Los

20

Henri Laurens, Femme nue debout

In Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kun...

Diese Auktion ist eine LIVE Auktion! Sie müssen für diese Auktion registriert und als Bieter freigeschaltet sein, um bieten zu können.
Sie wurden überboten. Um die größte Chance zu haben zu gewinnen, erhöhen Sie bitte Ihr Maximal Gebot.
Ihre Registrierung wurde noch nicht durch das Auktionshaus genehmigt. Bitte, prüfen Sie Ihr E-Mail Konto für mehr Details.
Leider wurde Ihre Registrierung durch das Auktionshaus abgelehnt. Sie können das Auktionshaus direkt kontaktieren über +49 (0)221 9257290 um mehr Informationen zu erhalten.
Sie sind zurzeit Höchstbieter! Um sicher zustellen, dass Sie das Los ersteigern, melden Sie sich zum Live Bieten an unter , oder erhöhen Sie ihr Maximalgebot.
Geben Sie jetzt ein Gebot ab! Ihre Registrierung war erfolgreich.
Entschuldigung, die Gebotsabgabephase ist leider beendet. Es erscheinen täglich 1000 neue Lose auf lot-tissimo.com, bitte starten Sie eine neue Anfrage.
Das Bieten auf dieser Auktion hat noch nicht begonnen. Bitte, registrieren Sie sich jetzt, so dass Sie zugelassen werden bis die Auktion startet.
1/2
Henri Laurens, Femme nue debout - Bild 1 aus 2
Henri Laurens, Femme nue debout - Bild 2 aus 2
Henri Laurens, Femme nue debout - Bild 1 aus 2
Henri Laurens, Femme nue debout - Bild 2 aus 2
Sie interessieren sich für den Preis dieses Loses?
Preisdatenbank abonnieren
Köln
Henri Laurens, Femme nue debout
Terrakotta. Höhe 39 cm. Im Sockelinneren nummeriert 'V'. Ex. V/VI. - An der rechten Kante mit kleiner, oberflächlicher Abplatzung.

Hofmann 98

Mit einem Zertifikat von Louise Leiris, Paris, vom 12. September 1978. Im Laurens-Archiv der Galerie wird die Plastik unter der Nummer 16039/7017 geführt.

Provenienz
Galerie Louise Leiris, Paris, 1978 (mit Papieretikett im Sockelinneren); Privatsammlung Hessen

Literatur
Vgl. Henri Laurens, Ausst. Kat. Haus am Waldsee, Berlin 1955, Kat. Nr. 8; Henri Laurens 1885 - 1956, Ausst. Kat. Galerie Louise Leiris, Paris 1955, Kat. Nr. 8; Henri Laurens (1885 - 1954). Skulpturen, Collagen, Zeichnungen, Aquarelle, Druckgraphik, Ausst. Kat. Sprengel Museum, Hannover 1985, Kat. Nr. 2, mit Farbabb. (Steinfassung); Henri Laurens. Retrospectief, Ausst. Kat. Museum Beelden aan Zee, Den Haag 2014, Kat. Nr. 4, mit Farbabb.

Das plastische und graphische Schaffen des 1885 geborenen und als Steinmetz ausgebildeten Bildhauers Henri Laurens ist in erster Linie der Gestaltung der menschlichen Figur gewidmet. Deren jahrzehntelange Darstellung deckt sich mit der künstlerischen Entwicklung von anfangs konstruktivistischen Tendenzen über den Kubismus bis hin zu organisch aufgefassten Körpern in den 1950er Jahren.
Die im Kunsthandel seltene Terrakotta „Femme nue debout“ von 1921 zeigt Laurens‘ Schaffen auf der Höhe des von Pablo Picasso und Georges Braque formulierten, synthetischen Kubismus. So ist nicht mehr die Zerlegung des weiblichen Aktes das entscheidende Gestaltungsprinzip, sondern die Zusammensetzung des Körpers aus geometrischen Elementen. Die für die Frontalansicht konzipierte Figur setzt sich aus wenigen Einzelformen zusammen: Auf einem schmalen Sockel liegen zwei trichterförmige Kuben auf, die die Basis für drei – den Bauch, Hals und Kopf darstellenden – Elemente bilden. Ebenfalls kubistisch stilisiert, aber dennoch erkennbar, lassen sich die beiden Arme und der lange Zopf der Frau aus den Formen herauslesen. Durch den Ausgleich von konkaven und konvexen Formen, von horizontaler und vertikaler Lagerung sowie von aufsteigenden und fallenden Linien gewinnt die Plastik ihre Spannung. Dazu gehört auch die Einbeziehung des Lichts, das von den angeschnittenen Flächen in unterschiedlicher Weise reflektiert wird (vgl. Henri Laurens, Ausst. Kat. Hannover 1985, S. 76). Mit dem Erwerb aus der Pariser Galerie Louise Leiris, die für den Laurens-Nachlass verantwortlich ist, hat die Terrakotta eine ausgezeichnete Provenienz.
Henri Laurens, Femme nue debout
Terracotta. Height 39 cm. Numbered 'V' inside the pedestal. Ed. V/VI. - Along the right edge with small, superficial chip.

