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Jean Paul Riopelle, Automne II-Symphonie

In Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kun...

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Köln
Jean Paul Riopelle, Automne II-Symphonie
Öl auf Leinwand 60 x 73 cm. Gerahmt. Rückseitig auf der Leinwand signiert und datiert 'Riopelle Riopelle 54'. - Mit leichten Altersspuren.

Yseult Riopelle (Hg.), Jean Paul Riopelle, Catalogue Raisonné, Bd.2, 1954-1959, Montréal 2004, WVZ-Nr.1954.056H.1954 (mit irrtümlichen Maßangaben)

Provenienz
Galerie Jacques Dubourg, Paris; Galerie Aenne Abels, Köln (1967); Privatsammlung, Rheinland

Ausstellungen
Köln 1959 (Galerie Aenne Abels), Jean Paul Riopelle, Ausst.Kat.Nr.4, o.S. mit Abb. (mit rückseitigem Aufkleber)

Der Kanadier Jean Paul Riopelle wird schon 1945 an seinem Studienort Montreal Mitglied der vom Action painting beeinflussten Künstlergruppe „Les Automatistes“, 1947 zieht er in die Kunstmetropole Paris. In Auseinandersetzung mit den Werken der dort arbeitenden Künstlerkollegen des Surrealismus, Tachismus und Informel, wie Pierre Soulages, Wols und Georges Mathieu, findet Riopelle seine charakteristische Ausdrucksweise. Inspiriert von den „all-over-paintings“ Jackson Pollocks bedient er sich seit 1950 einer energiegeladenen automatisierten und dennoch geführten Technik, deren „Naturgewalt“ Werner Schmalenbach beschreibt: „Das ist nicht mehr Malen, wie es früher galt. Die Malwerkzeuge werden wie Waffen geführt. Das Malen wird zum Fechten. In kraftvollen Hieben reißt der Spachtel scharfe Bahnen in die über die Leinwand geschleuderte Farbe. Ist die Farbe schon von vornherein pastos aufgetragen, so pflügt der Spachtel sie zu Tälern und Graten auf. Die Fläche wird zum bewegten Relief“ (in: Ausst.Kat. Jean-Paul Riopelle, Kestner-Gesellschaft Hannover 1958/1959, S.9f.).
„Automne II - Symphonie“ entsteht in einer Hochphase von Riopelles künstlerischer Entwicklung. Das strahlende, mosaikartige Farbrelief ist Ausweis von der sicheren, individuellen Handschrift und dem koloristischen Talent des noch jungen Künstlers.
Die latenten Naturbezüge von Riopelles Gemälden sind teils bereits über die gewählten Titel ersichtlich. „Automne II - Symphonie“ evoziert, ähnlich wie Gemälde aus dem gleichen Jahr, etwa „Gelée des bois“ oder „Sous le bois“, Assoziationen an ein Walddickicht, an Kühle und Feuchtigkeit und an Lichtreflexe zwischen vielfarbigem Laub. Jedoch geht der Maler nicht von einem Naturerlebnis aus, das er abstrahiert. Vielmehr nutzt er die abstrakte, gestische Farbbehandlung, um das Wesen der Natur, ihre Erscheinungsformen und organischen Vorgänge zu verstehen und ihrer Essenz gleichsam entgegenzukommen.
In seiner Einführung zu der Einzelausstellung, die die Galerie Aenne Abels für Riopelle 1959 ausrichtet und in der auch das hier angebotene Werk gezeigt wird, schreibt Eduard Trier: „Kostbar und strahlend erschienen diese spontan gemalten Bilder als ein Fest für die Augen, als eine zeitgenössische Wiederbelebung der impressionistischen Farbigkeit, ohne den Vorwand des Gegenständlichen. Als dichte Gewebe von pastos aufgesetzten, leuchtenden Farben wirkten diese Kompositionen zugleich stofflich und immateriell; sie waren dicht und dennoch von transparenter Räumlichkeit. Das malerische Detail interessierte ebenso wie die gesamte Fläche, die durch die Farbe zur atmenden Haut verlebendigt wurde und die, obwohl sich nirgendwo eine akzentuierte Form als ‚Bildmitte‘ oder Brennpunkt des malerischen Geschehens durchsetzte, kein dekoratives Muster war." (in: Ausst.Kat. Jean Paul Riopelle, Galerie Aenne Abels, Köln 1959, o.S.).
Jean-Paul Riopelle, Automne II-Symphonie
Oil on canvas 60 x 73 cm. Framed. Signed and dated 'Riopelle Riopelle 54' on canvas verso. - Minor traces of age.

