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Lovis Corinth, Pagode mit Blumen

In Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kun...

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Köln
Lovis Corinth, Pagode mit Blumen
Öl auf Leinwand. 72,3 x 56 cm. Gerahmt. Oben rechts schwarz signiert und datiert 'Lovis Corinth 1908'. - Mit kleineren retuschierten Farbausbrüchen in den Randbereichen. Farbfrisch erhalten.

Berend-Corinth 371

Provenienz
Prof. Dr. med. Carl Helbing Berlin; Elisabeth Marie Mercedes Kurzhals; Kunsthaus Lempertz, Auktion 538, 17.5.1974, Lot 132; Privatsammlung Rheinland; Privatsammlung Kalifornien

Ausstellungen
Wolfsburg 1958 (Stadthalle), Lovis Corinth - Gedächtnisausstellung. Zur Feier des hundertsten Geburtsjahres (Etikett auf dem oberen Keilrahmen), Nr. 71

Literatur
Illustriertes Universum-Jahrbuch. Weltrundschau zu Reclams Universum, 1909, Abb. o.P.

Bei diesem frühen Stillleben führt Lovis Corinth unseren Blick dicht an einen dunkel marmorierten Tisch heran. Auf ihm stehen eine blau schimmernde Vase mit voll erblühten Tulpen und die reizvoll glänzende Porzellanfigur eines lachenden Buddha, eine sogenannte Pagode. Bei ihr könnte es sich um ein 1730 von Johann J. Kaendler für die Manufaktur Meißen geschaffenes Exemplar aus der persönlichen Sammlung des Künstlers handeln, da Corinth es mehrfach als Blickfang für seine Stillleben verwendete (s. Vergleichsfoto). Weit über die Beschreibung der Motive hinausgehend, behauptet sich das Stillleben als ein Manifest der Farben: das dunkle Blau der Vase, die changierenden Rot-Orange-Töne der Tulpen, die Nuancen des hellen Blaus und das schimmernde Weiß des Porzellans. Wie kaum eine andere Gattung vermitteln die Stillleben Corinths Auffassung von der Malerei: Im Unterschied zu Cezanne, der alle Formen auf die geometrischen Grundformen der Natur zu reduzieren versuchte und damit Bilder ‚baute‘, zeigen gerade die Stillleben Corinths Nähe zu den lebendigen, sich ständig verändernden Formen der Natur. Wie geschaffen für Stillleben erscheinen ihm Blumen – „delikat und subtil in den Formen ihrer Blüten und Blätter“ (Ausst. Kat. München/Berlin 1996-1997, S. 195).

Ein Gemälde wie „Pagode mit Blumen“ ist zu Anfang des Jahrhunderts eher selten bei Corinth. Auf dem Höhepunkt seines Schaffens malte er in erster Linie historische und mythologische Themen sowie Porträts der Berliner Prominenz. Erst durch die Eröffnung seiner Malschule für Frauen besann er sich wieder auf die altmeisterliche Gattung des Stilllebens. Auch bei der Auswahl der Motive orientierte er sich an den Alten Meistern, namentlich an niederländischen Stillleben des 17. Jahrhunderts, die er in eine moderne, skizzenhafte und farbgetränkte Malerei übertrug.
Lovis Corinth, Pagode mit Blumen
Oil on canvas. 72.3 x 56 cm. Framed. Signed and dated 'Lovis Corinth 1908' in black upper right. - Minor retouchings of paint loss in margin areas. Colour-fresh condition.

Berend-Corinth 371

Provenance
Prof. Dr. med. Carl Helbing Berlin; Elisabeth Marie Mercedes Kurzhals; Lempertz, Auction 538, 17 May 1974, Lot 132; private collection Rhineland; private collection California

Exhibitions
Wolfsburg 1958 (Stadthalle), Lovis Corinth - Gedächtnisausstellung. Zur Feier des hundertsten Geburtsjahres (label on upper stretcher), no. 71

Literature
Illustriertes Universum-Jahrbuch. Weltrundschau zu Reclams Universum, 1909, ill. n.p.

