Los

2055

Jan Steen, Landschaft an einem Fluss und mit einem Turm, davor be- oder entladen Männer einen Karren

In Alte Kunst und 19. Jahrhundert

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Jan Steen, Landschaft an einem Fluss und mit einem Turm, davor be- oder entladen Männer einen Karren
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Köln
Jan Steen, Landschaft an einem Fluss und mit einem Turm, davor be- oder entladen Männer einen Karren
Öl auf Leinwand (doubliert). 62,8 x 86,8 cm.
Monogrammiert unten Mitte: JS.

Provenienz
Wahrscheinlich Nicolaas van Suchtelen, Hoorn, 17. April 1715, no 4 "A Capitael Stuk, verbeeld' eenige Reysigers, seer konstig geschilderd door Jan Steen" (ein kapitales Werk mit Reisenden, fein gemalt von Jan Steen). - Kunsthandel P. de Boer, Amsterdam, 1934. - Kunsthandel F. H. Minken, Amsterdam 1935. - Dr. Wilhelm Mautner, Amsterdam, vor 1938, zum Verkauf genötigt nach Mai 1940. - Kunsthandel D. Katz, Den Haag 1943. - Bernhard Böhmer, Gustrow. – Dokumentiert in „Sonderauftrag Linz“, 5. Januar 1944, Inv. Nr. 3435. – Beschlagnahmt und transferiert zum Central Collecting Point, München, Oktober 1945. – Von dort transferiert zum „Stichting Nederlands Kunstbezit“, Inv. Nr. NK2655. - Restituiert an die Erben von Dr. Wilhelm Mautner Dezember 2012. - Christie´s, Amsterdam 20.11.2013, Lot 66. – Privatbesitz Niederlande.

Literatur
C. Hofstede de Groot: Beschreibendes und kritisches Verzeichnis der Werke der hervorragendsten holländischen Maler des XVII. Jahrhunderts, Paris 1907-28, Nr. 679b. - H. Gerson: ‘Landschappen van Jan Steen’, Kunsthistorische mededeelingen van het Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie `s Gravenhage 4 (1948), S. 50-51. – K. Braun: Alle tot nu toe bekende schilderijen van Jan Steen, Rotterdam 1980, Nr. 42, in: Rijksdienst Beeldende Kunst - The Netherlands Office for Fine Arts The Hague. - Old Master Paintings: An Illustrated Summary Catalogue, Zwolle-Den Haag 1992, S. 281, Nr. 2473. - G.M.C. Jansen (Red.): Kennerschap - Bredius. Jan Steen en het Mauritshuis, tent. cat. Den Haag (Museum Bredius), 2014, S. 62-65, Kat. Nr. 4.

Das vorliegende Gemälde ist bereits im frühen 18. Jahrhundert als Werk des Leidener Malers Jan Steen überliefert. Es gehört der vergleichsweise kleineren Gruppe von Werken Steens an, die sich im Außenbereich abspielen und dementsprechend auch ein Stück Landschaft abbilden. Hier ist es eine sanft hügelige Flusslandschaft mit einer kleinen Ortschaft, die besonders durch ihren Turm mit Taubenschlag auffällt. Davor wird ein Holzfass von einem Karren be- oder entladen. Aus diesem Grund trug das Bild zeitweilig auch den Titel „Brauerei“. Das ist wenig überzeugend, denn so bemerkt Dr. Guido Jansen auch: „Ein kleines Fass macht noch keine Brauerei aus“ (op. cit.). Der hölzerne Wagen mit seinen vier schweren Rädern wird von zwei Pferden gezogen, ein anderes Pferd mit einem Reiter beherrscht die Mitte des Bildes, während weitere Figuren die Szenerie beleben und farbliche Akzente setzen.
Im Gegensatz zu den meist schwach beleuchteten Tavernen-Interieurs von Jan Steen zeigt die leuchtende Farbigkeit der Figuren und der sonnenbeschienen Landschaft dieser Komposition deutliche Anklänge an Isaak van Ostade, ebenso wie in der Landschaft an Jan van Goyen, dem Schwiegervater Jan Steens. Diese Flusslandschaft mit ihrem niedrigen Horizont ist von seinem Werk inspiriert, ebenso wie der hohe Wolkenhimmel und die Art und Weise, wie der Maler unser Auge durch die Komposition führt. Wir kennen eine Reihe von Landschaften van Goyens mit einer weiten Aussicht auf der linken Seite und Bäumen und Gebäuden auf der Rechten, darunter auch ein Gasthaus, vor dem Reisende zu Pferd und mit einer Kutsche Halt machen.
Jan Steen, Landscape with a River and a Tower, in front of which men are loading or unloading a Cart
Oil on canvas (relined). 62.8 x 86.8 cm.
Monogrammed lower centre: JS.

