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2057

Gillis van Tilborgh d. J., Umkreis, Eine vornehme Familie im Hof eines flämischen Palastes beim Laut

In Alte Kunst und 19. Jahrhundert

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Gillis van Tilborgh d. J., Umkreis, Eine vornehme Familie im Hof eines flämischen Palastes beim Laut
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Köln
Gillis van Tilborgh d. J., Umkreis, Eine vornehme Familie im Hof eines flämischen Palastes beim Laut
Öl auf Leinwand (doubliert). 137 x 200 cm.
Links unten das Allianzwappen der Familie de Biseau, darunter das Motto "virescit vulnere virtus" und eine undeutliche Bezeichnung "Carolus (...)"..

Provenienz
Belgische Privatsammlung.

Bei dem Familienporträt vor der Kulisse eines flämischen Barockpalastes handelt es sich wahrscheinlich um Mitglieder der noblen Familie de Biseau de Beusdael aus Mons. Ihre Identifizierung ermöglichte das doppelte Allianzwappen, das auf dem Gemälde unten links angebracht ist. Unter dem Wappen ist das Motto angebracht: "virescit vulnere virtus" (durch Wunden sprießt die Tapferkeit). Die offenkundig wichtige Verbindung, die in dieser Familie stattfand, ist Gegenstand dieses mit vielfacher Symbolik versehenen Verlöbnisbildes. Den Wappen zufolge könnte es sich bei den beiden Verlobten um Charles-Lambert de Biseau de Beusdael (circa 1650-1725) und Marie-Marg. De Molina (1660-1700) handeln. Die Szene spielt sich vor der Fassade der „Salle Saint-Georges“ ab, einem barocken Giebelhaus neben dem heutigen Rathaus von Mons auf der „Grande Place“ von Mons. Der zurückgesetzte Turm mit seiner bauchigen Spitze könnte schematisch den Belfried darstellen.
Die Familie hat sich auf einer breiten gekachelten Terrasse vor ihrem Palast zu einem Konzert versammelt. Sie posiert vor einer imposanten, majestätisch anmutenden Freitreppe, die symbolisch den „aufsteigenden“ Ruhm der Allianz veranschaulicht. Schlüssel des Geschehens ist das Paar am linken Bildrand. Eine junge Frau wird von einem Mann, der ihre Hand hält, über eine Stufe auf den oberen Teil der Terrasse geführt, auf der sich die Gesellschaft befindet. Sie ist ganz offensichtlich die Verlobte, die in die Familie „eingeführt“ wird. Die ältere, sitzende Dame, wohl die zukünftige Schwiegermutter, begrüßt die Verlobte durch Blickkontakt. Daneben spielt ihr Mann auf der Theorbe, die als Symbol familiärer Harmonie zu verstehen ist. Auf der äußeren rechten Seite posiert der jugendliche Bräutigam in vornehmer Kleidung und mit Degen, Attribute seiner hohen gesellschaftlichen Stellung. Ihn umgeben zwei junge Frauen - wohl seine Schwestern - von denen die eine mit der Hand auf die Verlobte deutet. Die Statue der antiken Göttin Ceres hinter dem Bräutigam verheisst der Verbindung Fruchtbarkeit und Wohlstand, während die beiden Hunde zu Seiten der beiden Protagonisten für ihre Treue stehen.
Die Zuschreibungsfrage dieses beeindruckenden Familienbildnisses ist bislang noch nicht ausreichend geklärt. Schon in Hinblick auf die Größe des Gemäldes muss es sich um einen bedeutenden Auftrag gehandelt haben. Bezüge zur Antwerpener Porträtmalerei, insbesondere zum Werk des Gonzales Coques sind offensichtlich. In kompositorischer und motivischer Hinsicht lassen sich Vergleiche zu Coques 1660 datiertem Familienbildnis „Bildnis einer Familie auf der Estrade“ herstellen (siehe Abb. in M. Lisken-Pruss: Gonzales Coques, 1614-1684. Der kleine Van Dyck, Turnhout 2013, Kat. 33). Stilistisch bestehen Bezüge zu dessen Nachfolger Gillis van Tilborch (Brüssel 1625-1678), der 1654 als Meister in die St. Lukasgilde zu Brüssel eingetragen wurde. Dass das Gemälde im Atelier des Gillis van Tilborch entstanden sein könnte, vermutet Drs. Claire van den Donck vom RKD, Den Haag (schriftliche Mitteilung vom 2. Februar 2015).
Zahlreiche Infrarotaufnahmen des Gemäldes wurden 2015 erstellt und sind einsehbar.
Gillis van Tilborgh the Younger, circle of, Noble Family at a Lute Concert in the Courtyard of a Fle
Oil on canvas (relined). 137 x 200 cm.
With the arms of alliance of the Biseau family in the lower left, thereunder the motto "virescit vulnere virtus" and an indistinct inscription "Carolus (...)"..

