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Auguste Herbin, Le pont - Bild 1 aus 2
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Köln
Auguste Herbin, Le pont
Öl auf Leinwand. 33 x 46 cm. Gerahmt. Unten rechts schwarz signiert 'Herbin'. - In guter Erhaltung. Vereinzelte minimale Retuschen.

Claisse 214

Provenienz
Galerie Simone Heller, Paris (rückseitig mit Galerie- und Transportetiketten); Privatbesitz Paris; Galerie Bargera, Köln (rückseitig mit Galerie-Etikett); Privatbesitz Spanien (2001); Privatbesitz Nordrhein-Westfalen

Ausstellungen
Brüssel 1956 (Palais des Beaux-Arts), Herbin, Kat. Nr. 1; Freiburg im Breisgau 1958 (Kunstverein), Auguste Herbin, Kat. Nr. 1 ("Paysage 1906"); Bern 1963 (Kunsthalle), Auguste Herbin (1882-1960), Kat. Nr. 4 (datiert "1909"); Köln 1974 (Galerie Bargera), abstraction-création. Auguste Herbin + Etienne Béothy, Kat. Nr. 2 (datiert "1908")

Der französische Maler Auguste Herbin hat wie etwa Wassily Kandinsky mit unterschiedlichen Stilen experimentiert und ist von einer spätimpressionistischen Malweise über Fauvismus und Kubismus zu einer geometrisch geprägten Abstraktion gelangt. Die wichtigste Etappe auf diesem Schaffensweg war für Herbin die Auseinandersetzung mit dem Kubismus von 1908 bis 1912. Ausschlaggebend war hierbei der Besuch der großen Paul Cézanne-Ausstellung 1907 im Salon d’Automne, in der ihn vor allem dessen Landschaften inspirierten. Als im selben Jahr „Demoiselles d’Avignon“ von Pablo Picasso entstand und Herbin 1909 ins „Bateau Lavoir“ auf dem Montmartre – in unmittelbare Nachbarschaft von Picasso, Georges Braque und Juan Gris – zog, wandte er sich endgültig dem Kubismus zu und übernahm das Streben nach Aufsplitterung der Formen und Flächigkeit.
In unserer Landschaft „Le Pont“ von 1910 macht sich die kubistische Formzersplitterung vor allem in den Bäumen und auf der Wasseroberfläche bemerkbar. An Braque erinnert das Motiv der Brücke, die bei Herbin nicht nur beide Ufer miteinander verbindet, sondern auch die verschiedenen Stilrichtungen des ausklingenden Fauvismus mit dem Kubismus vereint. Im Unterschied zu Picasso und Braque verzichtete Herbin aber auf die zurückgenommene, meist grau-braune Farbigkeit seiner Malerfreunde und wählte für seine Landschaften weiterhin intensive Farben mit dunklem Grün, Gelb und Blau. Gegen die flächige Kompaktheit der vorderen Bäume entfaltet sich in einzelnen Strichen, Linien und Tupfen die Architektur der Brücke und verwandelt das Motiv in ein aufregendes Seherlebnis.
Auguste Herbin, Le pont
Oil on canvas. 33 x 46 cm. Framed. Signed 'Herbin' in black lower right. - In very good condition. Isolated minimal retouchings.

Claisse 214

Provenance
Galerie Simone Heller, Paris (gallery and shipping labels verso); private ownership, Paris; Galerie Bargera, Cologne (gallery label verso); private ownership, Spain (2001); private ownership, North Rhine-Westphalia

Exhibitions
Brüssel 1956 (Palais des Beaux-Arts), Herbin, cat. no. 1; Freiburg im Breisgau 1958 (Kunstverein), Auguste Herbin, cat. no. 1 ("Paysage 1906"); Bern 1963 (Kunsthalle), Auguste Herbin (1882-1960), cat. no. 4 (dated "1909"); Cologne 1974 (Galerie Bargera), abstraction-création. Auguste Herbin + Etienne Béothy, cat. no. 2 (dated "1908")