In this early still life, Lovis Corinth leads our gaze towards a dark marbled table on which stands a shimmering blue vase with fully blossomed tulips and a charmingly gleaming pagoda, the porcelain figure of a laughing Buddha. This could be a model from 1730 created by Johann J. Kaendler for the Meißen porcelain manufacturers belonging to Corinth's personal collection, which he used several times as an eye-catcher for his still lifes (see comparative photo). Going far beyond the description of the motifs, the still life asserts itself as a manifesto of colours: the dark blue of the vase, the iridescent red-orange tones of the tulips, the nuances of the light blue and the shimmering white of the porcelain. Like hardly any other genre, the still lifes convey Corinth's conception of painting: in contrast to Cezanne, who tried to reduce all forms to the basic geometric shapes of nature and thus 'built' pictures, it is precisely the still lifes that show Corinth's closeness to the living, constantly changing forms of nature. Flowers - to him - seem to be made for still lifes - "delicate and subtle in the forms of their blossoms and leaves" (Exh. cat. München/Berlin 1996-1997, p. 195).

At the beginning of the century a painting like "Pagoda with Flowers" is rather rare in Corinth's work. At the height of his creative career, he painted primarily historical and mythological subjects as well as portraits of Berlin notables. It was not until he opened the painting school for women that he turned to the old-masterly genre of still life. In his choice of motifs, too, he took his cue from the Old Masters, namely 17th-century Dutch still lifes, which he transferred into a modern, sketchy and colour-soaked style of painting.
Lovis Corinth, Pagode mit Blumen
Öl auf Leinwand. 72,3 x 56 cm. Gerahmt. Oben rechts schwarz signiert und datiert 'Lovis Corinth 1908'. - Mit kleineren retuschierten Farbausbrüchen in den Randbereichen. Farbfrisch erhalten.

Berend-Corinth 371

Provenienz
Prof. Dr. med. Carl Helbing Berlin; Elisabeth Marie Mercedes Kurzhals; Kunsthaus Lempertz, Auktion 538, 17.5.1974, Lot 132; Privatsammlung Rheinland; Privatsammlung Kalifornien

Ausstellungen
Wolfsburg 1958 (Stadthalle), Lovis Corinth - Gedächtnisausstellung. Zur Feier des hundertsten Geburtsjahres (Etikett auf dem oberen Keilrahmen), Nr. 71

Literatur
Illustriertes Universum-Jahrbuch. Weltrundschau zu Reclams Universum, 1909, Abb. o.P.

Bei diesem frühen Stillleben führt Lovis Corinth unseren Blick dicht an einen dunkel marmorierten Tisch heran. Auf ihm stehen eine blau schimmernde Vase mit voll erblühten Tulpen und die reizvoll glänzende Porzellanfigur eines lachenden Buddha, eine sogenannte Pagode. Bei ihr könnte es sich um ein 1730 von Johann J. Kaendler für die Manufaktur Meißen geschaffenes Exemplar aus der persönlichen Sammlung des Künstlers handeln, da Corinth es mehrfach als Blickfang für seine Stillleben verwendete (s. Vergleichsfoto). Weit über die Beschreibung der Motive hinausgehend, behauptet sich das Stillleben als ein Manifest der Farben: das dunkle Blau der Vase, die changierenden Rot-Orange-Töne der Tulpen, die Nuancen des hellen Blaus und das schimmernde Weiß des Porzellans. Wie kaum eine andere Gattung vermitteln die Stillleben Corinths Auffassung von der Malerei: Im Unterschied zu Cezanne, der alle Formen auf die geometrischen Grundformen der Natur zu reduzieren versuchte und damit Bilder ‚baute‘, zeigen gerade die Stillleben Corinths Nähe zu den lebendigen, sich ständig verändernden Formen der Natur. Wie geschaffen für Stillleben erscheinen ihm Blumen – „delikat und subtil in den Formen ihrer Blüten und Blätter“ (Ausst. Kat. München/Berlin 1996-1997, S. 195).

