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Heinrich Campendonk, Oostende

In Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kun...

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Köln
Heinrich Campendonk, Oostende
Öl auf Leinwand. 70 x 80 cm. Unter Glas gerahmt. Unbezeichnet. Rückseitig auf der Leinwand mit dem Stempel "NACHLASS HEINRICH CAMPENDONK" versehen und mit Bleistift beschriftet "Ö Nr. 8 Edith Campendonk". Auf dem Keilrahmen beschriftet "HEINRICH CAMPENDONK OOSTENDE" 1949-50". - Sehr farbfrisch erhalten. Rückseitig mit alter Feuchtigkeitsspur.

Firmenich 1189 Ö

Provenienz
Nachlass des Künstlers; bis heute im Besitz der Familie Campendonk

Ausstellungen
Depositum Museum voor schone Kunsten, Ostende; Düsseldorf/Bonn 1972/1973 (Städtische Kunsthalle/Städtisches Kunstmuseum), Heinrich Campendonk, Gemälde, Aquarelle, Hinterglasbilder, Graphik, S. 36, Kat. Nr. 184 mit Abb.; Bedburg-Hau/Amstelveen 2001/2002 (Stiftung Museum Schloss Moyland/Cobra-Museum voor moderne kunst), Heinrich Campendonk: die zweite Lebenshälfte eines Blauen Reiters, Kat. Nr. 63, Farbabb. S. 164; Delmenhorst 2002 (Städtische Galerie Haus Coburg), Heinrich Campendonk - Melancholie und Ornament. Das malerische Spätwerk, Abb. o.S.; Dauerleihgabe Museum Penzberg, Sammlung Campendonk 2016-2023

Seit 1926 hat Heinrich Campendonk eine Professur an der Kunstakademie Düsseldorf inne, aus der er 1934 von dem nationalsozialistischen Regime entlassen wird, seine Werke werden als „entartet“ verfemt. Der Künstler emigriert in die Niederlande, wo er eine Berufung an die Rijksakademie in Amsterdam erhält. Als progressiver Künstler schlägt ihm an dieser konservativen Hochschule Ablehnung aus dem Kollegium entgegen, er erfreut sich aber einer großen Wertschätzung bei den Studenten und liebt es zu unterrichten. Obwohl er nach dem Einmarsch der deutschen Armee 1940 kurzzeitig verhaftet und später zum Wachdienst der Deutschen Schutztruppe zwangsverpflichtet wird, kann er bis zum Kriegsende seine Lehrtätigkeit fortführen. Zudem entwirft er Glasfenster für öffentliche Gebäude in den Niederlanden.
Ab 1947 widmet sich der Künstler wieder intensiver der Malerei, er ist an Ausstellungen in Krefeld und Düsseldorf beteiligt und erhält auch einen Ruf an die Düsseldorfer Akademie. Letztendlich entscheidet er sich aber dagegen, nach Deutschland zurückzukehren, die Erfahrung der Verfemung belastet ihn bis an sein Lebensende schwer.
In seinem Spätwerk knüpft er motivisch an sein früheres Schaffen an, wie früher ziehen sich lyrische Tierdarstellungen und Landschaftselemente aus seinem Lebensumfeld durch seine Arbeiten, teils in Kombination mit weiblichen Aktdarstellungen. Geprägt ist diese letzte Schaffensphase durch eine Kühle und Klarheit von Farben und Formen. „Erst heute öffnet sich der Blick für die Schönheit dieser späten Werke, wird die depressive Erstarrung als ein möglicher gültiger Ausdruck der Leidenserfahrung gesehen, als überaus künstlerischer Versuch, die Fliehkräfte des Lebens zu bändigen“, schreibt Gisela Geiger (in: Ausst. Kat. Heinrich Campendonk. Rausch und Reduktion, Stadtmuseum Penzberg 2007, S. 99).
Unsere beiden prachtvollen, großformatigen Gemälde "Akt mit Kühen" und "Oostende" aus der Zeit um 1949 faszinieren durch ihre intensive Leuchtkraft und die klar umrissenen Formen, die die langjährige Tätigkeit als Glasmaler widerspiegeln. Die vielfältigen motivischen Details sind in kristalline Farbflächen gegossen und verschränken sich zu dichten Bildteppichen. Das unübertroffene Farbgefühl Campendonks, das sein Oeuvre von Beginn an gekennzeichnet hat, äußert sich in einem harmonisch ausbalancierten Gleichgewicht von kühlen und warmen Tönen.
Heinrich Campendonk, Oostende
Oil on canvas. 70 x 80 cm. Framed under glass. Unsigned. Stamped on the reverse of the canvas "NACHLASS HEINRICH CAMPENDONK" and inscribed in pencil "Ö Nr. 8 Edith Campendonk". Inscribed on the stretcher "HEINRICH CAMPENDONK OOSTENDE" 1949-50". - Very fresh colours. Verso with old moisture trace.