Hofmann 98

With a certificate by Louise Leiris, Paris, dated 12 September 1978. In the gallery's Laurens-Archive the sculpture is registered with the number 16039/7017.

Provenance
Galerie Louise Leiris, Paris, 1978 (with paper label inside pedestal); Private collection, Hesse

Literature
I.a. Henri Laurens, exhib.cat. Haus am Waldsee, Berlin 1955, cat. no. 8; Henri Laurens 1885 - 1956, exhib.cat. Galerie Louise Leiris, Paris 1955, cat. no. 8; Henri Laurens (1885 - 1954). Skulpturen, Collagen, Zeichnungen, Aquarelle, Druckgraphik, exhib.cat. Sprengel Museum, Hannover 1985, cat. no. 2, with colour ill. (Steinfassung); Henri Laurens. Retrospectief, exhib.cat. Museum Beelden aan Zee, Den Haag 2014, cat. no. 4, with colour ill.

The sculptural and graphic oeuvres of the sculptor Henri Laurens, who was born in 1885 and trained as a stone mason, are almost exclusively devoted to depicting the human figure. These decades of works correspond to his artistic development from his initial constructivist tendencies to cubism and on to the organically conceived bodies of the 1950s.
An art market rarity, the terracotta “Femme nue debout” from 1921 presents Laurens’s work at the cutting edge of the synthetic cubism formulated by Pablo Picasso and George Braque. The decisive compositional principle is thus no longer the fragmentation of the female nude but the assembly of the body out of geometrical elements. This figure is conceived to be viewed from the front. It is composed of just a few individual forms: two conical cubes rest on a narrow pedestal, forming the base for three elements: the belly, neck and head. The woman’s two arms and long braid have also undergone a cubist stylisation, but they remain recognisable and can be discerned within the forms. The balancing of concave and convex forms, horizontal and vertical orientations, and rising and falling lines provide the sculpture with a sense of tension. This also includes the incorporation of light, which the cut surfaces reflect in different ways (cf. Henri Laurens, exh. cat. Hanover 1985, p. 76). With its purchase from the Parisian gallery of Louise Leiris, which was responsible for Laurens’s estate, this terracotta possesses a superb provenance.
Henri Laurens, Femme nue debout
Terrakotta. Höhe 39 cm. Im Sockelinneren nummeriert 'V'. Ex. V/VI. - An der rechten Kante mit kleiner, oberflächlicher Abplatzung.

Hofmann 98

Mit einem Zertifikat von Louise Leiris, Paris, vom 12. September 1978. Im Laurens-Archiv der Galerie wird die Plastik unter der Nummer 16039/7017 geführt.

Provenienz
Galerie Louise Leiris, Paris, 1978 (mit Papieretikett im Sockelinneren); Privatsammlung Hessen

Literatur
Vgl. Henri Laurens, Ausst. Kat. Haus am Waldsee, Berlin 1955, Kat. Nr. 8; Henri Laurens 1885 - 1956, Ausst. Kat. Galerie Louise Leiris, Paris 1955, Kat. Nr. 8; Henri Laurens (1885 - 1954). Skulpturen, Collagen, Zeichnungen, Aquarelle, Druckgraphik, Ausst. Kat. Sprengel Museum, Hannover 1985, Kat. Nr. 2, mit Farbabb. (Steinfassung); Henri Laurens. Retrospectief, Ausst. Kat. Museum Beelden aan Zee, Den Haag 2014, Kat. Nr. 4, mit Farbabb.