Yseult Riopelle (ed.), Jean Paul Riopelle, Catalogue Raisonné, vol.II, 1954-1959, Montréal 2004, cat.rais.no.1954.056H.1954 (with erroneous dimensions)

Provenance
Galerie Jacques Dubourg, Paris; Galerie Aenne Abels, Cologne (1967); private collection, Rhineland

Exhibitions
Cologne 1959 (Galerie Aenne Abels), Jean Paul Riopelle, exhib.cat.no.4, n.p. with ill. (adhesive label verso)

Back in 1945 in Montréal, where he studied, the Canadian Jean Paul Riopelle became a member of the artist group “Les Automatistes“ who were influenced by action painting. In 1947, he moved to the art metropolis Paris. Here, in his encounter with the works of fellow Surrealists, artists working in the Tachist and Informal styles such as Pierre Soulages, Wols and Georges Mathieu, Riopelle found his characteristic mode of expression. After 1950, inspired by the “all-over-paintings” of Jackson Pollock, he implemented an energetically automated and yet controlled technique whose “natural force” Werner Schmalenbach described as follows: ‘This is no longer painting as it used to be. The painting tools are wielded like weapons. Painting becomes fencing. In powerful blows, the palette knife tears sharp paths in the paint flung across the canvas. If the paint has already been applied impasto, the palette knife ploughs it up into valleys and ridges. The surface becomes a turbulent relief.’ (Exhib.cat. Jean-Paul Riopelle, Kestner-Gesellschaft Hanover 1958/1959, p.9f.).
“Automne II – Symphonie” was created during a peak phase of Riopelle’s creative development. The radiant, mosaic-like colour relief is evidence of the confident, individual handwriting and colouristic talent of the then young artist.
The latent nature references of Riopelle’s paintings are partially already apparent through the chosen titles. “Automne II – Symphonie” evokes, similarly to paintings of the same year, such as “Gelée de bois” or “Sous le bois”, associations of forest undergrowth, of cool atmosphere and humidity, and of reflections between multicoloured foliage. However, the painter does not begin with an experience of nature, which he abstracts. He rather uses the abstract, gestural processing of the paint in order to understand the essence of nature, its manifestations, and organic processes and to meet this essence, as it were.
In his introduction to the solo exhibition, which the Aenne Abels gallery organised for Riopelle in 1959 and in which the work on offer here was also featured, Eduard Tier wrote, ‘Precious and radiant, these spontaneously painted images appeared as a feast for the eyes, a contemporary revival of Impressionist chromaticity, without the pretence of the representational. As a dense fabric of luminous colours that were applied impasto, these compositions seemed at once material and immaterial; they were dense and yet of transparent spatiality. The painterly detail was just as interesting as the entire surface, which was brought to life by the paint to form a breathing skin, and, although no accentuated form asserted itself anywhere as the “centre of the picture” or as the focal point of the painterly action, it was not a decorative pattern.’ (exhib.cat. Jean Paul Riopelle, Galerie Aenne Abels, Cologne 1959, not pag.).
Jean Paul Riopelle, Automne II-Symphonie
Öl auf Leinwand 60 x 73 cm. Gerahmt. Rückseitig auf der Leinwand signiert und datiert 'Riopelle Riopelle 54'. - Mit leichten Altersspuren.