Provenance
Presumably auction Nicolaas van Suchtelen, Hoorn, 17 April 1715, no 4 "A Capitael Stuk, verbeeld' eenige Reysigers, seer konstig geschilderd door Jan Steen" (A first-rate painting showing travellers finely painted by Jan Steen) (f 150). -
Kunsthandel P. de Boer, Amsterdam, 1934. -
Kunsthandel F.H. Minken, Amsterdam 1935. -
Dr Wilhelm Mautner, Amsterdam, before 1938, by whom forced sale after May 1940 -
Kunsthandel D. Katz, The Hague 1943. - Bernhard Böhmer, Gustrow, -
Documented in 'Sonderauftrag Linz', 5 January 1944, inv. no. 3435; -
Confiscated and transferred to the Central Collecting Point, Munich, October 1945. -
Transferred to the Stichting Nederlands Kunstbezit and legal successors, inv.no. NK2655. -
Restituted to the heirs of Dr Wilhelm Mautner December 2012. - Christie´s, Amsterdam 20.11.2013, Lot.

Literature
C. Hofstede de Groot, Beschreibendes und kritisches Verzeichnis der Werke der hervorragendsten holländischen Maler des XVII. Jahrhunderts, Paris 1907-28, nr. 679b. - H. Gerson: ‘Landschappen van Jan Steen’, Kunsthistorische mededeelingen van het Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie `s Gravenhage 4 (1948), pp. 50-51. – K. Braun: Alle tot nu toe bekende schilderijen van Jan Steen, Rotterdam 1980, nr. 42 in: Rijksdienst Beeldende Kunst - The Netherlands Office for Fine Arts The Hague. - Old Master Paintings: An Illustrated Summary Catalogue, Zwolle-Den Haag 1992, p. 281, nr. 2473. - G.M.C. Jansen (red.): Kennerschap - Bredius. Jan Steen en het Mauritshuis, tent. cat. Den Haag (Museum Bredius), 2014, pp. 62-65, cat. nr. 4.

The present work was attributed to the Leiden based painter Jan Steen already in the 18th century. It belongs to the comparatively small group of Steen's works that take place outdoors and therefore also depict sections of landscape. In this work it is a river landscape with gentle hills and a small village with an unusal tower with a dovecote. Before it, two figures can be seen loading or unloading a wooden barrel from a cart. For this reason, the picture was for a time entitled “Brewery”. However, this title was not particularly convincing, as Dr Guido Jansen points out: “One small barrel does not make a brewery” (op. cit.). The wooden cart with its four heavy wheels is pulled by two horses, another horse with a rider dominates the center of the picture, while other figures enliven the scene and add colorful accents.

In contrast to Jan Steen's mostly dimly lit tavern interiors, the bright colours of the figures and the sunlit landscape show clear echoes of Isaak van Ostade, as well as nods to Jan van Goyen, Jan Steen's father-in-law, in the rural backdrop. The river landscape with its low horizon is inspired by his work, as are the high clouds that punctuate the sky and the way the painter guides our eye through the composition. We know a number of van Goyen's landscapes with a panoramic view on the left and trees and buildings on the right, including one in which a group of travellers on horseback and in a carriage have stopped in front of an inn.
Jan Steen, Landschaft an einem Fluss und mit einem Turm, davor be- oder entladen Männer einen Karren
Öl auf Leinwand (doubliert). 62,8 x 86,8 cm.
Monogrammiert unten Mitte: JS.