Das plastische und graphische Schaffen des 1885 geborenen und als Steinmetz ausgebildeten Bildhauers Henri Laurens ist in erster Linie der Gestaltung der menschlichen Figur gewidmet. Deren jahrzehntelange Darstellung deckt sich mit der künstlerischen Entwicklung von anfangs konstruktivistischen Tendenzen über den Kubismus bis hin zu organisch aufgefassten Körpern in den 1950er Jahren.
Die im Kunsthandel seltene Terrakotta „Femme nue debout“ von 1921 zeigt Laurens‘ Schaffen auf der Höhe des von Pablo Picasso und Georges Braque formulierten, synthetischen Kubismus. So ist nicht mehr die Zerlegung des weiblichen Aktes das entscheidende Gestaltungsprinzip, sondern die Zusammensetzung des Körpers aus geometrischen Elementen. Die für die Frontalansicht konzipierte Figur setzt sich aus wenigen Einzelformen zusammen: Auf einem schmalen Sockel liegen zwei trichterförmige Kuben auf, die die Basis für drei – den Bauch, Hals und Kopf darstellenden – Elemente bilden. Ebenfalls kubistisch stilisiert, aber dennoch erkennbar, lassen sich die beiden Arme und der lange Zopf der Frau aus den Formen herauslesen. Durch den Ausgleich von konkaven und konvexen Formen, von horizontaler und vertikaler Lagerung sowie von aufsteigenden und fallenden Linien gewinnt die Plastik ihre Spannung. Dazu gehört auch die Einbeziehung des Lichts, das von den angeschnittenen Flächen in unterschiedlicher Weise reflektiert wird (vgl. Henri Laurens, Ausst. Kat. Hannover 1985, S. 76). Mit dem Erwerb aus der Pariser Galerie Louise Leiris, die für den Laurens-Nachlass verantwortlich ist, hat die Terrakotta eine ausgezeichnete Provenienz.
Henri Laurens, Femme nue debout
Terracotta. Height 39 cm. Numbered 'V' inside the pedestal. Ed. V/VI. - Along the right edge with small, superficial chip.

Hofmann 98

With a certificate by Louise Leiris, Paris, dated 12 September 1978. In the gallery's Laurens-Archive the sculpture is registered with the number 16039/7017.

Provenance
Galerie Louise Leiris, Paris, 1978 (with paper label inside pedestal); Private collection, Hesse

Literature
I.a. Henri Laurens, exhib.cat. Haus am Waldsee, Berlin 1955, cat. no. 8; Henri Laurens 1885 - 1956, exhib.cat. Galerie Louise Leiris, Paris 1955, cat. no. 8; Henri Laurens (1885 - 1954). Skulpturen, Collagen, Zeichnungen, Aquarelle, Druckgraphik, exhib.cat. Sprengel Museum, Hannover 1985, cat. no. 2, with colour ill. (Steinfassung); Henri Laurens. Retrospectief, exhib.cat. Museum Beelden aan Zee, Den Haag 2014, cat. no. 4, with colour ill.

The sculptural and graphic oeuvres of the sculptor Henri Laurens, who was born in 1885 and trained as a stone mason, are almost exclusively devoted to depicting the human figure. These decades of works correspond to his artistic development from his initial constructivist tendencies to cubism and on to the organically conceived bodies of the 1950s.
An art market rarity, the terracotta “Femme nue debout” from 1921 presents Laurens’s work at the cutting edge of the synthetic cubism formulated by Pablo Picasso and George Braque. The decisive compositional principle is thus no longer the fragmentation of the female nude but the assembly of the body out of geometrical elements. This figure is conceived to be viewed from the front. It is composed of just a few individual forms: two conical cubes rest on a narrow pedestal, forming the base for three elements: the belly, neck and head. The woman’s two arms and long braid have also undergone a cubist stylisation, but they remain recognisable and can be discerned within the forms. The balancing of concave and convex forms, horizontal and vertical orientations, and rising and falling lines provide the sculpture with a sense of tension. This also includes the incorporation of light, which the cut surfaces reflect in different ways (cf. Henri Laurens, exh. cat. Hanover 1985, p. 76). With its purchase from the Parisian gallery of Louise Leiris, which was responsible for Laurens’s estate, this terracotta possesses a superb provenance.

Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst

Auktionsdatum
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

on request

Wichtige Informationen

Zu Aufgeld und Mehrwertsteuer prüfen Sie bitte das jeweilige Los.
For buyer’s premium and VAT please refer to the particular lot.

AGB

Versteigerungsbedingungen

1. Die Kunsthaus Lempertz KG (im Nachfolgenden Lempertz) versteigert öffentlich im Sinne des § 383 Abs. 3 Satz 1 HGB als Kommissionär für Rechnung der Einlieferer, die unbenannt bleiben. Im Verhältnis zu Abfassungen der Versteigerungsbedingungen in anderen Sprachen ist die deutsche Fassung maßgeblich.

2. Lempertz behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen und, wenn ein besonderer Grund vorliegt, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen.

3. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Objekte können im Rahmen der Vorbesichtigung geprüft und besichtigt werden. Die Katalogangaben und entsprechende Angaben der Internetpräsentation, die nach bestem Wissen und Gewissen erstellt wurden, werden nicht Bestandteil der vertraglich vereinbarten Beschaffenheit. Sie beruhen auf dem zum Zeitpunkt der Katalogbearbeitung herrschenden Stand der Wissenschaft. Sie sind keine Garantien im Rechtssinne und dienen ausschließlich der Information. Gleiches gilt für Zustandsberichte und andere Auskünfte in mündlicher oder schriftlicher Form. Zertifikate oder Bestätigungen der Künstler, ihrer Nachlässe oder der jeweils maßgeblichen Experten sind nur dann Vertragsgegenstand, wenn sie im Katalogtext ausdrücklich erwähnt werden. Der Erhaltungszustand wird im Katalog nicht durchgängig erwähnt, so dass fehlende Angaben ebenfalls keine Beschaffenheitsvereinbarung begründen. Die Objekte sind gebraucht. Alle Objekte werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des Zuschlages befinden.

4. Ansprüche wegen Gewährleistung sind ausgeschlossen. Lempertz verpflichtet sich jedoch bei Abweichungen von den Katalogangaben, welche den Wert oder die Tauglichkeit aufheben oder nicht unerheblich mindern, und welche innerhalb eines Jahres nach Übergabe in begründeter Weise vorgetragen werden, seine Rechte gegenüber dem Einlieferer gerichtlich geltend zu machen. Maßgeblich ist der Katalogtext in deutscher Sprache. Im Falle einer erfolgreichen Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet Lempertz dem Erwerber ausschließlich den gesamten Kaufpreis. Darüber hinaus verpflichtet sich Lempertz für die Dauer von drei Jahren bei erwiesener Unechtheit zur Rückgabe der Kommission, wenn das Objekt in unverändertem Zustand zurückgegeben wird. Die gebrauchten Sachen werden in einer öffentlichen Versteigerung verkauft, an der der Bieter/Käufer persönlich teilnehmen kann. Die Regelungen über den Verbrauchsgüterverkauf finden nach § 474 Abs. 1 Satz 2 BGB keine Anwendung.

5. Ansprüche auf Schadensersatz aufgrund eines Mangels, eines Verlustes oder einer Beschädigung des versteigerten Objektes, gleich aus welchem Rechtsgrund, oder wegen Abweichungen von Katalogangaben oder anderweitig erteilten Auskünften und wegen Verletzung von Sorgfaltspflichten nach §§ 41 ff. KGSG sind ausgeschlossen, sofern Lempertz nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt oder vertragswesentliche Pflichten verletzt hat; die Haftung für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit bleibt unberührt. Im Übrigen gilt Ziffer 4.

6. Abgabe von Geboten. Lempertz behält sich die Zulassung zur Auktion vor und kann diese insbesondere von der erfolgreichen Identifizierung im Sinne von § 1 Abs. 3 des GWG abhängig machen. Gebote in Anwesenheit: Der Bieter erhält gegen Vorlage seines Lichtbildausweises eine Bieternummer. Ist der Bieter Lempertz nicht bekannt, hat die Anmeldung 24 Stunden vor Beginn der Auktion schriftlich und unter Vorlage einer aktuellen Bankreferenz zu erfolgen. Gebote in Abwesenheit: Gebote können auch schriftlich, telefonisch oder über das Internet abgegeben werden. Aufträge für Gebote in Abwesenheit müssen Lempertz zur ordnungsgemäßen Bearbeitung 24 Stunden vor der Auktion vorliegen. Das Objekt ist in dem Auftrag mit seiner Losnummer und der Objektbezeichnung zu benennen. Bei Unklarheiten gilt die angegebene Losnummer. Der Auftrag ist vom Aufraggeber zu unterzeichnen. Die Bestimmungen über Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen (§ 312b-d BGB) finden keine Anwendung. Telefongebote: Für das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung der Verbindung kann nicht eingestanden werden. Mit Abgabe des Auftrages erklärt sich der Bieter damit einverstanden, dass der Bietvorgang aufgezeichnet werden kann. Gebote über das Internet: Sie werden von Lempertz nur angenommen, wenn der Bieter sich zuvor über das Internetportal registriert hat. Die Gebote werden von Lempertz wie schriftlich abgegebene Gebote behandelt.

7. Durchführung der Auktion: Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein höheres Gebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt, insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Schriftliche Gebote werden von Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung unter www.lempertz.com/datenschutzerklärung.html

8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande (§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/Ersteigerer über, das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang.

9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26 % zuzüglich 19 % Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 600.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20 % (Differenzbesteuerung). Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet. Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung). Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8 % auf den Hammerpreis erhoben. Bei Zahlungen über einem Betrag von € 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von € 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Die Rechnung wird per E-Mail übermittelt, es sei denn, der Ersteigerer äußert den Wunsch, diese per Post zu erhalten. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Durch die Änderung können zusätzliche Gebühren anfallen. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet. Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

Henrik Hanstein, öffentlich bestellter und vereidigter Auktionator

Isabel Apiarius-Hanstein, Kunstversteigerin

Vollständige AGBs