Provenance
Belgian private collection.

This family portrait set against the backdrop of a Flemish Baroque palace presumably shows members of the noble de Biseau de Beusdael family from Mons. They can be identified because of the inclusion of their arms of alliance on the bottom left of the painting. Their motto "virescit vulnere virtus" (courage sprouts through wounds) is inscribed under the coat-of-arms. The important union that took place in this family is the subject of this wedding picture, and is reflected in its rich symbolism. Judging by the coat-of-arms, the couple may have been Charles-Lambert de Biseau de Beusdael (circa 1650-1725) and Marie-Marg De Molina (1660-1700). The scene takes place before the facade of the “Salle Saint-Georges”, a baroque gabled house next to what is now the town hall on the “Grande Place” of Mons. The tower with its bulbous spire is presumably a schematic representation of the belfry.

The family has gathered in front of their palace on a wide, tiled terrace for a concert. They pose in front of an imposing, majestic staircase, which symbolically illustrates the “rising” fame of the alliance. The key to deciphering the painting is the couple on the left edge of the picture. A young woman is being led by the hand over a step towards the company in the upper part of the terrace by a man. She is obviously the fiancée being “introduced” into the family. The seated older lady, presumably the future mother-in-law, greets the fiancée by making eye contact. Her husband is shown playing the theorbo, a symbol of family harmony. On the outer right side, the young groom poses in elegant clothing with a sword at his waist, attributes of his high social position. He is flanked by two young women - probably his sisters - one of whom points towards the fiancée. The statue of the ancient goddess Ceres behind the groom promises fertility and prosperity for the union, while the two dogs on either side of the two protagonists represent loyalty.

The question of who painted this impressive family portrait has not yet been sufficiently clarified. The size of the painting alone indicates that it must have been an important commission. References to Antwerp portraiture, particularly to the work of Gonzales Coques, are obvious. In terms of composition and motifs, comparisons can be made to Coque's work "Portrait of a Family on the Estrade" dated 1660 (see illustration in M. Lisken-Pruss: Gonzales Coques, 1614-1684, Little Van Dyck, Turnhout 2013, cat. 33). Stylistically there are references to his successor Gillis van Tilborch (Brussels 1625 - 1678), who was registered as a master in the Guild of St. Luke in Brussels in 1654. Drs. Claire van den Donck from the RKD, The Hague assumes that the painting could have been created in Gillis van Tilborch's studio (written communication dated February 2nd, 2015).
Numerous infrared images of the painting were taken in 2015 and are available to be viewed upon request.
Gillis van Tilborgh d. J., Umkreis, Eine vornehme Familie im Hof eines flämischen Palastes beim Laut
Öl auf Leinwand (doubliert). 137 x 200 cm.
Links unten das Allianzwappen der Familie de Biseau, darunter das Motto "virescit vulnere virtus" und eine undeutliche Bezeichnung "Carolus (...)"..

Provenienz
Belgische Privatsammlung.