The French painter Auguste Herbin, like Wassily Kandinsky for example, experimented with different styles and progressed from a late-impressionist manner of painting to fauvism and cubism and, from there, to a geometrically defined abstraction. For Herbin the most important stage in the path of his oeuvre was his exploration of cubism from 1908 to 1912. Here his visit to the major Paul Cézanne exhibition at the Salon d’Automne in 1907 was crucial: he was particularly inspired by the landscapes there. When Pablo Picasso created the “Demoiselles d’Avignon” that same year and Herbin moved into the “Bateau-Lavoir” on Montmartre in 1909 – in immediate proximity to Picasso, Georges Braque and Juan Gris – he definitively turned to cubism, taking up its pursuit of the fragmentation of form and its two-dimensionality.
In our landscape, “Le Pont” from 1910, the cubist decomposition of form is primarily noticeable in the trees and on the surface of the water. The motif of the bridge is reminiscent of Braque: in Herbin’s work it not only links the two shores with one another, it also unites the different stylistic directions of a waning fauvism and cubism. However, in contrast to Picasso and Braque, Herbin forgoes the reserved, mostly grey and brown palette of his friends and fellow painters, continuing to select intense colours for his landscapes with green, yellow and blue. Unlike the two-dimensional compactness of the trees at the front, the architecture of the bridge unfolds within individual strokes, lines and dabs, transforming the motif into a stimulating visual experience.
Auguste Herbin, Le pont
Öl auf Leinwand. 33 x 46 cm. Gerahmt. Unten rechts schwarz signiert 'Herbin'. - In guter Erhaltung. Vereinzelte minimale Retuschen.

Claisse 214

Provenienz
Galerie Simone Heller, Paris (rückseitig mit Galerie- und Transportetiketten); Privatbesitz Paris; Galerie Bargera, Köln (rückseitig mit Galerie-Etikett); Privatbesitz Spanien (2001); Privatbesitz Nordrhein-Westfalen

Ausstellungen
Brüssel 1956 (Palais des Beaux-Arts), Herbin, Kat. Nr. 1; Freiburg im Breisgau 1958 (Kunstverein), Auguste Herbin, Kat. Nr. 1 ("Paysage 1906"); Bern 1963 (Kunsthalle), Auguste Herbin (1882-1960), Kat. Nr. 4 (datiert "1909"); Köln 1974 (Galerie Bargera), abstraction-création. Auguste Herbin + Etienne Béothy, Kat. Nr. 2 (datiert "1908")

Der französische Maler Auguste Herbin hat wie etwa Wassily Kandinsky mit unterschiedlichen Stilen experimentiert und ist von einer spätimpressionistischen Malweise über Fauvismus und Kubismus zu einer geometrisch geprägten Abstraktion gelangt. Die wichtigste Etappe auf diesem Schaffensweg war für Herbin die Auseinandersetzung mit dem Kubismus von 1908 bis 1912. Ausschlaggebend war hierbei der Besuch der großen Paul Cézanne-Ausstellung 1907 im Salon d’Automne, in der ihn vor allem dessen Landschaften inspirierten. Als im selben Jahr „Demoiselles d’Avignon“ von Pablo Picasso entstand und Herbin 1909 ins „Bateau Lavoir“ auf dem Montmartre – in unmittelbare Nachbarschaft von Picasso, Georges Braque und Juan Gris – zog, wandte er sich endgültig dem Kubismus zu und übernahm das Streben nach Aufsplitterung der Formen und Flächigkeit.
In unserer Landschaft „Le Pont“ von 1910 macht sich die kubistische Formzersplitterung vor allem in den Bäumen und auf der Wasseroberfläche bemerkbar. An Braque erinnert das Motiv der Brücke, die bei Herbin nicht nur beide Ufer miteinander verbindet, sondern auch die verschiedenen Stilrichtungen des ausklingenden Fauvismus mit dem Kubismus vereint. Im Unterschied zu Picasso und Braque verzichtete Herbin aber auf die zurückgenommene, meist grau-braune Farbigkeit seiner Malerfreunde und wählte für seine Landschaften weiterhin intensive Farben mit dunklem Grün, Gelb und Blau. Gegen die flächige Kompaktheit der vorderen Bäume entfaltet sich in einzelnen Strichen, Linien und Tupfen die Architektur der Brücke und verwandelt das Motiv in ein aufregendes Seherlebnis.
Auguste Herbin, Le pont
Oil on canvas. 33 x 46 cm. Framed. Signed 'Herbin' in black lower right. - In very good condition. Isolated minimal retouchings.