Yseult Riopelle (Hg.), Jean Paul Riopelle, Catalogue Raisonné, Bd.2, 1954-1959, Montréal 2004, WVZ-Nr.1954.056H.1954 (mit irrtümlichen Maßangaben)

Provenienz
Galerie Jacques Dubourg, Paris; Galerie Aenne Abels, Köln (1967); Privatsammlung, Rheinland

Ausstellungen
Köln 1959 (Galerie Aenne Abels), Jean Paul Riopelle, Ausst.Kat.Nr.4, o.S. mit Abb. (mit rückseitigem Aufkleber)

Der Kanadier Jean Paul Riopelle wird schon 1945 an seinem Studienort Montreal Mitglied der vom Action painting beeinflussten Künstlergruppe „Les Automatistes“, 1947 zieht er in die Kunstmetropole Paris. In Auseinandersetzung mit den Werken der dort arbeitenden Künstlerkollegen des Surrealismus, Tachismus und Informel, wie Pierre Soulages, Wols und Georges Mathieu, findet Riopelle seine charakteristische Ausdrucksweise. Inspiriert von den „all-over-paintings“ Jackson Pollocks bedient er sich seit 1950 einer energiegeladenen automatisierten und dennoch geführten Technik, deren „Naturgewalt“ Werner Schmalenbach beschreibt: „Das ist nicht mehr Malen, wie es früher galt. Die Malwerkzeuge werden wie Waffen geführt. Das Malen wird zum Fechten. In kraftvollen Hieben reißt der Spachtel scharfe Bahnen in die über die Leinwand geschleuderte Farbe. Ist die Farbe schon von vornherein pastos aufgetragen, so pflügt der Spachtel sie zu Tälern und Graten auf. Die Fläche wird zum bewegten Relief“ (in: Ausst.Kat. Jean-Paul Riopelle, Kestner-Gesellschaft Hannover 1958/1959, S.9f.).
„Automne II - Symphonie“ entsteht in einer Hochphase von Riopelles künstlerischer Entwicklung. Das strahlende, mosaikartige Farbrelief ist Ausweis von der sicheren, individuellen Handschrift und dem koloristischen Talent des noch jungen Künstlers.
Die latenten Naturbezüge von Riopelles Gemälden sind teils bereits über die gewählten Titel ersichtlich. „Automne II - Symphonie“ evoziert, ähnlich wie Gemälde aus dem gleichen Jahr, etwa „Gelée des bois“ oder „Sous le bois“, Assoziationen an ein Walddickicht, an Kühle und Feuchtigkeit und an Lichtreflexe zwischen vielfarbigem Laub. Jedoch geht der Maler nicht von einem Naturerlebnis aus, das er abstrahiert. Vielmehr nutzt er die abstrakte, gestische Farbbehandlung, um das Wesen der Natur, ihre Erscheinungsformen und organischen Vorgänge zu verstehen und ihrer Essenz gleichsam entgegenzukommen.
In seiner Einführung zu der Einzelausstellung, die die Galerie Aenne Abels für Riopelle 1959 ausrichtet und in der auch das hier angebotene Werk gezeigt wird, schreibt Eduard Trier: „Kostbar und strahlend erschienen diese spontan gemalten Bilder als ein Fest für die Augen, als eine zeitgenössische Wiederbelebung der impressionistischen Farbigkeit, ohne den Vorwand des Gegenständlichen. Als dichte Gewebe von pastos aufgesetzten, leuchtenden Farben wirkten diese Kompositionen zugleich stofflich und immateriell; sie waren dicht und dennoch von transparenter Räumlichkeit. Das malerische Detail interessierte ebenso wie die gesamte Fläche, die durch die Farbe zur atmenden Haut verlebendigt wurde und die, obwohl sich nirgendwo eine akzentuierte Form als ‚Bildmitte‘ oder Brennpunkt des malerischen Geschehens durchsetzte, kein dekoratives Muster war." (in: Ausst.Kat. Jean Paul Riopelle, Galerie Aenne Abels, Köln 1959, o.S.).
Jean-Paul Riopelle, Automne II-Symphonie
Oil on canvas 60 x 73 cm. Framed. Signed and dated 'Riopelle Riopelle 54' on canvas verso. - Minor traces of age.