Ein Gemälde wie „Pagode mit Blumen“ ist zu Anfang des Jahrhunderts eher selten bei Corinth. Auf dem Höhepunkt seines Schaffens malte er in erster Linie historische und mythologische Themen sowie Porträts der Berliner Prominenz. Erst durch die Eröffnung seiner Malschule für Frauen besann er sich wieder auf die altmeisterliche Gattung des Stilllebens. Auch bei der Auswahl der Motive orientierte er sich an den Alten Meistern, namentlich an niederländischen Stillleben des 17. Jahrhunderts, die er in eine moderne, skizzenhafte und farbgetränkte Malerei übertrug.
Lovis Corinth, Pagode mit Blumen
Oil on canvas. 72.3 x 56 cm. Framed. Signed and dated 'Lovis Corinth 1908' in black upper right. - Minor retouchings of paint loss in margin areas. Colour-fresh condition.

Berend-Corinth 371

Provenance
Prof. Dr. med. Carl Helbing Berlin; Elisabeth Marie Mercedes Kurzhals; Lempertz, Auction 538, 17 May 1974, Lot 132; private collection Rhineland; private collection California

Exhibitions
Wolfsburg 1958 (Stadthalle), Lovis Corinth - Gedächtnisausstellung. Zur Feier des hundertsten Geburtsjahres (label on upper stretcher), no. 71

Literature
Illustriertes Universum-Jahrbuch. Weltrundschau zu Reclams Universum, 1909, ill. n.p.

In this early still life, Lovis Corinth leads our gaze towards a dark marbled table on which stands a shimmering blue vase with fully blossomed tulips and a charmingly gleaming pagoda, the porcelain figure of a laughing Buddha. This could be a model from 1730 created by Johann J. Kaendler for the Meißen porcelain manufacturers belonging to Corinth's personal collection, which he used several times as an eye-catcher for his still lifes (see comparative photo). Going far beyond the description of the motifs, the still life asserts itself as a manifesto of colours: the dark blue of the vase, the iridescent red-orange tones of the tulips, the nuances of the light blue and the shimmering white of the porcelain. Like hardly any other genre, the still lifes convey Corinth's conception of painting: in contrast to Cezanne, who tried to reduce all forms to the basic geometric shapes of nature and thus 'built' pictures, it is precisely the still lifes that show Corinth's closeness to the living, constantly changing forms of nature. Flowers - to him - seem to be made for still lifes - "delicate and subtle in the forms of their blossoms and leaves" (Exh. cat. München/Berlin 1996-1997, p. 195).

At the beginning of the century a painting like "Pagoda with Flowers" is rather rare in Corinth's work. At the height of his creative career, he painted primarily historical and mythological subjects as well as portraits of Berlin notables. It was not until he opened the painting school for women that he turned to the old-masterly genre of still life. In his choice of motifs, too, he took his cue from the Old Masters, namely 17th-century Dutch still lifes, which he transferred into a modern, sketchy and colour-soaked style of painting.

Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst

Auktionsdatum
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

on request

Wichtige Informationen

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AGB

Versteigerungsbedingungen

1. Die Kunsthaus Lempertz KG (im Nachfolgenden Lempertz) versteigert öffentlich im Sinne des § 383 Abs. 3 Satz 1 HGB als Kommissionär für Rechnung der Einlieferer, die unbenannt bleiben. Im Verhältnis zu Abfassungen der Versteigerungsbedingungen in anderen Sprachen ist die deutsche Fassung maßgeblich.

2. Lempertz behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen und, wenn ein besonderer Grund vorliegt, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen.

3. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Objekte können im Rahmen der Vorbesichtigung geprüft und besichtigt werden. Die Katalogangaben und entsprechende Angaben der Internetpräsentation, die nach bestem Wissen und Gewissen erstellt wurden, werden nicht Bestandteil der vertraglich vereinbarten Beschaffenheit. Sie beruhen auf dem zum Zeitpunkt der Katalogbearbeitung herrschenden Stand der Wissenschaft. Sie sind keine Garantien im Rechtssinne und dienen ausschließlich der Information. Gleiches gilt für Zustandsberichte und andere Auskünfte in mündlicher oder schriftlicher Form. Zertifikate oder Bestätigungen der Künstler, ihrer Nachlässe oder der jeweils maßgeblichen Experten sind nur dann Vertragsgegenstand, wenn sie im Katalogtext ausdrücklich erwähnt werden. Der Erhaltungszustand wird im Katalog nicht durchgängig erwähnt, so dass fehlende Angaben ebenfalls keine Beschaffenheitsvereinbarung begründen. Die Objekte sind gebraucht. Alle Objekte werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des Zuschlages befinden.