Firmenich 1189 Ö

Provenance
Estate of the artist; thenceforth owned by the Campendonk family

Exhibitions
Depositum Museum voor schone Kunsten, Ostende; Düsseldorf/Bonn 1972/1973 (Städtische Kunsthalle/Städtisches Kunstmuseum), Heinrich Campendonk, Gemälde, Aquarelle, Hinterglasbilder, Graphik, p. 36, cat. no. 184 with ill.; Bedburg-Hau/Amstelveen 2001/2002 (Stiftung Museum Schloss Moyland/Cobra-Museum voor moderne kunst), Heinrich Campendonk: die zweite Lebenshälfte eines Blauen Reiters; Delmenhorst 2002 (Städtische Galerie Haus Coburg), Heinrich Campendonk - Melancholie und Ornament. Das malerische Spätwerk, ill. n. p.; Permanent loan Museum Penzberg, Sammlung Campendonk 2016-2023

Heinrich Campendonk had been a professor at Düsseldorf’s academy of art since 1926; in 1934 the Nazi regime dismissed him from his post and his works were denounced as “degenerate”. The artist emigrated to the Netherlands, where he was offered a position at the Rijksakademie in Amsterdam. As a progressive artist he met with rejection among his colleagues at this conservative school, but he enjoyed great admiration from students and loved teaching. Although he was briefly arrested after the German army invaded the Netherlands in 1940 and was later forcibly conscripted to perform guard duty for the German occupation’s security forces, he was able to continue teaching until the end of the war. He additionally designed stained-glass windows for public buildings in the Netherlands.
In 1947 the artist began working intensively as a painter again; his work was included in exhibitions in Krefeld and Düsseldorf and he was also offered a position at Düsseldorf’s academy of art. However, he ultimately decided against returning to Germany and he remained deeply troubled by his experience of denunciation for the rest of his life.
In his late work he built on his earlier oeuvre in terms of motifs – as had previously been the case, lyrical images of animals and landscape elements from his local surroundings are to be found throughout these works, sometimes in combination with female nudes. This final phase of his oeuvre is defined by a coolness and clarity of colour and form. “Only now have our eyes become open to the beauty of these late works, with their depressive immobilisation seen as a potential and valid expression of the experience of suffering, as a thoroughly artistic attempt to tame life’s power to escape us”, writes Gisela Geiger (in: exh. cat. Heinrich Campendonk. Rausch und Reduktion, Stadtmuseum Penzberg 2007, p. 99).
Our two magnificent, large-format paintings, "Akt mit Kühen" and "Oostende" from the period around 1949 fascinate us with their intense luminosity and clearly contoured forms, which reflect his many years working with stained glass. The diverse details of the motifs are poured into crystalline fields of colour and interwoven into dense tapestries of images. Campendonk’s unsurpassed feel for colour, which distinguished his oeuvre from the very beginning, expresses itself in a harmoniously balanced equilibrium of cool and warm tones.
Heinrich Campendonk, Oostende
Öl auf Leinwand. 70 x 80 cm. Unter Glas gerahmt. Unbezeichnet. Rückseitig auf der Leinwand mit dem Stempel "NACHLASS HEINRICH CAMPENDONK" versehen und mit Bleistift beschriftet "Ö Nr. 8 Edith Campendonk". Auf dem Keilrahmen beschriftet "HEINRICH CAMPENDONK OOSTENDE" 1949-50". - Sehr farbfrisch erhalten. Rückseitig mit alter Feuchtigkeitsspur.