Yseult Riopelle (ed.), Jean Paul Riopelle, Catalogue Raisonné, vol.II, 1954-1959, Montréal 2004, cat.rais.no.1954.056H.1954 (with erroneous dimensions)

Provenance
Galerie Jacques Dubourg, Paris; Galerie Aenne Abels, Cologne (1967); private collection, Rhineland

Exhibitions
Cologne 1959 (Galerie Aenne Abels), Jean Paul Riopelle, exhib.cat.no.4, n.p. with ill. (adhesive label verso)

Back in 1945 in Montréal, where he studied, the Canadian Jean Paul Riopelle became a member of the artist group “Les Automatistes“ who were influenced by action painting. In 1947, he moved to the art metropolis Paris. Here, in his encounter with the works of fellow Surrealists, artists working in the Tachist and Informal styles such as Pierre Soulages, Wols and Georges Mathieu, Riopelle found his characteristic mode of expression. After 1950, inspired by the “all-over-paintings” of Jackson Pollock, he implemented an energetically automated and yet controlled technique whose “natural force” Werner Schmalenbach described as follows: ‘This is no longer painting as it used to be. The painting tools are wielded like weapons. Painting becomes fencing. In powerful blows, the palette knife tears sharp paths in the paint flung across the canvas. If the paint has already been applied impasto, the palette knife ploughs it up into valleys and ridges. The surface becomes a turbulent relief.’ (Exhib.cat. Jean-Paul Riopelle, Kestner-Gesellschaft Hanover 1958/1959, p.9f.).
“Automne II – Symphonie” was created during a peak phase of Riopelle’s creative development. The radiant, mosaic-like colour relief is evidence of the confident, individual handwriting and colouristic talent of the then young artist.
The latent nature references of Riopelle’s paintings are partially already apparent through the chosen titles. “Automne II – Symphonie” evokes, similarly to paintings of the same year, such as “Gelée de bois” or “Sous le bois”, associations of forest undergrowth, of cool atmosphere and humidity, and of reflections between multicoloured foliage. However, the painter does not begin with an experience of nature, which he abstracts. He rather uses the abstract, gestural processing of the paint in order to understand the essence of nature, its manifestations, and organic processes and to meet this essence, as it were.
In his introduction to the solo exhibition, which the Aenne Abels gallery organised for Riopelle in 1959 and in which the work on offer here was also featured, Eduard Tier wrote, ‘Precious and radiant, these spontaneously painted images appeared as a feast for the eyes, a contemporary revival of Impressionist chromaticity, without the pretence of the representational. As a dense fabric of luminous colours that were applied impasto, these compositions seemed at once material and immaterial; they were dense and yet of transparent spatiality. The painterly detail was just as interesting as the entire surface, which was brought to life by the paint to form a breathing skin, and, although no accentuated form asserted itself anywhere as the “centre of the picture” or as the focal point of the painterly action, it was not a decorative pattern.’ (exhib.cat. Jean Paul Riopelle, Galerie Aenne Abels, Cologne 1959, not pag.).

Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst

Auktionsdatum
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

on request

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Versteigerungsbedingungen

1. Die Kunsthaus Lempertz KG (im Nachfolgenden Lempertz) versteigert öffentlich im Sinne des § 383 Abs. 3 Satz 1 HGB als Kommissionär für Rechnung der Einlieferer, die unbenannt bleiben. Im Verhältnis zu Abfassungen der Versteigerungsbedingungen in anderen Sprachen ist die deutsche Fassung maßgeblich.

2. Lempertz behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen und, wenn ein besonderer Grund vorliegt, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen.

3. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Objekte können im Rahmen der Vorbesichtigung geprüft und besichtigt werden. Die Katalogangaben und entsprechende Angaben der Internetpräsentation, die nach bestem Wissen und Gewissen erstellt wurden, werden nicht Bestandteil der vertraglich vereinbarten Beschaffenheit. Sie beruhen auf dem zum Zeitpunkt der Katalogbearbeitung herrschenden Stand der Wissenschaft. Sie sind keine Garantien im Rechtssinne und dienen ausschließlich der Information. Gleiches gilt für Zustandsberichte und andere Auskünfte in mündlicher oder schriftlicher Form. Zertifikate oder Bestätigungen der Künstler, ihrer Nachlässe oder der jeweils maßgeblichen Experten sind nur dann Vertragsgegenstand, wenn sie im Katalogtext ausdrücklich erwähnt werden. Der Erhaltungszustand wird im Katalog nicht durchgängig erwähnt, so dass fehlende Angaben ebenfalls keine Beschaffenheitsvereinbarung begründen. Die Objekte sind gebraucht. Alle Objekte werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des Zuschlages befinden.