Bei dem Familienporträt vor der Kulisse eines flämischen Barockpalastes handelt es sich wahrscheinlich um Mitglieder der noblen Familie de Biseau de Beusdael aus Mons. Ihre Identifizierung ermöglichte das doppelte Allianzwappen, das auf dem Gemälde unten links angebracht ist. Unter dem Wappen ist das Motto angebracht: "virescit vulnere virtus" (durch Wunden sprießt die Tapferkeit). Die offenkundig wichtige Verbindung, die in dieser Familie stattfand, ist Gegenstand dieses mit vielfacher Symbolik versehenen Verlöbnisbildes. Den Wappen zufolge könnte es sich bei den beiden Verlobten um Charles-Lambert de Biseau de Beusdael (circa 1650-1725) und Marie-Marg. De Molina (1660-1700) handeln. Die Szene spielt sich vor der Fassade der „Salle Saint-Georges“ ab, einem barocken Giebelhaus neben dem heutigen Rathaus von Mons auf der „Grande Place“ von Mons. Der zurückgesetzte Turm mit seiner bauchigen Spitze könnte schematisch den Belfried darstellen.
Die Familie hat sich auf einer breiten gekachelten Terrasse vor ihrem Palast zu einem Konzert versammelt. Sie posiert vor einer imposanten, majestätisch anmutenden Freitreppe, die symbolisch den „aufsteigenden“ Ruhm der Allianz veranschaulicht. Schlüssel des Geschehens ist das Paar am linken Bildrand. Eine junge Frau wird von einem Mann, der ihre Hand hält, über eine Stufe auf den oberen Teil der Terrasse geführt, auf der sich die Gesellschaft befindet. Sie ist ganz offensichtlich die Verlobte, die in die Familie „eingeführt“ wird. Die ältere, sitzende Dame, wohl die zukünftige Schwiegermutter, begrüßt die Verlobte durch Blickkontakt. Daneben spielt ihr Mann auf der Theorbe, die als Symbol familiärer Harmonie zu verstehen ist. Auf der äußeren rechten Seite posiert der jugendliche Bräutigam in vornehmer Kleidung und mit Degen, Attribute seiner hohen gesellschaftlichen Stellung. Ihn umgeben zwei junge Frauen - wohl seine Schwestern - von denen die eine mit der Hand auf die Verlobte deutet. Die Statue der antiken Göttin Ceres hinter dem Bräutigam verheisst der Verbindung Fruchtbarkeit und Wohlstand, während die beiden Hunde zu Seiten der beiden Protagonisten für ihre Treue stehen.
Die Zuschreibungsfrage dieses beeindruckenden Familienbildnisses ist bislang noch nicht ausreichend geklärt. Schon in Hinblick auf die Größe des Gemäldes muss es sich um einen bedeutenden Auftrag gehandelt haben. Bezüge zur Antwerpener Porträtmalerei, insbesondere zum Werk des Gonzales Coques sind offensichtlich. In kompositorischer und motivischer Hinsicht lassen sich Vergleiche zu Coques 1660 datiertem Familienbildnis „Bildnis einer Familie auf der Estrade“ herstellen (siehe Abb. in M. Lisken-Pruss: Gonzales Coques, 1614-1684. Der kleine Van Dyck, Turnhout 2013, Kat. 33). Stilistisch bestehen Bezüge zu dessen Nachfolger Gillis van Tilborch (Brüssel 1625-1678), der 1654 als Meister in die St. Lukasgilde zu Brüssel eingetragen wurde. Dass das Gemälde im Atelier des Gillis van Tilborch entstanden sein könnte, vermutet Drs. Claire van den Donck vom RKD, Den Haag (schriftliche Mitteilung vom 2. Februar 2015).
Zahlreiche Infrarotaufnahmen des Gemäldes wurden 2015 erstellt und sind einsehbar.
Gillis van Tilborgh the Younger, circle of, Noble Family at a Lute Concert in the Courtyard of a Fle
Oil on canvas (relined). 137 x 200 cm.
With the arms of alliance of the Biseau family in the lower left, thereunder the motto "virescit vulnere virtus" and an indistinct inscription "Carolus (...)"..

Provenance
Belgian private collection.

This family portrait set against the backdrop of a Flemish Baroque palace presumably shows members of the noble de Biseau de Beusdael family from Mons. They can be identified because of the inclusion of their arms of alliance on the bottom left of the painting. Their motto "virescit vulnere virtus" (courage sprouts through wounds) is inscribed under the coat-of-arms. The important union that took place in this family is the subject of this wedding picture, and is reflected in its rich symbolism. Judging by the coat-of-arms, the couple may have been Charles-Lambert de Biseau de Beusdael (circa 1650-1725) and Marie-Marg De Molina (1660-1700). The scene takes place before the facade of the “Salle Saint-Georges”, a baroque gabled house next to what is now the town hall on the “Grande Place” of Mons. The tower with its bulbous spire is presumably a schematic representation of the belfry.

