abs. 3 Satz 1 HGB als Kommissionär für Rechnung der Einlieferer, die unbenannt bleiben. Im Verhältnis zu Abfassungen der Versteigerungsbedingungen in anderen Sprachen ist die deutsche Fassung maßgeblich.

2. Lempertz behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen und, wenn ein besonderer Grund vorliegt, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen.

3. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Objekte können im Rahmen der Vorbesichtigung geprüft und besichtigt werden. Die Katalogangaben und entsprechende Angaben der Internetpräsentation, die nach bestem Wissen und Gewissen erstellt wurden, werden nicht Bestandteil der vertraglich vereinbarten Beschaffenheit. Sie beruhen auf dem zum Zeitpunkt der Katalogbearbeitung herrschenden Stand der Wissenschaft. Sie sind keine Garantien im Rechtssinne und dienen ausschließlich der Information. Gleiches gilt für Zustandsberichte und andere Auskünfte in mündlicher oder schriftlicher Form. Zertifikate oder Bestätigungen der Künstler, ihrer Nachlässe oder der jeweils maßgeblichen Experten sind nur dann Vertragsgegenstand, wenn sie im Katalogtext ausdrücklich erwähnt werden. Der Erhaltungszustand wird im Katalog nicht durchgängig erwähnt, so dass fehlende Angaben ebenfalls keine Beschaffenheitsvereinbarung begründen. Die Objekte sind gebraucht. Alle Objekte werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des Zuschlages befinden.

4. Ansprüche wegen Gewährleistung sind ausgeschlossen. Lempertz verpflichtet sich jedoch bei Abweichungen von den Katalogangaben, welche den Wert oder die Tauglichkeit aufheben oder nicht unerheblich mindern, und welche innerhalb eines Jahres nach Übergabe in begründeter Weise vorgetragen werden, seine Rechte gegenüber dem Einlieferer gerichtlich geltend zu machen. Maßgeblich ist der Katalogtext in deutscher Sprache. Im Falle einer erfolgreichen Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet Lempertz dem Erwerber ausschließlich den gesamten Kaufpreis. Darüber hinaus verpflichtet sich Lempertz für die Dauer von drei Jahren bei erwiesener Unechtheit zur Rückgabe der Kommission, wenn das Objekt in unverändertem Zustand zurückgegeben wird. Die gebrauchten Sachen werden in einer öffentlichen Versteigerung verkauft, an der der Bieter/Käufer persönlich teilnehmen kann. Die Regelungen über den Verbrauchsgüterverkauf finden nach § 474 Abs. 1 Satz 2 BGB keine Anwendung.

5. Ansprüche auf Schadensersatz aufgrund eines Mangels, eines Verlustes oder einer Beschädigung des versteigerten Objektes, gleich aus welchem Rechtsgrund, oder wegen Abweichungen von Katalogangaben oder anderweitig erteilten Auskünften und wegen Verletzung von Sorgfaltspflichten nach §§ 41 ff. KGSG sind ausgeschlossen, sofern Lempertz nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt oder vertragswesentliche Pflichten verletzt hat; die Haftung für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit bleibt unberührt. Im Übrigen gilt Ziffer 4.

6. Abgabe von Geboten. Lempertz behält sich die Zulassung zur Auktion vor und kann diese insbesondere von der erfolgreichen Identifizierung im Sinne von § 1 Abs. 3 des GWG abhängig machen. Gebote in Anwesenheit: Der Bieter erhält gegen Vorlage seines Lichtbildausweises eine Bieternummer. Ist der Bieter Lempertz nicht bekannt, hat die Anmeldung 24 Stunden vor Beginn der Auktion schriftlich und unter Vorlage einer aktuellen Bankreferenz zu erfolgen. Gebote in Abwesenheit: Gebote können auch schriftlich, telefonisch oder über das Internet abgegeben werden. Aufträge für Gebote in Abwesenheit müssen Lempertz zur ordnungsgemäßen Bearbeitung 24 Stunden vor der Auktion vorliegen. Das Objekt ist in dem Auftrag mit seiner Losnummer und der Objektbezeichnung zu benennen. Bei Unklarheiten gilt die angegebene Losnummer. Der Auftrag ist vom Aufraggeber zu unterzeichnen. Die Bestimmungen über Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen (§ 312b-d BGB) finden keine Anwendung. Telefongebote: Für das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung der Verbindung kann nicht eingestanden werden. Mit Abgabe des Auftrages erklärt sich der Bieter damit einverstanden, dass der Bietvorgang aufgezeichnet werden kann. Gebote über das Internet: Sie werden von Lempertz nur angenommen, wenn der Bieter sich zuvor über das Internetportal registriert hat. Die Gebote werden von Lempertz wie schriftlich abgegebene Gebote behandelt.

7. Durchführung der Auktion: Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein höheres Gebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt, insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Schriftliche Gebote werden von Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung unter www.lempertz.com/datenschutzerklärung.html

8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande (§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/Ersteigerer über, das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang.

9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26 % zuzüglich 19 % Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 600.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20 % (Differenzbesteuerung). Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet. Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung). Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8 % auf den Hammerpreis erhoben. Bei Zahlungen über einem Betrag von € 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von € 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Die Rechnung wird per E-Mail übermittelt, es sei denn, der Ersteigerer äußert den Wunsch, diese per Post zu erhalten. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Durch die Änderung können zusätzliche Gebühren anfallen. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet. Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

Henrik Hanstein, öffentlich bestellter und vereidigter Auktionator

Isabel Apiarius-Hanstein, Kunstversteigerin

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