Firmenich 1189 Ö

Provenienz
Nachlass des Künstlers; bis heute im Besitz der Familie Campendonk

Ausstellungen
Depositum Museum voor schone Kunsten, Ostende; Düsseldorf/Bonn 1972/1973 (Städtische Kunsthalle/Städtisches Kunstmuseum), Heinrich Campendonk, Gemälde, Aquarelle, Hinterglasbilder, Graphik, S. 36, Kat. Nr. 184 mit Abb.; Bedburg-Hau/Amstelveen 2001/2002 (Stiftung Museum Schloss Moyland/Cobra-Museum voor moderne kunst), Heinrich Campendonk: die zweite Lebenshälfte eines Blauen Reiters, Kat. Nr. 63, Farbabb. S. 164; Delmenhorst 2002 (Städtische Galerie Haus Coburg), Heinrich Campendonk - Melancholie und Ornament. Das malerische Spätwerk, Abb. o.S.; Dauerleihgabe Museum Penzberg, Sammlung Campendonk 2016-2023

Seit 1926 hat Heinrich Campendonk eine Professur an der Kunstakademie Düsseldorf inne, aus der er 1934 von dem nationalsozialistischen Regime entlassen wird, seine Werke werden als „entartet“ verfemt. Der Künstler emigriert in die Niederlande, wo er eine Berufung an die Rijksakademie in Amsterdam erhält. Als progressiver Künstler schlägt ihm an dieser konservativen Hochschule Ablehnung aus dem Kollegium entgegen, er erfreut sich aber einer großen Wertschätzung bei den Studenten und liebt es zu unterrichten. Obwohl er nach dem Einmarsch der deutschen Armee 1940 kurzzeitig verhaftet und später zum Wachdienst der Deutschen Schutztruppe zwangsverpflichtet wird, kann er bis zum Kriegsende seine Lehrtätigkeit fortführen. Zudem entwirft er Glasfenster für öffentliche Gebäude in den Niederlanden.
Ab 1947 widmet sich der Künstler wieder intensiver der Malerei, er ist an Ausstellungen in Krefeld und Düsseldorf beteiligt und erhält auch einen Ruf an die Düsseldorfer Akademie. Letztendlich entscheidet er sich aber dagegen, nach Deutschland zurückzukehren, die Erfahrung der Verfemung belastet ihn bis an sein Lebensende schwer.
In seinem Spätwerk knüpft er motivisch an sein früheres Schaffen an, wie früher ziehen sich lyrische Tierdarstellungen und Landschaftselemente aus seinem Lebensumfeld durch seine Arbeiten, teils in Kombination mit weiblichen Aktdarstellungen. Geprägt ist diese letzte Schaffensphase durch eine Kühle und Klarheit von Farben und Formen. „Erst heute öffnet sich der Blick für die Schönheit dieser späten Werke, wird die depressive Erstarrung als ein möglicher gültiger Ausdruck der Leidenserfahrung gesehen, als überaus künstlerischer Versuch, die Fliehkräfte des Lebens zu bändigen“, schreibt Gisela Geiger (in: Ausst. Kat. Heinrich Campendonk. Rausch und Reduktion, Stadtmuseum Penzberg 2007, S. 99).
Unsere beiden prachtvollen, großformatigen Gemälde "Akt mit Kühen" und "Oostende" aus der Zeit um 1949 faszinieren durch ihre intensive Leuchtkraft und die klar umrissenen Formen, die die langjährige Tätigkeit als Glasmaler widerspiegeln. Die vielfältigen motivischen Details sind in kristalline Farbflächen gegossen und verschränken sich zu dichten Bildteppichen. Das unübertroffene Farbgefühl Campendonks, das sein Oeuvre von Beginn an gekennzeichnet hat, äußert sich in einem harmonisch ausbalancierten Gleichgewicht von kühlen und warmen Tönen.
Heinrich Campendonk, Oostende
Oil on canvas. 70 x 80 cm. Framed under glass. Unsigned. Stamped on the reverse of the canvas "NACHLASS HEINRICH CAMPENDONK" and inscribed in pencil "Ö Nr. 8 Edith Campendonk". Inscribed on the stretcher "HEINRICH CAMPENDONK OOSTENDE" 1949-50". - Very fresh colours. Verso with old moisture trace.