Provenienz
Wahrscheinlich Nicolaas van Suchtelen, Hoorn, 17. April 1715, no 4 "A Capitael Stuk, verbeeld' eenige Reysigers, seer konstig geschilderd door Jan Steen" (ein kapitales Werk mit Reisenden, fein gemalt von Jan Steen). - Kunsthandel P. de Boer, Amsterdam, 1934. - Kunsthandel F. H. Minken, Amsterdam 1935. - Dr. Wilhelm Mautner, Amsterdam, vor 1938, zum Verkauf genötigt nach Mai 1940. - Kunsthandel D. Katz, Den Haag 1943. - Bernhard Böhmer, Gustrow. – Dokumentiert in „Sonderauftrag Linz“, 5. Januar 1944, Inv. Nr. 3435. – Beschlagnahmt und transferiert zum Central Collecting Point, München, Oktober 1945. – Von dort transferiert zum „Stichting Nederlands Kunstbezit“, Inv. Nr. NK2655. - Restituiert an die Erben von Dr. Wilhelm Mautner Dezember 2012. - Christie´s, Amsterdam 20.11.2013, Lot 66. – Privatbesitz Niederlande.

Literatur
C. Hofstede de Groot: Beschreibendes und kritisches Verzeichnis der Werke der hervorragendsten holländischen Maler des XVII. Jahrhunderts, Paris 1907-28, Nr. 679b. - H. Gerson: ‘Landschappen van Jan Steen’, Kunsthistorische mededeelingen van het Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie `s Gravenhage 4 (1948), S. 50-51. – K. Braun: Alle tot nu toe bekende schilderijen van Jan Steen, Rotterdam 1980, Nr. 42, in: Rijksdienst Beeldende Kunst - The Netherlands Office for Fine Arts The Hague. - Old Master Paintings: An Illustrated Summary Catalogue, Zwolle-Den Haag 1992, S. 281, Nr. 2473. - G.M.C. Jansen (Red.): Kennerschap - Bredius. Jan Steen en het Mauritshuis, tent. cat. Den Haag (Museum Bredius), 2014, S. 62-65, Kat. Nr. 4.

Das vorliegende Gemälde ist bereits im frühen 18. Jahrhundert als Werk des Leidener Malers Jan Steen überliefert. Es gehört der vergleichsweise kleineren Gruppe von Werken Steens an, die sich im Außenbereich abspielen und dementsprechend auch ein Stück Landschaft abbilden. Hier ist es eine sanft hügelige Flusslandschaft mit einer kleinen Ortschaft, die besonders durch ihren Turm mit Taubenschlag auffällt. Davor wird ein Holzfass von einem Karren be- oder entladen. Aus diesem Grund trug das Bild zeitweilig auch den Titel „Brauerei“. Das ist wenig überzeugend, denn so bemerkt Dr. Guido Jansen auch: „Ein kleines Fass macht noch keine Brauerei aus“ (op. cit.). Der hölzerne Wagen mit seinen vier schweren Rädern wird von zwei Pferden gezogen, ein anderes Pferd mit einem Reiter beherrscht die Mitte des Bildes, während weitere Figuren die Szenerie beleben und farbliche Akzente setzen.
Im Gegensatz zu den meist schwach beleuchteten Tavernen-Interieurs von Jan Steen zeigt die leuchtende Farbigkeit der Figuren und der sonnenbeschienen Landschaft dieser Komposition deutliche Anklänge an Isaak van Ostade, ebenso wie in der Landschaft an Jan van Goyen, dem Schwiegervater Jan Steens. Diese Flusslandschaft mit ihrem niedrigen Horizont ist von seinem Werk inspiriert, ebenso wie der hohe Wolkenhimmel und die Art und Weise, wie der Maler unser Auge durch die Komposition führt. Wir kennen eine Reihe von Landschaften van Goyens mit einer weiten Aussicht auf der linken Seite und Bäumen und Gebäuden auf der Rechten, darunter auch ein Gasthaus, vor dem Reisende zu Pferd und mit einer Kutsche Halt machen.
Jan Steen, Landscape with a River and a Tower, in front of which men are loading or unloading a Cart
Oil on canvas (relined). 62.8 x 86.8 cm.
Monogrammed lower centre: JS.