Claisse 214

Provenance
Galerie Simone Heller, Paris (gallery and shipping labels verso); private ownership, Paris; Galerie Bargera, Cologne (gallery label verso); private ownership, Spain (2001); private ownership, North Rhine-Westphalia

Exhibitions
Brüssel 1956 (Palais des Beaux-Arts), Herbin, cat. no. 1; Freiburg im Breisgau 1958 (Kunstverein), Auguste Herbin, cat. no. 1 ("Paysage 1906"); Bern 1963 (Kunsthalle), Auguste Herbin (1882-1960), cat. no. 4 (dated "1909"); Cologne 1974 (Galerie Bargera), abstraction-création. Auguste Herbin + Etienne Béothy, cat. no. 2 (dated "1908")

The French painter Auguste Herbin, like Wassily Kandinsky for example, experimented with different styles and progressed from a late-impressionist manner of painting to fauvism and cubism and, from there, to a geometrically defined abstraction. For Herbin the most important stage in the path of his oeuvre was his exploration of cubism from 1908 to 1912. Here his visit to the major Paul Cézanne exhibition at the Salon d’Automne in 1907 was crucial: he was particularly inspired by the landscapes there. When Pablo Picasso created the “Demoiselles d’Avignon” that same year and Herbin moved into the “Bateau-Lavoir” on Montmartre in 1909 – in immediate proximity to Picasso, Georges Braque and Juan Gris – he definitively turned to cubism, taking up its pursuit of the fragmentation of form and its two-dimensionality.
In our landscape, “Le Pont” from 1910, the cubist decomposition of form is primarily noticeable in the trees and on the surface of the water. The motif of the bridge is reminiscent of Braque: in Herbin’s work it not only links the two shores with one another, it also unites the different stylistic directions of a waning fauvism and cubism. However, in contrast to Picasso and Braque, Herbin forgoes the reserved, mostly grey and brown palette of his friends and fellow painters, continuing to select intense colours for his landscapes with green, yellow and blue. Unlike the two-dimensional compactness of the trees at the front, the architecture of the bridge unfolds within individual strokes, lines and dabs, transforming the motif into a stimulating visual experience.

Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst

Auktionsdatum
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

on request

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AGB

Versteigerungsbedingungen

1. Die Kunsthaus Lempertz KG (im Nachfolgenden Lempertz) versteigert öffentlich im Sinne des § 383 Abs. 3 Satz 1 HGB als Kommissionär für Rechnung der Einlieferer, die unbenannt bleiben. Im Verhältnis zu Abfassungen der Versteigerungsbedingungen in anderen Sprachen ist die deutsche Fassung maßgeblich.

2. Lempertz behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen und, wenn ein besonderer Grund vorliegt, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen.

3. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Objekte können im Rahmen der Vorbesichtigung geprüft und besichtigt werden. Die Katalogangaben und entsprechende Angaben der Internetpräsentation, die nach bestem Wissen und Gewissen erstellt wurden, werden nicht Bestandteil der vertraglich vereinbarten Beschaffenheit. Sie beruhen auf dem zum Zeitpunkt der Katalogbearbeitung herrschenden Stand der Wissenschaft. Sie sind keine Garantien im Rechtssinne und dienen ausschließlich der Information. Gleiches gilt für Zustandsberichte und andere Auskünfte in mündlicher oder schriftlicher Form. Zertifikate oder Bestätigungen der Künstler, ihrer Nachlässe oder der jeweils maßgeblichen Experten sind nur dann Vertragsgegenstand, wenn sie im Katalogtext ausdrücklich erwähnt werden. Der Erhaltungszustand wird im Katalog nicht durchgängig erwähnt, so dass fehlende Angaben ebenfalls keine Beschaffenheitsvereinbarung begründen. Die Objekte sind gebraucht. Alle Objekte werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des Zuschlages befinden.