The family has gathered in front of their palace on a wide, tiled terrace for a concert. They pose in front of an imposing, majestic staircase, which symbolically illustrates the “rising” fame of the alliance. The key to deciphering the painting is the couple on the left edge of the picture. A young woman is being led by the hand over a step towards the company in the upper part of the terrace by a man. She is obviously the fiancée being “introduced” into the family. The seated older lady, presumably the future mother-in-law, greets the fiancée by making eye contact. Her husband is shown playing the theorbo, a symbol of family harmony. On the outer right side, the young groom poses in elegant clothing with a sword at his waist, attributes of his high social position. He is flanked by two young women - probably his sisters - one of whom points towards the fiancée. The statue of the ancient goddess Ceres behind the groom promises fertility and prosperity for the union, while the two dogs on either side of the two protagonists represent loyalty.

The question of who painted this impressive family portrait has not yet been sufficiently clarified. The size of the painting alone indicates that it must have been an important commission. References to Antwerp portraiture, particularly to the work of Gonzales Coques, are obvious. In terms of composition and motifs, comparisons can be made to Coque's work "Portrait of a Family on the Estrade" dated 1660 (see illustration in M. Lisken-Pruss: Gonzales Coques, 1614-1684, Little Van Dyck, Turnhout 2013, cat. 33). Stylistically there are references to his successor Gillis van Tilborch (Brussels 1625 - 1678), who was registered as a master in the Guild of St. Luke in Brussels in 1654. Drs. Claire van den Donck from the RKD, The Hague assumes that the painting could have been created in Gillis van Tilborch's studio (written communication dated February 2nd, 2015).
Numerous infrared images of the painting were taken in 2015 and are available to be viewed upon request.

Alte Kunst und 19. Jahrhundert

Auktionsdatum
Lose: 197
Lose: 235
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

on request

shipping@lempertz.com

Tel.: 0049221925729 19

Wichtige Informationen

Cologne
Vernissage Thursday, 9 Nov, 6 pm
Friday, 10 Nov, 10 am - 5.30 pm
Saturday, 11 Nov, 10 am - 4 pm, by appointment only
Sunday, 12 Nov, 11 am - 4 pm
Monday, 13 Nov - Wednesday, 14 Nov, 10 am - 5.30 pm

In selection
Munich, St. Anna-Platz 3
Monday, 6 Nov and Tuesday, 7 Nov, 10 am - 5 pm

AGB

Versteigerungsbedingungen

1. Die Kunsthaus Lempertz KG (im Nachfolgenden Lempertz) versteigert öffentlich im Sinne des § 383 Abs. 3 Satz 1 HGB als Kommissionär für Rechnung der Einlieferer, die unbenannt bleiben. Im Verhältnis zu Abfassungen der Versteigerungsbedingungen in anderen Sprachen ist die deutsche Fassung maßgeblich.

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3. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Objekte können im Rahmen der Vorbesichtigung geprüft und besichtigt werden. Die Katalogangaben und entsprechende Angaben der Internetpräsentation, die nach bestem Wissen und Gewissen erstellt wurden, werden nicht Bestandteil der vertraglich vereinbarten Beschaffenheit. Sie beruhen auf dem zum Zeitpunkt der Katalogbearbeitung herrschenden Stand der Wissenschaft. Sie sind keine Garantien im Rechtssinne und dienen ausschließlich der Information. Gleiches gilt für Zustandsberichte und andere Auskünfte in mündlicher oder schriftlicher Form. Zertifikate oder Bestätigungen der Künstler, ihrer Nachlässe oder der jeweils maßgeblichen Experten sind nur dann Vertragsgegenstand, wenn sie im Katalogtext ausdrücklich erwähnt werden. Der Erhaltungszustand wird im Katalog nicht durchgängig erwähnt, so dass fehlende Angaben ebenfalls keine Beschaffenheitsvereinbarung begründen. Die Objekte sind gebraucht. Alle Objekte werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des Zuschlages befinden.

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9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26 % zuzüglich 19 % Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 600.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20 % (Differenzbesteuerung). Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet. Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung). Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8 % auf den Hammerpreis erhoben. Bei Zahlungen über einem Betrag von € 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von € 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Die Rechnung wird per E-Mail übermittelt, es sei denn, der Ersteigerer äußert den Wunsch, diese per Post zu erhalten. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Durch die Änderung können zusätzliche Gebühren anfallen. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet. Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

Henrik Hanstein, öffentlich bestellter und vereidigter Auktionator

Isabel Apiarius-Hanstein, Kunstversteigerin

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