Firmenich 1189 Ö

Provenance
Estate of the artist; thenceforth owned by the Campendonk family

Exhibitions
Depositum Museum voor schone Kunsten, Ostende; Düsseldorf/Bonn 1972/1973 (Städtische Kunsthalle/Städtisches Kunstmuseum), Heinrich Campendonk, Gemälde, Aquarelle, Hinterglasbilder, Graphik, p. 36, cat. no. 184 with ill.; Bedburg-Hau/Amstelveen 2001/2002 (Stiftung Museum Schloss Moyland/Cobra-Museum voor moderne kunst), Heinrich Campendonk: die zweite Lebenshälfte eines Blauen Reiters; Delmenhorst 2002 (Städtische Galerie Haus Coburg), Heinrich Campendonk - Melancholie und Ornament. Das malerische Spätwerk, ill. n. p.; Permanent loan Museum Penzberg, Sammlung Campendonk 2016-2023

Heinrich Campendonk had been a professor at Düsseldorf’s academy of art since 1926; in 1934 the Nazi regime dismissed him from his post and his works were denounced as “degenerate”. The artist emigrated to the Netherlands, where he was offered a position at the Rijksakademie in Amsterdam. As a progressive artist he met with rejection among his colleagues at this conservative school, but he enjoyed great admiration from students and loved teaching. Although he was briefly arrested after the German army invaded the Netherlands in 1940 and was later forcibly conscripted to perform guard duty for the German occupation’s security forces, he was able to continue teaching until the end of the war. He additionally designed stained-glass windows for public buildings in the Netherlands.
In 1947 the artist began working intensively as a painter again; his work was included in exhibitions in Krefeld and Düsseldorf and he was also offered a position at Düsseldorf’s academy of art. However, he ultimately decided against returning to Germany and he remained deeply troubled by his experience of denunciation for the rest of his life.
In his late work he built on his earlier oeuvre in terms of motifs – as had previously been the case, lyrical images of animals and landscape elements from his local surroundings are to be found throughout these works, sometimes in combination with female nudes. This final phase of his oeuvre is defined by a coolness and clarity of colour and form. “Only now have our eyes become open to the beauty of these late works, with their depressive immobilisation seen as a potential and valid expression of the experience of suffering, as a thoroughly artistic attempt to tame life’s power to escape us”, writes Gisela Geiger (in: exh. cat. Heinrich Campendonk. Rausch und Reduktion, Stadtmuseum Penzberg 2007, p. 99).
Our two magnificent, large-format paintings, "Akt mit Kühen" and "Oostende" from the period around 1949 fascinate us with their intense luminosity and clearly contoured forms, which reflect his many years working with stained glass. The diverse details of the motifs are poured into crystalline fields of colour and interwoven into dense tapestries of images. Campendonk’s unsurpassed feel for colour, which distinguished his oeuvre from the very beginning, expresses itself in a harmoniously balanced equilibrium of cool and warm tones.

Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst

Auktionsdatum
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

on request

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AGB

Versteigerungsbedingungen

1. Die Kunsthaus Lempertz KG (im Nachfolgenden Lempertz) versteigert öffentlich im Sinne des § 383 Abs. 3 Satz 1 HGB als Kommissionär für Rechnung der Einlieferer, die unbenannt bleiben. Im Verhältnis zu Abfassungen der Versteigerungsbedingungen in anderen Sprachen ist die deutsche Fassung maßgeblich.

2. Lempertz behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen und, wenn ein besonderer Grund vorliegt, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen.

3. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Objekte können im Rahmen der Vorbesichtigung geprüft und besichtigt werden. Die Katalogangaben und entsprechende Angaben der Internetpräsentation, die nach bestem Wissen und Gewissen erstellt wurden, werden nicht Bestandteil der vertraglich vereinbarten Beschaffenheit. Sie beruhen auf dem zum Zeitpunkt der Katalogbearbeitung herrschenden Stand der Wissenschaft. Sie sind keine Garantien im Rechtssinne und dienen ausschließlich der Information. Gleiches gilt für Zustandsberichte und andere Auskünfte in mündlicher oder schriftlicher Form. Zertifikate oder Bestätigungen der Künstler, ihrer Nachlässe oder der jeweils maßgeblichen Experten sind nur dann Vertragsgegenstand, wenn sie im Katalogtext ausdrücklich erwähnt werden. Der Erhaltungszustand wird im Katalog nicht durchgängig erwähnt, so dass fehlende Angaben ebenfalls keine Beschaffenheitsvereinbarung begründen. Die Objekte sind gebraucht. Alle Objekte werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des Zuschlages befinden.