Provenance
Presumably auction Nicolaas van Suchtelen, Hoorn, 17 April 1715, no 4 "A Capitael Stuk, verbeeld' eenige Reysigers, seer konstig geschilderd door Jan Steen" (A first-rate painting showing travellers finely painted by Jan Steen) (f 150). -
Kunsthandel P. de Boer, Amsterdam, 1934. -
Kunsthandel F.H. Minken, Amsterdam 1935. -
Dr Wilhelm Mautner, Amsterdam, before 1938, by whom forced sale after May 1940 -
Kunsthandel D. Katz, The Hague 1943. - Bernhard Böhmer, Gustrow, -
Documented in 'Sonderauftrag Linz', 5 January 1944, inv. no. 3435; -
Confiscated and transferred to the Central Collecting Point, Munich, October 1945. -
Transferred to the Stichting Nederlands Kunstbezit and legal successors, inv.no. NK2655. -
Restituted to the heirs of Dr Wilhelm Mautner December 2012. - Christie´s, Amsterdam 20.11.2013, Lot.

Literature
C. Hofstede de Groot, Beschreibendes und kritisches Verzeichnis der Werke der hervorragendsten holländischen Maler des XVII. Jahrhunderts, Paris 1907-28, nr. 679b. - H. Gerson: ‘Landschappen van Jan Steen’, Kunsthistorische mededeelingen van het Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie `s Gravenhage 4 (1948), pp. 50-51. – K. Braun: Alle tot nu toe bekende schilderijen van Jan Steen, Rotterdam 1980, nr. 42 in: Rijksdienst Beeldende Kunst - The Netherlands Office for Fine Arts The Hague. - Old Master Paintings: An Illustrated Summary Catalogue, Zwolle-Den Haag 1992, p. 281, nr. 2473. - G.M.C. Jansen (red.): Kennerschap - Bredius. Jan Steen en het Mauritshuis, tent. cat. Den Haag (Museum Bredius), 2014, pp. 62-65, cat. nr. 4.

The present work was attributed to the Leiden based painter Jan Steen already in the 18th century. It belongs to the comparatively small group of Steen's works that take place outdoors and therefore also depict sections of landscape. In this work it is a river landscape with gentle hills and a small village with an unusal tower with a dovecote. Before it, two figures can be seen loading or unloading a wooden barrel from a cart. For this reason, the picture was for a time entitled “Brewery”. However, this title was not particularly convincing, as Dr Guido Jansen points out: “One small barrel does not make a brewery” (op. cit.). The wooden cart with its four heavy wheels is pulled by two horses, another horse with a rider dominates the center of the picture, while other figures enliven the scene and add colorful accents.

In contrast to Jan Steen's mostly dimly lit tavern interiors, the bright colours of the figures and the sunlit landscape show clear echoes of Isaak van Ostade, as well as nods to Jan van Goyen, Jan Steen's father-in-law, in the rural backdrop. The river landscape with its low horizon is inspired by his work, as are the high clouds that punctuate the sky and the way the painter guides our eye through the composition. We know a number of van Goyen's landscapes with a panoramic view on the left and trees and buildings on the right, including one in which a group of travellers on horseback and in a carriage have stopped in front of an inn.

Alte Kunst und 19. Jahrhundert

Auktionsdatum
Lose: 197
Lose: 235
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

on request

shipping@lempertz.com

Tel.: 0049221925729 19

Wichtige Informationen

Cologne
Vernissage Thursday, 9 Nov, 6 pm
Friday, 10 Nov, 10 am - 5.30 pm
Saturday, 11 Nov, 10 am - 4 pm, by appointment only
Sunday, 12 Nov, 11 am - 4 pm
Monday, 13 Nov - Wednesday, 14 Nov, 10 am - 5.30 pm

In selection
Munich, St. Anna-Platz 3
Monday, 6 Nov and Tuesday, 7 Nov, 10 am - 5 pm

AGB

Versteigerungsbedingungen

1. Die Kunsthaus Lempertz KG (im Nachfolgenden Lempertz) versteigert öffentlich im Sinne des § 383 Abs. 3 Satz 1 HGB als Kommissionär für Rechnung der Einlieferer, die unbenannt bleiben. Im Verhältnis zu Abfassungen der Versteigerungsbedingungen in anderen Sprachen ist die deutsche Fassung maßgeblich.

2. Lempertz behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen und, wenn ein besonderer Grund vorliegt, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen.

3. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Objekte können im Rahmen der Vorbesichtigung geprüft und besichtigt werden. Die Katalogangaben und entsprechende Angaben der Internetpräsentation, die nach bestem Wissen und Gewissen erstellt wurden, werden nicht Bestandteil der vertraglich vereinbarten Beschaffenheit. Sie beruhen auf dem zum Zeitpunkt der Katalogbearbeitung herrschenden Stand der Wissenschaft. Sie sind keine Garantien im Rechtssinne und dienen ausschließlich der Information. Gleiches gilt für Zustandsberichte und andere Auskünfte in mündlicher oder schriftlicher Form. Zertifikate oder Bestätigungen der Künstler, ihrer Nachlässe oder der jeweils maßgeblichen Experten sind nur dann Vertragsgegenstand, wenn sie im Katalogtext ausdrücklich erwähnt werden. Der Erhaltungszustand wird im Katalog nicht durchgängig erwähnt, so dass fehlende Angaben ebenfalls keine Beschaffenheitsvereinbarung begründen. Die Objekte sind gebraucht. Alle Objekte werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des Zuschlages befinden.

4. Ansprüche wegen Gewährleistung sind ausgeschlossen. Lempertz verpflichtet sich jedoch bei Abweichungen von den Katalogangaben, welche den Wert oder die Tauglichkeit aufheben oder nicht unerheblich mindern, und welche innerhalb eines Jahres nach Übergabe in begründeter Weise vorgetragen werden, seine Rechte gegenüber dem Einlieferer gerichtlich geltend zu machen. Maßgeblich ist der Katalogtext in deutscher Sprache. Im Falle einer erfolgreichen Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet Lempertz dem Erwerber ausschließlich den gesamten Kaufpreis. Darüber hinaus verpflichtet sich Lempertz für die Dauer von drei Jahren bei erwiesener Unechtheit zur Rückgabe der Kommission, wenn das Objekt in unverändertem Zustand zurückgegeben wird. Die gebrauchten Sachen werden in einer öffentlichen Versteigerung verkauft, an der der Bieter/Käufer persönlich teilnehmen kann. Die Regelungen über den Verbrauchsgüterverkauf finden nach § 474 Abs. 1 Satz 2 BGB keine Anwendung.

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6. Abgabe von Geboten. Lempertz behält sich die Zulassung zur Auktion vor und kann diese insbesondere von der erfolgreichen Identifizierung im Sinne von § 1 Abs. 3 des GWG abhängig machen. Gebote in Anwesenheit: Der Bieter erhält gegen Vorlage seines Lichtbildausweises eine Bieternummer. Ist der Bieter Lempertz nicht bekannt, hat die Anmeldung 24 Stunden vor Beginn der Auktion schriftlich und unter Vorlage einer aktuellen Bankreferenz zu erfolgen. Gebote in Abwesenheit: Gebote können auch schriftlich, telefonisch oder über das Internet abgegeben werden. Aufträge für Gebote in Abwesenheit müssen Lempertz zur ordnungsgemäßen Bearbeitung 24 Stunden vor der Auktion vorliegen. Das Objekt ist in dem Auftrag mit seiner Losnummer und der Objektbezeichnung zu benennen. Bei Unklarheiten gilt die angegebene Losnummer. Der Auftrag ist vom Aufraggeber zu unterzeichnen. Die Bestimmungen über Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen (§ 312b-d BGB) finden keine Anwendung. Telefongebote: Für das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung der Verbindung kann nicht eingestanden werden. Mit Abgabe des Auftrages erklärt sich der Bieter damit einverstanden, dass der Bietvorgang aufgezeichnet werden kann. Gebote über das Internet: Sie werden von Lempertz nur angenommen, wenn der Bieter sich zuvor über das Internetportal registriert hat. Die Gebote werden von Lempertz wie schriftlich abgegebene Gebote behandelt.

7. Durchführung der Auktion: Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein höheres Gebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt, insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Schriftliche Gebote werden von Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung unter www.lempertz.com/datenschutzerklärung.html

8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande (§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/Ersteigerer über, das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang.

9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26 % zuzüglich 19 % Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 600.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20 % (Differenzbesteuerung). Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet. Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung). Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8 % auf den Hammerpreis erhoben. Bei Zahlungen über einem Betrag von € 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von € 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Die Rechnung wird per E-Mail übermittelt, es sei denn, der Ersteigerer äußert den Wunsch, diese per Post zu erhalten. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Durch die Änderung können zusätzliche Gebühren anfallen. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet. Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

Henrik Hanstein, öffentlich bestellter und vereidigter Auktionator

Isabel Apiarius-Hanstein, Kunstversteigerin

Vollständige AGBs