4. Ansprüche wegen Gewährleistung sind ausgeschlossen. Lempertz verpflichtet sich jedoch bei Abweichungen von den Katalogangaben, welche den Wert oder die Tauglichkeit aufheben oder nicht unerheblich mindern, und welche innerhalb eines Jahres nach Übergabe in begründeter Weise vorgetragen werden, seine Rechte gegenüber dem Einlieferer gerichtlich geltend zu machen. Maßgeblich ist der Katalogtext in deutscher Sprache. Im Falle einer erfolgreichen Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet Lempertz dem Erwerber ausschließlich den gesamten Kaufpreis. Darüber hinaus verpflichtet sich Lempertz für die Dauer von drei Jahren bei erwiesener Unechtheit zur Rückgabe der Kommission, wenn das Objekt in unverändertem Zustand zurückgegeben wird. Die gebrauchten Sachen werden in einer öffentlichen Versteigerung verkauft, an der der Bieter/Käufer persönlich teilnehmen kann. Die Regelungen über den Verbrauchsgüterverkauf finden nach § 474 Abs. 1 Satz 2 BGB keine Anwendung.

5. Ansprüche auf Schadensersatz aufgrund eines Mangels, eines Verlustes oder einer Beschädigung des versteigerten Objektes, gleich aus welchem Rechtsgrund, oder wegen Abweichungen von Katalogangaben oder anderweitig erteilten Auskünften und wegen Verletzung von Sorgfaltspflichten nach §§ 41 ff. KGSG sind ausgeschlossen, sofern Lempertz nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt oder vertragswesentliche Pflichten verletzt hat; die Haftung für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit bleibt unberührt. Im Übrigen gilt Ziffer 4.

6. Abgabe von Geboten. Lempertz behält sich die Zulassung zur Auktion vor und kann diese insbesondere von der erfolgreichen Identifizierung im Sinne von § 1 Abs. 3 des GWG abhängig machen. Gebote in Anwesenheit: Der Bieter erhält gegen Vorlage seines Lichtbildausweises eine Bieternummer. Ist der Bieter Lempertz nicht bekannt, hat die Anmeldung 24 Stunden vor Beginn der Auktion schriftlich und unter Vorlage einer aktuellen Bankreferenz zu erfolgen. Gebote in Abwesenheit: Gebote können auch schriftlich, telefonisch oder über das Internet abgegeben werden. Aufträge für Gebote in Abwesenheit müssen Lempertz zur ordnungsgemäßen Bearbeitung 24 Stunden vor der Auktion vorliegen. Das Objekt ist in dem Auftrag mit seiner Losnummer und der Objektbezeichnung zu benennen. Bei Unklarheiten gilt die angegebene Losnummer. Der Auftrag ist vom Aufraggeber zu unterzeichnen. Die Bestimmungen über Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen (§ 312b-d BGB) finden keine Anwendung. Telefongebote: Für das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung der Verbindung kann nicht eingestanden werden. Mit Abgabe des Auftrages erklärt sich der Bieter damit einverstanden, dass der Bietvorgang aufgezeichnet werden kann. Gebote über das Internet: Sie werden von Lempertz nur angenommen, wenn der Bieter sich zuvor über das Internetportal registriert hat. Die Gebote werden von Lempertz wie schriftlich abgegebene Gebote behandelt.

7. Durchführung der Auktion: Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein höheres Gebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt, insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Schriftliche Gebote werden von Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung unter www.lempertz.com/datenschutzerklärung.html

8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande (§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/Ersteigerer über, das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang.

9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26 % zuzüglich 19 % Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 600.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20 % (Differenzbesteuerung). Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet. Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung). Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8 % auf den Hammerpreis erhoben. Bei Zahlungen über einem Betrag von € 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von € 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Die Rechnung wird per E-Mail übermittelt, es sei denn, der Ersteigerer äußert den Wunsch, diese per Post zu erhalten. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Durch die Änderung können zusätzliche Gebühren anfallen. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet. Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

Henrik Hanstein, öffentlich bestellter und vereidigter Auktionator

Isabel Apiarius-Hanstein, Kunstversteigerin

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