4. Ansprüche wegen Gewährleistung sind ausgeschlossen. Lempertz verpflichtet sich jedoch bei Abweichungen von den Katalogangaben, welche den Wert oder die Tauglichkeit aufheben oder nicht unerheblich mindern, und welche innerhalb eines Jahres nach Übergabe in begründeter Weise vorgetragen werden, seine Rechte gegenüber dem Einlieferer gerichtlich geltend zu machen. Maßgeblich ist der Katalogtext in deutscher Sprache. Im Falle einer erfolgreichen Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet Lempertz dem Erwerber ausschließlich den gesamten Kaufpreis. Darüber hinaus verpflichtet sich Lempertz für die Dauer von drei Jahren bei erwiesener Unechtheit zur Rückgabe der Kommission, wenn das Objekt in unverändertem Zustand zurückgegeben wird. Die gebrauchten Sachen werden in einer öffentlichen Versteigerung verkauft, an der der Bieter/Käufer persönlich teilnehmen kann. Die Regelungen über den Verbrauchsgüterverkauf finden nach § 474 Abs. 1 Satz 2 BGB keine Anwendung.

5. Ansprüche auf Schadensersatz aufgrund eines Mangels, eines Verlustes oder einer Beschädigung des versteigerten Objektes, gleich aus welchem Rechtsgrund, oder wegen Abweichungen von Katalogangaben oder anderweitig erteilten Auskünften und wegen Verletzung von Sorgfaltspflichten nach §§ 41 ff. KGSG sind ausgeschlossen, sofern Lempertz nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt oder vertragswesentliche Pflichten verletzt hat; die Haftung für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit bleibt unberührt. Im Übrigen gilt Ziffer 4.

6. Abgabe von Geboten. Lempertz behält sich die Zulassung zur Auktion vor und kann diese insbesondere von der erfolgreichen Identifizierung im Sinne von § 1 Abs. 3 des GWG abhängig machen. Gebote in Anwesenheit: Der Bieter erhält gegen Vorlage seines Lichtbildausweises eine Bieternummer. Ist der Bieter Lempertz nicht bekannt, hat die Anmeldung 24 Stunden vor Beginn der Auktion schriftlich und unter Vorlage einer aktuellen Bankreferenz zu erfolgen. Gebote in Abwesenheit: Gebote können auch schriftlich, telefonisch oder über das Internet abgegeben werden. Aufträge für Gebote in Abwesenheit müssen Lempertz zur ordnungsgemäßen Bearbeitung 24 Stunden vor der Auktion vorliegen. Das Objekt ist in dem Auftrag mit seiner Losnummer und der Objektbezeichnung zu benennen. Bei Unklarheiten gilt die angegebene Losnummer. Der Auftrag ist vom Aufraggeber zu unterzeichnen. Die Bestimmungen über Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen (§ 312b-d BGB) finden keine Anwendung. Telefongebote: Für das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung der Verbindung kann nicht eingestanden werden. Mit Abgabe des Auftrages erklärt sich der Bieter damit einverstanden, dass der Bietvorgang aufgezeichnet werden kann. Gebote über das Internet: Sie werden von Lempertz nur angenommen, wenn der Bieter sich zuvor über das Internetportal registriert hat. Die Gebote werden von Lempertz wie schriftlich abgegebene Gebote behandelt.

7. Durchführung der Auktion: Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein höheres Gebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt, insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Schriftliche Gebote werden von Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung unter www.lempertz.com/datenschutzerklärung.html

8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande (§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/Ersteigerer über, das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang.

9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26 % zuzüglich 19 % Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 600.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20 % (Differenzbesteuerung). Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet. Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung). Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8 % auf den Hammerpreis erhoben. Bei Zahlungen über einem Betrag von € 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von € 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Die Rechnung wird per E-Mail übermittelt, es sei denn, der Ersteigerer äußert den Wunsch, diese per Post zu erhalten. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Durch die Änderung können zusätzliche Gebühren anfallen. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet. Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

Henrik Hanstein, öffentlich bestellter und vereidigter Auktionator

Isabel Apiarius-Hanstein, Kunstversteigerin

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