4. Ansprüche wegen Gewährleistung sind ausgeschlossen. Lempertz verpflichtet sich jedoch bei Abweichungen von den Katalogangaben, welche den Wert oder die Tauglichkeit aufheben oder nicht unerheblich mindern, und welche innerhalb eines Jahres nach Übergabe in begründeter Weise vorgetragen werden, seine Rechte gegenüber dem Einlieferer gerichtlich geltend zu machen. Maßgeblich ist der Katalogtext in deutscher Sprache. Im Falle einer erfolgreichen Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet Lempertz dem Erwerber ausschließlich den gesamten Kaufpreis. Darüber hinaus verpflichtet sich Lempertz für die Dauer von drei Jahren bei erwiesener Unechtheit zur Rückgabe der Kommission, wenn das Objekt in unverändertem Zustand zurückgegeben wird. Die gebrauchten Sachen werden in einer öffentlichen Versteigerung verkauft, an der der Bieter/Käufer persönlich teilnehmen kann. Die Regelungen über den Verbrauchsgüterverkauf finden nach § 474 Abs. 1 Satz 2 BGB keine Anwendung.

5. Ansprüche auf Schadensersatz aufgrund eines Mangels, eines Verlustes oder einer Beschädigung des versteigerten Objektes, gleich aus welchem Rechtsgrund, oder wegen Abweichungen von Katalogangaben oder anderweitig erteilten Auskünften und wegen Verletzung von Sorgfaltspflichten nach §§ 41 ff. KGSG sind ausgeschlossen, sofern Lempertz nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt oder vertragswesentliche Pflichten verletzt hat; die Haftung für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit bleibt unberührt. Im Übrigen gilt Ziffer 4.

6. Abgabe von Geboten. Lempertz behält sich die Zulassung zur Auktion vor und kann diese insbesondere von der erfolgreichen Identifizierung im Sinne von § 1 Abs. 3 des GWG abhängig machen. Gebote in Anwesenheit: Der Bieter erhält gegen Vorlage seines Lichtbildausweises eine Bieternummer. Ist der Bieter Lempertz nicht bekannt, hat die Anmeldung 24 Stunden vor Beginn der Auktion schriftlich und unter Vorlage einer aktuellen Bankreferenz zu erfolgen. Gebote in Abwesenheit: Gebote können auch schriftlich, telefonisch oder über das Internet abgegeben werden. Aufträge für Gebote in Abwesenheit müssen Lempertz zur ordnungsgemäßen Bearbeitung 24 Stunden vor der Auktion vorliegen. Das Objekt ist in dem Auftrag mit seiner Losnummer und der Objektbezeichnung zu benennen. Bei Unklarheiten gilt die angegebene Losnummer. Der Auftrag ist vom Aufraggeber zu unterzeichnen. Die Bestimmungen über Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen (§ 312b-d BGB) finden keine Anwendung. Telefongebote: Für das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung der Verbindung kann nicht eingestanden werden. Mit Abgabe des Auftrages erklärt sich der Bieter damit einverstanden, dass der Bietvorgang aufgezeichnet werden kann. Gebote über das Internet: Sie werden von Lempertz nur angenommen, wenn der Bieter sich zuvor über das Internetportal registriert hat. Die Gebote werden von Lempertz wie schriftlich abgegebene Gebote behandelt.

7. Durchführung der Auktion: Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein höheres Gebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt, insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Schriftliche Gebote werden von Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung unter www.lempertz.com/datenschutzerklärung.html

8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande (§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/Ersteigerer über, das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang.

9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26 % zuzüglich 19 % Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 600.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20 % (Differenzbesteuerung). Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet. Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung). Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8 % auf den Hammerpreis erhoben. Bei Zahlungen über einem Betrag von € 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von € 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Die Rechnung wird per E-Mail übermittelt, es sei denn, der Ersteigerer äußert den Wunsch, diese per Post zu erhalten. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Durch die Änderung können zusätzliche Gebühren anfallen. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet. Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

Henrik Hanstein, öffentlich bestellter und vereidigter Auktionator

Isabel Apiarius-Hanstein, Kunstversteigerin

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