4. Ansprüche wegen Gewährleistung sind ausgeschlossen. Lempertz verpflichtet sich jedoch bei Abweichungen von den Katalogangaben, welche den Wert oder die Tauglichkeit aufheben oder nicht unerheblich mindern, und welche innerhalb eines Jahres nach Übergabe in begründeter Weise vorgetragen werden, seine Rechte gegenüber dem Einlieferer gerichtlich geltend zu machen. Maßgeblich ist der Katalogtext in deutscher Sprache. Im Falle einer erfolgreichen Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet Lempertz dem Erwerber ausschließlich den gesamten Kaufpreis. Darüber hinaus verpflichtet sich Lempertz für die Dauer von drei Jahren bei erwiesener Unechtheit zur Rückgabe der Kommission, wenn das Objekt in unverändertem Zustand zurückgegeben wird. Die gebrauchten Sachen werden in einer öffentlichen Versteigerung verkauft, an der der Bieter/Käufer persönlich teilnehmen kann. Die Regelungen über den Verbrauchsgüterverkauf finden nach § 474 Abs. 1 Satz 2 BGB keine Anwendung.

5. Ansprüche auf Schadensersatz aufgrund eines Mangels, eines Verlustes oder einer Beschädigung des versteigerten Objektes, gleich aus welchem Rechtsgrund, oder wegen Abweichungen von Katalogangaben oder anderweitig erteilten Auskünften und wegen Verletzung von Sorgfaltspflichten nach §§ 41 ff. KGSG sind ausgeschlossen, sofern Lempertz nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt oder vertragswesentliche Pflichten verletzt hat; die Haftung für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit bleibt unberührt. Im Übrigen gilt Ziffer 4.

6. Abgabe von Geboten. Lempertz behält sich die Zulassung zur Auktion vor und kann diese insbesondere von der erfolgreichen Identifizierung im Sinne von § 1 Abs. 3 des GWG abhängig machen. Gebote in Anwesenheit: Der Bieter erhält gegen Vorlage seines Lichtbildausweises eine Bieternummer. Ist der Bieter Lempertz nicht bekannt, hat die Anmeldung 24 Stunden vor Beginn der Auktion schriftlich und unter Vorlage einer aktuellen Bankreferenz zu erfolgen. Gebote in Abwesenheit: Gebote können auch schriftlich, telefonisch oder über das Internet abgegeben werden. Aufträge für Gebote in Abwesenheit müssen Lempertz zur ordnungsgemäßen Bearbeitung 24 Stunden vor der Auktion vorliegen. Das Objekt ist in dem Auftrag mit seiner Losnummer und der Objektbezeichnung zu benennen. Bei Unklarheiten gilt die angegebene Losnummer. Der Auftrag ist vom Aufraggeber zu unterzeichnen. Die Bestimmungen über Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen (§ 312b-d BGB) finden keine Anwendung. Telefongebote: Für das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung der Verbindung kann nicht eingestanden werden. Mit Abgabe des Auftrages erklärt sich der Bieter damit einverstanden, dass der Bietvorgang aufgezeichnet werden kann. Gebote über das Internet: Sie werden von Lempertz nur angenommen, wenn der Bieter sich zuvor über das Internetportal registriert hat. Die Gebote werden von Lempertz wie schriftlich abgegebene Gebote behandelt.

7. Durchführung der Auktion: Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein höheres Gebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt, insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Schriftliche Gebote werden von Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung unter www.lempertz.com/datenschutzerklärung.html

8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande (§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/Ersteigerer über, das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang.

9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26 % zuzüglich 19 % Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 600.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20 % (Differenzbesteuerung). Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet. Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung). Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8 % auf den Hammerpreis erhoben. Bei Zahlungen über einem Betrag von € 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von € 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Die Rechnung wird per E-Mail übermittelt, es sei denn, der Ersteigerer äußert den Wunsch, diese per Post zu erhalten. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Durch die Änderung können zusätzliche Gebühren anfallen. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet. Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

Henrik Hanstein, öffentlich bestellter und vereidigter Auktionator

Isabel Apiarius-Hanstein, Kunstversteigerin

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